Cyberstorm G3/G4 Zusatzinfos
Author: Wolf Dietrich
Date: 1999/03/21
Forum: de.comp.sys.amiga.misc

In den ersten zwei Tagen nach der Ankündigung unseres Cyberstorm
G3/G4-Projekts haben wir bereits eine recht positive Resonanz erhalten.
Allen denen, die bereits jetzt dieses Projekt durch ein Vorbestellung
unterstützen, möchte ich daher schon einmal herzlich danken. Da
allerdings auch einige Fragen gestellt wurden, und in ersten Kommentaren
in dieser Newsgroup einige Dinge gesagt wurde, die m.E. der Ergänzung
bedürfen, möchte ich diese hier kurz ansprechen.

1. Leistungsdaten
Das Cyberstorm G3/G4 ist eine reine PowerPC-Lösung, die als erste
PPC-Karte für Amiga keinen 68k-Prozessor benötigt. Sie wird mit
G3-Prozessoren mit mindestens 400MHz oder G4/Altivec-CPUs geliefert
werden (auf  Interposer ZIF- Prozessormodulen). Es wird immer mindestens
1 MB Cache vorhanden sein. Über das PCI-Interface lassen sich beliebige
PCI-Karten betreiben (wir werden uns über mechanischen Anforderungen mit
den Tower-Herstellern unterhalten); hier bietet sich für alle Entwickler
die Möglichkeit, Karten mit PCI-Chips zu bauen oder z.B. PC-Karten mit
Amiga-Treibern zu versehen und anzubieten. Erweiterungen von unserer
Seite sind derzeit nicht vorgesehen; wir werden aufgrund von Nachfragen
allerdings prüfen, ob wir einen Slot für vorhandene
CyberVisionPPC-Karten vorsehen kann.

Zusätzliche on-board Features sind auch nicht vorgesehen; ggfs. könnte
allerdings noch ein FireWire-IF integriert werden, das werden wir in den
nächsten Wochen prüfen. Theoretisch (und praktisch) könnten wir auch
zwei Prozessorsockel (und die dazugehörige MP-Logik) auf dem Board
unterbringen, allerdings wäre für MP-Betrieb die Softwareunterstützung
völlig offen; hier sind andere als wir gefragt...


2. Preis
Die Prozessormodule für Apple PowerMacs mit 400MHz/1MB Backside-Cache
kosten derzeit rund DM 1.700 inkl. MwSt. auf dem deutschen Markt. Wer
also zum aktuellen Vorbestellungspreis von DM 2.030,-- eine Cyberstorm
G3/G4 mit 400MHz G3 ordert, auf der genau ein solches G3 ZIF-Modul wie
in den PowerMacs eingesetzt wird, kauft, erhält das "Cyberstorm
Baseboard" mit dem A4000-Interface, dem SDRAM-Memory Controller bis zu
1GB, sowie dem PCI 2.1 Interface für DM 330,-- Mehrpreis. Dies ist wohl
alles andere als teuer.

Außerdem sollte man berücksichtigen, daß man ggfs. durch den Verkauf
einer vorhandenen Prozessorkarte die Kosten noch etwas reduzieren kann -
und wenn es nur ein paar hundert Mark sind. Bei einem anderen Ansatz ,
z.B. einer Z3-Karte, ist dies eher problematisch, da ein G3 im
Zorro-III-Slot weiterhin den 68k benötigt - zumindest als
Interrupt-Server (was eigentlich auch keinen "100% native PPC kernel"
erlauben dürfte).


3. Vorkasse
Wie (ab Montag abend auch in Deutsch) aus unserer Ankündigung
hervorgeht, verlangen wir - sobald nach Eingang von 1000 Bestellungen
das Projekt gestartet wird - eine Vorkasse von DM 250. Diese wird auf
ein notarielles Anderkonto geleistet, und uns nur dann zur Verfügung
gestellt, wenn wir  innerhalb einer festgelegten Frist die Boards an die
Kunden liefern (Einzelheiten hierzu werden den Vorbestellern zusammen
mit einer Proforma-Rechnung bei Projektstart zugehen). Erfüllen wir die
zugesagte Leistung nicht, erhalten die Kunden ihr Geld zurück. Bei einer
Storno seitens des Kunden besteht allerdings kein Erstattungsanspruch.

Da wir heute nicht einschätzen können, ob sich die sechsstelligen
Investitionen, die für Entwicklung, Prototypisierung, Test und
Produktionsstart notwendig sind, rechnen werden, sehen wir diesen
Mechanismus als einzig sinnvolle Möglichkeit an, das Projekt zu
realisieren. Wir denken, daß man dies als eine Art Partnerschaft
zwischen den Kunden, die Interesse am Erscheinen und Kauf dieses
Produkts haben, und uns, die wir das Produkt bei ausreichender und
gesicherter Nachfrage gerne realisieren möchten, sehen kann. Nebenbei
kann eine über diesen Vorbestellungs-Mechanismus abgesicherte
Entwicklung auch zeitlich gestrafft durchgeführt werden, da eine
gesonderte Finanzierung möglich ist.


4. Lohnt sich ein Upgrade überhaupt noch oder Warum baut man nicht
gleich einen neuen Rechner?

Dies muß natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Wer z.B. sieht,
daß ein neuer 300 MHz PC im April 98 DM 2.800 kostet und das gleiche
Produkt im November des gleichen Jahres für DM 1.350 erhältlich ist, muß
sich die Frage stellen, ob er sich überhaupt einen Computer oder
irgendein Zubehör kaufen sollte...

Man muß daher wohl eher den Wert und Nutzen der Leistung, die man zu
einem bestimmten Zeitpunkt einkauft, absolut bewerten. Hier steht eine
400MHz G3-Karte (mit Speichererweiterung und PCI-Interface) für rund
2000 Mark sicherlich recht gut da. Da man über PCI beliebige aktuelle
Hardwareprodukte anschließen kann, wird für eine Erweiterung mit
günstigem Zubehör nur noch die Treiberentwicklung benötigt - und
zumindest für SCSI, Grafik und einiges andere besteht hierfür immer noch
ausreichend Entwicklerpotential. Daran, daß man als Gehäuse und für's
I/O noch die alte A4000-Hardware weiterverwendet (um's mal so überspitzt
zu sagen), gibt es ja eigentlich auch nichts einzuwenden. Wenn man dabei
Erweiterungen, die man schon hat, weiterbenutzen kann, umso besser.

Ein neuer Rechner für AmigaOS wäre natürlich noch besser, aber dies läßt
sich nur dann realisieren, wenn es dazu ein klares (unterstützendes)
Statement und entsprechende Aktivitäten von AI gibt. Die G3/G4
Generation wäre nach unserer Meinung weiterhin der sinnvolle Weg in die
Zukunft, auch mit neuen OS-Versionen. Aber leider beteiligen wir uns
derzeit nicht an Visionen, sondern bauen eben ganz bodenständig nur ein
Stück Hardware...


Wir werden in der Zukunft weitere Infos zu diesem Projekt
veröffentlichen, und auch auf typische Fragen eingehen. Ich bitte, von
Fragen direkt an mich per email abzusehen, ich werde sie (aus zeitlichen
Gründen) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht
beantworten können

Ich hoffe, daß wir dieses neue Projekt erfolgreich durchführen können,
und daß es weiterhin genug Unterstützung der Anwender für den Amiga
gibt, und auch das Interesse, mit diesem System ins neue Jahrtausend zu
gehen.

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Wolf Dietrich, GM phase 5 digital products
wd@gf.phase5.de   http://www.phase5.de


In the first two days after the announcement of our Cyberstorm G3/G4-Projekts we already
received a quite positive resonance. Those, which support this project already now by
vorbestellung, I would like to thank all already once cordially therefore. Since however also some
questions were asked, and in first comments into this newsgroup was said some things, which
require m.E. the supplement, would like I these briefly here to address.

1. Performance data the Cyberstorm G3/G4 is a pure power PC solution, which does not need
68k-Prozessor as the first PPC card for Amiga. It will be supplied with G3-Prozessoren with at
least 400MHz or G4/Altivec-CPUs (on Interposer ZIF processor modules). It will be available
always at least 1 MB Cache. Over the PCI INTERFACE any PCI cards can be operated (we will
us over mechanical request maintained with the Tower manufacturers); here is offered the
possibility, cards with for all developers PCI chip

Additional on board feature are not intended also; if necessary however still another FireWire IF
could be integrated, which we become in the next weeks to check. Theoretically (and practically)
we could accommodate also two processor bases (and the pertinent MP logic) on the board,
however the software support would be completely open for MP operation; here others than we in
demand are...

2. DM 1,700 cost price the processor modules for Apple PowerMacs with 400MHz/1MB Backside
Cache at present approximately inclusive MwSt. on the German market. Who thus at the current
priceprice price of DM 2,030, - - a Cyberstorm G3/G4 with 400MHz G3 orders, on which exactly
such G3 ZIF module is inserted as into the PowerMacs, buys, receives the " Cyberstorm cousin
board " with the A4000-Interface, the SDRAM MEMORY CONTROLLER up to 1GB, as well as the
PCI 2,1 INTERFACES for DM 330, - - additional price. This is probably everything else as
expensive.

Additionally one should consider that one can if necessary reduce the costs by the sales of an
available processor card still somewhat - and if there only a few hundred Marks is. With another
beginning, e.g. a Z3-Karte, this is rather problematic, since a G3 in the Zorro III Slot needs further
the 68k - at least as INTERRUPT server (which actually also no " 100% native PPC might permit
kernel ").

3. Vorkasse as (starting from Monday evening also into German) from our announcement follows,
requires we - as soon as after receipt by 1000 orders the project is started - a vorkasse of DM
250. This is carried out on a notarial Anderkonto one, and made available us only if we supply the
boards within a determined period to the customers (details for this will happen to the
Vorbestellern as well as a pro forma calculation with project start). If we do not fulfill the assured
performance, the customers receive their cash back. With cancellation on the part of the
customer however no claim to reimbursement exists.

Since we cannot estimate today whether the six-digit investments, which are necessary for
development, Prototypisierung, test and production start will count themselves, regard we this
mechanism as only meaningful possibility of implementing the project. We think that one can see
this as a type partnership between the customers, who have interest in the appearance and
purchase of this product and us, whom we would like to implement the product with sufficient and
secured demand gladly. Besides a development secured by this mechanism can be executed also
temporally tightened, since a separate financing is possible.

4. Is a Upgrade worthwhile itself at all still or why builds one not directly a new computer?
This must naturally decide everyone for itself. Who sees e.g. that new 300 mc/s PC in April it
costs 98 DM 2,800 and the same product in the November of the same yearly for DM 1,350 is
available, the question to place itself whether he should buy at all a computer or any
accessories...

One must evaluate therefore probably rather the value and use of the performance, which one
buys at a certain point in time, absolutely. Here is a 400MHz G3-Karte (with memory expansion
and PCI INTERFACE) for approximately 2000 Marks surely quite well there. Since one can attach
any current hardware products over PCI, for an extension with favorable accessories the driver
development is only needed - and at least for SCSI, diagram and some different one for this still
sufficiently developer potential exists. To the fact that one gives I/O still the old A4000-Hardware
as housing and fuer's re-used (um's exaggerates times in such a way to say), it also nothing to
actually object. If one can retain thereby extensions, which one has already, the better.

A new computer for Amiga OS would be naturally still better, but this can be implemented only if
there are in addition a clear (supporting) statement and appropriate activities of AI. The G3/G4
generation would be according to our opinion further the meaningful way into the future, also with
new OS versions. But we unfortunately take part at present not in visions, but build ourselves
evenly quite natively only one piece hardware...

We will publish further information in the future to this project, and will deal also with typical
questions. I please to refrain I her (for temporal reasons) also at security of bordering probability
to answer will not be able from questions directly to me by email

I hope that we can successfully execute this new project, and that there is further enough support
of the users for the Amiga, and also the interest to go with this system in the new millenium.

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Wolf Dietrich, GM phase 5 digital products
wd@gf.phase5.de   http://www.phase5.de