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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > AmigaOne Produktionsende | [ - Search - New posts - Register - Login - ] |
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2007-07-18, 09:29 h KingNothing Posts: 23 User |
Hallo, hoffe Ihr könnt mir helfen. Wann wurde die Produktion des AmigaOne eingestellt und wieso? Stimmt es das das µ-A1 Board länger produziert wurde? Auch bis zum Schluß von Eyetech? Und wann und wieso wurde auch das µ-A1 Board eingestellt? Oder gibt es das noch?? [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 09:46 h thomas Posts: 7718 User |
Zitat: Alan Redhouse (aka Eyetech) hatte einfach die Schnauze voll. Das ganze Projekt war ein riesen Verlust und obendrein schimpfen alle über die schlechte Qualität. Das Original-Statement findest du irgendwo auf amigaworld.net oder amiga.org. Gruß Thomas Edit: der Mann heißt Alan, nicht Allan. -- Email: thomas-rapp@web.de Home: thomas-rapp.homepage.t-online.de/ [ Dieser Beitrag wurde von thomas am 18.07.2007 um 10:12 Uhr geändert. ] [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 11:20 h KingNothing Posts: 23 User |
Bisher leider noch nichts gefunden. Weiß jemand in welchem jahr das A1 Board eingestellt wurde? Interessant wäre auch, ob danach jemand unter Lizenz von Eyetech weitergemacht hat. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 11:53 h Andreas_B Posts: 3121 User |
@KingNothing: >> Bisher leider noch nichts gefunden. Dann solltest Du weitersuchen,... Mal im Ernst: Auf das ausgelutschte Thema hat vermutlich keiner Bock. Nach Eyetech kam nichts mehr. >> Wann wurde die Produktion des AmigaOne eingestellt und wieso? Ganz einfach: Weil der AmigaONE als Gesamtpaket zu dem Preis ein unattraktives Computersystem war, hat ihn kaum jemand gekauft und weil sich damit kein Geld verdienen lies, ist er vom Markt verschwunden. Ciao, Andreas. [ Dieser Beitrag wurde von Andreas_B am 18.07.2007 um 11:55 Uhr geändert. ] [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 12:17 h Bluebird Posts: 3260 User |
ja das mag schon sein aber mit dem micro haette ich echt leben koennen , schade das es denn nicht mehr zu kaufen gibt wenn der preis da halbwegs stimmen wuerde waer das nen 1200er ersatz mit os4 ... wenn ich mir da angucke was in der mache ist mit ihren low end prozzesoren , da hatte der micro doch wenigstens nen 800 mhz g3 drin ! was nuzt es mir wenn ich auf os4 schnell fenster verschieben kann aber der prozzi einknickt wenn es mir mal einfallen solte nebenbei ne dvd zu gucken ? mfg Bluebird -- A1200WinnerTower, BPPC40/25-603e/175 256mb, BVision, Z4, ConneXion, DelfinaLiteDSP, Oktagon, VarIO, RBMKeyInterface, AmigaIIIT, 540mbQuantumFireball, 74gbSamsungSpinPoint, 4gbQuantumFireball, Yamaha6416S, Mitsumi2801TE, LS120, Siemens17P1, NECP20, [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 13:16 h quadpol Posts: 210 User |
@Bluebird: Vielleicht sollte man auch nicht unerwähnt lassen, daß "Mai Logic", der Hersteller der Teron/AmigaOne-Boards und des verbuggten Articia-Chipsatzes, zu Recht pleite gegangen ist. Von daher hätte eine Produktion oder Weiterentwicklung eh nicht mehr erfolgen können. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 13:21 h quadpol Posts: 210 User |
Zitat: Im Endeffekt sind alle AmigaOnes verkauft worden und es wären sicherlich auch noch zusätzliche Produktionsläufe an den Mann/Frau gebracht worden. Das war nicht das primäre Problem, ich denke auch Eyetech waren sich im klaren darüber, daß sie mit den AmigaOnes keine Verkaufszahlen im 10.000er-Bereich erreichen werden. Alan waren die Probleme mit den Boards und mit Mai Logic einfach zuviel, hinzu kamen Lizensstreitigkeiten mit Amiga Inc. All das hat letztendlich dazu geführt, daß er das Handtuch geworfen hat. Zu einem Teil sind die Probleme sicherlich auch ihm selbst anzurechnen. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 13:32 h Andreas_B Posts: 3121 User |
@quadpol: >> und es wären sicherlich auch noch zusätzliche Produktionsläufe >> an den Mann/Frau gebracht worden. Klar, vielleicht wären noch ein paar hundert verkauft worden. Das wäre dann für die Einführung eines neuen Computersystems aber immer noch "kaum jemand",... >> ich denke auch Eyetech waren sich im klaren >> darüber, daß sie mit den AmigaOnes keine >> Verkaufszahlen im 10.000er-Bereich erreichen werden. Da wäre ich mir nicht so sicher. Immerhin wurden bei der Vorbestellaktion noch "Gewinne" ausgelobt, wenn die 100.000er Marke geknackt wird. Ich denke nicht, dass Eyetech ernsthaft mit den derart mickrigen Verkaufszahlen gerechnet hat. >> All das hat letztendlich dazu geführt, daß er das >> Handtuch geworfen hat. Aber hätte er dennoch damit Gewinn machen können, hätte er wohl kaum das Handtuch geworfen,... Es ist nunmal so, das Gesamtobjekt (Hard- und Software) war nicht attraktiv. Wenig Leistung kauft man nur, wenn es wenig kostet. Wer glaubt, mit wenig Leistung zu Mondpreisen ein neues Computersystem etablieren zu können, der ist ziemlich naiv. Ciao, Andreas. [ Dieser Beitrag wurde von Andreas_B am 18.07.2007 um 13:35 Uhr geändert. ] [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 13:38 h Andreas_Wolf Posts: 2980 User |
> Wann wurde die Produktion des AmigaOne eingestellt Produktionszeiträume: AmigaOne SE (alias Teron CX): 2002 - 2004 AmigaOne XE (alias Teron PX): 2003 - 2004 > und wieso? Der AmigaOne SE wurde eingestellt, weil er durch den AmigaOne XE abgelöst wurde. Der AmigaOne XE wurde eingestellt, weil er durch den Micro-A1 abgelöst wurde. Davon sollte es zwei Varianten geben: Micro-A1-C(onsumer) und Micro-A1-I(ndustrial). Erschienen ist nur die C-Variante, weil MAI Logic (die Firma, die alle AmigaOnes alias Terons entwickelt hat), 2005 vor der Fertigstellung der I-Variante pleite ging. > Stimmt es das das µ-A1 Board länger produziert wurde? Ja, bis 2005. > Auch bis zum Schluß von Eyetech? Eyetech wurde erst 2006 offiziell geschlossen. > Und wann und wieso wurde auch das µ-A1 Board eingestellt? Produktionszeitraum Micro-A1(-C) (alias Teron Mini): 2004 - 2005 Abgesehen von Redhouse' Behauptung -- zu der man stehen kann, wie man will -- über einen riesigen Verlust, den er mit der ganzen Aktion angeblich gemacht hat, gibt es IMHO v.a. folgende Gründe: 1. Pleite des Board-Designers Redhouse setzte voll auf den Micro-A1-I, mit dem er im Industriesektor Fuß fassen wollte und für den er auf Großaufträge hoffte. Die vorzeitige Pleite von MAI Logic machte diese Hoffnung zunichte. Er knüpfte ein Weitermachen zuletzt ganz offiziell an einen Großauftrag (wohl für den Micro-A1-C). Dieser kam nie. 2. Pleite des Northbridge-Herstellers MAI Logic war gleichzeitig auch der Northbridge-Lieferant für sämtliche AmigaOne-/Teron-Boards. Ein Redesign auf Basis einer anderen Northbridge wäre einem Neudesign gleichgekommen, dazu hatte Eyetech nicht die Fähigkeiten und Mittel. 3. Asien Redhouse versuchte, im Rahmen von Konferenzteilnahmen in China und Taiwan neue Märkte zu erschließen. Ich hatte den Eindruck, daß die Resonanz dort nicht ganz so wie erhofft war, sprich: Es gab keine konkreten Aufträge. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 14:37 h Andreas_Wolf Posts: 2980 User |
> Immerhin wurden bei der Vorbestellaktion noch "Gewinne" ausgelobt, > wenn die 100.000er Marke geknackt wird. Falls du die Coupon-Aktion [1] von Amiga Inc. meinst: 1. Es gab mehrere Gewinn-"Schwellen". 2. Die höchste lag bei 50.000. 3. Die Aktion wurde von Eyetech *nicht* mitgetragen. Redhouse hat sich davon distanziert [2]. Daß er ein Erreichen der höchsten Gewinnschwelle für realistisch hielt, ist IMHO eher unwahrscheinlich. [1] http://www.amiga-news.de/de/news/AN-2002-06-00222-DE.html [2] http://www.amiga-news.de/de/news/AN-2002-06-00247-DE.html [ Dieser Beitrag wurde von Andreas_Wolf am 18.07.2007 um 14:40 Uhr geändert. ] [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 14:45 h Andreas_B Posts: 3121 User |
@Andreas_Wolf: >> 2. Die höchste lag bei 50.000. Uninteressant. Das ändert nichts daran, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit mit mehr als den ca. 1000 Vorbestellungen gerechnet haben - die auch nur dank einer Verlängerung der Vorbestellaktion erreicht wurden! >> Daß er ein Erreichen der höchsten Gewinnschwelle für >> realistisch hielt, ist IMHO eher unwahrscheinlich. Das war ja auch nur die Vorbestellaktion! Er wird aber wohl kaum damit gerechnet haben, dass er im Laufe mehrerer Jahre (!) nur irgendetwas zwischen 1000 und 2000 Geräte verkauft! Ciao, Andreas. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 15:16 h CarstenS Posts: 5566 User |
@Andreas_B: > Aber hätte er dennoch damit Gewinn machen können, hätte er wohl kaum > das Handtuch geworfen,... Eben. Es mag ja sein, dass sich Bedingungen geändert haben, durch die das Board noch teurer geworden wäre. Aber hätte es eine Nachfrage gegeben, bei der sich eine weitere Charge gelohnt hätte, wäre sie auch produziert worden. -- Amazon-Gutschein gratis: Aktuell bei Tipp der Woche -> http://www.tippderwoche.eu [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 15:20 h _PAB_ Posts: 3016 User |
@CarstenS: Wie hätte man noch weiter ohne MAI-Chips produzieren sollen...? Die Nachfrage ist ungebrochen: versuche doch mal einen AmigaOne zu bekommen - da wird teilweise der Neupreis für Gebrauchtgeräte gezahlt ! [ Dieser Beitrag wurde von _PAB_ am 18.07.2007 um 15:20 Uhr geändert. ] [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 15:23 h CarstenS Posts: 5566 User |
@_PAB_: > Wie hätte man noch weiter ohne MAI-Chips produzieren sollen...? Ganz einfach: Diese Chips neu produzieren lassen (und ggf. vorher lizenzieren). > Die Nachfrage ist ungebrochen: Tja, aber ganz offensichtlich nicht groß genug (zumindest laut den Annahmen von Redhouse), dass sich die Produktion lohnt. -- Amazon-Gutschein gratis: Aktuell bei Tipp der Woche -> http://www.tippderwoche.eu [ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 18.07.2007 um 15:26 Uhr geändert. ] [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 15:28 h Andreas_B Posts: 3121 User |
@_PAB_: >> Wie hätte man noch weiter ohne MAI-Chips produzieren sollen...? Ich bin da ganz optimistisch, dass man noch ein paar hundert Einheiten hätte auftreiben können oder man hätte auch andere Chips nehmen können oder noch einen anderen Weg finden können,... Warum ist das aber nicht geschehen? Weil es sich nicht lohnt. >> Die Nachfrage ist ungebrochen: Sorry, aber dieses Argument ist meiner Ansicht nach nicht haltbar. Die Preise sind doch nur deshalb so hoch, weil eine winzige Anzahl Interessenten, die bereit sind, jeden Preis zu zahlen, sich um ein noch viel winzigeres Angebot "streiten". Das es keine nennenswerte Nachfrage nach AmigaONE-Rechnern gibt, wurde doch in der Vergangenheit mehr als deutlich. Oder verstehst Du unter "ungebrochene Nachfrage" ein paar hundert Einheiten (wenn wir mal ganz optimistisch sind auch eine Zahl im niedrigen vierstelligen Bereich). Ciao, Andreas. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 15:33 h CarstenS Posts: 5566 User |
@Andreas_B: > Warum ist das aber nicht geschehen? Weil es sich nicht lohnt. Eben. Man kann es drehen und wenden wie man will, egal ob MAI pleite ist (in dem Fall hat irgendwer - im Zweifelsfall der Insolvenzverwalter - die Rechte), Amiga, Inc. sich sträubt (in dem Fall muss man ihnen nur genügend zahlen), etc. - letztendlich werden keine AmigaOnes mehr produziert, weil Aufwand und Kosten nach Auffassung von Redhouse nicht (mehr) in akzeptabler Relation zum Verkaufserlös stehen. -- Amazon-Gutschein gratis: Aktuell bei Tipp der Woche -> http://www.tippderwoche.eu [ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 18.07.2007 um 15:35 Uhr geändert. ] [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 15:54 h cgutjahr Posts: 2783 [Administrator] |
Klar hätte Eyetech noch ein paar hundert A1s verkaufen können. Allerdings muss die Produktion von Hardware vorfinanziert werden - und vermutlich liegt da irgendwo der Haken: Mehrere Hunderttausend Euro Kredit aufzunehmen um in einem halben Jahr vielleicht eine Handvoll Boards verkaufen zu können, ist eben ein beträchtliches Risiko. Speziell wenn man bedenkt, welches Image der A1 zuletzt weg hatte (wenn dein Produkt als Elektronik-Schrott gilt - wieviele Interessenten werden es dann tatsächlich noch kaufen?) und dass Eyetech bereits beim SE und beim XE mächtig hätten draufzahlen müssen, wenn sie die Kunden für alle nachträglich auftretenden Probleme so entschädigt hätten, wie es eigentlich gesetzlich vorgeschrieben wäre. M.W. hätte selbst der MicroA1 aus diesen Gründen eigentlich gar nicht mehr verkauft werden sollen (es sei denn es hätte sich ein Großabnehmer gefunden). Einzig und allein die Tatsache, dass ohne Eyetechs Zutun bereits eine (winzige) Charge produziert worden war, hat dann dazu geführt dass Eyetech diese eine Charge noch abverkauft hat - geplant war das eigentlich nicht mehr. Dazu kommt, dass Redhouse Gerüchten zufolge tatsächlich Abnehmer in Asien gefunden hatte, und deswegen beachtliches Interesse an der Entwicklung eines verbesserten Articia-Nachfolgers hatte - angeblich haben Eyetech in die Entwicklung dieses Nachfolgers investiert. Just in dem Moment als erste Samples dieses Chips produziert wurden, hat aber der Mutterkonzern den Stecker gezogen und Mai Logic mehr oder weniger beerdigt. Sollte das stimmen, war das Eyetechs finanzieller Situation sicher auch nicht gerade förderlich. > Eyetech wurde erst 2006 offiziell geschlossen. "Geschlossen" wurde Eyetech m.W. gar nicht - die Firma existiert noch, zumindest auf dem Papier. Ob nur der Amiga-Vertrieb oder auch alle anderen Geschäftsbereiche den Betrieb eingestellt haben, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. -- Gutjahrs Amiga Seiten [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 15:55 h whose Posts: 2156 User |
Zitat: Ich finde das immer wieder witzig, mit welchen wirtschaftlichen Totschlag-Argumenten ihr kommt, ohne wirklichen Einblick in die Firmen- und Marktinterna zu haben. Einerseits soll Mr Redhouse problemlos "ein paar hundert" Restposten-MAI-Chips auftreiben können, anderseits sagt ihr, aber die Produktion einer weiteren Marge würde ja wegen der geringen Absatzmöglichkeit nicht lohnen blabla... 1. Die Absatzmöglichkeiten sind klipp und klar da. Was ihr (Du und Carsten) so mitbekommt, ist nur die Spitze des Eisbergchens. Ich weiß, daß ihr gern in Chargengrößen argumentiert wie sie für das x86-Geschäft gelten, aber die gelten nicht für den Zielmarkt, den u.A. Mr Redhouse im Auge hatte. Da gehts nicht um Chargen in Millionengröße, sondern allerhöchstens in fünfstelligen Bereichen pro Produktionslauf. 2. Ich denke mal, ihr ahnt wenigstens ganz leise, was für Kosten die Produktion von solchen Boards auch in Asien verursacht, wenn man mit Kleinaufträgen von 200-300 Einheiten "um die Ecke" kommt. Was hätte Mr Redhouse dann also mit den "paar hundert Mai-Chips" anfangen sollen? Insofern lohnte sich die Aktion nicht mehr, das ist richtig. Redesign kommt aus ziemlich ähnlichen Gründen wohl eher nicht in Frage. Wer hätte das denn finanzieren sollen? Eure "will ja doch keiner haben"-Argumentation ist allerdings ziemlich subjektiv, egal, wie objektiv sie Euch selbst erscheinen mag oder wie objektiv ihr die zu "verkaufen" versucht. Oder welchen Grund gibt es dafür, daß z.B. ACube mit noch einem Board "das ja nicht lohnt" auf Kundensuche geht. Aus Spaß an der Freud? Oder Genesi mit dem Efika... alle wirtschaftlich Balla? Wohl kaum. Grüße -- --- µA1 PPC 750GX-800 A4000 PPC 604e-233 [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 15:59 h quadpol Posts: 210 User |
Zitat: Ich bleibe dabei: Der Hauptgrund war sein Zerwürfnis mit Amiga Inc und die Pleite von "Mai Logic". Wegen des Zerwürfnisses (u.a. auf das Ausbleiben gewisser Zahlungen zurückzuführen) wurde die letzte Charge durch Amiga Inc als "illegal" deklariert, d.h. nach ihrer Aussage besaßen diese A1's nicht das Recht, den Titel "Amiga" zu tragen bzw. mit OS4 ausgeliefert zu werden. In den Gerichtsdokumenten ist das Thema ja noch einmal indirekt wieder zur Sprache gekommen. Bei einem derartigen Hintergrund stellt sich die Frage nach einem "Verkaufserlös" erst garnicht. Die Probleme waren weitaus grundlegender und hätten selbst bei einem höheren Erlös keine Bestellung einer weiteren Produktionscharge ermöglicht. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 16:03 h quadpol Posts: 210 User |
Zitat: Der Amiga-Bereich hat komplett den Betrieb eingestellt. Alle Restartikel wurden an Amigakit verkauft. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 16:04 h Andreas_Wolf Posts: 2980 User |
> Das ändert nichts daran, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit mit > mehr als den ca. 1000 Vorbestellungen gerechnet haben Wenn "sie" = Amiga Inc., hast du auf jeden Fall Recht. Hier geht es aber um Eyetech. Die von Amiga Inc. ausgelobten Gewinnschwellen geben -- wie bereits impliziert -- keinerlei Auskunft über die von Eyetech als realistisch gesehene Verkaufszahl. Einig sind wir uns darin, daß sie über der tatsächlichen Verkaufszahl lag. Man sollte auch nicht übersehen, daß Eyetech nicht nur den Amiga-Bereich anvisierte, sondern auch den Linux-PPC-Bereich (v.a. Asien) und die Industrie. Selbst wenn dort Verkaufszahlen im 5- oder 6-stelligen Bereich von Redhouse als realistisch angesehen wurden, so war das mit Sicherheit nicht der Grund für die völlig irrsinnige Höhe der Gewinnschwellen der auf den Amiga-Markt beschränkten Coupon-Aktion von Amiga Inc. Mich stört lediglich, daß du da einen kausalen Zusammenhang konstruierst. > Das war ja auch nur die Vorbestellaktion! Ja und? > Er wird aber wohl kaum damit gerechnet haben, dass er im Laufe mehrerer > Jahre (!) nur irgendetwas zwischen 1000 und 2000 Geräte verkauft! Vollste Zustimmung. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 16:44 h Andreas_B Posts: 3121 User |
@whose: >> Insofern lohnte sich die Aktion nicht mehr, das ist richtig. Tja, und nichts anderes habe ich gesagt. Das Produkt AmigaONE war nicht attraktiv genug, um so viele Leute zu interessieren, dass sich eine Weiterproduktion gelohnt hätte. Aber nett, dass DU das mit anderen Worten nochmal erklärt hast >> Oder welchen Grund gibt es dafür, daß z.B. ACube mit >> noch einem Board "das ja nicht lohnt" auf Kundensuche >> geht. Aus Spaß an der Freud? Oder Genesi mit dem Efika... Es ging doch hier ganz klar um den Eyetech AmigaONE und um nichts anderes. Allerdings würden die genannten Firmen tatsächlich ausschließlich den Amiga-Markt im Auge haben, dann wären sie tatsächlich "balla". Ciao, Andreas. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 16:51 h Andreas_B Posts: 3121 User |
@Andreas_Wolf: Meine Antwort zielte darauf ab, dass jemand behauptet hat, dass Eyetech erwartet hat, weniger als 10000 zu verkaufen. Die Aktion war nur ein Indiz - vielleicht ein zu schwaches und nicht so passendes, da magst Du recht haben. Wenn Redhouse wirklich nicht erwartet hätte, in dem Zeitraum mehr als 10000 Einheiten loszuwerden (wohin auch immer!), dann wäre es schon erstaunlich, dass er mit der Produktion(sbeauftragung) überhaupt begonnen hat. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 16:52 h Andreas_B Posts: 3121 User |
@quadpol: >> Ich bleibe dabei: Der Hauptgrund war sein Zerwürfnis mit >> Amiga Inc und die Pleite von "Mai Logic". Nicht zu vergessen Hyperion: Redhouse hat den AmigaONE bereitgestellt, aber von AmigaOS 4.0 war weit und breit nichts zu sehen,... [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 18:07 h Holger Posts: 8116 User |
Zitat:Na, Gottseidank haben wir ja Dich, der in jeder Hinsicht den vollen Ein- und Durchblick hat, der dann mit diesem Insiderwissen sagen kann, ich zitiere wörtlich: "Insofern lohnte sich die Aktion nicht mehr, das ist richtig". Zitat:Na, der Grund dürfte wohl der gleiche wie bei allen anderen Vorgängern sein: sie alle halten sich für hundertmal schlauer als alle ihre Vorgänger, die zwar exakt das selbe angekündigt haben, aber viel zu doof waren, es umzusetzen. Aber die neuen sind ja viel besser, sie haben ja eine wesentlich schlauere Geschäftsidee: sie stellen ppc-Mainboards her, je schwächer die Leistung, desto besser und verkaufen sie an "Industriekunden". Und aus irgendein Grund glauben viele Amiga-User jedes Mal auf's neue, dass das jetzt mit dieser Firma ganz anders wird. Da fällt mir eine total neue, noch nie dagewesene Geschäftsidee ein: man könnte ppc-Mainboards herstellen und an "Industriekunden" verkaufen, und nebenbei den Amiga-Markt bedienen. Das ist die Marktlücke, weil noch nie jemand darauf gekommen ist. Zitat:Fällt die Einstellung der Produktion nicht zufällig auch mit der Einführung von RoHS zusammen? mfg -- Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2007-07-18, 18:21 h Andreas_Wolf Posts: 2980 User |
> dass Eyetech bereits beim SE und beim XE mächtig hätten draufzahlen > müssen, wenn sie die Kunden für alle nachträglich auftretenden Probleme > so entschädigt hätten, wie es eigentlich gesetzlich vorgeschrieben wäre. Also glaubst du nicht an Redhouse' Geschichte vom Riesenverlust? > dass ohne Eyetechs Zutun bereits eine (winzige) Charge produziert > worden war 300 Stück gemäß aktueller Aussagen von Adam Kowalczyk. So winzig finde ich das im Verhältnis zu allen verkauften AmigaOnes/A1s gar nicht. > Just in dem Moment als erste Samples dieses Chips produziert wurden, > hat aber der Mutterkonzern den Stecker gezogen und Mai Logic mehr > oder weniger beerdigt. Und sich selbst und die andere Tochter wohl gleich mit, denn die Websites von ATUM und Inguard gingen schon im Oktober/November 2004 offline. Die MAI-Website selbst zeigte aber auch ein mysteriöses Verhalten: Ende April 2005 ging sie offline. Bis dahin befand sie sich auf dem Stand von September 2004. So weit so gewöhnlich. Allerdings tauchte sie dann plötzlich Anfang Juni 2005 wieder auf, kurioserweise aber auf dem Stand von April 2004 (und zudem unvollständig, d.h. fehlende Seiten und Bilder). Die beiden Änderungen vom Juli 2004 und die vom September 2004 blieben verschollen. So blieb die Website dann online bis Anfang Oktober 2006, als sie (bisher) endgültig verschwand. Das Ganze mutete an, als hätte jemand eine veraltete Version von archive.org online gestellt. Allerdings glaube ich, daß nicht der Mutterkonzern, sondern Socle, MAIs Fertigungspartner beim Articia P, "den Stecker gezogen" hat, und daß Socles anschließende Klage gegen MAI den Ausschlag gegeben haben könnte. Weiß einer, was dabei rauskam? Und leider habe ich es bis heute nicht geschafft, die "versehentlich" kurzzeitig auf dem MAI-FTP online gestellte vorangegangene Korrespondenz zwischen Socle und MAI zu sichten. http://www.morphos-news.de/index.php?lg=en&nid=1074&si=1 http://moobunny.dreamhosters.com/cgi/mbthread.pl/amiga/expand/111760 http://www.ann.lu/comments2.cgi?view=1114859106&category=news http://www.amiga.org/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=23241&forum=8 http://www.amiga.org/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=24079&forum=8 > Wegen des Zerwürfnisses (u.a. auf das Ausbleiben gewisser Zahlungen > zurückzuführen) wurde die letzte Charge durch Amiga Inc als "illegal" > deklariert, d.h. nach ihrer Aussage besaßen diese A1's nicht das > Recht, [...] mit OS4 ausgeliefert zu werden. Also hatte Eyetech für die Micro-A1s keine AOS4-Lizenz? Wieso durfte Hyperion dann AOS4 dafür umsetzen? [ Dieser Beitrag wurde von Andreas_Wolf am 18.07.2007 um 18:32 Uhr geändert. ] [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2008-07-26, 15:23 h Andreas_Wolf Posts: 2980 User |
Nachtrag: > Allerdings glaube ich, daß nicht der Mutterkonzern, sondern Socle, > MAIs Fertigungspartner beim Articia P, "den Stecker gezogen" hat, > und daß Socles anschließende Klage gegen MAI den Ausschlag gegeben > haben könnte. Weiß einer, was dabei rauskam? Offenbar war der Rechtsstreit zwischen MAI und Socle -- anders als von mir vermutet -- doch nicht für MAIs "Verschwinden" verantwortlich, denn laut Bernd Meyer ließen sowohl Socle als auch MAI ihre (Gegen-)Klage wieder fallen. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2008-07-26, 16:08 h Murmel Posts: 1459 User |
Wem interessiert denn der AmigaOne ? Kauft doch Eure PPC-Boards bei AmigaINC. selber http://www.amiga.com/news/index.php?art=28 Mal aus Anwendersicht. Zum Thema. Ich hatte damals auch bei dieser Coupon-Aktion auch mitgemacht. Es wurde suggeriert das es bald neue Hardware mit OS4 geben würde. Es dauerte aber mindestens noch 1-2 Jahre bis man ein Schreiben ich (vesalia) bekam wo drin stand das die neue Hardware nun verfügbar wäre. (müsste noch irgendwo hier rumfliegen). OS4 war noch nicht verfügbar so wurde das ganze mit Linux ausgestattet und sollte >1100¤ kosten (je nach Austattung). Erstmal war der Preis ganz schön happig, dazu ohne OS4, und man hörte im Vorfeld schon von diversen Bugs. Soundprobleme bzw. fehlender Soundchip, DMA-Probleme ect. Also das diese Board keine Verkaufsschlager wurde wundert ja wohl nicht, und OS4 erschien auch erst 1-2 oder noch mehr ? später dafür. Ich denke hier sind generell alle Fehler gemacht worden die man machen konnte, und so durfte man sich über den mangelnden Absatz nicht wundern. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2008-07-26, 17:03 h cgutjahr Posts: 2783 [Administrator] |
Zitat:Ich würde nicht von "Redhouse glauben" und "Riesenverlust" sprechen. Betrachtet man aber die Umstände... - in drei Jahren maximal 1000 bis 1500 Boards verkauft - die abgebrochene Entwicklung des Escena-A1 finanziert - Kowalczyk, Burström u.a. für das Debugging des MicroA1 bezahlt - Gerüchteweise in die Entwicklung des ArticiaP investiert ...kann dabei eigentlich nichts oder zumindest nicht viel bei rumgekommen sein. Eyetech waren zu dem Zeitpunkt eine für Amiga-Verhältnisse relativ große Firma, mit mehreren Festangestellten, großem Materiallager - und mit dementsprechend hohen Fixkosten. Zitat:Was quadpol sgane wollte, war dass sich Amiga und Eyetech nicht einig darüber waren, ob die Lizenzgebühren für die Bezeichnung "MicroAmigaOne" bereits bezahlt waren oder nicht. Aber da du das ja bereits wusstest, hättest du ihm das auch einfach sagen können -- Gutjahrs Amiga Seiten [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2008-07-26, 18:21 h Holger Posts: 8116 User |
Feiert der Thread einjähriges? Wer gibt einen aus? Zitat:So eine Art der Rechnung kann aber nicht die Motivation für weitere wirtschaftliche Entscheidungen sein. Jedenfalls nicht, wenn man bei klarem Verstand ist. Die Verluste, die die alten Fehlschläge, wie z.B. die Schnapsidee mit dem Escena-Rechner gebracht haben, bleiben ja konstant, d.h. spielen überhaupt keine Rolle, wenn man denn ein Produkt im Ärmel hat, dass die Chance besitzt, Gewinn einzubringen. Je mehr man von diesem Produkt umsetzen würde, desto weniger würden die alten Verluste in der Gesamtbilanz eine Rolle spielen. Das Ziehen der Notbremse sagt also eigentlich aus, dass man der Gesamtidee, ppc-Boards zu entwickeln oder in Lizenz nachzubauen um damit Linux-Märkte oder den Amiga-Markt zu bedienen nicht mehr zutraut, jemals in die Gewinnzone zu kommen. Wenn man sich bei dieser Entscheidung von den Erfahrungen mit den bisherigen Produkten leiten lässt, hieße das, dass man zukünftigen Produkten genausowenig zutraut, was Qualität, Leistung bzw. wirtschaftlichen Erfolg angeht. mfg -- Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too. [ Dieser Beitrag wurde von Holger am 26.07.2008 um 18:27 Uhr geändert. ] [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
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