02.Mai.2014
Amiga Future (Webseite)
|
AmigaRemix: Weitere Lieder hinzugefügt
AmigaRemix stellt neue Abmischungen bekannter Soundtracks von Amiga-Spielen als MP3-Dateien zum Herunterladen bereit. Seit unserer letzten Meldung kamen die folgenden Titel hinzu:
- Shadow of the Beast - Underwater Level
- Battle Squadron (Peace For My 64)
- Apidya (High speed mix)
- Infestation (Kal Solar Remix)
- Nuke's Groovy
- Xenon "The Real ExaBlast" (Remastered)
- Giana Sisters Intro Remix
- Crystal Hammer (Mulperi Remix)
- Yo! Joe! (Level One)
- Audiophobe
- Arcane
- A Prehistoric Tale
- Elvira Frozen Earth (melancholy "cold" tribute)
- Pump That Pussy Remix
- Desert Dreams - HIDDEN PART
- Jim Power Level 1
- Projectyle - Vectors
- Golden Axe - Friend's Path Orchestrated
- Total Recall (Title)
- Turrican 3 Guitar Remix
- Shadow of the Beast - Title Screen - Orchestrated
- Lotus II Intro Remix 2013
(snx)
[Meldung: 02. Mai. 2014, 19:00] [Kommentare: 0]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
02.Mai.2014
Sven Scheele (ANF)
|
Veranstaltung: Interface Kiel am 24.05.2014
Der Vintage Computer Club (VCC) veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Amiga-Club Schleswig-Holstein (ACSH) und dem Computer-Club Klausdorf (CCK) am Samstag, dem 24. Mai, ab 13 Uhr die zweite "Interface Kiel".
Die Interface vereint den ehemaligen Connected-Workshop und das Amiga-Treffen des ACSH. Letzteres fand bereits in den vergangenen Jahren am gleichen Standort statt.
Da die erste Interface im Februar bereits ein voller Erfolg war und der
Platz kaum ausreichte, steht diesmal ein weiterer Raum im Dachgeschoss zur Verfügung. Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten. Steckdosenleisten und Netzwerkkabel müssen von den Teilnehmern mitgebracht werden.
Veranstaltungsort ist das Jugendhaus Klausdorf, Dorfstraße 101, 24222 Schwentinental. (snx)
[Meldung: 02. Mai. 2014, 18:30] [Kommentare: 3 - 24. Mai. 2014, 20:44]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
01.Mai.2014
David Brunet (ANF)
|
Neue Artikel auf der Obligement-Webseite
In den letzten zwei Monaten wurde die Webseite des französischen AmigaOS- und MorphOS-Magazins Obligement um die untenstehenden Beiträge erweitert. Übersetzungen in andere Sprachen sind stets willkommen, Interessenten wenden sich bitte an David 'Daff' Brunet.
- March/April 2014 news.
- Old articles from Amiga News 49 to 52 : review of AMOS Professional, news: launch of the Amiga 1200, hardware: Amiga 4000, review of KindWords 3, report: Amiga at EDF, report: Amiga ATACOM show 1992, hardware: Golden Gate 386SX, review of Professional Calc 1.04, etc.
- Interview with Armin Sander (developper of Oktalyzer).
- Interview with Jérôme Marchal (developper of X-bEnCh).
- Review of Odyssey Web Browser 1.23 (AmigaOS 4).
- Review of Eye Of The Beholder 1 et 2 AGA.
- Review of Fury Of The Furries (CD32).
- Review of Bermuda Syndrome.
- Hardware: KryoFlux.
- Hardware: ACA 1232/25 MHz.
- Tutorial: firewall and address filtering on AmigaOS 4.
- Tutorial: boot and install MorphOS from an USB device on Mac.
- Do It Yourself: disassemble and reassemble the floppy disk drive on Amiga 1200.
- Do It Yourself: install a 2,5" hard drive on Amiga 1200.
- Special quizz about graphics Amiga software.
Articles in english:
- Interview with Armin Sander (developer of Oktalyzer).
(cg)
[Meldung: 01. Mai. 2014, 18:45] [Kommentare: 0]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
01.Mai.2014
|
Rainer Benda: Der Commodore-Untergang aus meiner Sicht - Teil 3
Anlässlich des 20. Jahrestags der Commodore-Pleite wird Rainer Bendas Textsammlung "Der Commodore-Untergang aus meiner Sicht" auf amiga-news.de in mehreren Teilen wiederveröffentlicht. Der Autor war vier Jahre bei Commodore Deutschland und später auch kurzfristig bei Amiga Technologies im Support-Bereich tätig.
Aus Platzgründen werden die Texte auf mehrere Meldungen verteilt, der heute veröffentlichte letzte Teil befasst sich mit Bendas kurzem Gastspiel bei Amiga Technologies sowie einer Auseinandersetzung um das kostenlose Hosting der Kickstart- und Workbench-Dateien im Internet kurz nach der Jahrtausendwende:
Der C= Untergang aus meiner Sicht
© 1999-2003 by Rainer Benda
Commodore
- Vorwort
- Führungskräfte und Organisationsstruktur von Commodore Deutschland
- Warum hat Commodore den Vertrieb von OS-Kopien nicht unterbunden?
- Warum hat Commodore den Amiga 600 auf den Markt gebracht?
- Was war der Commodore C65?
- Warum war Commodore nicht kulanter im Umgang mit seinen Kunden?
- Hätte ein "CD32" in ausreichender Menge den Untergang verhindern können?
- Die Lieferschwierigkeiten des A4000 und der Untergang von Commodore
- Und dann waren da noch...
Amiga Technologies
- Noch ein kurzes Gastspiel...
- Teil 2
- Teil 3 und Fazit
Die Copyright-Soap
- Die große "Veränderung" beim Copyright zum AmigaOS
- Teil II der "Copyright"-Soap
- Teil III und wohl auch Ende der "Copyright"-Soap
- Anscheinend doch noch Teil IV zur "Copyright"-Soap
Und dann hatten wir noch ein Gastpiel...
...bei Amiga Technologies. Irgendwann 1995 rief mich Doc Peter Kittel an und
fragte, ob ich nicht Lust hätte für Amiga Tech. zu arbeiten.
Zuerst wollte ich nicht, da ich ja meinen eigenen Laden hatte (immer noch habe,
wenn auch nur noch als Pseudo-Hobby) und dennoch war es recht reizvoll dem
Gedanken nachzugehen, unter der Regie von Escom eine Wiederbelebung des
Amigas mitzuerleben.
Peter teilte mir mit, Petro sei auch an Board. Das machte mir zuerst wenig
sorgen, weil Escom Chef Schmitt der Geschäftsführer von Amiga Tech. war bzw.
werden wollte, doch das änderte sich kurz nach meinem Eintritt. Er vergab den
Posten an Petro, worüber auch Peter nicht sehr glücklich war. Der Grund lag
darin, daß Schmitt in seinem PC-Business voll ausgelastet war und nicht noch
einen Job übernehmen wollte.
In den ersten 2 Wochen (es waren insgesamt nur 5 :-) ) kam ich mir bei Amiga
Tech. recht überflüssig vor. Wir hatten keine Arbeitsplätze, keine eigenen
Büros und Peter und ich teilten uns ein Räumchen mit zwei Escom Mitarbeitern,
die unseren Job... sagen wir "belächelten"... nach diesen zwei Wochen erfuhren
wir, daß wir nach Bensheim umziehen würden, in eigene Büro-Räume. Die Freude
war groß, endlich (so dachte ich) könnte ich meinem Job nachgehen... und der
umfasste eigentlich die gleichen Aufgaben wie zu C= Zeiten (Support, Aufbau
von Support-Medien wie Internet, Mailbox etc. - also wieder Anlaufstation für
Probleme aller Art um den Amiga herum).
Ich wurde allerdings recht schnell auf den Boden der Realität zurückgeholt,
denn wir mussten unsere Arbeitsgeräte selbst mitbringen, denn es gab nichts
seitens Amiga Tech., nichtmal ausreichend Telefonleitungen etc. - die Sache
mit den mitgebrachten Arbeitsmitteln eskalierte dann am Ende soweit (Petro
dachte/denkt vielleicht immernoch, daß ich es aus Rache getan habe - zu unrecht), daß wir via Anwälte verkehrten und ich am Ende noch zu einen der
Gläubigern gehörte, der auch an der Amiga Tech. Gläubigerversammlung mit seines
Zeichens Konkursverwalter (Hembach) teilnahm.
Mein "Job" war es nun, mich um Kaffeemaschinen, die Organisation eines "Firmenstempels" zu kümmern, sowie um die Installation der Telefonanschlüsse uvm.
Ich habe das zuerst noch als "normal" angesehen, schließlich befand sich Amiga
Tech. im Aufbau.
Vielleicht sollte ich hier schon meine Ansicht zu Petro kundtun, da ich "ihn"
nicht an das Ende des Kapitels hängen kann, ohne die Zusammenhänge aus den
Augen zu verlieren.
Ich (und Peter) haben unsere Erfahrungen mit Petro bereits bei C= gemacht und
wir waren nicht gerade glücklich darüber, daß er nun unser Chef war. Peter war
sich immer klar, daß es zu Problemen kommen würde und ich hatte gehofft, meinen
Job in Ruhe tun zu dürfen und somit einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen.
Ich habe zwar nach Jahren (als ich Petro um 1998 mal in Langen besuchte) eine
Art "Frieden" geschlossen und denke mir nun mehr als ich schreibe (und eigentlich müsste ich es ihm nachmachen, ein Buch zu schreiben und evtl. noch ein
paar Mark mitzunehmen), doch ich habe nicht das Bedürfnis nach einem Buch und
jeder sollte auch "Informationen" bekommen, ohne daraus auch noch ein Geschäft
machen zu müssen... aber jeder wie er meint.
Insgesamt ist Petro ein Typ Mensch, mit dem ich auf Dauer nicht einen Raum
teilen kann... weil er mir zu cholerisch ist. Einmal springt er einem mit dem
nackten Hintern ins Gesicht, 5 Minuten später ist alles wieder vergessen (bei
ihm). Ich bin auch nicht der Ansicht, daß er den Amiga wegen des Amigas "gerettet" hat, er hat die Gunst der Stunde genutzt (das ist ihm sicherlich hoch
anzurechnen), jemandem ein Produkt schmackhaft zu machen. Das ist ihm bei
Escom und Gateway gelungen, auch wenn unterm Strich nichts für die User dabei
herum kam.
Als "Chef" eines Unternehmens hätte ich an seiner Stelle einen anderen Einsatz
gezeigt, als er es bis heute getan hat. Manche Entscheidung hätte (es bleibt
leider bei "hätte") durch ihn stattfinden müssen, andernfalls sehe ich keine
Verwendung für einen Geschäftsführer, wenn er nichts zu führen hat. Sicherlich
hat Petro in diesem Bereich auch andere Erfahrungen gemacht, allerdings wäre
ich an einer Stelle wo ich nicht mehr weiterkomme, aus dem Unternehmen ausgeschieden.
Die "Gemeinde" und das Produkt Amiga alleine kann es nicht gewesen sein. Bei
allem Respekt gegenüber Petro und auch auf meine Frage, die ich ihm in Langen
gestellt habe, warum er es überhaupt noch macht (seine Antwort war, weil er
dem Amiga treu bleiben will), kann ich bei aller Vernunft nicht nachvollziehen.
Ich persönlich (!) denke eher daran, daß Petro auch nicht so sehr viele
Möglichkeiten hat(te), im Arbeitsmarkt eine Position zu finden, bei der er Herr
der Dinge ist und zu gleich "tun und lassen kann was er will".
An dieser Stelle denken vielleicht einige (Petro vielleicht auch), es wäre
besser sich auf "Amiga" zu konzentrieren und mit vereinten Kräften ans Werk zu
gehen, allerdings kann ich für mich persönlich nur zu dem Ergebnis kommen, daß
ich meinen Teil in dieser Geschichte mehr als einmal beigetragen habe, ohne
das es sich in irgendeiner Weise ausgezahlt hätte. Weder für mich, noch für
den Amiga. Von daher gehen mir Sprüche wie "Amiga Community" und "Zusammenhalt"
etc., die in mir mehr das Gefühl eines Zusammenhalts einer Sekte geben, an
einem gewissen Körperteil vorbei. Zu Zeiten, als ich "dabei" war, gab es schon
keine Möglichkeiten, irgendwas am Geschehen zu verändern, warum sollte das
gerade jetzt der Fall sein?
Nicht aufzugeben ist eine Sache, aber sich für dumm verkaufen zu lassen, etwas
anderes.
Zurück zu Amiga Tech. - wir bekamen zuerst personelle Verstärkung durch eine
Kollegin seitens Escom, die für uns und vor allem Petro Sekretariatsaufgaben
übernahm. Es lief bis dahin alles recht zäh und wenn wir uns mal trauten vor
21.00 Uhr den Laden zu verlassen, gab es schon Sprüche, ob wir mittags schon
Feierabend machen... fand ich wenig witzig.
Zu meinem Bedauern wiederholten sich viele Ereignisse, wie ich sie bereits von
C= kannte. Den A1200 sah man damals "immer noch" als konkurenzlos zu den PCs
an. Die Kombination A1200 und Scala versetzte gewisse Personen in sabbernde
Zustände. Ich konnte darüber nur mit dem Kopf schütteln, ebenso Doc Peter.
Teil 2
Mit an Board war noch Gwynne Thomas, der damals für C= in Hong Kong arbeitete
und bei Amiga Tech. die "Teileversorgung" sicherstellen sollte, sowie die
Produktion in Gang zu bekommen.
Später kam noch Gilles Bourdin dazu, der in der Presseabteilung bei C=
bereits eine Weile tätig war und diesen Job bei Amiga Tech. übernahm und sich
mit Petro darum "streiten" musste, welches Logo wir denn nun nehmen und
wieviel Farben es haben darf (Gilles wollte den Amiga Haken in 4 Farben,
Petro nicht weil zu teuer, bzw. Gilles hätte es von seinem Budget abzwacken
sollen/müssen)... die Logos änderten sich jedenfalls ab und zu... ich dachte
mir eigentlich nur, daß es wichtigeres gibt... naja.
Die Braunschweiger Jungs gab es auch noch (Axel Krämer, Andreas Steep)... zu
verkaufen gab es halt jede Menge CD32, der A1200 wurde bei Escom ja bekannterweise neu aufgelegt...
Es gab viele Fragen, warum der A1200 nicht verbessert wurde, so die Unterstützung von HD-Laufwerken etc.
Ist eigentlich einfach zu beantworten... es war nicht möglich die "Paula" so
zu verändern, daß sie von sich aus HD-Laufwerke verwalten konnte. Es lagen
auch nicht mehr alle Unterlagen seitens C= vor, so daß man die Paula schon
scheibchenweise (!) abfräsen musste, um nachzuvollziehen was in ihr vorgeht.
Im Grunde war man froh, wenigstens den A1200 anbieten zu können... damals
führten wir Gespräche mit Mitsumi wegen DD-Diskettenlaufwerken, deren Preise
etc... sicher war ein HD-Laufwerk um 50% günstiger als ein DD-Laufwerk, das
kaum noch im Markt eingesetzt wurde, aber es sollte ja auch noch funktionieren.
Naja, weiteres muss ich wohl kaum erzählen, die verschiedenen HD-Laufwerksvarianten im Markt seitens Vesalia, Amtrade etc. sind ja bekannt.
Irgendwann waren wir in der Lage den A4000T aus C= Produktion anbieten zu
können... Doc Peter und ich waren der Ansicht, den Preis "niedrig" zu gestalten,
um so Stückzahlen in den Markt zu bekommen... wir wurden auch von Petro
gefragt, ob wir es lieber so hätten, oder doch eher einen hohen Preis, um
die "paar" Geräte nicht zu verschleudern. Letzteres kam dabei heraus, da er
der Ansicht war, daß wir nichts zu verschenken hätten...
So vergingen die Tage und ich empfand die ganze Sache als wenig produktiv. Gespräche mit Telenorma wegen Anschlüssen im Haus, Beschaffung von Arbeitsplatzgeräten, die wir aber so nicht bekamen, weil entweder Teile nicht verfügbar
oder zu teuer. Petro gab uns zwar freie Hand bei der Beschaffung der Teile,
aber ohne Genehmigung ging dann doch nichts und so verzögerte sich die Bestellung für interne CPU Boards und Speicher schon deswegen um 2 Wochen, weil Petro
im Ausland unterwegs war. Es gab auch die Anweisung, möglichst alle Teile
intern über Escom zu beziehen, allerdings kostete ein 2MB Chip-RAM Modul dort
ca. dreimal soviel, als bei Hirsch & Wolf und es war schon ein Kampf ihn davon
zu überzeugen, daß Escom eben nicht zu den "billigsten" gehörte. Auch ein Versuch meinerseits dem Verkauf bei ESCOM klarzumachen, daß a) kaum jemand 2MB
PS/2 Module benötigt und es b) angebracht wäre, die Preise zu senken, bevor sie
abgeschrieben werden mussten, interessierte irgendwie niemanden. Kurzum, sie
wurden dann von mir bei Hirsch & Wolf gekauft. Ich erlebte noch den Wareneingang und übergab die Teile dann Doc Peter, kurz vor meinem Ausscheiden. Nachher
müssen die Teile (nachdem sie im Haus wohl verschiedene Wege gingen) Beine
bekommen haben, jedenfalls wurde ich Wochen nach meinem Abgang darauf angesprochen, wo die Teile geblieben seien. Da ich sie ordnungsgemäß übergab, war
ich aus der Sache raus.
Es kam wie es kommen musste, mein Ausstieg kam eher unfreiwillig, aber im
Nachhinein bin ich doch froh darum, auch wenn mich die Gründe mehr als nur geärgert haben. Escom hatte damals die CD32 Posten von C= übernommen und Escom
Chef Schmitt wollte die Teile einer spanischen Handelskette vorführen (oder
besser gesagt ich). An der Stelle sei wiedermal anzumerken, sich auf niemanden
zu verlassen und wirklich alles selbst zu erledigen. Naja, jedenfalls standen
die Teile noch ungeöffnet "irgendwo" bei Escom herum, keiner konnte mir
sagen in welchem Zustand die Dinger sind. Lt. Petro alle orig. verpackt. Ich
hab mich dann mit einem Lagermenschen bei Escom "abgesprochen" (weil er
wusste, wo sie sind), daß ich so ein Teil für Montag morgen benötige und ich
mich mit ihm eine Stunde früher bei Escom treffen möchte, um das Teil in
Empfang zu nehmen (Monitor hatte ich bereits im Auto). Es war Montag morgen,
der Lagermensch war nicht da und keiner wusste von den CD32... schliesslich
bekam ich doch noch ein Gerät zu fassen und wie sich herausstellte, waren es
französische Versionen mit falschen Kabeln. Ich bin durch alle Hallen Escoms
gewandert und durch den Escom Shop plus Technik-Abteilung, es war kein Adapter
aufzutreiben und so konnte ich nur berichten, daß die Vorführung nicht stattfinden kann. Darüber war Schmitt natürlich nicht erfreut.
Einige Stunden später (Anmerkung, meinen Arbeitsvertrag hatte ich noch nicht
unterschrieben, weil er mir nach 4 Wochen noch nicht vorlag) rief mich Petro
rein und meinte mich dann runterputzen zu müssen (bzw. zu können). Er sei
mit mir nicht zufrieden und selbiges habe ich dann zu ihm gesagt. Vor allem
habe ich ihm gesagt, daß Amiga Technologies vielleicht 1-2 Jahre durchhält,
bevor sie den Bach runtergehen, wenn man schon wieder anfängt jeden Fehler
der Vergangenheit zu wiederholen. Naja, jede Erwiderung war zwecklos, es lag
nicht in seinem Interesse (oder den Möglichkeiten) etwas zu ändern. Es wurde
ein Sündenbock gebraucht. "Ob ich ihn lächerlich machen wollte" etc... so
ein Schmarrn.
Doc Peter ging nach dem "lautstarken" Gespräch zu Petro und gab ihm sein
Mißfallen zu verstehen, worauf Petro ihm antwortete, er könne gleich mit gehen,
sollte ihm die Entscheidung nicht passen.
Trotzdem sollte/durfte ich einigen Gästen noch zeigen was mein Amiga so
leistete... es änderte aber nichts an seiner Entscheidung (Jahre später
sagte er mir, es sei Anweisung von Schmitt gewesen, so zu handeln...).
Ich teilte der Personalabteilung mit, meine Papiere fertigzumachen, die natürlich erstaunt waren, da sie noch nichtmal mit ihren Unterlagen fertig waren...
...man fragte mich nach dem Grund und empfahl mir, mich an den Betriebsrat
zu wenden... ich lehnte ab... ich wollte nur schnell weg... Petro versuchte
mich an meine Kündigungsfrist zu binden... ich sagte ihm, daß mir auch
plötzlich sehr schlecht werden könne, sollte er einer Freistellung nicht
zustimmen... wir "einigten" uns darauf, die Kündigungsfrist fallen zu lassen
und am nächsten Tag war ich weg.
Teil 3
Ich bekam noch mit, wie Christoph Gülicher, Mick Hohmann dort anfingen und auch
lange eine loyale Schiene fuhren. Sie waren auch auf einem Amiga-Club Treffen
in Marl und versuchten den "Walker" zu verargumentieren. Meine Versuche, ihnen
klarzumachen, daß sich A.T. auf dem falschen Weg befände, wurden anfangs als
"Racheakt" aufgefasst und so interpretiert, als würde ich alles torpedieren was
von A.T. käme, da ich ja als "geschmähter" A.T. verlassen musste.
Das empfand ich so nicht und gab das auch zu verstehen. Als A.T. dann samt
Escom am Ende waren, gab mir Christoph dann doch noch recht, daß keiner von
ihnen seitens der Geschäftsführung korrekt behandelt wurden und das auch
Sondereinsätze nicht entsprechend gewürdigt wurden, es also auch am persönlichen Verhältnis mangelte und das ich doch mit meiner Ansicht richtig lag,
daß A.T. schon von sich aus auf den Abgrund zusteuere. Das bekam ich auch über
Gilles Bourdin zu hören, der nach A.T. wieder nach Frankreich ging und einen
Job in einer Bank annahm.
"Witzigerweise" rief mich Petro einmal an und teilte mir mit, daß ich meine
Äußerungen über ihn in den Netzen zurückhalten sollte, da ich sonst damit
rechnen müsste, nicht mehr von A.T. bzw. A.I. beliefert zu werden. Darauf
ging ich natürlich nicht ein. Vor allem war und bin ich der Ansicht, nur
erlebtes in Meinungen umgesetzt zu haben und das besonders in einer Zeit,
in der so ziehmlich jeder Amiga-User seine Hoffnungen in ihn bzw. die Geschäftsführung setzte, da er derjenige sei, der die Möglichkeit hätte aus
dem Amiga etwas zu machen (so wird es bis heute noch gesehen). Nach unserem
Gespräch in Langen habe ich auch nicht mehr "aktiv" eine Meinung zum Amiga
geäußert, da es nichts (wenig) bringt...
Nach meinem Abgang habe ich noch mitbekommen, daß Petro einen "Mann" neben
sich hinzubekam, der als zweiter Geschäftsführer eingesetzt wurde (Stefan
Domeyer, späterer Chef von PIOS und nun von Met@box). Meinen Infos nach
kamen sie nicht miteinander aus und Dohmeyer verließ Amiga Tech. und startete
das Projekt "PIOS One" zusammen mit Dave Haynie und Doc Peter und weiteren (?)
Personen. Wie wir wissen wurde daraus nicht viel. Wie mir Peter mal erzählte,
fühlte er sich in Hildesheim (dafür zog er um) nicht sehr wohl, da nach seinem
Eindruck der Fehlstart "Pios One" hauptsächlich auf ihn abgewälzt wurde und er
sich keiner Schuld bewusst war...
Da ich ja aufgrund meiner "Nachforderung" für den Einsatz meines privaten
Systems noch zu den Gläubigern gehörte (A.T. wollte einen Vergleich, dem ich
auch zustimmte - es kam aber zu keiner Auszahlung mehr, da 3 Tage vorher
Konkurs angemeldet wurde) nahm ich auch an der Gläubigerversammlung teil. Sie
war zwar "nicht öffentlich", somit durfte auch nichts nach außen dringen,
allerdings wurde soviel vor den Türen "getratscht", daß es eigentlich nichts
"Geheimes" mehr gab.
Anwesend waren neben meiner Person verschiedene Banken, Intel, Vertreter des
Arbeitsamtes und Eagle Computer (Herr Konjevic Senior). Er versuchte mir vor
der Veranstaltung noch zu erklären, daß Eagle Computer die einzige Firma sei,
die in der Lage wäre die Amiga-Reste zu übernehmen und das er Erkundigungen
zu Viscorp eingeholt habe, die eindeutig zeigen würden, daß Viscorp nicht in
der Lage sei, die geforderte Summe auf den Tisch zu legen.
Ich hörte mir das kommentarlos an. Herr Konjevic versuchte weiterhin mir
eindringlich zu erläutern, daß seine Gebote vom Konkursverwalter Hembach nicht
angenommen worden wären und das er mit ihm darüber nochmal sprechen müsse.
Das taten sie dann auch (vor allen) und Herr Hembach gab Herrn Konjevic eindeutig zu verstehen, daß Eagle Computer nichtmal 1/3 der geforderten Summe
-selbst- zur Verfügung habe und wie er dann den Rest aufbringen wolle. Herr
Konjevic versuchte "verzweifelt" zu argumentieren, daß das nicht stimmen würde
und er Bankbestätigungen habe, die etwas anderes aussagen würden und das
Viscorp kein seriöser Bieter sei.
Nachdem das so einigemale hin und her ging, brachte Herr Hembach es auf den
Punkt, daß die Fa. Eagle Computer neben der Geldfrage schon deshalb nicht in
die engere Auswahl gelangen werde (und Zitat Hembach: solange ich darüber zu
entscheiden habe, wird die Fa. Eagle die Amiga T. Reste auch nicht erhalten,
Zitat Ende), weil die Fa. Eagle Computer schon einen Formfehler beim Antrag
gemacht habe, denn die Fa. Eagle Computer dürfe sich nicht direkt an ihn
persönlich zwecks einer Übernahme wenden. Schon deswegen müsse er die Anfragen
ablehnen und er werde auch -keine weitere- Anfrage seitens Eagle Computer
annehmen.
Ich würde sagen, Herr Konjevic war etwas "entäuscht" und so gingen wir in die
Sitzung. Es lagen drei dicke Ordner von Gläubigern auf dem Tisch (seitens der
Geschäftsleitung von Escom/Amiga T. war niemand anwesend), die alle noch
Forderungen hatten. Als Ergebnis kam heraus, daß der Warenbestand nicht zur
Konkursmasse gehöre, daß Vermögen von A.T. selbst auf 25.000 DM geschätzt
werde und es daher nichts zu verteilen gebe, da die Mitarbeiter ja noch
Vorrang hätten.
Als wir dann rausgingen, habe ich mich mit der Dame vom Arbeitsamt unterhalten,
die sich ja um die soziale Frage kümmern musste und sich über die Vorgehensweise wundere und intern klären müsse, ob alles mit rechten Dingen zugegangen
sei. Ich habe sie einige Wochen später mal angerufen, ob es etwas neues
gäbe... eigentlich nur, daß die Sache der Verträge (Viscorp sollte der Nachfolger sein, die Mitarbeiter sollten übernommen werden, eine Ansprechpartnerin in USA solle bereits existieren, aber hier in Deutschland sei
niemand zu erreichen, der auch etwas zu sagen hätte)... und so endeten die
Informationen darüber.
Ich ging in der Zwischenzeit wieder meinem Job in meinem Laden nach, mache
zwar seit rund einem Jahr etwas anderes, bin für Amiga Sachen aber durchaus
noch offen, auch wenn ich dem Amiga so wie wir ihn kennen keine Zukunft mehr
einräume (auch oder trotz der Übernahme durch McEwen und Co.), da ich ein
AMIGA-OS ähnliches Betriebssystem auf einem PC, das sich zusätzlich noch
gegen vorhandene Betriebssysteme wie Linux "durchsetzen" muß wenig bis keine
Chancen einräume.
Fazit, wenn es denn ein endgültiges Fazit gibt:
Für mich persönlich liegt es klar auf der Hand, daß man gewisse Chancen immer
verpasst/verspielt hat und trotz der tollen Leistung, ein System so lange
am Leben zu erhalten, keine Möglichkeit hat die verlorene Zeit aufzuholen.
Ich verwende meine Amigas solange weiter bis sie den Geist aufgeben, aber
die jetzige Variante, sich auf ein OS zu "beschränken", entspricht nicht
meinen "Vorstellungen", sofern ich noch Zeit damit verbringe, mir den x-ten
Amiga auf dem Papier auszumalen, der in den ganzen Jahren nie verwirklicht
wurde.
Ich hege auch keine Feindschaft oder Groll gegen Petro, oder andere Teile von
A.I. oder was/wer auch immer kommt, da es wichtigere Dinge im Leben gibt und
die Zeit bis zu einem gewissen Teil Wunden heilt. Ich teile nur nicht die
Ansicht wenn es um die Frage von Verdiensten, Aufopferung und ähnlich geht.
Dazu müssten vielleicht ein paar andere Personen einbezogen werden und ob
die Vernachlässigung des Privatlebens zugunsten eines Computer-Systems und
"seiner Gemeinde" die Sache wert ist, muss jeder selbst entscheiden, ich
würde mich dafür allerdings nicht auch noch feiern lassen wollen, denn man
wird nicht dazu gezwungen. Anders würde ich es sehen, wenn man noch so um
16 Jahre alt wäre und eine gewisse "Blauäugigkeit" vorhanden ist.
Ob der Amiga-User ein Typ Mensch ist, der sich alles gefallen lässt, oder ob
er sich mit seinem Schicksal abgefunden hat und deshalb jeden Strohhalm ergreift, kann ich auch nicht abschliessend für mich beantworten. Wenn man
sich vor Augen hält was einem nach Commodore alles erzählt wurde, wie weit
gewisse Projekte schon seien und das es jetzt richtig losgehen würde und
jede neue Unternehmung seitens der "Aufkäufer" als "die machen es jetzt
richtig, wozu sonst würden sie soviel Geld ausgeben" aufgenommen wurde, kann
man eigentlich nur mit dem Kopf schütteln.
Profitiert haben davon die Amiga-User sicher nicht, stellt sich die Frage
wer dann?
Ein paar Firmen wie Amiga Int. durch den Verkauf von Restbeständen oder Fan-Artikeln, Entwickler/Hersteller kleinerer Zubehörteile für den Amiga, oder
Gateway?
Was erwartet uns nun durch die Übernahme McEwen & Co.?
Doch nur eine weitere Verlängerung des Todes, oder der "sanfte" Übergang zu
PC-Hardware mit einer anderen Verpackung?
Ich bezweifle, daß das vielbeschworene "Amiga-Feeling" durch ein OS am Leben
erhalten werden kann. Ich zähle mich nicht zu denjenigen, die auf eine OS-Umsetzung so lange gewartet haben, nur um nicht Windows oder Linux zu
verwenden. Sicher, Amiga spezifische Hardware zu bauen ist teuer und es geht
um Investitionen im 6-stelligen Mio. Bereich. Wer aber nicht in der Lage
ist, ein "neues" Produkt wirklich auf den Markt zu bringen, sollte vielleicht
besser die Finger davon lassen. Ich kann jedenfalls kein Konzept erkennen,
das für uns oder andere einen wirklichen Vorteil bringen könnte...
Die große "Veränderung" beim Copyright zum AmigaOS
Inzwischen gab es eine (zumindest für mich) dramatische Änderung was die
bisherige Verbreitung der Workbench-Disketten und ROM-Images angeht.
Es fing damit an, daß ich im April 2000 seitens Cloanto eine Mail bekam, in der
man sich positiv über meine Webseite äußerte, man mir aber nahelegte (mich
fragte), ob ich mir vorstellen könnte, die OS-Files solange zu entfernen, bis
die Amiga Firmen eine Entscheidung darüber getroffen hätten, ob das OS frei
verfügbar sein soll oder nicht.
Nun, ich gab zu verstehen, daß die Amiga Firmen es in den letzten Jahren nicht
geschafft haben, diese Frage zu klären und das auch seitens Amiga International
und deren Vorgänger nie eine eindeutige Stellung bezogen wurde. Ein paar
Tage später erhielt ich von Gary Peake (Amiga Inc.) eine Mail, ich solle sofort
jegliche Software, die (c) Amiga Inc. sei entfernen, da man sonst einen Anwalt
einschalten würde... meinen Internet-Provider (T-Online) habe man informiert,
meine Seiten zu sperren, da ich dort Raubkopien anbieten würde.
1000 Punkte für den Kandidaten dachte ich mir... so schon mal gar nicht und
letztendlich fing die Diskutiererei erst an.
Ich habe dann Gary Peake aus der Historie auch in Verbindung mit Amiga Technologies
versucht zu erklären, wie die "zur Verfügungstellung" der Files zustande
kam, auch das die Files bei Amiga Technologies erneut in einer
Mailbox zum Download freigegeben werden sollten, allerdings interessierte ihn
das wenig.
Cloanto hat unter http://www.cloanto.com/kb/3-122.html eine
sogenannte "Argumentationsseite", warum es unterlassen werden sollte OS-Files
frei zugänglich zu machen (wir sprechen hier nicht von OS3.5, sondern von
früheren Versionen).
Ich habe mir das soweit durchgelesen und bin zur Auffassung gelangt, daß es
ihnen nur um den Vertrieb der "Amiga Forever" CD geht. Sicher, bis dahin
legitim, sie haben irgendwannmal Lizenzen dafür bezahlt, um OS-Software ihrem
UAE beipacken zu können, rein rechtlich gesehen hat dies alleine aber noch
keine Bedeutung.
Jedenfalls ging das eine ganze Weile hin und her... es war für mich nicht
nachzuvollziehen, warum ein UAE Paket mit allen notwendigen Dateien auf einer
PC-Magazin CD wiederzufinden war, die mind. 60.000 mal in den Handel gelangte,
während man sich darüber aufregte, daß ich seit 1993 und nach meinen Zählungen
vielleicht 1.000 Zugriffe auf die Workbench-Files (ROM-Files erheblich
weniger) hatte.
Seitens Cloanto war man der Ansicht, daß sich auch jemand aus Japan meine Files
downloaden könnte, es also einen Unterschied gab (Cloanto nannte das "kontrollierte
Verbreitung") ob die Zugriffe via Web stattfinden würden, oder jemand
eine Heft-CD in den Fingern halten würde.
Ich gab zu bedenken, daß "jemand" in Japan mit einer in deutscher Sprache
lokalisierten Version einer Workbench etc. kaum etwas anfangen könne... ich
wies auch daraufhin, daß ja die komplette Software bis 2.0 auf der Amiga Plus
CD 3/2000 zu finden war und das nach schriftlicher Genehmigung (Emails liegen
vor, werde ich aber hier nicht veröffentlichen) von Petro T. wohl alles ok
war.
Die ganzen Emails gingen dann schon in Kopie an Petro, Bill McEwen etc... ich
hatte dann Amiga Inc. gebeten mir mitzuteilen, welche Software im Einzelnen
entfernt werden soll... daraufhin wieder die heftige Reaktion von Gary Peake,
wer ich glaubte zu sein, daß ich solche Files einfach anbieten könne und noch
eine Liste der Files haben wolle... es sollte "alles" weg, auch wenn das bis
heute nicht genauer definiert wurde.
Ich habe das abgelehnt und mich "bereit erklärt" die 3.1 Kickstart-Files und
WB-Files zu entfernen, der Rest bleibt 100% im WEB, auch nach Aufgabe meines
Geschäfts. Es wäre alles kein Problem gewesen, hätten die User früher die
Möglichkeit gehabt, defekte Disketten etc. bei "Amiga" einzusenden, oder
ähnlich. Zu Escom Zeiten klopfte man Village Tronic und anderen Händlern auf
die Finger, falls diese die 3.1 Pakete einzeln (also Handbücher, Disketten
und ROMs getrennt) anboten, also was passierte... die Sachen wurden kopiert
und anschliessend von Amiga Firmen (die es inzwischen nicht mehr gibt),
gegen gutes Geld verkauft. Auch diesen Punkt habe ich Amiga Inc. vorgehalten,
da nie finanzielles Interesse bei mir im Vordergrund stand... ich denke,
es hätten einige User mehr die Amiga-Plattform verlassen, wenn die keine
Möglichkeit gehabt hätten, ihren Amiga mit Software neu aufzusetzen... nur
woher, wenn niemand da ist...
Ich finde das Verhalten von Amiga Inc. schon deswegen bedenklich, da nach
meiner Erinnerung und Ankündigung von Amiga Inc. das Amiga-OS Open Source
werden soll(te), einer Verbreitung daher auch nichts mehr im Wege stehen
sollte... was ist daraus geworden?
Ich habe anschliessend auch mit (jaja, aber man muss manchmal auch Waffen
verwenden, die sonst der Gegner verwendet) Frhr. Günther von Gravenreuth
darüber gesprochen, ihm alle Aspekte aufgezeigt und in der Amiga-Szene ist
er sicherlich kein Fremder... er vertritt die Ansicht, daß das ursprüngliche
Copyright zu einem Produkt/Namen verwirkt ist, wenn der Inhaber
der Rechte nie etwas gegen die illegale Verbreitung getan hat, so kann er
sich Jahre später nicht automatisch darauf berufen.
Ich habe lange überlegt, ob ich es auf einen Rechtsstreit ankommen lassen
soll, letztendlich bin ich zu der Ansicht gekommen, daß es (mir) nichts
bringt. Erstens muss ich einen Kampf austragen für den ich keine Zeit habe
und wenn Amiga Inc. meint (so wie damals Escom, als sie ihre Briefe an die
Amiga Händler verschickten mit der Aufforderung sofort alle Copyright
Verletzungen mitzuteilen), dann bin ich es ehrlich gesagt leid, mir für etwas
Schläge einzufangen, die mehr als unberechtigt sind. Ich habe mich "freiwillig"
bereit erklärt, die 3.1 Files (und nur die!) von der Webseite zu
entfernen, verweise aber anstelle der Files automatisch auf Amiga Inc., für
den Fall das User Probleme haben... wenn schon, dann sollen sie auch etwas
tun für ihr Geld und nicht nur einen großen Auftritt demonstrieren.
Nach meiner Maßnahme (und das ist schon rund 2 Monate her) habe ich nichts
mehr von Cloanto, Amiga Inc. etc. gehört, wobei sich weder Petro T. oder
Bill McEwen direkt dazu geäußert haben... ob noch etwas kommt... keine
Ahnung, ich harre der Dinge... ich bin vom Handeln jedenfalls doch etwas
entäuscht... in den ganzen Jahren... immer zuert Holzhammer und dann drüber
reden wollen... schade.
Teil II der "Copyright"-Soap
Ein halbes Jahr ist vergangen und ich war der Ansicht, die Sache mit
Amiga Inc. geregelt zu haben, nachdem keine weiteren Kontakte mehr bestanden.
Mit email vom 24.10.00 erhielt ich von der deutschen Telekom die Mitteilung,
daß man sich seitens Amiga Inc. über den Inhalt meiner Webseite beschwert
habe und ich den Inhalt dahingehend überprüfen sollte. Man gab mir zu
verstehen, daß mir als T-Online Kunde die Möglichkeit genommen werden könne,
Internet Seiten zu betreiben bzw. einzurichten.
Daraufhin habe ich mit Gary Peake erneut Kontakt aufgenommen und gefragt,
ob es sich dabei um einen verspäteten Irrtum handelte. Er meinte nein, ich
hätte noch zwei Links zu Seiten, die (c) Material von Amiga Inc. beinhalten
würde.
Wie sich ergab, hat er meine beiden emails mit der damaligen Erlaubnis von
Petro Tyschtschenko gegenüber der A+ und der Veröffentlichung der Dateien
bis 2.0 nicht erhalten. Er bekommt sie mit heutigem Datum zum dritten und
letztenmal.
In seiner heutigen Antwort (die eindeutig darauf schliessen lässt, daß er
meine Mails nicht richtig gelesen hat, bzw. meine Anmerkung unter "xxx.html"
nicht zur Kenntnis genommen hat) schrieb er, daß eine Erlaubnis von Petro,
die vor dem 01.01.1999 erteilt wurde unwirksam sei, da Amiga Inc. die
Rechte an den Dateien hätte.
Man beachte, daß die Anfrage von Markus Castro an Petro T. im März 2000 verfasst
wurde und die CD um die es geht (bezüglich Veröffentlichung ohne Entrichtung
von Lizenzgebühren, auf die Amiga Inc. soviel wert legt) Ausgabe
03/2000 der A+ Cover-CD ist!!!
Desweiteren ist Gary Peake der Ansicht, daß durch die Veröffentlichung der
Dateien (bis 2.0) die verbliebenen Amiga-Händler und Entwickler geschädigt
würden und die (Zitat) "Amiga Dealer Group" in der Lage sei, User Anfragen
bezüglich defekter Disketten nachkommen zu können.
Da er anscheinend auch hier Verständnisprobleme hat (ich erklärte ihm, daß
ich selbst Händler bin, aber weder von Amiga Inc. noch Amiga Int. eine orig.
Workbench 1.3 Diskette als Produkt bekommen kann und ich mich nicht hinstelle
und eine Diskette kopiere und ein nachgemachtes Label anbringe und dafür
20 DM verlange, blieb bisher völlig unkommentiert).
Es sind nun wieder einige Wochen vergangen und obwohl ich nun zum vierten mal
die Emails seitens Petro T. an Markus Castro zu Gary Peake weitergeleitet
habe (Gary Peake gab mir zur Antwort, das ihn diese meine Nachrichten nie
erreicht hätten - interessant das alle Nachrichten zwischen uns bisher immer
ihr Ziel erreichten, nur die mit Petros ok selbst nach dem dritten mal nicht
angekommen sein sollen) seit dem 11.11.00 kein Feedback von Amiga Inc.
erfolgte.
Scheinbar kommt man mit dem Problem nicht klar, einerseits Lizenzen an andere
verkauft zu haben und wieder anderen die kostenlose Verbreitung diverser
OS-Software ermöglicht zu haben.
Im Moment kläre ich die Lizenzfrage mit "Thomas Unger" (er bringt eine CD
mit dem Titel "Kickstart Archives" raus (wie in der Amiga Aktuell 12/00 nachzulesen
ist), die einen großen Teil der Software meiner Webseite beinhaltet
plus zusätzlicher BETA-Software von anderen Quellen.
Update vom 06.12.2000:
Vor wenigen Minuten (23:50) erhielt ich eine Email von Gary Peake. Hier wird
nun nicht mehr davon gesprochen, daß Vereinbarungen vor dem 01.01.99 ungültig
seien, nein er schreibt mir, daß er die Nachricht seitens Petro übersetzt
habe und man generell nicht damit einverstanden sei, daß Kickstart und Workbench
Disketten (egal welche Version) über das Internet verfügbar gemacht
würden.
Vermutlich basiert die Aussage nun auf die Veröffentlichung von Cloantos
"Amiga Forever Plus Pack", auf der die Dateien von 1.0 über 1.1, 1.2,
2.04 und 2.1 vorhanden sind, für die Cloanto wieder Lizenzen entrichtet
hat.
Maßgeblich geht es aber immernoch um den Punkt, den ich oben bereits
beschrieben habe... eine CD, für die keine Lizenzen entrichtet wurden müsste
seitens Amiga Inc. zumindest eingezogen und eingestampft werden und da
dies im Falle der A+ CD nicht erfolgte und die A+ auch nachträglich keine
Lizenzgebühren bezahlt hat, schneidet sich Amiga Inc. und Amiga Int.
ins eigene Fleisch. Zudem löst es nicht die Frage, wie ein Amiga User
ohne CD-ROM Laufwerk ein Disk-Image von dieser CD erstellen kann.
Ich habe Gary Peake mitgeteilt, daß ich die Sache nun meinem Anwalt übergebe, der sich dann mit ihm in Verbindung setzen wird.
Teil III und wohl auch Ende der "Copyright"-Soap
Wie bereits erwähnt, habe ich die Sache anwaltlich klären lassen.
Zu meinem bedauern sieht es so aus, daß Amiga Inc. (bis dahin absolut
verständlich) als Inhaber der Rechte und Patente tun und lassen kann was
sie wollen.
Wenn also Gary Peake oder wer auch immer bei Amiga Inc. der Ansicht ist,
daß die Verteilung von urheberrechtlich geschützter Software übers Internet
nicht deren Segen hat, so ist sie zu entfernen. Bekommt eine CD wie die
der A+ den Segen ohne Zahlung von Lizenzgebühren gepresst und gegen Geld
verkauft zu werden, ist das (leider) auch in Ordnung. Verkauft jemand
kopierte OS-Disketten auf dem Flohmarkt und wird nicht von Amiga Inc.
deswegen belangt, so ist das auch "ok".
In Teil II habe ich auf die "Kickstart Archive CD" von Thomas Unger hingewiesen, die am 31.12.00 erscheinen soll. Er teilte mir mit, daß er mehrmals
Kontakt zu Amiga Inc. (Bill McEwen) und Petro T. aufgenommen habe, um sich
ein ok zur Veröffentlichung seiner CD einzuholen, seitens Amiga Inc. aber
keinerlei Reaktion erfolgte. Er geht nun davon aus, daß die Sache in
Ordnung geht, da er die CD zum Selbstkostenpreis (siehe auch Amiga
Aktuell Vorstellung 12/00) anbieten wird.
Hier sieht es rechtlich so aus, daß Amiga Inc. nicht verpflichtet ist, ihm
auf die Anfragen zu antworten. Vielmehr ist es so, daß Amiga Inc. nach
Veröffentlichung der CD zivilrechtliche Schritte einleiten kann, um nachträglich Geld kassieren zu können und/oder die CD dann einstampfen zu
lassen, oder aber sie gehen nicht gegen die CD vor und dann hätten wir die
gleiche Situation wie bei der A+ CD.
Das tragische an der Sache ist in meinen Augen, daß die "Amiga Community"
wiedermal nicht als solche behandelt wird.
Support wurde und wird von Amiga Int. hier in Deutschland nicht geleistet und
von Amiga Inc. in USA auch nicht. Das Verhalten von Amiga Inc. deutet für
mich persönlich auch eher daraufhin, daß dies nicht gewollt ist. Wer also
Ersatz braucht, kann nur auf die verschiedenen CDs zurückgreifen, oder
(wenn er nichtmal ein CD-ROM Laufwerk hat) Pech hat.
Verstehen tue ich es nicht... das ist weder eine einheitliche Regelung, noch
hilft es in der Tat "Raubkopien" zu unterbinden. Wenn sie wenigstens
hergehen würden und die von Cloanto vertriebenen CDs als einzigen aktuellen
Support-Weg zu erklären und daß das die Vorstellung von Amiga Inc. ist, wie
man Anfragen zu OS-Software abwickeln möchte... kein Problem... aber so?
Man kann ja nichtmal sagen, daß sich z.B. Amiga Händler strafbar machen,
wenn sie kopierte OS-Disketten verkaufen... solange sie von Amiga Inc.
nicht aufgefordert werden dies seinzulassen, kann im Grunde jeder kopieren
wie ein Weltmeister. Und wenn ich mich bei randall@amiga.com melde und
ihm mitteile, daß ich ein kommerzielles Produkt vertreiben möchte und
dafür Lizenzen zahlen möchte, kann ich das Projekt begraben, wenn man es
nicht für nötig hält darauf zu antworten... oder ich tue es trotzdem und
bekomme anschliessend möglicherweise einen auf den Deckel...
Ganz prima...
Hier auch ein passender Auszug aus der FAQ von Cloanto:
[Anm. d. Red.: Abschnitt auf Wunsch des Urhebers entfernt]
Hier geht Cloanto davon aus, man müsse sich Lizenzen von Amiga Inc. besorgen,
um OS-Software für eigene Produkte zu verwenden. Dies sei bei Gateway/Amiga
bereits der Fall gewesen.
Richtig bzw. in der praktischen Anwendung sieht es aber doch eher so aus,
daß nicht jeder eine Lizenz bekommt und Produkte auf dem Markt sind, die
bereits ohne Lizenzabgaben erschienen sind.
[Anm. d. Red.: Abschnitt auf Wunsch des Urhebers entfernt]
Hier die fälschliche Annahme, es gäbe Verträge seitens Amiga Inc. mit z.B.
Amiga Plus bezüglich deren CD. Diese CD wurde auch nicht wegen UAE auf den
Markt gebracht. Die CD wurde aus einem Archiv zusammengestellt (genauer
meiner Webseite) und dann nach dem OK von Petro auf den Markt gebracht.
Über die genaue Sachlage (Einverständnis seitens Amiga Int.) wurde Cloanto
informiert. Dies nimmt man allerdings nicht zur Kenntnis.
[Anm. d. Red.: Abschnitt auf Wunsch des Urhebers entfernt]
In diesem Fall beschreibt Cloanto meine Webseite. Die Aussage seitens
Cloanto ist falsch, wenn sie schreiben, die Aktionen seitens Amiga Inc.
wären -nicht- aufgrund Cloantos Vorstoß erfolgt. Ich bekam zuerst Post
von Cloanto und wurde anschliessend von Amiga Inc. angemailt, nachdem ich
Cloanto zu verstehen gab, daß ich die Inhalte erstmal nicht von der Webseite
nehmen würde zumal diese nicht direkt für UAE (weil .DMS) verwendbar sind.
Ebenso ist die Aussage falsch, es gäbe keine Erlaubnis die Files auf der
Webseite anzubieten. Das es keine schriftlichen Unterlagen mehr gibt,
gewisse Personen um Amiga Int. herum aber über die Verbreitung mehr als
informiert waren, gilt als unbestritten.
[Anm. d. Red.: Abschnitt auf Wunsch des Urhebers entfernt]
Hört sich alles sehr gut an. Wäre man seitens der Software-Hersteller und
seit Commodore (einschliesslich Escom, Gateway, Amiga Int.) schon immer
gegen Verstöße des Copyrights vorgegangen, könnte man es in der Tat für
glaubhaft halten.
Sowohl meine Webseite als auch die vielen anderen Internet Angebote und
vorhandenen Mailboxen sind in den letzten Jahren absolut unbehelligt
geblieben. Wenn Cloanto sich nun äußert, man würde den Verstößen nachgehen
und gemeldete Webseiten aufsuchen... dann frage ich mich, warum
Cloanto das nicht schon viel früher getan hat?
Seiten, die nach dem Begriff "Kickstart" abgesucht werden können, sind
kinderleicht zu finden und das nicht erst zu Amiga Inc's Zeiten.
Im Grunde hat sich jeder strafbar gemacht, der irgendwann mal ein ROM-Image
erstellt hat und dann seinen Rechner verkauft hat, ohne die
Datei zu löschen. Es ist jeder betroffen, der auf irgendeinem Weg mal
eine Workbench Diskette oder andere (c) Dateien erhalten hat, auch wenn
es zu diesem Zeitpunkt so "üblich" war, sich diese Dateien so zu
beschaffen.
Ich kann mich des Eindrucks einfach nicht erwehren, daß sowohl die
Amiga Forever CD als auch die zusätzlichen Packs zu dieser CD -jetzt- gegen (c) Verstöße verteidigt werden, weil Cloanto "dummerweise"
Lizenzen bezahlt hat (ich würde wetten, es wäre Amiga Inc. nicht aufgefallen
und es würde niemanden stören, gäbe es die Amiga Forever CD
auch einfach so zu kaufen) und nun Umsatz damit eingefahren werden muss.
Auch in der Email vom 27.12.00, die ich von Gary Peake erhielt, ging er mit
keinem Wort auf meine Fragen ein. Auch nicht auf die mehrfach erwähnte
CD "Kickstart Archives".
Er gab als Statement ab, daß ich keine Lizenz von Amiga Inc. zur Verbreitung
der Software hätte und das wäre die Grundlage der Entscheidung.
Ich habe in meiner Antwort auf diese Email sowohl Bill McEwen als auch
Fleecy Moss auf Kopie gesetzt, mit dem Hinweis, daß ich mir rechtliche
Schritte gegen Amiga Inc. vorbehalte, wenn sie Verletzungen gegen das
Copyright, die außerhalb des Webs stattfinden (also Verkauf von CDs,
Disketten etc. ohne geleistete Lizenzzahlungen bzw. Genehmigungen von
A.I.) nicht verfolgen, es sei denn sie stimmten dem Verkauf auf dieser
Art generell zu. Dann würde ich auch keine Grundlage für die Entscheidung
von Amiga Inc. mehr sehen, die die Verbreitung via Internet untersagt.
Anscheinend doch noch Teil IV zur "Copyright"-Soap
In Verbindung mit der von Thomas Unger veröffentlichten CD "Kickstart
Archive" gibt es unter dem Punkt "Patente" eine Übersicht was ESCOM
seinerzeit unter der Patentnummer "US 5,594,473" von Commodore erworben
hat.
Daraus ist nicht zu ersehen, daß das Amiga Betriebssystem (auch nicht
in der Version 3.1) Bestandteil dieser Übernahme war.
Im Urteil des Oberlandesgerichts Celle vom 16.07.1997 (13 U 97/97), ist
folgener Absatz zu finden, Zitat:
"In der zwischen der Commodore-Amiga-Gruppe und der X. geschlossenen
Verträgen ist nur von -sämtlichen aufgrund der Patente bestehenden
Rechte, Titel und Rechtsansprüche- die Rede; das Betriebssystem OS3.1
ist dort nicht als solches bezeichnet. Den vorgelegten Unterlagen über
eine Vereinbarung zwischen diesen Parteien vom 13.03.1995 lässt sich
deshalb nicht hinreichend überprüfbar entnehmen, daß die X. die ausschliesslichen
Lizenzrechte an dem Betriebssystem erworben hat." - Zitat
Ende.
Desweiteren rügt das OLG die Unübersichtlichkeit der Sachlage.
Für mich persönlich ergibt sich daraus folgendes:
Schon Escom hat seinerzeit nicht die Lizenzrechte am Amiga OS erworben,
demnach ebensowenig Gateway und auch nicht Amiga Inc.!, denn die hatten
es ja wiederum nur vom Vorgänger und der hatte die Rechte dazu schon
nicht.
Weiter bedeutet das in meinen Augen, daß im Grunde jeder OS-Kopien
in Umlauf bringen kann, ob er sie verschenkt, übers Web anbietet, oder
ein eigenes kommerzielles Produkt auf den Markt bringt.
Ich habe diese Informationen an Amiga Inc. (Gary Peake) weitergeleitet und
warte die Reaktion ab. Wenn die Reaktion so ausfällt wie erwartet, werde
ich die OS-Disketten im Internet sicher wieder zur Verfügung stellen.
Cloanto und andere Anbieter von kommerziellen Produkten können sich jedenfalls
nicht auf ihr Recht berufen, weil sie an Amiga Inc. Lizenzen
gezahlt haben.
Update 21.06.2001:
Hier der für mich abschliessende Teil zu dieser Geschichte. Nach einigen
Klärungsversuchen über Patent- und Rechtsanwälte (denen ich hier nochmals
für die Bemühungen danken möchte!), ergibt sich folgende Lage:
- Amiga Inc. zahlt Gebühren für die Aufrechterhaltung des Copyrights, unabhängig
davon, ob sich jemand darum kümmert oder nicht. Daher besteht das
Copyright nachwievor.
- Es bleiben zwei Punkte, über die man Amiga Inc. "angreifen" könnte, daß
wäre die Verwirkung des Urheberrechts aufgrund der jahrelangen Duldung
von Kopien ohne deren Unterbindung, sowie der Nachweispflicht seitens
Amiga Inc., daß sie tatsächlich Inhaber aller Patente und Rechte sind,
eingeschlossen dem OS. Wie oben im Urteil schon erwähnt, rügt das OLG
die Unübersichtlichkeit der Lage schon vor Amiga Inc.
Für mich gäbe daher nur die Möglichkeit, Amiga Inc. zu "provozieren", die
Files wieder im Internet anzubieten und abzuwarten was passiert.
Da ich aber nun "nichtmal" finanzielle Interessen bei der Verbreitung der
Files verfolge und die Erfolgsaussichten zum aktuellen Zeitpunkt 50/50
betragen, müsste ich im ungünstigsten Fall für die Kosten eines Verfahrens
aufkommen. Da sag ich mir nach all den Jahren doch lieber..."kauft die
Cloanto CD, oder lasst euch die Files per Mail schicken, oder kauft sie
auf dem Flohmarkt"...der Aufwand lohnt sich nicht.
Man liest sich...
(cg)
[Meldung: 01. Mai. 2014, 18:33] [Kommentare: 13 - 08. Mai. 2014, 12:57]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
01.Mai.2014
Sqrxz-Homepage (ANF)
|
AmigaOS 4 / MorphOS: Sqrxz 4 - Cold Cash 1.00
Im Rahmen der Demoparty Revision 2014 veröffentlichten die Mitglieder von Retroguru unter Mithilfe von Frank 'phx' Wille zu Ostern den vierten Teil der Jump'n'Think-Serie Sqrxz (Video). Sqrxz 4 - Cold Cash ist ab sofort für AmigaOS 4 und MorphOS verfügbar. Eine AROS-Version folgt in den nächsten Tagen. (snx)
[Meldung: 01. Mai. 2014, 09:32] [Kommentare: 4 - 04. Mai. 2014, 16:10]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
01.Mai.2014
BoingsWorld (ANF)
|
Podcast: Boingsworld-Episode 51
Die Mai-Ausgabe des Podcasts BoingsWorld widmet sich dem in Kürze erscheinenden Buch "Meine Erinnerungen an Commodore und Amiga". Interviewt werden die Autoren Petro Tyschtschenko und Patric Klöter. (snx)
[Meldung: 01. Mai. 2014, 06:50] [Kommentare: 2 - 04. Mai. 2014, 16:05]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
30.Apr.2014
amigaworld.net (Webseite)
|
Kommerzielles E-Book: The Ultimate Guide to Amiga PD Games
"The Ultimate Guide to Amiga PD Games" ist als E-Book bei Amazon erhältlich. Besitzer eines "Amazon Prime"-Accounts können es kostenlos ausleihen, ansonsten kostet der Download 1,78 Euro.
Geboten werden 200 Mini-Reviews zu den besten PD- und Shareware-Spielen auf dem Amiga, ein exklusives Interview mit Michael Welch (Scorched Tanks), eine längere Version des amigapd.com-Interviews mit David Cruickshank (Alien Fish Finger) sowie Informationen zu aktuellen und angekündigten PD-Spielen.
Eröffnet wird mit einem Vorwort von Graham Humphrey (Tank Wars) und einer Einleitung von amigapd.com samt "Top 100"-Charts.
(cg)
[Meldung: 30. Apr. 2014, 17:44] [Kommentare: 0]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
30.Apr.2014
|
DJ-Software: PT-1210
PT-1210 (Screenshot) wird von den Autoren h0ffman und Akira Rei als "digitaler Turntable" für Protracker-Module bezeichnet. Das DJ-Tool wurde in Assember geschrieben und ist mit allen Amiga-Modellen kompatibel, die Autoren empfehlen jedoch den Einsatz von Rechnern mit 2 MB Chip-RAM. (cg)
[Meldung: 30. Apr. 2014, 16:22] [Kommentare: 9 - 02. Mai. 2014, 20:44]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
30.Apr.2014
|
Rainer Benda: Der Commodore-Untergang aus meiner Sicht - Teil 2
Anlässlich des 20. Jahrestags der Commodore-Pleite wird Rainer Bendas Textsammlung "Der Commodore-Untergang aus meiner Sicht" auf amiga-news.de in mehreren Teilen wiederveröffentlicht. Der Autor war vier Jahre bei Commodore Deutschland und später auch kurzfristig bei Amiga Technologies im Support-Bereich tätig.
Aus Platzgründen werden die Texte auf mehrere Meldungen verteilt, der heute veröffentlichte zweite Teil umfasst die Kapitel sechs bis neun:
Der C= Untergang aus meiner Sicht
© 1999-2003 by Rainer Benda
Commodore
- Vorwort
- Führungskräfte und Organisationsstruktur von Commodore Deutschland
- Warum hat Commodore den Vertrieb von OS-Kopien nicht unterbunden?
- Warum hat Commodore den Amiga 600 auf den Markt gebracht?
- Was war der Commodore C65?
- Warum war Commodore nicht kulanter im Umgang mit seinen Kunden?
- Hätte ein "CD32" in ausreichender Menge den Untergang verhindern können?
- Die Lieferschwierigkeiten des A4000 und der Untergang von Commodore
- Und dann waren da noch...
Amiga Technologies
- Noch ein kurzes Gastspiel...
- Teil 2
- Teil 3 und Fazit
Die Copyright-Soap
- Die große "Veränderung" beim Copyright zum AmigaOS
- Teil II der "Copyright"-Soap
- Teil III und wohl auch Ende der "Copyright"-Soap
- Anscheinend doch noch Teil IV zur "Copyright"-Soap
Warum war Commodore nicht kulanter im Umgang mit seinen Usern (Kunden)?
"Man" hatte immer Angst, daß damit Kosten verbunden seien. Ob man sich davor
fürchtete, Fehler zugeben zu müssen ist mir nicht ganz klar, ich tippe wirklich auf den Kostenfaktor. Bei manchen "Zukaufprodukten" müssen die Verträge wohl auch keine andere Lösung ermöglicht haben (Commodore Desktop
Video Master von Intelligent Memory als Beispiel).
Wir mussten uns immer anhören, daß wir viel zu sozial seien und das unsere
"soziale Einstellung" dem Unternehmen kein Geld bringen würde. Die Geschäftsleitung war allerdings nie davon zu überzeugen, daß man Kulanz auch werbewirksam zu Gunsten des Unternehmens hätte einsetzen können.
So gab es zu meiner Zeit gehäuft Beschwerden zum Amiga 2000-"A". Viele Kunden
beschwerten sich über die damalige Commodore Aussage, daß dieses Gerät auch
in den nächsten Jahren uneingeschränkt aufrüstbar und zukunftssicher sei.
Wie wir alle wissen, wurde das "A" Modell recht bald ausgemustert und der
"B" Nachfolger (zur Klärung: die Bezeichnungen A bis D stammten nie von
Commodore selbst, sondern von draußen. Zur besseren Unterscheidung der einzelnen Modelle wählten Händler wohl diese Bezeichnungen) kam auf den Markt.
Meine Mappe zum Thema A2000-A füllte sich mehr und mehr und ich fragte H.
Jost, wie Commodore verfahren wolle. Anfangs weigerte er sich in dieser Sache
überhaupt etwas zu unternehmen, später meinte er, jeder Fall sollte einzeln
"bearbeitet" werden.
Ich schlug ihm vor, die Sache in einem Aufwasch zu erledigen und legte ihm in
Zusammenarbeit mit Hans Ebrecht (Commodore Braunschweig) eine Kostenaufstellung
vor, in der wir den aktuellen A2000 zum Selbstkostenpreis unter Rücknahme der
A-Modelle anbieten konnten. Die Frage was mit dem 2000-A passieren sollte, war
auch recht einfach. Entweder Commodore gibt sie an Firmen wie REX-Datentechnik
etc. zum "Kilopreis" ab, die wiederum "ungeprüfte" Platinen für xx DM hätten
anbieten können, oder ein Teil der Chips (CIAs etc.) kommen wieder in den
Kreislauf zurück.
Unterm Strich hätte Commodore keine Mark draufgelegt. Eine Veröffentlichung in
einer Amiga-Zeitschrift wäre völlig ausreichend gewesen und die betroffenen
Amiga-User wären sicherlich positiv überrrascht gewesen. Doch leider lehnte
H. Jost dies ab, obwohl alles genau aufgeführt wurde. Wir gingen von max.
3.000 Geräten aus, die tatsächlich noch im Einsatz waren. Davon zogen wir einfach mal die Hälfte ab, denn nicht jeder würde das Angebot annehmen (es gab
ja auch A2000-A Konfigurationen, die problemlos liefen). Lässt man dann noch
defekte Geräte weg, wäre die Menge überschaubar gewesen. Trotzdem war "man"
der Ansicht, Commodore würde das nur Geld kosten.
Ich wies darauf hin, daß die Lösung durch "Einzelfälle" sowieso dazu führen
würde, daß sich auch andere A2000-A User an dieser Aktion beteiligen, spätestens, wenn jemand einen Leserbrief an ein Amiga-Magazin schicken würde.
Es half nichts. Es wurde weiterhin versucht, die Sachen im Einzelfall zu klären.
Ok, das habe ich dann auch versucht und habe die Beschwerdeschreiben in Angriff
genommen. Ich habe konkret einen Rechner getauscht, mit dem Ergebnis, daß
der Kunde einen A2000 erhalten hat, der scheinbar nicht ganz frisch war (mit
"kann passieren" konnte ich mich nicht zufriedengeben).
Das konnte ich leider nicht sehen, da das Gerät nicht von Frankfurt aus verschickt wurde. Ergebnis war, daß der "neue" 2000er beim Kunden nach dem Einschalten in Rauch aufging und er somit keinen 2000er mehr hatte. Die Platine,
bzw. das Gerät wurde dann zwar nochmal getauscht und lief dann letztendlich
auch, aber erst nachdem sich der Kunde über die Zeit von mehreren Wochen hartnäckig darum bemühte.
Ich ging mit diesem speziellen Fall wieder zur Geschäftsleitung und lehnte die
"Einzelfall Methode" für die Zukunft ab, wenn solche Ergebnisse dabei herauskämen. Ich empfahl den Betroffenen, die Schreiben direkt an die Geschäftsleitung zu schicken und den Fall zu schildern. Diese Post bekam ich dann von
der GL wieder auf den Tisch. Ich vermerkte das mit dem Kommentar, daß eine
Lösung nur über die Geschäftsleitung möglich sei, die sich ja weiterhin quer
stellte.
Als ob das noch nicht genug war, meldeten sich auch die Amiga 1000 User bei
Commodore (mir), die sich ebenfalls verraten und verkauft fühlten. Viel Geld
ausgegeben und dann hängengelassen.
Wilfried Häring und ich besuchten die "IG-1000" (Interessengemeinschaft der
A1000 User - damals in Neu-Isenburg). Eigentlich mussten wir beide den Kopf für
die Entscheidungen Commodore's hinhalten. Um es kurz zu machen, wir konnten
ihnen nicht helfen, der A1000 war Geschichte. Auch hier versuchten wir wenigstens über die Geschäftsleitung, den A1000 Usern zum Selbstkostenpreis einen
A2000 zu verschaffen, ohne Erfolg.
Unterm Strich verlief die Sache im Sande, man zog sich zwar den Zorn der Betroffenen zu, aber irgendwie schien das völlig egal zu sein. Meine persönliche
Frustrationskurve wuchs nach diesem Vorfall und den Aktionen zum A600, C65
etc. weiter stark an. Man war machtlos und zumindest mir war klar, daß es so
für Commodore nicht weitergehen konnte.
Ralph Conway musste sich mit Amiga und Video (Animation, Multimedia allgemein)
auseinandersetzen. Er versuchte den Kampf unter anderem im Bereich des Desktop
Video-Master Pakets, das nachweislich nicht richtig funktionierte. Das Paket
kostete damals rund 1.400 DM und brachte Commodore mehr Ärger als Vorteile und
die Kosten für den Aufwand, Ersatz zu liefern waren in keinem Verhältnis. Bedauerlichweise war im Garantiefall zusätzlich Commodore der Ansprechpartner,
somit nicht der Hersteller des Produkts.
Die Geräte hatten einfach technische Probleme. In 8 von 10 Fällen kam es entweder erst gar nicht zu einem Bildsignal, oder die Qualität des "Scans" war
einfach nur schlecht. Manche Geräte konnten erst dann verwendet werden, wenn
sie im eingeschalteten Zustand des Rechner's (Parallelport) eingesteckt wurden
(kein weiterer Kommentar nötig).
In wiederholten Meetings wurde dieses Thema besprochen, aber was soll man schon
dazu sagen, wir waren halt nicht "hart genug" für diese Welt.
Hätte ein "CD32" in ausreichender Menge den Untergang verhindern können?
Dave Haynie und andere Commodore (USA) Kollegen sind bis heute (?) der Ansicht,
daß ein CD32 in ausreichender Stückzahl den Untergang von Commodore hätte
verhindern können.
Ich teile diese Ansicht nicht. Das "Projekt" CD32 wurde als Geheimsache deklariert und "wir von der Technik" durften nicht eine Silbe zu diesem Produkt erfahren. H. Jost tat alles, damit wir nicht auch noch dieses Projekt "vereiteln" (als ob es je in unserer Absicht stand, Commodore zu schaden).
Wir erfuhren vom CD32 erst, als wir es im Quelle-Katalog sahen und fragten, ob
das ein Produkt von uns sei, oder ein Druckfehler im Katalog.
Bis zu diesem Zeitpunkt gab es nur Gerüchte, Commodore würde eine 32-Bit
Spielekonsole entwickeln. Es gab in Deutschland einen CD32 "Prototyp",
der in einem alten gammeligen Lederkoffer im Vertrieb herumgereicht wurde. Ich
hatte die Ehre (eigentlich war es mit harten Strafen belegt, sollten wir davon
Wind bekommen - aber für alles gab es Mittel und Wege :-)) einen Blick in den
Koffer werfen zu dürfen. Ich schnappte mir (das Teil musste so schnell wie
möglich in den Koffer zurück) das Gerät, baute es kurz auseinander, legte die
Platine einfach auf einen Kopierer und schraubte das Teil wieder zusammen und
schon war es wieder im Koffer.
Anhand der Platinenkopie konnte man wenigstens erahnen, um was es sich bei dem
Teil handelte. Proteste unserer Seite konnten wir offiziell erstmal nicht rauslassen, da sich sonst jeder gefragt hätte, woher wir Info's zu dem Gerät bekommen haben. Also liessen wir erstmal den Vertrieb und die Marketing Abteilung
daran werkeln. Wie gesagt, die Amiga-Gruppe war völlig außen vor.
Einige Zeit später bekamen wir das Teil zu Gesicht und sollten es dem Vertrieb
(Hermann Hähner - wechselte später zu Acorn) und der Marketing Chefin
(Karola Bode - ging später zu Gateway und ist nun bei Compaq) vorführen. Konnten wir
Anfangs natürlich nicht, weil uns das Teil ja völlig unbekannt war.
Nachdem wir uns vorab 2-3 Stunden mit dem CD32 auseinandersetzen konnten, stand
für uns fest, daß Grauen erreichte seine nächste Stufe. Der sogenannte "Prototyp", war in diesem Stadium eigentlich schon die Verkaufsversion. Das Gehäuse
passte nicht 100%ig zusammen, der Ein-/Ausschalter hakte. Das Joypad (im Vergleich zum damaligen SEGA System und dem SNES von Nintendo) war sehr gewöhnungsbedürftig.
Außer einer Demo-CD gab es für das CD32 keine verfügbaren Titel. Wir stellten
also das Gerät den beiden vor und durften uns anhören, daß man mit dem Teil
doch keinen Blumentopf gewinnen könne und daß das CD32 doch keine Konkurenz
zu anderen Konsolen darstelle (von einer Erweiterbarkeit zu einem Amiga war
da noch nicht die Rede). Wir waren natürlich "völlig überrascht" von solchen
Argumenten. Bis dahin dachten wir eigentlich immer, wir seien die Schlimmsten
bei Commodore...
Der Vertrieb arbeitete zeitgleich an einem Gutschein, der jedem CD32 beigepackt
werden sollte. Wir legten natürlich Protest ein, denn eine Konsole ohne Spiele
ist der Witz schlechthin. Der Vertrieb hatte natürlich das Problem, daß das
CD32 auf den Markt musste, aber ohne Titel die Einführung auch schnell nach
hinten losgehen konnte. Gottseidank erschienen dann kurz vor Einführung noch
"OSCAR & DIGGERS", die dem CD32 beigelegt werden konnten. Desweiteren sollten
solche Prospekte den A1200 und das CD32 präsentieren, allerdings mit textlichen Formulierungen, die mehr an "Frühstückszerialen" oder wie das Zeug heisst
erinnerten :-). So lauteten manche Aussagen "die Technologie des Amiga CD32
mit dem Motorola-Prozessor 68020 bringt quirlig-bunten Echtzeit-Spielspaß
in schneller 32Bit Vollendung".
Anbei die Auftragsliste, Seite 1 vom 06.09.93. Sie umfasst komplett eine
Bestellmenge von 1.008 Geräten bei einem Auftragswert von rund 497.000 DM.
Noch vor dem CD32 habe ich mich vor lauter Frust über die Handlungsweise von
Commodore via Fax bei Irving Gould (Chairman of the Board) um den Job von Mehdi
Ali und/oder dem von Helmut Jost beworben. Ich erhielt keine Antwort und
schickte es 14 Tage später grade nochmal ab. Es war mir zu dieser Zeit völlig
egal, ob ich rausfliege oder nicht, denn das war sowieso nur eine Frage der
Zeit, wie sich später für uns zeigte. Mir war der Ausgang seit 1992 klar,
auch wenn ich nie darauf "hingearbeitet" habe.
Ich bot Irving an, mich für 50% des Gehalts zu beschäftigen. Es wäre schon
ausreichend gewesen, nur halb soviel Fehler zu fabrizieren, um Commodore zu
"retten".
Die einzige Reaktion, die auf meine "Bewerbung" indirekt zurückkam war die,
daß mein Messeeinsatz zur Cebit 1993 nicht "erforderlich" war. Vermutlich hatte
man Angst, daß ich mit Irving Gould zusammentreffe, der bei meinem Anblick
vielleicht einen Herzinfarkt bekommen hätte. Ich bin selbst auch nicht zur
Cebit gefahren. Für mich war 1993 das Jahr der "Aufgabe". Es war nichts mehr zu
tun.
Zum Zeitpunkt des CD32 war Helmut Jost nicht mehr bei Commodore. Möglicherweise
auch ein Ergebnis meiner Bewerbung, aber ich denke, daß es schon andere
(finanzielle) Gründe gab. Alwin Stumpf wurde als neuer Geschäftsführer eingestellt. Er kam Anfang (?) 1993... Januar oder Februar müsste es gewesen sein.
Als Alwin kam, hatten viele noch die Hoffnung, daß sich alles zum Positiven
wendet, einige hatten aber auch die Befürchtung, er wäre nur für die Abwicklung
Commodore's eingestellt worden (zu denen gehörte auch ich).
In einer Betriebsversammlung wollten wir diese Punkte klären, doch wir erfuhren
nichts genaus. Alwin teilte uns mit, daß wir pro Quartal xx Mio. DM Umsatz erzielen müssten, damit keine Arbeitsplätze gefährdet wären. Auf die Frage unseres Betriebsrats, ob bei erreichen der Umsatzvorgabe wirklich keine Mitarbeiter entlassen werden würden, gab es keine Aussage mehr.
Es sei zu erwähnen, daß wir den Umsatz tatsächlich erzielten und trotzdem
Stellen abgebaut wurden. Man kann sagen im 10er Pack. Die Sache wäre noch erträglich gewesen, wären die Mitarbeiter rechtzeitig vorher informiert worden,
um sich nach neuer Arbeit umzusehen, so erwischte es viele von uns kalt.
Tja, 1993 war eigentlich schon ein "ruhiges" Jahr. Alwin Stumpf vermied es,
auch nur eine unnötige Entscheidung zu treffen. In meiner Wut ging es soweit,
daß ich ihm Memo's im "Multiple Choice" Verfahren vorgab, so das er lediglich
die Antwort ankreuzen musste.
Auch hier keine Reaktion. Als ich ihn einmal persönlich "zu fassen" bekam,
daß war etwa Juli/August 1993, fragte ich zuerst, warum nicht die überteuerten
"Vorgesetzten" entlassen wurden (für einen Abteilungsleiter hätte man vier
von uns einen Monat beschäftigen können)... keine Antwort... dann fragte
ich ihn, warum Commodore Deutschland nicht alleine weitermacht, woraufhin er
mir nur sagte (wörtlich!), er habe keine Lust. Er wolle mit seinem Schwager
im Osten Multimedia Hardware produzieren und vertreiben.
Kommentar: "keine Lust" ist eine klasse Antwort und zeigt, mit wieviel sozialer
Verantwortung manch einer vorgeht. :-( - Aufträge und "bescheidene" finanzielle
Mittel waren zu dem Zeitpunkt noch vorhanden.
Nachdem wir unsere Kündigungen erhielten und wir noch ca. 3 Wochen "Zeit"
hatten, "irgendwas" zu tun und es mir innerlich einfach keine Ruhe ließ, schlug
ich Wilfried Häring vor, ein Treffen mit Mehdi Ali zu organisieren.
Ich konnte mir nicht vorstellen, daß Mehdi Ali wirklich so ein Ar*chloch sein
sollte, als das er immer hingestellt wurde. Sicher, Mehdi Ali kam aus der Finanzwelt und er hatte mit Computern nicht allzuviel zu tun, aber das ER derjenige sein sollte, der an allem schuld war, war mir einfach zu hoch. Im
Video von Dave kommt Mehdi Ali auch nicht besonders gut weg und ich kann auch
nicht für Commodore USA (Westchester) sprechen, ich kann nur meine Erfahrung
wiedergeben.
Wir versuchten "wieder" den Weg über Petro Tyschtschenko. Er teilte uns mit,
daß er es versuchen würde ein Treffen zu organisieren. In dieser Zeit haben
Wilfried und ich (aus der Sicht der Situation von Commodore Deutschland) ein
Papier zusammengeschrieben, in dem wir die notwendigen Schritte und Vermarktungsmöglichkeiten der vorhandenen Produkte festgehalten haben. Es waren
wirklich keine revolutionären Pläne, daß ging einfach nicht mehr. Es ging
uns vielmehr um den Abverkauf mancher Leichen, der uns zumindest Geld für
die "Zukunft" in die Kasse gebracht hätte.
Ca. 2 Wochen vor unserem Abgang schaute ich aus dem Fenster und sah, daß
Petro mit Mehdi eintrafen. Ich sah hier die Chance loszulegen, da es mit einem
richtigen "Termin" für ein Gespräch eher schlecht aussah. Wir liefen die
Treppe runter und fingen Mehdi und Petro vor dem Fahrstuhl ab und baten ihn
um ein Gespräch unter 6 Augen. Er war dafür nicht sehr zugänglich, gab uns
aber die Möglichkeit, zwischen Cola-Automat und Fahrstuhl unser Anliegen vorzutragen.
Das haben wir dann auch gemacht, mit der entäuschenden Aussage von Mehdi, daß
er unsere Bemühungen löblich fände, diese Aktionen Commodore aber nicht mehr
retten könnten. Es sei dafür einfach viel mehr Geld nötig. Er sagte weiter,
daß er unsere Unterlagen an Alwin Stumpf (na Danke) weiterleiten würde, der
sich dann mit uns in Verbindung setzen würde.
Das war's dann endgültig für uns. Alwin kam dann auf uns zu (eher auf Wilfried, da ich an einem Gespräch mit Alwin kein Interesse mehr hatte), war
leicht sauer, daß wir ihn mit der Mehdi Aktion "übergangen" hätten und bot
Wilfried Häring dann an, gegen Beteiligung die von uns genannten "Leichen"
zu verkaufen. Wilfried teilte mir das mit und das mich Alwin diesbezüglich
auch sprechen wollte. Ich lehnte ab.
Zum 30.09.1993 gingen 13 Kollegen und ich einen anderen Weg. Personen wie
Doc Peter Kittel (unter Berücksichtigung der Berufsjahre etc.) gingen ganz zum
Schluß, so Anfang 1994.
Sven Drieling schrieb:
> Apropro Frage, zu Ali hattes Du erstmal recht ausführlich geschrieben
> was anderen von ihm halten aber dann später nur noch den Inhalt Eures
> Gespräche beschrieben. Wie war denn nun Dein persönlicher Eindruck
> von Ali aufgrund des kurzen Treffens zwischen Tür und Angel?
Ich nehm die Frage mit auf :-)
Ich bin mir nicht ganz im Klaren... bei dem Gespräch hatte ich einen recht
seriösen Eindruck von ihm, weder ausgeflippt noch desinteressiert... einfach
sachlich... ich "glaube", er hat sich zuviel von seinen Geschäftsführern der
einzelnen Niederlassungen einlullen lassen... mein Eindruck, obwohl Mehdi in
DAVEs Video überhaupt nicht gut wegkommt... ob das alles so berechtigt ist...
ich habe mir das Video und die Gespräche mehrmals angesehen, es kam mir vor
als ginge es da um eine andere Person.
Aber vielleicht hat er sich grademal bei uns zusammengerissen...
Hingen die Lieferschwierigkeiten des A4000 auch schon mit dem Untergang von
Commodore zusammen?
(Frage von: Andreas Machnitzke)
Auch wenn ich das Ende schon beschrieben habe :-)... gehen wir einige
Schritte zurück.
Der A4000 ist auch nicht so zielstrebig entwickelt und auf den Markt gebracht
worden, wie es vielleicht den Anschein hat.
Zum Zeitpunkt des C65 und des Amiga 600 (der ja zuerst A300 heissen sollte),
war Commodore noch nicht in der Lage eine AA-Maschine zu präsentieren. Es fand
in Frankfurt ein Entwicklermeeting statt (das waren Treffen, an denen registrierte Soft- und Hardwareentwickler rund um den Amiga teilnehmen konnten, um
sich Informationen zu beschaffen - soweit vorhanden - oder allgemein ihre
Ansichten zu den Amiga-Geschehnissen äußerten, Wünsche an den Entwicklersupport
richteten usw.).
Ich habe selbst an 2 oder 3 dieser Treffen teilgenommen, die in Frankfurt
stattgefunden haben (es gab auch welche außerhalb Deutschlands). Eigentlich war
das nicht ganz mein Job (obwohl, eine richtige Definition gab es da eigentlich
nicht mehr, man war Feuerwehr für alles....). An diesem besagten Tag waren
meine Kollegen von ESCO anwesend, sowie Uwe Trebbien (Entwicklersupport) und
meine Wenigkeit (1991).
Commodore plante intern (!) den A300 (bevor er in A600 umbenannt wurde),
einen A300+ (spätere Bezeichnung A600-HD), sowie zwei Varianten eines "A1000+".
Wer jetzt meint, dies sollte die Weiterentwicklung des A1000 sein, irrt. Der
Amiga 1000+ sollte als ECS und AA Version in Sparform auf den Markt kommen.
In einem Slimline Desktop Gehäuse (Pizzabox), zwar nicht als Tastaturcomputer
so wie wir den A500/600/1200 kennen, aber auch mit keinen richtigen Aufrüstmöglichkeiten, da das Gehäuse dafür nicht hoch genug war. Zorro-Karten sollten
nicht einsetzbar sein. Das Gerät hätte vom Gehäuse Platz gehabt für Diskettenlaufwerk, Festplatte und evtl. Prozessorkarte. Funktionsfähige Geräte haben
wir nie zu Gesicht bekommen, auch keine weiteren technischen Details. Es haben
sich in Frankfurt lediglich Blech-Chasis und ein paar Frontblenden eingefunden.
Neben allgemeinen Themen ging es um die Frage seitens der Entwickler, wann denn
mit neuen leistungsstärkeren Geräten zu rechnen sei. Darauf antwortete man
seitens ESCO's, daß dies noch mind. 12 Monate dauern würde und die Geschäftsleitung am Überlegen sei, eine weitere ECS Maschine mit schnellerem Prozessor,
mehr Speicher etc. auf den Markt zu bringen, um die Wartezeit bis zum AA-Rechner zu verkürzen (das sollte dann der A1000+ sein, in ECS-Version). Dies ist
den Anwesenden so aber nicht direkt gesagt worden.
Die Entäuschung war natürlich groß. Man dachte wohl in der Runde, daß Commodore
schon einige Schritte weiter sei...es entwickelte sich daraus eine doch recht
heftige Diskussion und die Frage nach dem Sinn einer weiteren ECS-Maschine kam
hoch. ESCO versuchte die Zweifel zu verstreuen, mit dem Vorschlag eine Abstimmung durchzuführen, die auch die Geschäftsleitung vorgelegt bekäme. Es sollte
geklärt werden, ob noch eine ECS-Maschine gewünscht würde oder nicht.
Die Abstimmung fand statt und als Ergebnis kam heraus, daß man doch lieber
noch eine weitere ECS-Maschine haben wollte, als mind. 12 Monate ohne neues
Gerät dazustehen.
Und dann kam mein Auftritt (wer sonst :-)) ). Das Ergebnis wurde dann nochmal
diskutiert, mit meinem Einwand, daß bei Entwicklung und Vertrieb einer neuen
ECS-Maschine nur weitere Zeit und Kapazitäten verlorengehen würden. Commodore
würde nach meiner Einschätzung nicht noch zusätzliches Personal für "AA"
einsetzen und es könnte uns passieren, daß es erheblich länger dauern würde
bis wir einen wirklich neuen Amiga in den Händen halten können, als es
Commodore selbst geplant hatte. Zudem wäre eine Entscheidung für eine weitere
ECS Maschine nur als Argument gegen "AA" gewertet worden, wenn wir Commodore
USA zu verstehen gegeben hätten, wir können auch nochmal 12 Monate ohne neue
Technik überstehen.
Grund für meine Besorgnis war die Aktion um den C65. Hierfür wurden ja 8
Leute abgezweigt, die ihre Schaffenskraft besser in den Amiga gesteckt hätten
(sie konnten ja selbst nichts dafür) und ich war überzeugt, daß es bei "AA"
genauso ablaufen würde. Meine Kollegen von ECSO versuchten mich dann zwar vom
Gegenteil zu überzeugen, sie schafften es aber nicht. Vielmehr forderten die
anwesenden Entwickler eine neue Abstimmung, diesmal mit dem Ergebnis, Commodore
solle seine Zeit besser für "AA" nutzen und keine weitere ECS Maschine auf
den Markt bringen.
Ich war zufrieden (muss ich ehrlich sagen), daß interne Papier verschwand
wieder vom Tisch, der A1000+ wurde fallengelassen (Bild folgt) und wir warteten
12 Monate ab.
Die Monate vergingen und irgendwann kamen die AA-Prototypen nach Deutschland.
Sie sahen häßlich aus (grins), braunes Gehäuse, schwarze Frontblende,
aber sie liefen so wie sie es sollten. Leider hatte Commodore USA in Person
von Bill Sydnes (derjenige welche, der auch der meinte, IDE sei viel toller,
bessser, schöner) jemanden, dem sie bis dahin voll vertrauten.
Eigentlich ist es ihm zu "verdanken", daß wir heute im A4000 nicht standardmäßig SCSI haben, sondern IDE und ein Desktop Gehäuse, mit dem niemand so
richtig glücklich war. Der Hauptgrund waren die Kosten. Ich hatte bei
Commodore immer das Gefühl, "AA" hat man in Angriff genommen, ohne es richtig
zu wollen. Der AA-Rechner kam in einem PC-Desktop Spargehäuse, mit IDE-Anschluß und bis auf das OS war wieder alles in SMD-Technik gefertigt. Mein
wiederholter Vorschlag, die CIA-8520 Chips endlich zu sockeln, wurde nicht
in die Tat umgesetzt. Zuerst hiess es, man müsse das Board-Layout dafür
verändern und das sei nicht mehr machbar, dann lag es an den Kosten....und
überhaupt sollten unsere Händler ja auch was verdienen (an Reparaturen). Wie
auch immer, sie waren gelötet.
Commodore wollte den A4000 zuerst in vier Varianten auf den Markt bringen,
als 68020 und 68030 Variante (wer sich mal die 68030 Prozessorkarte aus dem
A4000 von Commodore ansieht, kann dort die damaligen Bezeichnungen der
A4000 Prototypen finden), mit wahlweise 1- oder 2MB CHIP-RAM und als ECS/AA.
Die kleineren ECS-"4000er" sollten dann "A2200/A2400" heissen, kamen aber
zum Glück nicht.
Der A4000 wurde (um ihn wenigstens liefern zu können!) mit Super-Buster Version "09" ausgeliefert (die 12 Monate waren lange rum). Bis zum damaligen
Zeitpunkt auch nicht so kritisch, da es keine Zorro-III Karten gab. Leider
:-) bekam auch die Amiga Plus so ein Gerät zum Testen und Ottmar Röhrig
(damals Redakteur bei der A+) schrieb im letzten Absatz, daß mit dem "09"
Buster kein Z-III DMA möglich sei, Commodore die "11" Version des Buster's aber
in Arbeit habe. Schlecht für uns, wenn auch verständlich, daß die User, die
sich bereits den A4000 gekauft hatten auch den "11er" Buster haben wollten.
Wir nahmen dann "Reklamationen" an und verschickten den Buster bei Verfürgbarkeit.
Dieser Test :-) hatte Commodore gleich einige Mark extra gekostet. Zweites
Übel war dann noch die Tatsache, daß der Buster anfangs nichtmal gesockelt war,
also für diesen Zweck gleich in die Werkstatt musste. Spätere Amiga 4000
bekamen dann einen gesockelten Buster.
Der A4000 war für Commodore eigentlich auch keine Rettung mehr. Er konnte
zwar mehr, kostete aber auch viel mehr und richtige Stückzahlen erreichte
Commodore auch nicht. Dazu noch die Aktion mit dem Buster, die viele Kunden
verunsicherte, ob sie sich überhaupt einen A4000 kaufen sollten. In meinen
Augen war "AA" wichtig, denn viele Softwareentwickler machten ihre weitere
Tätigkeit auf dem Amiga davon abhängig, daß sie ihre PC-Spiele mit damals
256 Farben einfach auf den Amiga portieren konnten, ohne alles auf ECS mit
32 Farben (oder HAM) beschränken zu müssen. "AAA" hat Commodore leider nicht
mehr erlebt, auch wenn Dave Haynie schon funktionierende Prototypen davon
hatte. Der A4000-Tower war zwar ein schönes Gerät, aber so richtig fehlerfrei war er nie und auch "zu teuer".....er erreichte seine Zielgruppe nicht.
Wir haben sowohl als Abteilung als auch von Entwicklerseite immer "unsere"
Vorstellungen eines Amiga (nach einem A3000) an unsere Geschäftsleitung weitergereicht, immer mit der Hoffnung man würde auf uns hören, leider ohne Erfolg.
Sachen wie RTG (Retargetable Graphics), 24Bit, 16Bit Sound und vieles mehr
kamen einfach nicht zustande. Auch ein Grund, warum ich Aufrufe von den Amiga-Zeitungen verurteile, in denen die Leser immer wieder aufgerufen werden doch
ihren Wunschamiga zusammenzustellen, in der Hoffnung irgendjemand würde sie
erhören. Sei es zu Commodore-, oder zu Escom/Amiga Technologies- oder
Gateway 2000-Zeiten. Es wird in meinen Augen nicht passieren, da bis heute
keiner der führenden Köpfe "DEN" Amiga verstanden hat.
Neben der Unfähigkeit von Commodore, wirklich "innovativ" zu sein, wurde
C= von außen und C= von innen einfach überschätzt. Nach außen entstand immer
der Eindruck, Commodore habe Millionen Mitarbeiter in zig Ländern und man
müsse nur mit dem Finger schnippen um ein Produkt zu erhalten.....so war
Commodore nie. Ich würde sie eher in die Kategorie "Konsolen-Produzenten"
eindordnen.....etwas experimentelle Entwicklung mit dem Ziel nach schnellem
Profit ohne langen Atem.
Mail dazu von Holger Lubitz (lubitz@linuxservice.de):
Auf Seite 8 schreibst Du:
Der A4000 wurde (um ihn wenigstens liefern zu können!) mit Super-Buster Version "09" ausgeliefert (die 12 Monate waren lange rum). Bis zum
damaligen Zeitpunkt auch nicht so kritisch, da es keine Zorro-III Karten
gab. Leider :-) bekam auch die Amiga Plus so ein Gerät zum Testen und
Ottmar Röhrig (damals Redakteur bei der A+) schrieb im letzten Absatz,
daß mit dem "09" Buster kein Z-III DMA möglich sei, Commodore die "11" Version
des Buster's aber in Arbeit habe.
[...]
Da truegt Dich Deine Erinnerung ein bisschen.
Otti hat damals zwar noch fuer die A+ gearbeitet, aber ich hatte ihn
gerade erfolgreich auf Grafik & Video reduziert. Den Test habe ich mit
Mick Hohmann gemacht (er Software, ich Hardware), der das Ding irgendwie
von Uwe bekommen hatte. Wir hatten den anfangs unter striktem NDA, aber
mit der Andeutung, dass das bald fallen koennte.
Ungefaehr einen halben Tag vor Drucktermin kam die Freigabe. Die A+
hatte den kompletten Kram auf Verdacht gesetzt und so konnte es noch
ins Heft. Wir waren die ersten. (Und wir hatten wirklich die allerbesten
Absichten. So habe ich den A4000 nicht verrissen, trotz der ganzen
Unschoenheiten, sondern ihn einfach als Midrange eingeordnet, wo der
Preis Kompromisse erforderlich macht. Der Preis (auf dem Niveau
bisheriger 040-Turbokarten) war ja auch danach. Das DMA-Problem habe
ich nicht erwaehnt, da es damals eh noch keine Z3-Karten gab, und wir
nicht wussten, welche Revision ueberhaupt in die Verkaufsgeraete kommt, die
Kisten mit der schwarzen Blende hatten noch -07. Und ich hatte ganz
zufaellig die Planungen fuer LAN und DSP als "wuenschenswert" untergebracht,
die wir von der DevCon kannten, die die "Oben" bei C= aber nicht wollten - um ESCO Argumentationsmaterial zu liefern, (hat aber ja leider nichts
gebracht).
Otti hat den Rechner (AFAIR denselben) erst einen Monat spaeter fuer die
c't getestet, den hab ich ihm noch selbst in Hamburg vorbeigebracht.
Da koennte ich jetzt noch eine Abrechnung mit der Amiga Plus
anhaengen, die damals gute Leute und schlechtes Management hatte. Es kam wie es
kommen musste: Brandl blieb, Rene, Claus und Joerg wurden gegangen.
Ich dann etwas spaeter freiwillig mit. Auf die Nachfolger konnte ich
verzichten. Besonders die Redaktionsaussenstelle, die ploetzlich
alles zentral verwalten musste, was wir Freien vorher prima unter uns
geregelt hatten, war heftig. Aber das wuerde zu weit fuehren.
Holger
(Du darfst das gern als Zitat einfuegen.)
Mein Kommentar:
Ich glaube mich recht gut erinnern zu können, daß es Otti war, der den Test
"unterschrieben" hatte. Wolfgang Trompetter war seiner Zeit recht "erbost", daß
gerade auf die Buster "Probleme" hingewiesen wurde, im letzten Absatz. Ich
kann es allerdings nicht mehr beschwören, da ich die Ausgabe sicherlich nicht
mehr habe, es kann daher auch im Amiga Magazin oder einem anderen Magazin
gewesen sein.
Mail dazu von Ralph Schmidt (laire@basis.owl.de):
Bzgl. deiner neuer Seite stimmen ein paar Sachen nicht:-)
Das Amiga Developer Meeting war im Mai 92 (Ich war auch anwesend).
Bzgl. Abstimmung...es war erschreckend, dass es diverse Leute in der Amiga
Entwickler Szene gab, die noch fuer einen A2000 ECS Nachfolger plädierten,
statt AA.
(Ich war strikt gegen ECS - Desweiteren kann ich mich hier jetzt nicht bewusst
an ein A1000+ erinnern, sondern nur an einen A2000 ""Nachfolger""...glaube
A2200 wurde hier als Bezeichnung erwaehnt. A2400 war dann ja die A4000 Bezeichnung. Das A3640 billigboard im A4000 kam von der A2200er Kiste.). Desweiteren wurde auch ueberhaupt nicht der Ernst der Lage im Spielemarkt gesehen.
Kann mich noch genau erinnern, wie Hirsch & Wolf die besorgniseregene Entwicklung am Spielemarkt verneint hat. Der Amigamarkt ist nicht nur an der
"Dummheit" des CBM Management vor die Hunde gegangen. Die Amiga "Szene"...
..Haendler, Pseudo-Entwickler und prof. Entwickler haben es selbst nicht sehen
wollen.
Dann zum A4000
Der kam Ende September 92...also keine 12 Monate spaeter. Das mit dem Buster09
Fehler(Der Buster-11 hat wahrscheinlich noch mehr) kam November 92 raus, wegen
der Fastlane Entwicklüng bei Phase5. Es wurde monatelang verneint, ignoriert,
verharmlost und runtergespielt. Dann wurde ploetzlich ueberraschend auf der
Devcon im Feb. 93 der A4091 vorgestellt und man sagte, dass er nur mit einem
neuen Buster laufen wurde. Auf der DevCon wurden dann Buster rev *10* an Phase5
verteilt, die leider nur 30 Minuten Zorro3 aufrechterhalten konnten(wohl ein
Waermeproblem).
Wenn ich mich recht erinnere kam dann im Mai der 4091 mit dem rev11, der aber
selber noch massive Bugs hatte. Der DSP im A3000+ starb um Feb. 92, wenn ich
mich recht erinnere. Apropo AAA...es starb Dez. 93.....danach wurde irgendein
svga/rtg projekt fuer ein paar Monate angefangen.
Ralph Schmidt,laire@popmail.owl.de(private),NextMail welcome
Mein Kommentar:
In Anbetracht der verstrichenen Zeit (der ganze Kram ist mir lange genug mit
genauen Zeitabläufen durch den Kopf gegangen :-)), versuche ich mich auf halbwegs passende Zusammenhänge zu konzentrieren, die inhaltlich noch ok sind.
Ob der A4000 nun 11 oder 13 Monate später kam, erachte ich nicht mehr als
ausschlaggebend. :-)
Der A1000+ im Slimline Gehäuse war zu Devcon's vermutlich nichtmal ein Thema,
weil er (siehe Papier) total Mega Geheim war und selbst wir eigentlich nichts
davon mitbekommen sollten. War eher eine Ausnahme, daß wir es doch wussten.
Was den Buster angeht, so ist er in vielen Punkten doch eher eine Hilfe, auch
wenn er selbst als Rev. -11 nicht fehlerfrei ist. Meiner Erinnerung nach sollte
es noch einen -12 geben, den Dave Haynie bearbeiten wollte/sollte, dazu kam es
allerdings nicht mehr.
Frage(n) von Chris Classen (Jones@JAMIGA.INSIDER.ORG):
Hat sich der A3000 wegen des A4000 so schlecht verkauft (alle schienen auf
den A4000 zu warten)?
Antwort:
Der A3000 und der A3000T sollten zumindest den semiprofessionellen Ansprüchen
genügen und dementsprechend fiel der Verkaufspreis aus. Der A3000T kostete
bei Einführung über 10.000 DM. Innerhalb der ersten 6 Monate ging er auf unter
8.000 DM runter. Man erreichte die Zielgruppe nicht und wenn man eine fand,
war der Preis zwar "professionell" aber der Support seitens Commodore eher
nicht. Klar, ging irgendwo nicht. Ein Unternehmen kann ich nicht zu einem
Amiga-Händler schicken, wenn er Unterstützung haben möchte und richtige
"Systemhäuser" von Commodore gab es auch nicht. Es war eher ein Versuch, mit
einem guten Produkt viel Geld rauszuholen und sich wiedermal nicht um das
"nachher" zu kümmern. Zudem kostete ein A3000T etwa das Doppelte gegenüber
einem A3000 Desktop. Nur um einen Tower zu erhalten, der mehr Platz bietet,
war jedenfalls nicht gerade verkaufsfördernd.
Dem A3000 erging es nicht anders. Flickerfixer onboard....da muss man dem
Kunden auch erstmal klarmachen wofür man sowas braucht. Nicht jeder Käufer
dieser Geräte hatte schonmal einen Amiga. Sternwarte Hamburg etc. waren z.B.
Kunden der A3000UX (Unix) Geräte. Um die (und andere) konnte man sich noch
kümmern, aber jeder Mehraufwand war von C= direkt eigentlich nicht zu bewältigen.
Der A4000 hat damit eigentlich nichts zu tun.
From: Sven Drieling <indy@olis.north.de>
Date: Mon, 3 Jul 2000 08:31:49 +0000
Hallo Rainer,
hatte gestern Abend die Ergänzungen zum Buster bei Deiner C= Story gelesen.
Ein Schlußsatz zum fehlerhaften Buster ist im Rainbow III-Test der APlus
5/93:
"Frühe A4000 wurden mit einigen Fehlern im Buster-Chip und auf der
Prozessorkarte ausgeliefert, die einen Betrieb von Zorro-III-Karten in
diesen Rechnern nahezu unmöglich machen."
(Ottmar Röhrig, "Grafischer Regenbogen", APlus 5/93, S. 26f)
Als ich aber jenen Teil Deiner C= Story gelesen hatte konnte ich mich
zwar auch an jene Aufdeckung erinnern, hatte sie aber nicht mit einen
Grafikkartentest assoziiert. Deshalb denke ich auch immer noch, daß
es auch noch woanders und deutlicher stand. Finden konnte ich jedoch
nichts.
(...)
Antwort: Danke für die Mühe (zweifelte schon langsam an mir selbst) :-)
Und dann war(en) da noch...
...der A3000T/040. Ein A3000T ohne 68030/68882 CPU/FPU onboard, dafür mit
der Commodore A3640 (68040/25MHz) CPU-Karte. Bedauerlicherweise in der Version
3.0, ohne aktuellem Super-DMAC und ohne aktuellem Ramsey.
Dazu noch mit Kickstart 2.04 und "falschen" ZIP-RAM's und dem damals verfügbaren
SCSI-Chip von WD in der Version "02" oder "04". Das hatte zur Folge, daß der
Rechner völlig instabil war. Wenn er mal länger als 15 Minuten lief, ohne
Dateien beim Speichern zu zerstückeln oder einfach abzuschmieren, war das schon
ein Erfolg.
Das Problem konnte damals auch nicht gefixt werden, da es (noch) keine Updates
für die CPU-Karte gab. Manche Schwierigkeiten konnten sich durch nachträglichen
Einbau eines -11 Buster's zwar beheben lassen (siehe dazu die Einbauanleitung
zur A3640 im A3000D und A3000T), jedoch bestritt Dave Haynie immer, daß es einen
direkten Zusammenhang gäbe. Er meinte immer, egal mit welchem Buster in Verbindung der A3640 würde der Rechner starten. Wir haben uns zu dem Thema teilweise
heftig auseinandergesetzt, so richtig erklären warum der Buster trotz Einbau
nicht der Grund für die Verbesserung sei, habe ich eigentlich bis heute nicht
erhalten.
Wie dem auch sei... der 3000T/040 war so nicht verkaufbar. Es gab intern 1-2
"Prototypen" davon, die irgendwann zurück nach Braunschweig gingen, da man sie
nicht sinnvoll benutzen konnte (zudem erfuhren wir vorher gar nicht, daß es eine
A3000T Platine ohne 68030/882 gab).
Helmut Jost spielte dennoch mit dem Gedanken diesen Rechner zur Commodore Messe
in Frankfurt zu verkaufen. Bei einem kleinen Meeting der Amiga-/PC-/Marketing
Abteilung (vor der Messe) versprach er mir, den A3000T/040 nicht verkaufen zu
wollen, da ich ihn darauf hinwies sich automatisch den Ärger der Käufer einzuhandeln.
Ich hatte damals zusätzlich vorgeschlagen eine Techniker-Ecke einzurichten, um
den Usern auch mal direkt helfen zu können. Leider waren wir im Falle des
A3000T/040 auch gleich die Prügelknaben, denn die Kiste wurde direkt gegenüber
des C= Stands dann doch von ROTSTIFT verkauft (Preis ca. 4.700 DM).
Ca. 2 Stunden später kamen die ersten Reklamationen. Mir war das zu blöd und
ich verwies als Ansprechpartner direkt an Helmut Jost. Auf meine Frage, warum
die Teile doch in den Verkauf gelangten, meinte er nur, daß ja nicht Commodore
sie verkaufe, sondern ROTSTIFT. Und der Deal war dann der, daß ROTSTIFT nicht
bei C= reklamieren konnte, die Probleme also abgewälzt wurden. Klar sind die
Leute dann zwar zu ROTSTIFT gegangen, nur kamen sie dann zu uns, weil wir ja
der Hersteller des Geräts waren.
H. Jost war das ziehmlich wurscht und er lachte noch drüber und meinte auch
noch ein tolles Geschäft gemacht zu haben. An dem Tag hab ich dann wieder
gedacht, daß ich langsam abdrehe.
...die Commodore Ansteckpins. 4 Stück davon ergaben ein Set. Commodore wollte
damit seinen Usern einen Gefallen tun und sie zur Messe in Frankfurt verschenken. Als man dann merkte, daß die Teile (30.000 Stück von jedem wurden
produziert = 120.000 St.) und sich die Kosten auf einen 6-stelligen Betrag
summierten, kam die tolle Idee die Pins doch zu verkaufen. Am Besten im Set
und wenn einzeln dann für 5 DM/Stück.
Die netten Mädels am Info-Schalter durften das tun und Strichlisten über die
verkauften Pin's führen... es gab nicht sehr viele Striche... klar, geschenkt
wären sie wohl alle weg gewesen, aber kaufen...
So wurden sie eingebunkert, verteilt, anderweitig verkauft oder wie auch immer.
Den gewünschten Effekt hatten sie nicht, dafür aber ne Menge Geld gekostet.
Inzwischen könnten sie durchaus für Sammler interessant(er) sein...
...das generelle Problem, unserer Marketing-Abteilung in Verbindung mit der
Geschäftsleitung gewisse Systemkonfigurationen zu "erklären", die notwendig
sind, um sie überhaupt sinnvoll verkaufen zu können. So z.B. die Sache mit
dem KAWAI Funlab Keyboard, das mit einem A500 und 512KB RAM ausgeliefert
werden sollte, obwohl für die Inbetriebnahme schon 1MB notwendig war, da sich
mit weniger Speicher einfach nichts tat.
Man wollte es dem Kunden überlassen, sich die Speichererweiterung zu kaufen, um
einen angedachten Paketpreis nicht zu übersteigen. Daß das System aber gar
nicht erst lief, schien den beteiligten völlig egal zu sein.
...die Umtauschaktion des A500 gegen ein "Amiga-" CDTV gegen Aufpreis. Leider
wurde die CDTV-Kombination als vollwertiger AMIGA-Ersatz beworben und hat uns
auch eine Menge Probleme bereitet.
Das ging teilweise soweit, daß Kunden ihren "eingetauschten" Amiga 500 wiederhaben wollten. Das ging natürlich nicht, weil die "zurückgenommenen" Geräte
in Richtung Osten weiterverkauft wurden, oder zum Kilo-Preis im Inland verscherbelt wurden.
Die Problematik lag darin, daß niemand die Unterschiede zwischen den Geräten
erwähnte. So waren viele Kunden der (berechtigten) Ansicht, die CDTV-Kombination würde sich 1:1 wie ein Amiga verhalten. Als die Aktion bereits auf Hochtouren lief, schaltete man uns ein, um diese Punkte zu klären.
Natürlich wieder zu spät. Die meisten Beschwerden kamen wegen der schlechten
Erweiterbarkeit des CDTV's gegenüber einem A500 und der nicht vorhandenen 100%
Kompatibilität zu den vorhandenen Programmen. Es war alles zuviel auf Optionen
ausgerichtet ("sie können eine HD anschliessen", "sie können auch eine Turbokarte einbauen", "sobald diese Artikel verfügbar sind"). Das waren sie lange
Zeit nicht und dann zu Preisen, die kaum jemand zahlen wollte.
Die Aktion lief nicht sehr lang, weil es einfach zuviele Schwierigkeiten damit
gab. Der Hintergedanke, damit den Verkauf des CDTV's zu Fördern war sicher in
Ordnung, nur wurde erneut der falsche Weg eingeschlagen.
...die Unentschlossenheit, welche Produkte man selbst produzieren und vermarkten wollte und welche man dem "Handel" überlassen sollte. Als Beispiel hier
die A2630 Turbokarte für den A2000. Verkaufte sich blendend, als C= den Preis
dafür deutlich senkte. Lt. Helmut Jost sei dies erst möglich geworden, weil
die Karte aus dem Sortiment fliegen sollte und deswegen schleunigst abverkauft
werden "musste".
Ich denke darüber anders, denn es gab damals nicht sehr viele CPU-Karten, die
so kompatibel zum System waren wie die A2630 und eine angepasste Preissenkung
hätte dem Verkauf sicher auch gut getan. Naja, war halt wieder anders. Eine
schnellere/andere CPU-Karte wollte "er" auch nicht mehr produzieren lassen.
Dies sei Aufgabe der anderen Hersteller, so seine Auffassung. Leider hat er
diese Ansicht nicht auf Dauer vertreten und nicht bei allen Produkten, bei
denen diese "Entscheidung" auch wirklich Sinn gemacht hätte.
Nicht zu Vergessen eine Serie von A2630 Karten, die ihren Expansion-Bus fälschlicherweise auf der bestückten Seite der A2630 hatten und an die sich dann
leider auch keine RAM-Karte mehr anschliessen ließ. Um dies dann doch noch
zu bewerkstelligen, mußte die Leiste entfernt und an der Rückseite der Karte
wieder angebracht werden.
Ich hatte viele Kartons mit diesen falschen A2630 Karten in der Hand und
es war natürlich klar, daß früher oder später auch die User "merken" würden,
daß ein Anschluß daran nicht möglich sein würde.
Wie es bei C= so üblich war, wartete man auf einzelne Reklamationen, da eine
Rückhnahme der Karte aus diesem Grund (anders als bei Autos mit defekten
Bremsen ":-)") als unnötig und zu teuer angesehen wurde.
Auch mein Vorschlag, die Karte lokal bei einem C= Service umbauen zu lassen,
wurde abgelehnt (welch Wunder)...
...Commodores Öko-Konzept. Soweit wiedermal eine gute Idee, zur Umsetzung
kam es allerdings nicht.
Konkret ging es um die Rücknahme von gebrauchten Geräten über den Zeitraum X. Der Kunde sollte eine Art Wertmarke erhalten, die in 2 Kategorien aufgeteilt wurden:
Kategorie 1: Geräte der Klasse "VC20, C64, C16/116" usw. zum Preis von 65 DM
Kategorie 2: alle Computer Monitore zum Preis von 95 DM
Wer also einen C64 mit Monitor entsorgt haben wollte, sollte 65 + 95 DM für
eine Wertmarke investieren. Die Geräte wurden (sollten) dann über z.B. die
Fa. COMP-ACT (Kelsterbach, nähe Frankfurt) nach Abholung durch TNT Express
gegen Entsorgungsnachweis recycelt werden.
Nachdem ich mich zufällig mal mit dem damaligen Geschäftsführer der COMP-ACT
unterhalten hatte, kostete alleine COMP-ACT die Entwicklung eines Konzepts
für den kompletten Recycling-Kreislauf einen 6-stelligen Betrag. Das Konzept
wurde Commodore vorgelegt, dann aber nicht umgesetzt. So blieb man (trotz
mündlicher Zusicherungen durch C=) bei COMP-ACT auf den Kosten sitzen. Im
Nachhinein bedauerte es die Geschäftsleitung von COMP-ACT natürlich, einer
"großen" Firma wie C= soviel Vertrauen geschenkt zu haben, um auf bis dahin
schriftliche Vereinbahrungen zu bestehen.
Die Fa. COMP-ACT gibt es seit ca. 1997 nicht mehr, da es vielen Firmen zu
teuer geworden ist, die alten Geräte fachgerecht und gegen Nachweise entsorgen
zu lassen. Der Verkauf an andere Abnehmer scheint lukrativer zu sein und
Entsorgungskosten fallen damit jedenfalls nicht mehr an.
Commodore hat mehrere tausend dieser "Wertmarken" anfertigen lassen, von denen
nur -3- Stück zu Vorführzwecken verwendet wurden, d.h. sie kamen nie zum
Einsatz.
...das Problem mit den Softwarehäusern und dem Nachschub an Titeln für den
Amiga allgemein.
Wie im folgenden Memo1 zu sehen ist, kämpfte der Amiga nicht erst seit der
C= Pleite mit der Knappheit an Software-Titeln. Bereits 1992 verfasste Imke
Gisch (Produktmanagerin CDTV) ein Schreiben (Memo2) in dem darauf hingewiesen
wurde, daß die Hersteller kaum noch Umsatz mit dem Amiga tätigen... eine fatale
Situation, die aber auch hier trotz empfohlener Marketingaktivitäten nicht
umgesetzt wurde.
(weiter zu Teil 3)
(cg)
[Meldung: 30. Apr. 2014, 04:49] [Kommentare: 26 - 24. Mai. 2014, 22:16]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
29.Apr.2014
WArMUp (Webseite)
|
AmigaOS 4 / MorphOS / AROS: OpenJK - Jedi Academy portiert
Szilárd 'Bszili' Biró hat das Spiel OpenJK: Jedi Academy (Wikipedia) für MorphOS, AmigaOS 4 und AROS/x86 portiert. Benötigt werden mindestens 512 MB Arbeitsspeicher und eine Grafikkarte mit wenigstens 32 MB RAM (bei geringer Texturqualität; empfohlen sind 64 MB). (snx)
[Meldung: 29. Apr. 2014, 19:17] [Kommentare: 0]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
29.Apr.2014
Amiga.org (Forum)
|
AROS: Bounty-Projekt zur Wanderer-Verbesserung
Unter dem Titellink kann nun für ein Bounty-Projekt gespendet werden, das Verbesserungen der AROS-Workbench Wanderer zum Ziel hat. Diesbezüglich soll AROS mit AmigaOS gleichziehen, wobei Funktionen, die bereits jetzt darüber hinausgehen, als Plugins ausgelagert werden. Das Plugin-System soll dann den weiteren Ausbau ermöglichen. (snx)
[Meldung: 29. Apr. 2014, 19:07] [Kommentare: 1 - 30. Apr. 2014, 17:30]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
29.Apr.2014
Amiga.org (Webseite)
|
MorphOS: Software-Sammlung Chrysalis 3.5.1
Yannick 'Papiosaur' Buchys Chrysalis, eine vorkonfigurierte Sammlung von Programmen, Spielen und Emulatoren, liegt nun in der Version 3.5.1 für MorphOS 3.5 vor. Vorausgesetzt wird eine unveränderte Grundinstallation des Betriebssystems (PDF-Beschreibung).
Änderungen:
- Updated Odyssey (1.24)
- Updated ACE (1.6)
- Updated RadioScript (1.08)
- Updated yWeather (1.9)
- Updated MultiMeedio (1.1)
- Updated SteamDraw (2.5)
- Updated SimpleMail (0.40)
- Updated SirenaPlayer (2.50)
- Updated SATA2 driver (1.1)
- Updated VAMP (1.10)
- Updated IceFileSystem (2.11)
- Updated HotCorner (1.3)
- Updated codesets.library (6.18)
- Updated MUI classes
- Updated YouTube.js (0.95)
- Updated YouTube_Fullscreen_Fix.js (1.19)
- Updated Ace of Hearts demo
- Added SMARTDoctor 1.0
- Added InstantZip 2.1.2
- Added InstantBz2 1.0
- Added cdplayer.library 52.7
- Added skins Flavoured and Glace
- Added DigiBooster 3 demo
- Added Euro-Click 1.0
- Added Amazing Voxel Bird Saga
- Added ShowGRexx 0.95
- Added RGetSize 1.1
- Added gTranslator 1.0
- Added Reggae class digibooster3.demuxer 51.1
- Deleted sys:s/network-startup
Download: chrysalis.iso (581 MB) (snx)
[Meldung: 29. Apr. 2014, 19:01] [Kommentare: 0]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
29.Apr.2014
|
Amiga 1200: "Magic Pack"-Verpackung zum selbst Ausdrucken
Zwei Amiga-Fans haben in aufwendiger Kleinarbeit die Verpackung des von Amiga Technologies vertriebenen "A1200 Magic Pack" abfotografiert und in einem Bildbearbeitungsprogramm restauriert:
Das zum Ausdruck vorgesehene Endprodukt liegt im BMP-Format vor und hat eine Auflösung von rund 5000x4000 Punkten. Es ist für Besitzer eines A1200 gedacht, dessen ursprüngliche Verpackung nicht mehr vorhanden oder beschädigt ist.
Einzige Änderung im Vergleich zum Original: In den weißen Rechtecken auf der linken und rechten Seite der Verpackung sind normalerweise Barcodes zur Identifizierung von Produkt und Hersteller zu finden - "Prowler" und "DH" haben sich hier mit QR-Code und kurzem Texthinweis verewigt. Diese Signatur darf bei einer Weiterverbreitung der Grafiken nicht entfernt werden.
Download: MagicPack_Large.zip (24,1 MB) (cg)
[Meldung: 29. Apr. 2014, 06:52] [Kommentare: 11 - 01. Mai. 2014, 22:25]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
29.Apr.2014
AMIworx Software (ANF)
|
Action Adventure: Tales of Gorluth - Demoversion und Vorbestellung
"Tales of Gorluth" von Patrick "viddi" Nevian und Javier Alcaniz erstelltes "lineares Action-Adventure" (Nevian), das mit Hilfe des Game-Creators Backbone entstanden ist und laut Autor über fünf Stunden "Spielzeit" bietet.
Da sich die englische Übersetzung der Fertigstellung nähert, wurden jetzt die deutsche und englische Demoversion des Titels veröffentlicht. Tales of Gorluth benötigt mindestens einen 68030 sowie 1 MB FastRAM.
Das Spiel soll kommerziell vertrieben werden, auf der offiziellen Webseite kann die CD ab sofort zu einem Preis von 15 Euro (inklusive Versand) vorbestellt werden. (cg)
[Meldung: 29. Apr. 2014, 00:45] [Kommentare: 0]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
29.Apr.2014
|
Rainer Benda: Der Commodore-Untergang aus meiner Sicht - Teil 1
Anlässlich des 20. Jahrestags der Commodore-Pleite wird Rainer Bendas Textsammlung "Der Commodore-Untergang aus meiner Sicht" auf amiga-news.de in mehreren Teilen wiederveröffentlicht. Der Autor war vier Jahre bei Commodore Deutschland und später auch kurzfristig bei Amiga Technologies im Support-Bereich tätig.
Aus Platzgründen werden die Texte auf mehrere Meldungen verteilt, der zweite und dritte Teil von Bendas Story werden in den nächsten Tagen veröffentlicht. Eine überarbeitete Fassung des vorliegenden Texts wurde auch in Buchform herausgegeben - die letzten Exemplare sind noch in Bendas Online-Shop erhältlich.
Der C= Untergang aus meiner Sicht
© 1999-2003 by Rainer Benda
Commodore
- Vorwort
- Führungskräfte und Organisationsstruktur von Commodore Deutschland
- Warum hat Commodore den Vertrieb von OS-Kopien nicht unterbunden?
- Warum hat Commodore den Amiga 600 auf den Markt gebracht?
- Was war der Commodore C65?
- Warum war Commodore nicht kulanter im Umgang mit seinen Kunden?
- Hätte ein "CD32" in ausreichender Menge den Untergang verhindern können?
- Die Lieferschwierigkeiten des A4000 und der Untergang von Commodore
- Und dann waren da noch...
Amiga Technologies
- Noch ein kurzes Gastspiel...
- Teil 2
- Teil 3 und Fazit
Die Copyright-Soap
- Die große "Veränderung" beim Copyright zum AmigaOS
- Teil II der "Copyright"-Soap
- Teil III und wohl auch Ende der "Copyright"-Soap
- Anscheinend doch noch Teil IV zur "Copyright"-Soap
Vorwort
Vorab die Information, daß dieser Text mit Bildern und Dokumenten frei
kopierbar ist und in andere Sprachen übersetzt werden darf (wenn das jemand
will). Bedingung ist lediglich, daß dies in unveränderter Form geschieht!!!
Tippfehler etc. sind nicht beabsichtigt, aber nicht vermeidbar. (Das war die
Einladung für Doc Peter Kittel, mal Korrektur zu lesen) :)
In den letzten Tagen, Monaten und Jahren habe ich (haben wir) soviele verschiedene
Statements, Ansichten, Gerüchte etc. gehört und gelesen, die nicht
immer zur Aufklärung gewisser Sachverhalte dienten, sondern die Gerüchte- und
Meinungsbildung eher anheizten.
Mir persönlich ging das schon immer gegen den Strich und ich habe lange
überlegt, ob ich diesen Text überhaupt anfangen soll. Ich habe mich entschieden
es zu tun, auch wegen dem Interview mit Dr. Rick LeFaivre in der
Amiga OS 08/99 (letzter Absatz rechts unten, Seite 20). Vielleicht gelingt
es mir endlich manche Vermutung/Unwahrheit aus der Welt zu schaffen,
bezüglich der Vorgehensweise von "good old" Commodore.
Manch einer kann es vielleicht nicht mehr hören/lesen (dann bitte hier den
Werbeblock verwenden :-), manch einer bezeichnet es vielleicht als
Wunden lecken, andere wieder als Vergangenheitsbewältigung oder Abrechnung.
Wie auch immer, ich sehe es als Material an, um mit einigen Dingen der
Gegenwart im Bezug auf Amiga besser klarzukommen, oder gewisse Zusammenhänge
besser zu verstehen und als "deutsche" Ergänzung zum "Deathbed Vigil" Video
von Dave Haynie, der darin das Ende von Commodore (USA) beschreibt.
Ich werde diesen Text mit Bildern und orig. Unterlagen versehen (soweit
noch vorhanden), um die vielseits "gewünschten" Beweise auch bieten zu können,
damit dieser Text in manchen Augen (wird er wohl sowieso) nicht als unglaubwürdig
abgestempelt wird.
Jeder kann diese Story Online bei der Entstehung mitverfolgen.
Ich möchte diesen "Rückblick" im Interview-Stil mit Teilnahme der Amiga-User
vornehmen (wenn sich Freiwillige melden :-), d.h. jeder kann seine Frage zum
Thema Commodore per email an mich schicken (bitte auch dazu schreiben, ob ich
Name und email Adresse mit angeben kann) und werde dazu dann eine Antwort
geben. So sollte das schnell an Umfang zunehmen.
Historische Zusammenfassungen über die Gründung Commodore's und das Commodore
auch mal Taschenrechner im Programme hatte, sind weniger mein Ziel.
Soweit notwendig, werde ich manche Personen namentlich nennen, oder sie umschreiben :)
- (noch eine Zeit lang nach dem Ende von C= hätte ich nicht
damit gezögert Personen beim Namen zu nennen... heute sieht man das alles
mit viel mehr Abstand).
Ok, wo fange ich an...
Ich habe Commodore in der Zeit von 1989 bis 30.09.1993 in Frankfurt live
erlebt (mit 4 Geschäftsführern: Peter Kaiser, Winfied Hoffmann, Helmut Jost
und Alwin Stumpf - P.K. und W.H. nur kurz) und bin auch froh darüber, obwohl
das Ende so nicht hätte sein müssen und auch vermeidbar gewesen wäre,
wenn die Geschäftsleitung auf ihre Mitarbeiter mehr gehört hätte. Man setzt
nicht voraus, daß die Geschäftsführung über den technischen Verstand verfügt,
um jede Entscheidung alleine treffen zu können, denn dafür gibt es nunmal entsprechende
Mitarbeiter. Werden diese übergangen, hilft alles nichts. Sicherlich läuft
in keinem Unternehmen alles rund, nur gab es hier einfach zuviele
Ecken.
Wo Peter Kaiser herkam und wo er jetzt ist, weiss ich nicht (mehr). In einer
letzten IT-Zeitung habe ich ein Bild von ihm gesehen. Wenn ich mich recht
erinnere, managed er grade irgendein Unternehmen. Er war bei Commodore ca. 6
Monate und durfte dann gehen. Ich weiss nicht mehr, ob es ihm nicht gefallen
hat, oder ob er gegangen wurde. Ich tippe auf letzteres, als ich ihn das Gebäude
verlassen sah.
Winfried Hoffman ging nach seinem Ende zu ASI-Computer, die er meiner Erinnerung
nach wohl auch gründete. Der Stützpunkt von ASI-Computer war (ist?) das
Atrium in Frankfurt Niederrad, nur wenige Meter vom ehemaligen Commodore Gebäude
entfernt. Er ist als Manager bei Fujitsu beschäftigt und hat nun ein
Joint-Venture mit Siemens angeleiert. Bei seinem Abgang von Commodore nahm er
noch ein paar Commodore Leute aus dem PC-Bereich "mit".
Helmut Jost war schonmal bei Commodore (oder sogar zweimal!?) als Vertriebsmitarbeiter
beschäftigt und wechselte Mitte der 80er zu Amstrad und kam von
da dann als Geschäftsführer zu Commodore zurück. Mit ihm kam kurze Zeit später
auch einer unserer technischen Direktoren (Roland Bernschein). Seiner einer
"führte" das Commodore Volksmodem VM2400 "ein", welches ihn nach einigen
Monaten aus Commodore "rausführte".
Nach Commodore wechselte Helmut Jost (dessen Traum war, IBM zu managen - dort
war er ein knappes halbes Jahr) zu Compaq. Nach rund 3 1/2 Jahren Pause ist
er nun bei Omnikey (www.omnikey.com).
Bleibt noch Alwin Stumpf, der ebenfalls Anfang der 80er Jahre schonmal bei
Commodore als Geschäftsführer war, dann zu Atari ging und zur "inoffiziellen"
Abwicklung von Commodore wieder auftauchte. Nach seinem Abgang bei C= 1993/94
ging er in den Osten zu seinem Schwager, mit dem er irgendwelche PC-Multimedia
Hardware entwicklen und auf den Markt bringen wollte.
Ich glaube, ihnen hat Commodore sicherlich nicht geschadet.
Gleich zu Anfang: ich kann die Meinung nicht teilen, daß der Untergang von
Commodore ausschliesslich an den von Commodore vertriebenen PC's lag, oder
diese daran schuld hatten, daß Commodore Konkurs anmelden musste, auch wenn
sich diese Behauptung schon ewig hält und auch von der Presse in früheren
Zeiten immer wieder so dargestellt wurde.
Commodore's Niedergang beruht auf der Überheblichkeit führender Köpfe, die
meinten, der Amiga verkaufe sich ganz von alleine und man müsse nichts für
das Umfeld tun. Man bräuchte nur warten, bis man die Teile aus der Hand
gerissen bekäme. Daran hätte der Amiga auch dann nichts geändert, wenn
hundertmal soviele Geräte verkauft worden wären, denn nicht jede Fehlentscheidung
lässt sich ohne Konsequenzen ausbügeln. Anbei eine Skizze von
J. Porter, welche die Struktur um Mehdi Ali zeigt.
Commodore hatte Anfang und Mitte der 80er Jahre brauchbare "IBM kompatible"
Rechner, die auch in Schulen Verwendung fanden. Modelle wie der PC10/PC20
verkauften sich um 1985 durchaus gut (bis dahin gab es ja auch noch keinen
Amiga und der Hauptumsatz kam eben über diese Schiene und durch den C64).
Manch eine Mark brachte auch der C128, aber nicht in dem Maße wie erwartet,
auch hatte Commodore Großkunden, wie die Deutsche Bahn AG im PC-Bereich und
das war sicherlich kein Geschäft bei dem man drauflegte.
Bedauerlicherweise betrachteten einige Mitarbeiter bei Commodore ihren Arbeitsplatz
als ganz normale Arbeitsstelle (Loyalität ist schon ok, blinder Gehorsam und
Gottvertrauen in alle Entscheidungen sind da fehl am Platz). Hauptsächlich
die Vertriebsmitarbeiter waren der Ansicht "es wird schon irgendwie
weitergehen, Commodore hat schon andere schwere Zeiten überstanden". Anderen
war es eh "egal", denn sie nutzten Commodore als Sprungbrett für ihre Karriere.
Ich kann sicherlich ohne zu übertreiben behaupten, daß es außer mir keiner so
richtig gewagt hat, so oft seinen Kopf zu riskieren um manches Unheil zu verhindern,
oder immerhin zu verzögern. Die Amiga-User wurden meiner Meinung nach
nie als solche verstanden, sondern als einfache "Kunden"... etwas gekauft und
Tschüß.
Als Ausnahmen würde ich Peter Keshishian (damals Produktmanager Amiga) erwähnen,
der, nachdem er seine Ziele (und somit auch unsere) nicht mehr durchsetzen
konnte, das Unternehmen ca. 1992 verließ. Er ging zuerst zu einer Fa.,
die Wasserfilter etc. im Programm hatte, danach zu einer Unternehmensberatung
und -heute- am 18.02.2000 (nach 7 Jahren) haben wir uns der Kantine bei
DELL/DHL absolut zufällig getroffen. Er arbeitet im gleichen Gebäude, bei
JDEdwards (eben jener Unternehmensberatung - die Welt ist wirklich klein).
Außerdem noch (auch wenn es nicht deren Art war den Aufstand zu proben) Doc
Peter Kittel (Leiter Dokumentation) und Wilfried Häring (manch einem noch als
Autor der Amiga OS-Bücher von Markt & Technik ein Begriff), der Produktmanager
Amiga-Unix war (weiteres dazu später), sowie Imke Gisch (Produktmanagerin CDTV
- viele Ideen, viel geackert, unter'm Strich nichts erreicht, würde ich
sagen).
Bliebe noch Ralph Conway (verwantwortlich für Multimedia und Präsentationen),
der das Ende von C= bis heute sicherlich nicht verdaut hat... (wer hat
das schon so richtig)... gelegentlich sieht/spricht man sich auch heute
noch...
In Frankfurt durften sich (zu meiner Zeit) 5-6 Leute für Commodore Deutschland
und etwa die gleiche Anzahl in Braunschweig um den Amiga kümmern. Das
betraf die Händler-Hotline, Endkunden-Hotline, und die Produktmanager, sowie
Service (Grüße an Axel Krämer und Andreas Steep - sie sind aktuell bei Amiga
International, Braunschweig - vorher bei Amiga Technologies :-) ).
Amiga (ich spreche von mir) war immer eine Gefühlssache und mehr als nur eine
Kiste an der man seine Arbeit verrichtete. Um so schmerzlicher war es, daß
man für viele Dinge kein Gehör fand. Man kommt von dem Teil irgendwie nicht
weg, auch wenn man versucht "wichtigeren" Dingen nachzugehen. Die Vergangenheit
holt einen (mich zumindest) immer wieder ein.
Commodore Deutschland (eigentlich war das für uns als Mitarbeiter) hatte als
Draht nach Amerika (wenn Not am Mann war) die Abteilung "ESCO" (European Support
and Coordination Office), d.h. wir konnten unsere Probleme/Sorgen mitteilen
und wenn wir "verstanden" wurden (nicht sprachlich gesehen) und die Sache
seitens USA ernstgenommen wurde, kam auch etwas dabei raus (für mein Empfinden
war das leider zu wenig, aber nicht die "Schuld" der dortigen Kollegen - einer
von ihnen ist heute bei Amiga Inc. und heisst Dr. Allan Havemose, auch wenn ich
ihn in manchen Dingen für zu konservativ halte). Mag sein, daß alle Beteiligten
an der kurzen Leine gehalten wurden. Er ging vor dem Ende Commodore's zurück
nach USA. Wir konnten zwar auch direkten Kontakt mit USA aufnehmen (zu Dave
Haynie, Carolyn Scheppner etc.), doch war das zumindest für mich eher die
Ausnahme.
ESCO versorgte den deutschen Teil Commodore's zusätzlich mit Informationen
zu neuen Produkten (Schaltpläne, Beta-Software uvm.)
Die Hierachie bei Commodore war so aufgebaut, daß wir unserem technischen
Direktor (Anfangs gab es jeweils einen für die Amiga-Abteilung und für die
PC-Abteilung) Meldung machen durften, der es wiederum gefiltert oder ungefiltert
an die Geschäftsleitung weitergab.
Durch den leider recht häufigen Wechsel dieser Direktoren (habe in meiner
Zeit 4 oder 5 erlebt) und den Änderungen der Zuständigkeit (später gab es
nur noch einen für beide Bereiche) war er immerwieder schwer, Problematiken
verständlich zu machen.
Ein techn. Direktor hätte am liebsten die Amiga-Abteilung komplett geschlossen,
weil er mit "AMIGA" eh nichts anfangen konnte, kurze Zeit später war er
wieder weg. Dann kam ein anderer, dem konnte man das erklären, konnte sich
aber bei der GL (Geschäftsleitung) nicht richtig durchsetzen und man musste
alles nochmal durchkauen etc.
Der Letzte meinte dann soviel Ahnung zu haben, daß er unsere schriftlichen
Mitteilung nochmal in eigene Worte fasste und am Ende etwas ganz anderes
rauskam. Commodore war auch zu sehr beschäftigt, unsere Abteilung irgendwo
"einzuordnen". Wir sollten Unterstützung bieten, Anlaufstelle für Probleme
sein, kosteten aber (so die Einstellung der Geschäftsleitung) einfach nur
Geld. Wir hätten ja auch gerne Diensteistlungen oder Produkte verkauft, durften
wir nur nicht, weil wir keine Vertriebsabteilung waren. Einmal waren wir
die "technische Support-Abteilung", dann einfach nur die "Amiga-Division",
dann wiederum "technisches Marketing" usw. (ich hatte manchmal das Gefühl,
Visitenkarten anzufertigen war wichtiger).
Daraus ergab sich dann leider auch, daß die Produktmanager ihrem Titel nicht
mehr gerecht wurden. Sie hatten eigentlich nichts mehr zu managen. Produkte
durften sie genau genommen auch nicht einführen (machte seinerzeit alles
die Geschäftsleitung mit/ohne Vorgabe von Commodore USA). Das schlich sich
mit der Zeit leider so ein. Solange ein Geschäftsführer Umsatz vorweisen
konnte, hatte er Narrenfreiheit. War der Umsatz mal nicht mehr da, wurde
er gegangen (mit Bonus natürlich). Wer den meisten Umsatz brachte, durfte
die Richtung vorgeben. Die Geschäftsführer anderer Niederlassungen (Österreich,
Italien etc.) hatten eigentlich nichts zu sagen. Manch einer ist vor
Wut innerlich sicher fast geplatzt.
Eine Mail zu diesem Thema, Veröffentlichung mit Genehmigung von Mr. Barak:
From: Uri Moschell - Barak
To: R.Benda@t-online.de
Sent: Thursday, October 19, 2000 6:11 PM
Subject: Bemerkung
Dear Mr. Benda,
It was interesting to read your comments, but with too many
incorrect parts.
1. Helmut Jost in his first time by Commo was "Vertriebsleiter
Deutschland Consumer Producte" - Man Nr.2 after Hoffman and
even above Ralph Wiehe.
2. He was a Vice President and General Director of Amstrad
Germany, Switzerland and Austria. Very successful till he got
caught by a huge scandal of fake orders (before Christmas),
Finance Director - Guntermann informed Amstrad Headquarters
and Alan Sugar - a President , personally fiered him, after visiting
a full warehouse with "delivered to clients" goods.
3. Roland Bernschein - was accused (by AMSTRAD) with "Geld Unterschlagung"
by Amstrad, (he was ordering to transfer 20%-30% to far East
suppliers, then actual invoices were)so it is more then funny, that
he came to Commodore as a director!?
4. Helmut Jost came back to Commo as a Vice President Commodore
Europe (actually he said once by drinking, that his come back was
carefully planed and assisted by Manny Schmidt (you can make your
own conclusions).
That's it.
I was a sales Manager for Mid/South West Germany under Ralph Wiehe
and then Sales Director Germany, Austria and Switzerland by Amstrad.
I (thanks God) left before Mr. Jost's scandal, by my own free will.
Best Regards
Uri Moschell
VP General Director
HAREL Investments & Trade ltd (Israel)
FutureCom Cellular Technologies ltd (Israel)
Tel: ++972-3- 6126686, 6126687,6126690
Fax:++972-3-6126022
email: urimhrl@zahav.net.il
Mein Kommentar:
Von: "Rainer Benda" <R.Benda@t-online.de>
An: "Uri Moschell - Barak" <uri@cyberdiam.com>
Betreff: Re: Bemerkung
Datum: Donnerstag, 19. Oktober 2000 20:34
----- Original Message -----
From: Uri Moschell - Barak
To: R.Benda@t-online.de
Sent: Thursday, October 19, 2000 6:11 PM
Subject: Bemerkung
> Dear Mr. Benda,
Dear Mr. Moschell - Barak,
> It was interesting to read your comments, but with too many
> incorrect parts.
Hmm... well... incorrect or without all details? :-)
> 1. Helmut Jost in his first time by Commo was "Vertriebsleiter
> Deutschland Consumer Producte" - Man Nr.2 after Hoffman and
> even above Ralph Wiehe.
I know. I can remember his first time and when he left C=.
If you mean that I should insert this parts, let me know. :-)
Best regards,
Rainer Benda
Warum hat Commodore den Vertrieb von OS-Kopien nicht unterbunden?
Unsere Abteilung (W. Häring und meiner einer) hatten seinerzeit die
Aufgabe, gewisse Testkäufe zu tätigen, um schwarze Schaaaaafe ausfindig
zu machen und ihnen auf die Finger zu klopfen. Das umfasste den Einkauf
von Kickstart-Umschaltplatinen genauso wie einzelne System-Disketten
(eingekauft bei Omega-Datentechnik, Mainhattan-Data etc.).
Entweder bekamen wir gefälschte OS-Disketten (nichtmal mit nachgemachten
Commodore Aufklebern) auf den Tisch, oder Umschaltplatinen mit Beta-Rom's,
die für diesen Rechner (OS 3.0 im A2000 z.B.) gar nicht gedacht
waren.
Wir legten das der Geschäftsleitung vor. In einem Gespräch meinte dann unser
Vertriebsleiter für High-End Geräte (PC's, Amiga's ab A3000) Gregor Ruppert,
ob wir diese Händler (!) nicht lieber in unser Vertriebsnetz integrieren
sollten, wenn sie zu solchen Leistungen in der Lage seien.
Um es sich nicht auch noch mit Amiga-Händlern zu verscherzen, hat man dann
auf rechtliche Schritte verzichtet und die Aktion "Testeinkäufe" wurde eingestellt.
Für mich dann das Zeichen, daß Commodore diese Aktionen duldet, auch
wenn es nie offiziell bestätigt wurde.
Ist die Verbreitung von OS-Software über Mailboxen/Internet legal?
Diese Frage ist eigentlich mit einem JAIN zu beantworten. Commodore konnte
seine Support-Probleme eigentlich nie richtig in den Griff bekommen. Irgendwie
war man immer froh, wenn man User an Händler weiterleiten konnte, die dann
Hilfe leisteten.
Als dann mit der Zeit immer mehr Amiga-Händler wegbrachen (Konkurs etc.)
wurde nach einer anderen Support-Lösung gesucht und dann auch gefunden. Es
gab bereits eine ComBo (Commodore Mailbox) dessen Sysop Anfangs Doc Peter
Kittel war. Leider war das System mit der Zeit in die Jahre gekommen und es
fehlte auch die Zeit, sich so richtig um das System zu kümmern.
Ich schlug daher eine Neuauflage der ComBo-Mailbox vor, über den dann auch der
Support abgwickelt werden könnte. Zu dieser Zeit ging es Commodore nicht mehr
ganz so gut. Die Box sollte uns entlasten, damit wir nicht dauernd Disketten
kopieren mussten, oder diese sogar kopieren lassen mussten (finanzieller
Aufwand war einerseits zu hoch, andererseits wäre für sowas auch kein Geld
mehr ausgegeben worden). Uwe Trebbien, der seinerzeit für den Entwickler-Support
verantworlich war, hatte zwar eine gewisse Anzahl Disketten, die
er verschicken konnte, nur fehlten sie dann unter Umständen unseren Entwicklern.
Für die neue ComBo wurde ein A3000T eingerichet, mit (puh, lang ist es her)
4 analogen- und zwei ISDN-Leitungen. In diesem System wurden dann die Amiga
spezifische Software abgelegt. Zum Teil auch die Commodore PC-Software, die
aber keine besonders große Rolle spielte (unser letzter PC-Direktor bestand
darauf - er meinte auch, es sei doch egal auf welchem System die Box nun
laufe... tsts :)) ).
Mein Grundgedanke lag eigentlich in der kostenlosen Bereitstellung der Software,
gegen die sich unser letzter technischer Direktor "Wolfgang Trompetter"
wehrte, da er meinte, die Sache müsse wenigstens etwas Geld einbringen, weil
die Geschäftsleitung (Helmut Jost) sonst gar nicht mitspielen würde. Ich
argumentierte zwar, daß die Anrufer schon die Telefonkosten dafür zu tragen
hätten und Commodore die User nicht dauernd so vor den Kopf stoßen solle
(am liebsten hätte ich das Projekt komplett gecancelt, doch besser das als
gar nichts). Für einen gewissen User-Beitrag (Höhe war glaube ich ca. 100 DM
im Jahr - Entwicklerzugänge waren kostenfrei) hatten dann Enduser Zugriff
darauf. Das ganze System lief soweit "zufriedenstellend". Damit die Box aber
dennoch weiterlaufen konnte, musste ich monatliche Statistiken vorlegen,
um der Box eine Daseinsberechtigung zu verschaffen und um meinen Arbeitsplatz
zusätzlich zu "rechtfertigen" (im Jahr '93 wurden Kollegen im 10er Pack entlassen).
Nach meinem Weggang zum 30.09.93 (13 Kollegen durften dann mit mir gehen - die
Info bekam ich telefonisch während meines Urlaubs von Wilfried Häring,
der mir bestätigte, daß meine Annahme richtig gewesen sei - ich sagte
ihm vor meinem Urlaub, daß ich nicht glaube noch einen Arbeitsplatz bei meiner
Wiederkehr zu besitzen...) führte Doc Peter Kittel die ComBo Mailbox bis zum
endgültigen Aus von Commodore bis März/April 1994 weiter.
Tja, was sollte nun mit der ComBo passieren?
Die Gefahr bestand, daß die Inhalte für immer verloren gingen, der Rechner
und das Zubehör auseinandergerissen würden... Doc Peter Kittel hatte das verhindert
und nach Terminabsprache gelangte die Software der ComBo in meine
Hände. Da ich bereits seit 1990 eine eigene Mailbox betrieb (Black-Zone),
integrierte ich die ComBo-Software soweit vorhanden.
Der Konkurs von Commodore zog sich über einige Jahre hin. Wenn ich mich
richtig erinnere, war die Aktion erst ca. 3 Jahre später beendet. Der damalige
Konkursverwalter "Herr Hembach" (wie unter www.amiga-news.de zu lesen war, vor
kurzem im Alter von 55 Jahren verstorben) hatte in einem Nebengebäude von
Commodore seinen "Verwaltungssitz" und zwei für diesen Zweck verbliebene
Commodore-Mitarbeiterinnen. Ich habe über diesen Weg dann klären lassen, ob es
rechtliche Bedenken bei der Bereitstellung der ehemaligen Commodore Software
gäbe, dies wurde verneint.
Damit war für mich der Weg frei, die Software für jedermann zugänglich zu
machen, zumal die Zukunft des Amiga's immer ungewisser wurde. Auf diesem Weg
konnte ich dann auch endlich meinen Grundgedanken umsetzen, die Software
kostenfrei zur Verfügung zu stellen.
Die Gefahr, daß sich jemand auf diesem Weg zu einer OS-Version verhalf war
sicherlich gegeben, aber auch zu vernachlässigen. Hatte jemand ein ROM, fehlten
immernoch die Disketten und die Handbücher. Die Disketten bekam er zwar bei mir,
die Unterlagen fehlten dann immernoch. Die Abrufzahlen der letzten Jahre belegt
für mich auch, daß sicherlich der kleinere Anteil "illegal" gehandelt hat, denn
dafür waren sie einfach zu gering. Klar, die Commodore Software fand sich auch
in anderen Boxsystemen wieder, dafür musste ich allerdings nicht herhalten und
es lag in der Verantwortung der anderen Sysops, ob sie die Commodore Software
anboten oder nicht. Manche Sysops fragten mich um Erlaubnis die Software anbieten
zu können... bei mir persönlich bekannten Sysops habe ich sie dann auch
"erteilt". :))
Anzumerken sei vielleicht noch, daß Village Tronic die OS-Pakete zu ESCOM-Zeiten
nur komplett verkaufte (verkaufen durfte) und es einfach niemanden gab, der
bei defekten Disketten hätte Ersatz liefern können. Erst viel später wurden
die OS-Pakete dann auseinandergerissen und in Teilen angeboten.
Zu meinem späteren Gastspiel bei Amiga Technologies später noch ein paar Worte,
jedenfalls war es auch da geplant wieder ein Mailboxsystem aufzubauen und als
Support-Mittel zu verwenden. Dazu kam es dann allerdings nicht mehr. Petro
Tyschtschenko wusste natürlich zu dieser Zeit, daß ich die Commodore-Software
über mein System anbot. Es würde mich wundern, wenn er nun im Nachhinein etwas
dagegen hätte, die Software (nun über das Internet) verfügbar zu machen.
Ich denke schon, daß die Betreuung des Software-Archivs (manche Sachen dümpeln
sicherlich noch auf einigen Disketten bei mir herum) in ausreichend guten Händen war.
Warum hat Commodore den Amiga 600 auf den Markt gebracht?
Gute Frage... der Grund liegt meiner (unserer) Einschätzung nach in der falschen
Beurteilung Commodores zu dieser Zeit. Wie schon erwähnt, durften Geschäftsführer
so ziemlich alles machen was sie wollten, wenn der Umsatz stimmte.
Und anscheinend hatte man bei Commodore das Gefühl, sich Experimente wieder
"leisten" zu können. Damaliges Megastichwort (vor Multimedia) war "innovativ".
Man suchte bei Commodore nach einem A500 Nachfolger. Der A500 war eigentlich
der Umsatzbringer und es immer hieß "solange sich ein Produkt verkauft, werden
wir es anbieten", trotzdem verschwand der A500, wie auch der A3000, obwohl dafür
keine Notwendigkeit bestand. Jedenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt, denn richtige
Alternativen gab es ja leider nicht.
Commodore USA gab "Entwicklungen" vor und fragte nach dem Prinzip "könnt ihr das
verkaufen? - und wenn ja, wieviel davon?". Helmut Jost war der Ansicht, er
könne vom A600 (Arbeitstitel "A300") 300.000 Stück pro Quartal verkaufen
(in diesen Mengen verkaufte C= zu den besten Zeiten gerademal seinen A500).
Wäre der Name bei A300 geblieben, wäre er seinem Ruf vielleicht eher gerecht
geworden :-), es kam nur leider anders. :-(
Commodore sah den Vorteil des A600 in der kostengünstigeren Produktionsweise
(SMD), der kompakten Bauart und der "leichten" Aufrüstbarkeit via PCMCIA. Anscheinend
hatten da einige Köpfe nicht bedacht, daß PCMCIA-Erweiterungen (Anfang
der 90er) doch extrem teuer waren.
Eine weiteren "Vorteil" sah man in der Möglichkeit, im A600 eine HD anzuschliessen.
Leider gab es dann zwei Varianten des A600, nämlich ohne HD und
ohne direkte Anschlußmöglichkeit, da das eingebaute Kickstart-ROM V37.299 nicht
in der Lage war, HD's anzusprechen (es fehlte dann auch die HD-Install Diskette
und die Halterung für eine HD, sowie das 2,5" Kabel) und eben den A600HD, der
Anfangs mit 20MB Festplatte und später mit 40MB Festplatte ausgeliefert wurde.
Für den nackten A600 gab es dann später ein Upgrade-Kit auf die 40MB Festplatte,
mit den anderen "fehlenden" Teilen und dem Kickstart-ROM V37.300, das
später durch die Version V37.350 ersetzt werden musste, da es 2,5" Festplatten
gab, die eine zu lange Anlaufzeit hatten und somit der A600 bereits beim
Booten war, ohne die Festplatte zu berücksichtigen.
Konkrete Vorteile, wie eben die Möglichkeit, 2 MB CHIP-RAM und bis zu 8MB
FAST-RAM (also 10MB insg.) verwalten zu können und dies auch in den Werbeprospekten
unterzubringen, lehnte H. Jost strikt ab. Wir durften für die
Marketingabteilung die Prospektentwürfe zwar inhaltlich korrigieren, nur
wurde das entweder nicht berücksichtigt (manche Vorlagen wurden ein halbes
Dutzend mal von uns korrigiert), oder man übersah sie einfach. Ich habe die
Passage mit "max. 8MB RAM" solange durchgestrichen, bis H. Jost endlich
nachgab.
Die Personalproblematik bei Entscheidungsträgern bestand nicht nur in Deutschland,
sondern auch in den USA. So war zu diesem Zeitpunkt die Ansprechperson
"Bill Sydnes". Eigentlich kam er vom PC-Bereich Commodore's und genau so
wirkten sich dann auch seine Ansichten aus. Er verstand nicht nur nichts von
PC's (einhellige Ansicht meiner PC-Kollegen), sondern noch weniger vom Amiga.
Da ich seinerzeit gegen den A600 Sturm gelaufen bin und eigentlich auch in
diesem Bereich aktive "Arbeitsverweigerung" betrieb (H. Jost verlangte von mir,
daß ich unserem Vertrieb die Vorzüge des A600 gegenüber einem A500 deutlich
machen sollte) und sonst niemand so richtig für den A600 zu begeistern war,
versuchte C= Deutschland sich "Hilfe" aus USA zu besorgen.
Dazu verfasste Bill Sydness ein Schreiben (1/2), in dem ER die Vorzüge dieses
Geräts aufführte.
Er schrieb (2/2) in seinem Memo an die Geschäftsführer genau die Punkte rein,
die eventuell mal Vorteile sein könnten, verkaufte sie aber als bereits
existierende Vorteile. Es war zwar schön zu lesen, daß man Netzwerkkarten,
Controller uvm. einbauen könne und das PCMCIA der kommende Standard auch für
Low-End Systeme werden würde, nur haben eben diese Punkte zum damaligen Zeitpunkt
nicht gestimmt. Und selbst wenn sie gestimmt hätten, wäre es fraglich,
ob jemand bei einem 4-500 DM Rechner eine 512KB PCMIA-Ram Karte für den Preis
eines A600 kaufen würde.
Im Grunde war das für uns (mich) nie fraglich, denn wir haben weder für den
A600 noch für PCMCIA Zusatzprodukte eine Chance gesehen. Wir haben es allerdings
zur "Kenntnis" genommen, nachdem es hiess, Commodore würde eigene PCMCIA-Produkte für den A6000 (und A1200) auf den Markt bringen. Das liess uns
wenigstens hoffen, daß man es nicht kleinen Entwicklern überlassen musste,
unsere Produkte zu unterstützen, damit wir überhaupt Geräte verkaufen konnten.
Bedauerlicherweise war auch Petro T. der Ansicht, der A600 sei ein tolles
Gerät. Ich unterstelle jetzt einfach mal, daß er es nicht besser wusste. Wilfried
Häring und ich haben seinerzeit versucht, Petro klazurmachen, daß das
Teil nichts taugt und er doch (Petro hat(te) einen direkten Draht zu Mehdi
Ali, der sagen wir mal der Commodore "Oberboss" war) auf diesem Wege versuchen
sollte, Mehdi Ali von der Produktion dieses Geräts abzuraten. Wir wissen
leider nicht, ob er das jemals getan hat. Der A600 kam ja leider dennoch auf
den Markt.
Nachdem was ich erfahren habe, war der A600 schon in Arbeit, als wir noch
versuchten, Argumente gegen den A600 vorzutragen. Helmut Jost hatte scheinbar
seine Ansicht weiterhin vertreten, er könne die genannten Absatzzahlen auch
wirklich realisieren. Es spielte also schon gar keine Rolle mehr, ob wir
uns wehren würden oder nicht, der A600 war beschlossene Sache.
Kaum war der A600(HD) da, gingen die vorhergesagten Probleme los. Der Widerstand
bei den Käufern (Amiga-Magazin 7/92, Leserforum) richtete sich gerechtfertigterweise
gegen das Gerät und dessen Aufrüstmöglichkeiten und Reparaturfeindlichkeit,
sowie der nicht mehr 100%igen Softwarekompatibilität, wegen
der fehlenden nummerischen Tastatur.
Commodore Westchester Ned McCook (1/2) verfasste ein Memo zum A600HD, indem
die einzelnen Niederlassungen aufgefordert wurden, umfangreiche Softwaretests
innerhalb von 48 Stunden (2/2) vorzunehmen und die Titel aufzuführen, die bei
einem A600(HD) Probleme aufgrund des mangelnden Arbeitsspeichers und des
fehlenden Zehnerblocks hatten. Diese "Idee" war völlig abwägig. Denn woher
sollte man in dieser kurzen Zeit a) die Titel heranschaffen, um einen aussagekräftigen
Bericht abliefern zu können und b) waren gar keine Kräfte für solche
Aktionen frei. Es gab zwar bei Commodore eine Art Software-Archiv, die von
Wolfgang Trompetter (unser letzter technischer Direktor) "CATS" verwaltet
wurde, allerdings waren diese Sachen dafür nicht geeignet.
In einem Memo an H. Jost habe ich genau diese Zustände bemängelt, allerdings
war H. Jost meiner Meinung nach für viele Dinge nicht mehr "offen". Er schrieb
einfach seine Kommentare auf Memos und wollte Ergebnisse sehen, egal wie
sinnvoll sie waren. Funkspots halfen dem A600 (und anderen Commodore Produkten)
auch nicht. Wer die Spots gehört hat, wird wohl wissen warum.
Um den A600 zu "retten", kam H. Jost auf die Idee, ihm eine externe Zehnertastatur
zu verpassen (nicht nur wenig sinnvoll, sondern auch teuer). Zudem
musste das Teil auch irgendwo angeschlossen werden (meinetwegen an einem
durchgeschleiften Joyport) und man benötigte auch noch Treiber, um das Teil
ansprechen zu können. Alles keine kurzfristigen Lösungen (war aber auch nicht
mehr nötig, wie sich hinterher rausstellte).
Irgendwann in einem Vertriebsmeeting, an dem Ausnahmweise auch die Support-Abteilung
teilnehmen durfte, kamen neben verschiedenen Themen auch der A600
zur Sprache. Helmut Jost gab bekannt, daß Commodore seinerseits die PCMCIA-Schnittstelle
nicht "weiter" unterstützen werde.
Auf meine Frage, wo er denn dann die "Vorteile" des A600 sähe, antwortete
er nach einer kurzen Pause: "ich sehe auch keine Vorteile". Die anwesenden
Vertriebsmitarbeiter waren sichtlich schockiert, denn wie soll man etwas
verkaufen, wenn man keine Argumente für den Kauf sein solchen Produkts
an die Hand bekommt?
Kurze Zeit später ging es mit dem A600 endgültig abwärts. Sein Preis fiel
immer schneller und H. Jost war beschäftigt, die Dinger so schnell wie möglich
zu veräußern. Das war dann die Zeit, wo es die 600er so schweinebillig in
verschiedenen Märkten zu kaufen gab.
Ich denke, der A600 war einer der großen Sargnägel von Commodore und der
C65 wäre sogar noch ein größerer geworden, der sicherlich schon 1-2
Jahre früher das Aus für Commodore bedeutet hätte.
Was war der Commodore C65?
Der C65 (Arbeitstitel C64DX) sollte Ende 1991, Anfang 1992 den originalen C64
ersetzen. Auch hier die selbe Situation wie beim A500/600. Der C64 verkaufte
sich zur geplanten Einführung des C65 noch gute 150.000 mal pro Quartal. Sei
es in den Osten, Asien oder wohin auch immer. Der Absatz in Europa (Deutschland) liess zwar nach, allerdings war es nicht so beunruhigend, als das man
nun hätte panikartig reagieren müssen. Helmut Josts Aussagen dazu waren immer
"was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" und "der tote Fisch stinkt
am Kopf zuerst". Sozusagen die Universalantwort zu jedem Problem... ich vergaß, es gibt ja keine Probleme, sondern nur Lösungen.
Die Vorstellung der Geschäftsleitung war zu diesem Zeitpunkt irgendwie "ungeordnet". Auf der einen Seite wollte man mit einem C64 und einem Spiel wie
Terminator (man beachte, daß Paket sollte Weihnachten 1991 auf den Markt
kommen) den Nintendo-Konsolen Konkurenz machen (alle Achtung), auf der anderen
Seite suchte man einen technisch fortschrittlicheren C64 Nachfolger, der preislich unterhalb eines A500/600 liegen sollte, die Leistungen eines C64 aber
übertreffen sollte. Doc Peter Kittel hatte Helmut Jost (unfreiwillig) auf einen
Trip gebracht, der uns seitdem immer verfolgte. Ein Spiel wie Terminator,
untergebracht auf einem Modul, ist natürlich von den Datenmengen größer als der
Arbeitsspeicher des C64. Man bedient sich daher des "Bankswitching" Verfahrens,
um Speicherblöcke von x-KB durch die Gegend zu schieben, um nicht die kompletten Daten im Speicher halten zu müssen (ging ja wie geschrieben auch gar
nicht). Seitdem war Helmut Jost's ultimative Lösung zu jedem Speicherproblem
das Bankswitching Verfahren, sei es bei einem A600, einem CDTV oder was auch
immer. Hätten wir bloss nicht versucht, ihm etwas zu erklären. ":-))"
Anfangs war es zuerst nur ein internes Gerücht, man arbeite in Westchester an
einem C64 Nachfolger (immerhin war gerade der Kampf um den A4000 im Gange - kommt vorher nochmal eine ECS-Maschine oder nicht?) und es schien uns absurd,
für 1991/92 noch an sowas zu denken. Leider weit gefehlt.
Ein komplettes Entwicklerteam, best. aus 8 Personen (!), angeführt von Fred Bowen
(er ist auch in Dave Haynie's Video zu sehen) wurde für dieses System abgestellt.
Die Leistungen des C65 waren durchaus beeindruckend und hätte es nicht schon
einen C64 und einen A500 gegeben, wäre dieses Gerät möglicherweise auch ein Erfolg geworden. Nur gab es diese Geräte schon und die Zeit sprach gegen den C65.
Wir hatten 10 Exemplare des C65 zu Testzwecken in Deutschland, die wir nach
den Tests (leider) wieder abgeben mussten (einen zum Sammeln hätte ich schon
gerne behalten, zumal die Teile "Top Secret" wie sie angeblich waren, nachher
für fast umsonst vertickt wurden), inkl. den Schaltplänen, einem Quick-Refence Guide und einer Demo-Diskette (die ich auch noch haben sollte, aber
nicht finde... grummel).
Der C65 hatte zwei SID-Chips (für Stereo-Sound), tolle grafische Fähigkeiten
(sie standen denen eines Amiga 500 kaum nach), nur großartig kompatibel war er
nicht. Wir haben in Frankfurt rund 200 Titel getestet (Tester war Andreas
Lobeck, wohnt bei mir um die Ecke :-) - da wir selbst keine Zeit hatten, auch
noch Software für den C65 ausgiebig zu testen hab ich ihn gefragt, ob er es
nicht tun möchte... er als alter 64er Spezi hat's dann auch getan) und die
Kompatibilität lag maximal bei 40-50%. Zuwenig, wenn man bedenkt, daß der C65
den C64 nicht ergänzen, sondern ersetzen sollte. Der C65 hatte ein internes
3,5" Laufwerk, das dem externen Floppy-Laufwerk 1581 entsprach, nur gab es zu
dem damaligen Zeitpunkt schon keine Chips mehr, um 1581 Floppies herstellen
zu lassen, da die entsprechende Fabrik eben keine mehr produzierte.
Es gab zwar einen externen Floppy-Anschluß für ein 1541 Laufwerk, nur wollte
man ja das 3,5" Format zum Standard machen und das geht natürlich schlecht,
wenn man gleich wieder bei 5,25" landet, nur weil sich keine Floppies mehr
produzieren liessen. Nein, eine Amiga-Floppy lief auch nicht, nicht nur
wegen des 800KB Formats nicht...
Geht man davon aus, daß der C65 standardmäßig zumindest intern über 3,5"
Format verfügte, musste ja auch erstmal Software in diesem Format vorliegen,
d.h. entweder vorhandene Titel konvertierten und/oder neue in diesem Format
produzieren. Das hätten selbst große Softwarefirmen nicht mitgemacht.
Die zwei SIDs waren zwar auch ganz nett, entlockten alter C64 Software aber
entweder nur ein Krächzen, oder gar nichts. Der C65 Modus war interessant,
mangels Material aber kaum zu testen und der C64 Modus eben nicht so gut,
wie er hätte sein müssen.
Fred Bowen wurde von Commodore Deutschland für eine Woche eingeladen, um uns
den C65 "schmackhaft" zu machen. Doc Peter Kittel und meiner einer durften uns
ihm annehmen.
Ehrlich gesagt, tat er uns wirklich leid und wir haben versucht, ihn nicht
zu hart anzupacken. Letztendlich haben wir ihm unsere Bedenken zum C65 klargemacht und wie die Situation des C64 hier in Deutschland (Europa) aussieht, im
Gegensatz zu USA etc.
Wir haben ihm natürlich auch die Problematik (Absatz 1 + 2) verdeutlicht und
er gab uns letztendlich in allen Punkten recht. Auf meine Frage an ihn, wo er
die Vorzüge des Geräts sehen würde, antwortete er nur, daß er das auch nicht
wüsste. Er habe die Anweisung von "Oben" erhalten, ein Gerät mit diesen Spezifikationen zu entwickeln und das habe er getan und er gab uns recht, wenn wir
der Ansicht seien, daß Gerät würde uns mehr schaden, als helfen.
Fred Bowen reiste dann nach dieser Woche wieder ab und Doc Peter Kittel und
ich entwarfen ein "Argumentationspapier" in dem wir mehr als eindringlich darauf hinwiesen, daß der C65 uns das Genick endgültig brechen
würde und das wir das so nicht hinnehmen könnten, sollte der C65 Gestalt
annehmen.
In dem besagten Vertriebsmeeting, in dem uns mitgeteilt wurde, daß der PCMCIA
Port des A600 nicht von Commodore unterstützt werden würde, sagte Helmut
Jost dann, daß der C65 nicht kommen würde und das sich darüber sicherlich Doc Peter und ich am meisten freuen würden. Das haben wir dann auch lautstark mit Applaus honoriert. Der Vertrieb wusste eh nicht so recht, was der
C65 denn nun hätte sein sollen und war über unsere Reaktion leicht verwundert.
Das war uns allerdings völlig wurscht. Eines der wenigen Dinge, bei denen man
das gute Gefühl hatte, etwas bewirkt zu haben, auch wenn es "nur" die Abwendung
einer Katastrophe war.
(weiter zu Teil 2)
(cg)
[Meldung: 29. Apr. 2014, 00:05] [Kommentare: 31 - 06. Mai. 2014, 23:37]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
29.Apr.2014
|
20. Jahrestag der Commodore-Pleite
Der vermeintliche IT-Riese Commodore, wenige Jahre zuvor noch zweitgrößter Computer-Konzern nach IBM, musste am 29. April 1994 Konkurs anmelden. Mit einer knapp gehaltenen Pressemitteilung verkündete der inzwischen auf den Bahamas beheimatete Mutterkonzern Commodore International Limited das Ende eines der großen Heimcomputer-Pioniere.
Die letzten Tage im Commodore-Hauptquartier in West Chester (USA) hat Hardware-Entwickler Dave Haynie in seinem kommerziell vertriebenen Video "The Deathbed Vigil and other Tales of Digital Angst" (zwölfminütiger Trailer) dokumentiert, das über Amazon vertrieben wird oder als Bestandteil von Amiga Forever erhältlich ist. Ein zweiteiliger (1, 2) Rundgang durch die deutsche Niederlassung, der allerdings bereits einige Jahre früher gefilmt wurde, ist ebenfalls auf Youtube zu finden.
amiga-news.de wird anlässlich des "Jubiläums" in den nächsten Tagen Rainer Bendas Der Commodore-Untergang aus meiner Sicht wiederveröffentlichen, eine Textsammlung in der der ehemalige Commodore- und Amiga Technologies-Mitarbeiter seine Gedanken zum Untergang des Konzerns darlegt. Einen ähnlichen, jedoch sehr viel knapperen Erfahrungsbericht hatte der US-Amerikaner Vernon Graner vor Jahren veröffentlicht.
Mit der folgenden, trockenen Mitteilung wurde vor 20 Jahren bekannt gegeben was zwar für Insider schon lange absehbar gewesen war, die meisten normalen Anwender - speziell in Europa - dennoch völlig überrascht haben dürfte:
COMMODORE INTERNATIONAL LIMITED TO LIQUIDATE
NEW YORK, April 29 /PRNewswire/ -- Commodore International Limited (NYSE:
CBU) announced today that its Board Of Directors has authorized the
transfer of its assets to trustees for the benefit of its creditors and
has placed its major subsidiary, Commodore Electronics Limited, into
voluntary liquidation. This is the initial phase of an orderly liquidation
of both companies, which are incorporated in the Bahamas, by the Bahamas
Supreme Court.
CONTACT: Hock Tan, CFO of Commodore International Limited, 215-431-9160/ (cg)
[Meldung: 29. Apr. 2014, 00:05] [Kommentare: 14 - 30. Apr. 2014, 20:46]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
28.Apr.2014
Amiga Future (Webseite)
|
MorphOS: IceFileSystem 2.12 und IceDoctor 1.6
IceFS ist ein 64-Bit-Dateisystem für MorphOS, welches u.a. mit Checksummen für alle Metadaten sowie Meta-Level-Journalling arbeitet und (auf der Basis von Zweierpotenzen) nahezu jede Sektorengröße unterstützt. Mit dem Zusatzprogramm IceDoctor lassen sich beschädigte IceFS-Dateisysteme reparieren bzw. die enthaltenen Dateien bergen.
In der Version 2.12 ignoriert das Dateisystem nun dosenvec.numbuffers und nutzt standardmäßig 16. Zweitens wurden bei den Cacheline-Puffern die Sicherheitsbarrieren wiedereingeführt. Die dritte Änderung betrifft eine Fehlerbereinigung beim Schutz vor nicht-endenden Softlink-Schleifen.
Changes in IceDoctor 1.6:
- Graphical bug in counter of log output fixed
- Some smaller checks/fixes added
- Erroneous characters in filenames are fixed automatically now (everything below ASCII 32 as well as ":" and "/" will be replaced with "."; IceFileSystem already rejects creating filenames with those characters by the way)
- Icedoctor.library bumbed to 1.7
- Selective salvage ("Browse volume...") now displays expected space required for salvaged files as well as space left in destination directory
Download:
icefs212.lha (268 KB)
IceDoctor-1.6.lha (111 KB) (snx)
[Meldung: 28. Apr. 2014, 18:20] [Kommentare: 2 - 30. Apr. 2014, 06:42]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
28.Apr.2014
Amiga.org (Webseite)
|
AmigaOS 4: Netsurf 3.1
Chris Youngs AmigaOS-4-Portierung des ursprünglich für RISC OS entwickelten Browsers NetSurf weist in der Version 3.1 u.a. Beschleunigungen beim Start und CSS auf, eine Undo/Redo-Funktion bei Texteingaben sowie Verbesserungen bei der Handhabung und dem Erscheinungsbild.
Download: netsurf.lha (4 MB) (snx)
[Meldung: 28. Apr. 2014, 05:57] [Kommentare: 3 - 28. Apr. 2014, 11:01]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
27.Apr.2014
|
Aminet-Uploads bis 26.04.2014
Die nachfolgenden Pakete wurden bis zum 26.04.2014 dem Aminet hinzugefügt:
gTranslator.lha comm/misc 120K MOS A google translator for your ...
Gemanix_Amiga_Sources... demo/intro 1.7M ASM sources for intros from s...
c_mem.lha dev/c 10K 68k Extended memory functions for C
f12014carset.lha game/data 6K 2014 Car Set for F1GP Ed/Micr...
GloomMaps.lha game/data 2.9M Plenty of new maps for Gloom ...
os4_beta.zip game/gag 9K 68k A "leaked" OS4 beta version
DustDigger.adf game/misc 880K 68k Dust Digger AMIGA version
MetaView_full.lha gfx/conv 857K 68k MetaView full version, includ...
pngcrush-wos.lha gfx/misc 153K WOS An optimizer for PNG files
radioscript108.lha gfx/show 150K MOS Arexx script for MPlayer
ACE-MorphOS.lha misc/emu 847K MOS Amstrad CPC/CPC+ Emulator
OTT-WM-Rips.zip mods/demo 2.3M OTT-WM-Rips
PLAUZE-ACID-Rips.zip mods/demo 2.1M PLAUZE-ACID-Rips
PLW-END94-Rips.zip mods/demo 641K PLW-END94-Rips
PLW-SIRJSE-Rips.zip mods/demo 643K PLW-SIRJSE-Rips
QUARTZ-XTC-Rips.zip mods/demo 1.3M QUARTZ-XTC-Rips
RARE-MIX2-Rips.zip mods/demo 538K RARE-MIX2-Rips
RUTHLESS-Rips.zip mods/demo 417K RUTHLESS-Rips
TFA-VOCAL-Rips.zip mods/demo 2.3M TFA-VOCAL-Rips
Amiga.lha mods/xm 5.5M New Mod by Pseudaxos
playOGG.lha mus/play 5.9M 68k multi format sound player.
(snx)
[Meldung: 27. Apr. 2014, 09:38] [Kommentare: 0]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
27.Apr.2014
|
OS4Depot-Uploads bis 26.04.2014
Die nachfolgenden Pakete wurden bis zum 26.04.2014 dem OS4Depot hinzugefügt:
lha2ram.lha uti/doc 30kb 4.1 An unarchiver for AmiDock
awa.lha uti/scr 4Mb 4.0 Access code for amiga boot
(snx)
[Meldung: 27. Apr. 2014, 09:38] [Kommentare: 0]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
27.Apr.2014
|
AROS-Archives-Uploads bis 26.04.2014
Die nachfolgenden Pakete wurden bis zum 26.04.2014 den AROS-Archiven hinzugefügt:
ltris-1.0.19.i386-aros.zip gam/puz 829kb A Tetris clone for up to 3 players.
(snx)
[Meldung: 27. Apr. 2014, 09:38] [Kommentare: 2 - 30. Apr. 2014, 17:14]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
27.Apr.2014
|
MorphOS-Files-Uploads bis 26.04.2014
Die nachfolgenden Pakete wurden bis zum 26.04.2014 den MorphOS-Files hinzugefügt:
YAM 2.9p1 net/mai 3838 Yet Another Mailer is a tra...
gTranslator 1.0 uti/des 120 A screenbar module for lang...
InstantBz2 1.0 uti/pac 82 Basic bzip2 packer/depacker...
(snx)
[Meldung: 27. Apr. 2014, 09:38] [Kommentare: 0]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
27.Apr.2014
|
WHDLoad: Neue Pakete bis 26.04.2014
Mit WHDLoad können Spiele, Szene-Demos und Intros von Cracker-Gruppen, die nur für den Diskettenbetrieb gedacht waren, auf der Festplatte installiert werden. Die folgenden Installationspakete wurden bis zum 26.04.2014 hinzugefügt:
(snx)
[Meldung: 27. Apr. 2014, 09:38] [Kommentare: 0]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
26.Apr.2014
amigafuture.de (Webseite)
|
Elbox: Mediator1200/4000 und FastATA 4000 wieder verfügbar, Treiber-Updates
Elbox teilt mit, dass gegen Ende des Monats neu produzierte PCI-Busboards der Typen Mediator 1200TX und 4000Di sowie ebenfalls neu aufgelegte IDE-Controller FastATA 4000 (inkusive CF-/SATA-Adapter) zur Verfügung stehen. Die Veröffentlichung der angekündigten Turboflyer 530 verschiebt sich dagegen auf das Ende der ersten Jahreshälfte 2014.
Außerdem gibt es ein Update für die pci.library, das bei Radeon-Grafikkarten mit 2x128 MB RAM den Betrieb zusätzlicher Zorro III-Karten ermöglicht. Ein weiteres Update wurde für den FastATA 1200-Treiber veröffentlicht, CF-Karten, die im NO_INT-Modus betrieben werden, werden nun deutlich schneller. (cg)
[Meldung: 26. Apr. 2014, 18:43] [Kommentare: 0]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
26.Apr.2014
|
Arcade-Spiel: Timebomb (Final Release)
Bei Timebomb gilt es, möglichst viele Bomben einzusammeln bevor ihr Timer abgelaufen ist. Das ganze wird dadurch erschwert, dass die Spielfigur jedes Feld nur einmal betreten kann, bevor es verschwindet -zum Ausgleich kann der Spieler dafür einzelne Reihen des Spielfelds nach links oder rechts verschieben.
Das als "Final Release" bezeichnete Update beseitigt sämtliche gemeldeten Fehler, u.a. sollte das gelegentlich Auftretende Flimmern der Anzeige jetzt der Vergangenheit angehören. Außerdem wurde eine Kurzanleitung ins Spiel integriert.
Timebomb benötigt einen beliebigen Amiga mit 512 KB Speicher, auf Rechnern mit mindestens einem Megabyte gibt es einige zusätzliche Grafiken und Soundeffekte. Das Spiel läuft auch von Festplatte, dann muss jedoch vor dem Start ein Assign timebomb: angelegt werden.
Download: timebomb.zip (399 KB) (cg)
[Meldung: 26. Apr. 2014, 17:18] [Kommentare: 0]
[Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version]
|
| |
Aktuelle Diskussionen |
|
|
|
Letzte Top-News |
|
|
|
amiga-news.de |
|
|
|
|
|
|