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amiga-news.de Forum > Get a Life > Daniel K. ... [ - Search - New posts - Register - Login - ]

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2004-02-27, 20:36 h

Wolfman
Posts: 3668
User
Zitat:
Original von Maja:


Sind deine 'Kunden' in der Mehrzahl deutsche Staatsbürger und in Deutschland geboren? Das soll jetzt nicht der Versuch der Untermauerung eines Vorurteils sein. Ich frage rein aus soziologischem Interesse. Ganz ohne Hintergedanken.


Könnte ich jetzt aus dem Stegreif nicht beantworten, da müsste ich unseren Systembeauftragten bitten, eine Auswertung nach Staatsangehörigkeit und/oder Geburtsort zu fahren.
Soll heißen: ist bunt gemischt.
Der Smilie steht da übrigens nicht umsonst, ich wollte eher ausdrücken, dass sich manche wohl dümmer stellen als sie sind 8) (siehe auch mein Posting in einem andern Thread, dass sich einer beschwert hat, er müsse arbeiten, weil er keine Sozi kriegt oder die Frage einer Finanzbeamtin, die am Programm "Mutter und Kind" teilnahm, wo sie die von mir angeforderte Bescheinigung über Urlaubs- und Weihnachtsgeld herkriegen soll)
Allerdings mache ich ab und an auch einen auf "Columbo", um "die üblichen Verdächtigen" dazu zu bringen, sich zu verplappern :P



--
Bild: http://home.arcor.de/the_wolf/Bilder/wolfman.jpg Bikers, Amigas and good Whiskey get better with age :bounce:


[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 27.02.2004 editiert. ]

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2004-02-27, 22:56 h

Mad_Dog
Posts: 1944
User
Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Früher hat man Zwerge, Siamnesische Zwillinge, Menschen mit Fehlbildungen usw. im Zirkus oder anderswo vorgeführt und dafür Geld verlangt.

Was heute zum Glück für diese Menschen verboten ist. Sonst würde so was heute sicherlich immer noch praktiziert. So viel zu meinem Bild vom Menschen. Na ja, sagen wir mal von einigen Menschen.

[/quote]

Es wird heute noch paraktiziert, nur in anderer Form. Das öffentliche vorführen von Herrn K. ist nur ein Beispiel dafür.

Zitat:
Richtig. Nur, der Mensch *HAT* einen Verstand. Der Mensch ist in der Lage, sein Tun zu überdenken, in gut und böse zu unterscheiden. Wir *wissen* wie wir uns verhalten. Wir können nicht nur abschätzen wie unser Tun auf andere wirkt, wir können vorausberechnen welche Folgen unsere Taten oder Worte mittel- bis langfristig haben können/werden. Keine andere Spezies vermag das in diesem Umfang. Das unterscheidet uns von den anderen Tierarten.

Das ist mal wieder die typische, narzistische Denkweise des Menschen -der Mensch als die Krone der Schöpfung. Anderen Spezies den Verstand und Gefühle absprechen usw. . Die Vorstellung von "Gut und Böse" ist eine Illusion. Kinder werden darauf konditioniert (man könnte auch sagen "dressiert"), daß etwas gut oder böse sei. Und was das ist definieren Organisationen wie die Kirchen, der Staat usw. .
Und so sind die meisten Menschen nicht in der Lage, für sich selbst zu entscheiden, was sie für richtig oder falsch halten. Der Mensch ist ein Herdentier - und da übernehmen die meisten eben lieber die "Meinung" der Mehrheit - schon aus dem Grund, um nicht aufzufallen, denn man könnte man sich ja mit einer eigenen Meinung unbeliebt machen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Leute, die in der Öffentlichkeit am lautesten irgendwelche "Werte" wie Gerechtigkeit und Menschenwürde predigen, ganz schnell den Schwanz einziehen, wenn es darum geht, diese Prinzipien durchzusetzen. Das betrifft nicht nur Einzelpersonen, sondern auch diverse Organisationen.

"Einmal der Held - immer der Depp" - so denken die meisten.
Seinen Verstand einzusetzen und gegen bestimmte Zustände in der Gesellschaft anzukämpfen ist anstrengend, kostet Nerven und macht einen meistens unbeliebt. Und da ist es eben wesentlich bequemer, sich diskret zurückzuhalten.

--

http://www.norman-interactive.com

[ Dieser Beitrag wurde von Mad_Dog am 27.02.2004 editiert. ]

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2004-02-27, 23:21 h

Orgon
Posts: 234
User
@Han_Omag

> ist es nicht vielmehr so: das Angebot befriedigt die Nachfrage, die zuvor von der
Werbung und anderen gezielt gestreuten "Informationen" künstlich erzeugt wurde.

In deiner Anmerkung sind beide Mottos enthalten, meine ich.

An einer sich eventuell anbahnenden Diskussion im Sinne von "Was war zuerst da,
die Henne oder das Ei?" werde ich mich aber nun nicht beteiligen.
Deshalb vorab von mir nur ein: Jedem wie es ihm beliebt.

Gruß von Orgon


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2004-02-27, 23:23 h

Orgon
Posts: 234
User
@eye-BORG

> Maja war es, die von Medien gesprochen hat, nicht ich.

Ich glaube dir das einfach mal ungeprüft und interpretiere deine betreffende Formulierung
nun anders!

Gruß von Orgon

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2004-02-27, 23:29 h

DOM
Posts: 1044
User
@Maja
>Erwischt! Du würdest gern zu einer elitären Minderheit gehören!

Nein, ich gehöre schon dazu. Ich sage nur eines, auf einen großen
Platz gehen, Atem holen, sich um 360 Grad drehen, dann schnell
weglaufen, oder eine Schreianfall bekommen!
. .:D
:D :rotate: :D
. .:D

[ Dieser Beitrag wurde von DOM am 27.02.2004 editiert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von DOM am 27.02.2004 editiert. ]

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2004-02-27, 23:39 h

Maja
Posts: 15429
User
@ Wolfman

Danke für deine Antwort. Sehr interessant.

[quote]
Original von Mad_Dog:
Es wird heute noch paraktiziert, nur in anderer Form. Das öffentliche vorführen von Herrn K. ist nur ein Beispiel dafür.
[quote]

Daniel K. wird nicht an Ketten oder in einem Käfig "gehalten". Er ist aus freien Stücken dabei, kann jederzeit gehen, und bekommt das was er da macht gut bezahlt. U.a. auch die Schlagzeilen in der Bild-Zeitung, gegen die er klagen könnte, wenn sie ihm nicht gefallen.

Kein Vergleich zu einem Panoptikum aus früheren Jahrhunderten.

[
Zitat:
Das ist mal wieder die typische, narzistische Denkweise des Menschen -der Mensch als die Krone der Schöpfung. Anderen Spezies den Verstand und Gefühle absprechen usw. .

Hallo!? Ich habe keiner Spezies Verstand und Gefühle abgesprochen. Ich habe gesagt, das keine Spezies ihren Verstand in dem Umfang bewußt einsetzen kann, wie der Mensch. Wo habe ich geschrieben, dass andere Tiere keine Gefühle haben?

Zitat:
Und so sind die meisten Menschen nicht in der Lage, für sich selbst zu entscheiden, was sie für richtig oder falsch halten. Der Mensch ist ein Herdentier - und da übernehmen die meisten eben lieber die "Meinung" der Mehrheit - schon aus dem Grund, um nicht aufzufallen, denn man könnte man sich ja mit einer eigenen Meinung unbeliebt machen.

Dein Bild vom Menschen ist ja noch schlechter als meins. :schock:

Bedenke aber. Du hast dein Wertebild aus den selben Quellen wie jeder andere Mensch auch.

Zitat:
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Leute, die in der Öffentlichkeit am lautesten irgendwelche "Werte" wie Gerechtigkeit und Menschenwürde predigen, ganz schnell den Schwanz einziehen, wenn es darum geht, diese Prinzipien durchzusetzen. Das betrifft nicht nur Einzelpersonen, sondern auch diverse Organisationen.

Warum sagst du nicht deutlich, dass du mir das nicht abkaufst, anstatt um den heißen Brei herum zu reden wie die Leute, die du eben beschrieben hast? ;)

Zitat:
"Einmal der Held - immer der Depp" - so denken die meisten.
Seinen Verstand einzusetzen und gegen bestimmte Zustände in der Gesellschaft anzukämpfen ist anstrengend, kostet Nerven und macht einen meistens unbeliebt. Und da ist es eben wesentlich bequemer, sich diskret zurückzuhalten.


Nur weil jemand hin und wieder seine Meinung sagt, sich damit Ärger einhandelt und das Nerven kostet, ist er noch lange kein Held. Von vielen wird man sogar für dumm gehalten.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 27.02.2004 editiert. ]

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2004-02-28, 01:07 h

Mad_Dog
Posts: 1944
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Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von Mad_Dog:
@Maja:

Du und Dein positives Menschenbild mal wieder... ;)


Mein Bild vom Menschen ist alles anderes als positiv.


Um es zusammenzufassen: Du erwartest Dinge von Deinen Mitmenschen, die sie einfach nicht erfüllen können.

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2004-02-28, 01:16 h

Mad_Dog
Posts: 1944
User
Zitat:
Original von Maja:

Nur weil jemand hin und wieder seine Meinung sagt, sich damit Ärger einhandelt und das Nerven kostet, ist er noch lange kein Held. Von vielen wird man sogar für dumm gehalten.


Seine Meinung sagen, ist die eine Seite. Dazu im Ernstfall auch dazu zu stehen, ist eine andere. Bei den meisten Menschen genügt geringer Druck und sie "fallen um". Mit Intelligenz hat das wenig zu tun. Das passiert auch bei Leuten mit akademischem Titel oft ganz schnell... z.B. ein Gutachten für eine Gerichtsverhandlung oder ein Strafverfahren zu erstellen und sich dann plötzlich nicht mehr daran erinnern können... alles schon vorgekommen.


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2004-02-28, 10:14 h

Orgon
Posts: 234
User
@eye-BORG

> Maja war es, die von Medien gesprochen hat, nicht ich.

So, ich habe nun doch mal deine und Majas Postings in diesem Thread nach der ersten
Bezugnahme auf Medien durchsucht.

Nicht Maja, sondern du hast zuerst konkret auf die Medien Bezug genommen.
Ich quote mal den entsprechenden Text (vom 25.2., 11:03Uhr):

> Aber wenn Daniel K. Mist baut, dann wird das gleich in den Medien breitgetreten.

Ich habe nun also mein Meinungsbild von dir (das ich gestern Abend geupdatet hatte)
wieder durch die alte Version ersetzt.

Gruß von Orgon


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2004-02-28, 19:01 h

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Mad_Dog:
Um es zusammenzufassen: Du erwartest Dinge von Deinen Mitmenschen, die sie einfach nicht erfüllen können.


Da magst du Recht haben. Ich erwarte jedoch von anderen nicht mehr als von mir selbst. Was nicht heissen soll, dass ich noch nie Mist gebaut hätte oder noch nie feige oder gehässig gewesen wäre. Dann bin ich von mir eben so enttäuscht wie von anderen, und so was nagt an mir dann auch einige Zeit lang. Wir sind halt alle keine Engel. Wären wir das, wir wären im Himmel.


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2004-02-28, 21:30 h

Orgon
Posts: 234
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@Maja

> Ich erwarte jedoch von anderen nicht mehr als von mir selbst.

Selbst wenn es mal so käme (dass du von anderen mehr erwartest als von dir selbst), können
die anderen ja jederzeit die Erfüllung deiner Erwartungen verweigern!
Du musst also nicht unbedingt von dir erwarten, dass du für das "Nicht-an-deinen-Erwartungen-
leiden" der anderen Sorge zu tragen hast!
Vielleicht liegt dein "Von-dir-selbst-enttäuscht-sein" ja durchaus daran, weil du zu viel
von dir erwartest?!

Gruß vom Orgon (der nicht von sich erwartet, sich seiner Erwartungen zu schämen)




[ Dieser Beitrag wurde von Orgon am 28.02.2004 editiert. ]

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2004-02-28, 21:49 h

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Orgon:
Selbst wenn es mal so käme (dass du von anderen mehr erwartest als von dir selbst), können die anderen ja jederzeit die Erfüllung deiner Erwartungen verweigern! Du musst also nicht unbedingt von dir erwarten, dass du für das "Nicht-an-deinen-Erwartungen-
leiden" der anderen Sorge zu tragen hast! Vielleicht liegt dein "Von-dir-selbst-enttäuscht-sein" ja durchaus daran, weil du zu viel
von dir erwartest?!


Orgon, das ist jetzt nicht böse gemeint. Du hast einen mittelschweren philosophischen Spleen. Aber weißt du was. In allen drei Punkten hast du diesmal Recht.

Aber keine Sorge. Ich kann damit leben.

Zitat:
(der nicht von sich erwartet, sich seiner Erwartungen zu schämen)

Dito, kann ich da nur sagen.

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2004-02-29, 02:11 h

Mad_Dog
Posts: 1944
User
Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von Mad_Dog:
Um es zusammenzufassen: Du erwartest Dinge von Deinen Mitmenschen, die sie einfach nicht erfüllen können.


Da magst du Recht haben. Ich erwarte jedoch von anderen nicht mehr als von mir selbst.


Nichtmal das solltest Du von anderen erwarten. Wenn Du Deine Ideale lebst, schön. Wenn Du andere dazu bringen kannst mitzuziehen - auch gut. Aber erwarte keinesfalls daß Jeder in der Lage dazu ist, Deinem (wohlwollenden) Menschenbild zu entsprechen - selbst wenn er will.


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2004-02-29, 02:32 h

Mad_Dog
Posts: 1944
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Zitat:
Original von Orgon:
@Maja

Vielleicht liegt dein "Von-dir-selbst-enttäuscht-sein" ja durchaus daran, weil du zu viel
von dir erwartest?!


Das ist es. So weit ich Maja's Gedankengänge nachvollziehen kann, liegt Ihr Frustfaktor darin, daß Sie glaubt JEDEN von der Vernunft (oder dem was Sie dafür hält) überzeugen zu können (und immer wieder daran verzweifelt). Weil das eben nicht immer gelingt, hat Sie dann Selbstzweifel (stimmt's ;) ). Das Gefühl kenne ich. :)

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2004-02-29, 12:39 h

Orgon
Posts: 234
User
@Maja

> Orgon, das ist jetzt nicht böse gemeint. Du hast einen mittelschweren philosophischen
> Spleen.

Selbst wenn es von dir "böse" gemeint wäre, so schmälert das ja nicht meine Fähigkeit,
"es" anders zu bewerten!

> Aber weißt du was. In allen drei Punkten hast du diesmal Recht.

Weißt du auch das, was ich weiß, Maja?
Ich habe hier noch nie ein Posting geschrieben, um Recht zu haben!
Ich schreibe hier nur, um anderen meine Sichtweise zu zeigen (genau wie du und alle
anderen es hier auch tun)!

> Aber keine Sorge. Ich kann damit leben.

Da mir bewusst ist, dass dir auch nichts anderes übrig bleibt (als mit deinen Sichtweisen
zu leben), mache ich mir auch keine Sorgen um dich.

>> (der nicht von sich erwartet, sich seiner Erwartungen zu schämen)
> Dito, kann ich da nur sagen.

Ich schreibe nur: Schön (für mich), dass du das sagst (schreibst)!

Gruß von Orgon


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2004-02-29, 12:43 h

Orgon
Posts: 234
User
@Mad_Dog

> Nichtmal das solltest Du von anderen erwarten.

Ist dir bewusst, was du da von Maja erwartest?

> Wenn Du Deine Ideale lebst, schön.

Was anderes, als ihre Ideale zu leben, ist Maja auch gar nicht möglich
(dir übrigens auch nicht)!

> Wenn Du andere dazu bringen kannst mitzuziehen - auch gut.

Wenn andere mit Maja "mitziehen" (in diesem Fall: die gleiche Sichtweise wie Maja haben),
dann nicht deswegen, weil Maja die anderen dazu bringen konnte, sondern weil die anderen
sich (aufgrund ihrer Entscheidungsfreiheit) frei dafür entschieden haben, eine solche
Sichtweise zu haben!
Soll heißen: Maja kann andere nicht dazu bringen, mit ihr "mitzuziehen", denn die anderen
bringen sich stets selbst zu ihrer Sichtweise!

Ich stelle mir selbst ja schon längere Zeit (und nun auch dir) die Frage,
was du eigentlich für ein Menschenbild hast (wenn du meinst, ein Mensch bringe
einen anderen Menschen dazu, mit ihm "mitzuziehen" bzw. zu einer - welcher auch immer -
Sichtweise)!?

> Aber erwarte keinesfalls daß Jeder in der Lage dazu ist, Deinem (wohlwollenden)
> Menschenbild zu entsprechen - selbst wenn er will.

Jetzt mal ganz abgesehen davon, ob Maja überhaupt erwartet, dass andere ihrem (welchem
auch immer geartetem) Menschenbild entsprechen,
meine ich, kann Niemand - selbst wenn er es will - dem Menschenbild eines anderen Menschen
entsprechen. Ein Jeder entspricht immer nur seinem eigenen Menschenbild (und das deswegen,
weil nur er selbst sein Menschenbild bestimmt bzw. bestimmen kann) - selbst wenn sein
Menschenbild dem eines anderen Menschen in allen Punkten gleicht!

-----------------------------------------------------------
Zeitsprung
-----------------------------------------------------------

> (stimmt's ).

Falls das eine an mich gerichtete Frage ist, dann:
Da ich nicht vermag, in Majas Kopf hinein zu schauen, kann ich nicht sehen, was Maja glaubt,
ob Maja woran verzweifelt und ob Maja irgendwelche Selbstzweifel hat.

Falls dein

> (stimmt's)

nur ein Angebot zur Kenntnisnahme deines (auf Maja bezogenen) Glaubens ist, dann:
Ich habe deinen Glauben zur Kenntnis genommen!


> Das Gefühl kenne ich.

Kennst du denn auch das Gefühl, das aufkommt, wenn du nicht genau interpretieren kannst,
ob dir jemand seinen Glauben bzw. sein Gefühl nur zur Kenntnisnahme anbietet oder
doch obendrein noch verbindlich zu machen versucht?

Gruß von Orgon




[ Dieser Beitrag wurde von Orgon am 29.02.2004 editiert. ]

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2004-02-29, 15:46 h

Maja
Posts: 15429
User
Zitat:
Original von Mad_Dog:
Nichtmal das solltest Du von anderen erwarten. Wenn Du Deine Ideale lebst, schön. Wenn Du andere dazu bringen kannst mitzuziehen - auch gut. Aber erwarte keinesfalls daß Jeder in der Lage dazu ist, Deinem (wohlwollenden) Menschenbild zu entsprechen - selbst wenn er will.


Was ich von unseren Mitmenschen erwarte, solltest du schon mir überlassen. Und was das Mitziehen betrifft. Man kann niemanden von Grund auf ändern. Man kann höchstens zum Nachdenken anregen. Wenn allerdings die Grundlage für ein anderes Verhalten nicht mal im Ansatz vorhanden ist, funktioniert auch das nicht. Ob ich daran verzeweifle? Nein. Keinesweges. Denn ich bin nicht für das Verhalten anderer Verantwortlich. Ich bin nicht mal dafür verantwortlich, ob jemand meine Erwartungen erfüllt oder nicht.

Selbstzweifel:
Was du hier als Schwäche zu deklarieren versuchst, ist in meinen Augen in Wahrheit die einzige Chance sich geistig weiter zu entwickeln. Ich lasse gern den Tag Revue passieren und überlege, was ich hätte besser machen können. Das tut meinem Selbstwertgefühl keinen Abbruch. Ich weiß sehr gut, wo meine Grenzen liegen. Darum wirft es mich nicht aus der Bahn, wenn ich beim Versuch diese zu erweitern scheitere. Meine Fehler helfen mir zu lernen. Über mich und mein Umfeld mehr zu erfahren.

Und nein, ich glaube nicht jeden eines Besseren überzeugen zu müssen oder können. Ich sage einfach nur meine Meinung zu manchen Dingen, die mir gegen den Strich gehen. Auch wenn diese nicht der Einstellung der Mehrheit entspricht und ich mich damit vielleicht unbeliebt mache. Muss mich ja nicht jeder gern haben.

Was die anderen letztlich für sich aus meiner Meinungsäußerung machen, bleibt ihnen selbst überlassen. Es bleibt ihnen sogar selbst überlassen, ob sie diese überhaupt lesen.

Wenn ich jemand als Person zu analysieren versuche, dann höchstens mich selbst. Denn ich möchte schon gern wissen, warum ich dieses oder jenes so und nicht anders gemacht oder ggf. auch falsch gemacht habe. Nenne es meinetwegen Selbstzweifel. Kein Grund zu verzweifeln. Viel mehr eine Chance zu lernen. Aber das sagte ich ja bereits.

Wenn ich damit andere zum Nachdenken und vielleicht auch zum Überdenken ihrer Verhaltensweise anregen kann. Sehr erfreulich. Wenn nicht, dann wird die Welt (meine Welt) davon auch nicht unter gehen. Ich sage meine Meinung nicht, um sie wie ein Medikament zu verabreichen oder weil ich gar glauben würde, die Welt verbessern zu können. Das würde ja bedeuten, ich wäre davon überzeugt, dass meine Einstellungen und Ansichten die einzig wahren wären. Gott bewahre mich vor solcher Selbstüberschätzung. Das wäre geistige Stagnation. Eine schlimme Vorstellung.

Leider werden Meinungsäußerungen, wenn sie nicht der eigenen entsprechen, von vielen als Belehrungsversuch empfunden. Wenn ich zum Beispiel dich persönlich frage, warum du in einer bestimmten Situation so und nicht anders regagierst und dabei erwähne, dass ich es anders gemacht hätte und die Gründe nenne, dann will ich einfach nur deine Beweggründe wissen. Um dein Verhalten vielleicht nachvollziehen zu können. Vielleicht sehe ich mich danach sogar angehalten, mein Verhalten zu ändern, wenn deine Gründe mir nachvollziehbar und schlüssig erscheinen. Du siehst, so dramatisch wie du glaubst, ist das alles gar nicht.

Im Grunde ist jede Meinungsäußerung genau das, was der Leser / Zuhörer für sich daraus machet. Es kommt also ganz darauf an, wie du es für dich empfindest. Als das, was es ist, nämlich schlicht und ergreifend die Meinung eines anderen, die sich nicht zwangsläufig mit deiner decken muss. Dann kannst du, wenn du magst, deine Meinung der anderen entgegenstellen und man könnte darüber diskutieren; über die verschiedenen Meinungen, nicht über die Personen.

Oder du empfindest es als den Versuch dich zu beeinflussen oder gar zu ändern, also quasi als direkte Kritik an deiner Person. Dann wirst du wahrscheinlich sehr offensiv versuchen, den anders Denkenden von seinem vermeindlichen Irrtum zu überzeugen. Was wiederum nichts anderes wäre, als der Versuch den anders Denkenden zu ändern (was du umgekehrt für deine Person als unerhört empfindest).

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2004-02-29, 16:04 h

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Orgon:
Was anderes, als ihre Ideale zu leben, ist Maja auch gar nicht möglich
(dir übrigens auch nicht)!


Richtig. Alles andere wäre Selbstverleugnung.

Zitat:
Soll heißen: Maja kann andere nicht dazu bringen, mit ihr "mitzuziehen", denn die anderen bringen sich stets selbst zu ihrer Sichtweise!

Korrekt.


Zitat:
Jetzt mal ganz abgesehen davon, ob Maja überhaupt erwartet, dass andere ihrem (welchem auch immer geartetem) Menschenbild entsprechen,

Bei genauerem Hinsehen tue ich das nicht. Das würde ja voraussetzen, dass ich ständig über das Verhalten der anderen nachdenken würde. Ich merke halt nur - wie jeder andere auch, wenn jemand in meinem Umfeld gegen meine Vorstellungen von Gerechtigkeit und Anstand agieren. Tja, und wenns mir zu doll zu werden schient, sag ich halt auch mal meine Meinung dazu.

Nicht mehr, nicht weniger. Wenn jemand das als Belehrungsversuch interpretiert, ist das mehr dessen Problem und nicht meines.

Zitat:
selbst wenn sein Menschenbild dem eines anderen Menschen in allen Punkten gleicht!

Tja, und das wäre dann schon fast eine Seelenverwandtschaft. Kommt nur extrem selten vor.

Zitat:
Kennst du denn auch das Gefühl, das aufkommt, wenn du nicht genau interpretieren kannst, ob dir jemand seinen Glauben bzw. sein Gefühl nur zur Kenntnisnahme anbietet oder doch obendrein noch verbindlich zu machen versucht?

Setzt das nicht voraus, dass ich mir meines Glaubens und meiner Gefühle gar nicht so sicher bin? Ich denke schon, dass man Zweifel nicht auslösen, sondern nur wecken kann. Wobei ich das Vorhandensein von Zeifelen nicht als Schwäche interpretieren würde.

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2004-02-29, 20:51 h

Orgon
Posts: 234
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@Maja

>> Jetzt mal ganz abgesehen davon, ob Maja überhaupt erwartet, dass andere ihrem
>> (welchem auch immer geartetem) Menschenbild entsprechen,

> Bei genauerem Hinsehen tue ich das nicht.

Selbst bei noch so genauem Hinsehen wird es anderen Menschen nie möglich sein, das gleiche
zu sehen, was du siehst!
Dieser Umstand ist wohl auch, so denke ich, zurzeit noch der Grund vieler zwischen-
menschlicher Kommunikationsstörungen (meiner inbegriffen!).

>> selbst wenn sein Menschenbild dem eines anderen Menschen in allen Punkten gleicht!

> Tja, und das wäre dann schon fast eine Seelenverwandtschaft. Kommt nur extrem selten vor.

Ich bezeichne solche "in allen Punkten gleichen Menschenbilder" lieber als:
Gedankengleichheit.

>> Kennst du denn auch das Gefühl, das aufkommt, wenn du nicht genau interpretieren kannst,
>> ob dir jemand seinen Glauben bzw. sein Gefühl nur zur Kenntnisnahme anbietet oder doch
>> obendrein noch verbindlich zu machen versucht?

> Setzt das nicht voraus, dass ich mir meines Glaubens und meiner Gefühle gar nicht so
> sicher bin?

Ich vermag momentan noch nicht zu interpretieren, auf welchen Teil meiner oben gequoteten
Frage deine Fragestellung Bezug nimmt, deshalb erfolgt noch keine Beantwortung deiner Frage,
sondern nun meine Frage: Setzt was nicht voraus?

Gruß von Orgon


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2004-02-29, 20:58 h

Mad_Dog
Posts: 1944
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Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von Mad_Dog:
Nichtmal das solltest Du von anderen erwarten. Wenn Du Deine Ideale lebst, schön. Wenn Du andere dazu bringen kannst mitzuziehen - auch gut. Aber erwarte keinesfalls daß Jeder in der Lage dazu ist, Deinem (wohlwollenden) Menschenbild zu entsprechen - selbst wenn er will.


Was ich von unseren Mitmenschen erwarte, solltest du schon mir überlassen.


Sicher. Nur sollte man - schon aus Rücksicht - von einem anderen nichts erwarten, was er nicht kann, selbst wenn man es selbst kann (ist meine persönliche Meinung).

Zitat:
Oder du empfindest es als den Versuch dich zu beeinflussen oder gar zu ändern, also quasi als direkte Kritik an deiner Person..

Das kommt ganz darauf an, auf welche Weise das geschieht. Wenn jemand mit Gewalt Versucht, mich zu ändern empfinde ich das schon als massiven Angriff auf meine Person. Wenn mir Jemand einen Ratschlag gibt, oder mich zum Nachdenken anregt, ist das für mich auch in Ordnung - aber nur solange mit diesem Ratschlag keine unterschwellige (oder offensichtliche) Drohung verbunden ist.

Um wieder auf Herrn K. zurückzukommen: Wenn er nicht diesen Weg gegangen wäre, den er jetzt geht, hätte man bestimmt versucht ihm, seine "Verhaltensstörungen" auszutreiben. Und wer sich dabei nicht kooperativ oder verdamt clever anstellt, bekommt's mit massiver Gewalt zu tun.

Und zum Thema "Meinungsbildung": Was ich hier immer wieder predige: man sollte die Quellen, die man zur Meinungsbildung heranzieht, auch kritisch hinterfragen und nicht alles blind annehmen, was irgendwo erzählt wird. Klingt natürlich auch wieder wie ein Belehrungsversuch ;) Seht's als Tip von mir an (den ihr hoffentlich nicht mehr nötig habt).

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2004-03-01, 00:54 h

Maja
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Zitat:
Original von Mad_Dog:
[Und zum Thema "Meinungsbildung": Was ich hier immer wieder predige: man sollte die Quellen, die man zur Meinungsbildung heranzieht, auch kritisch hinterfragen und nicht alles blind annehmen, was irgendwo erzählt wird.


Richtig. In dem Punkt sind wir einer Meinung.

Zitat:
Klingt natürlich auch wieder wie ein Belehrungsversuch ;)

Für mich nicht. Liegt aber sicher nur daran, dass ich das ebenso sehe wie du. ;)


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 01.03.2004 editiert. ]

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2004-03-01, 01:01 h

Maja
Posts: 15429
User
Zitat:
Original von Orgon:
>> Kennst du denn auch das Gefühl, das aufkommt, wenn du nicht genau
>> interpretieren kannst, ob dir jemand seinen Glauben bzw. sein
>> Gefühl nur zur Kenntnisnahme anbietet oder doch
>> obendrein noch verbindlich zu machen versucht?

> Setzt das nicht voraus, dass ich mir meines Glaubens und meiner
> Gefühle gar nicht so sicher bin?

Ich vermag momentan noch nicht zu interpretieren, auf welchen Teil meiner oben gequoteten Frage deine Fragestellung Bezug nimmt, deshalb erfolgt noch keine Beantwortung deiner Frage,
sondern nun meine Frage: Setzt was nicht voraus?


Ich formuliere das um: Um sich durch bloße Meinungsäußerung eines Dritten belehrt zu fühlen, muss ich mir über meine Meinung zum selben Thema arg im Zweifel sein.

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2004-03-01, 08:16 h

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von Maja:

Der Mensch ist in der Lage, sein Tun zu überdenken, in gut und böse zu unterscheiden. Wir *wissen* wie wir uns verhalten. Wir können nicht nur abschätzen wie unser Tun auf andere wirkt, wir können vorausberechnen welche Folgen unsere Taten oder Worte mittel- bis langfristig haben können/werden. Keine andere Spezies vermag das in diesem Umfang. Das unterscheidet uns von den anderen Tierarten.


Ist jetzt etwas off-topic, aber...

...so gut wie alle Tierarten leben nachhaltig, d.h. im Gleichgewicht mit der Natur, dem Nahrungsangebot und den natürlichen Feinden.

Meines Wissens bis auf drei Ausnahmen: Wanderheuschrecken, ostafrikanische Elefanten, und der Mensch.

Ja, der Mensch könnte abschätzen, wie sich sein Verhalten auswirkt. Er tut's in der Regel nur nicht.

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2004-03-01, 19:11 h

jochen22
Posts: 1139
[Banned user]
Zitat:
Original von Solar:
...so gut wie alle Tierarten leben nachhaltig, d.h. im Gleichgewicht mit der Natur, dem Nahrungsangebot und den natürlichen Feinden.


ist das wirklich so ??


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2004-03-01, 19:30 h

Mad_Dog
Posts: 1944
User
Zitat:
Original von Solar:

Ja, der Mensch könnte abschätzen, wie sich sein Verhalten auswirkt. Er tut's in der Regel nur nicht.


Der Mensch (im allgemeinen) schätzt die Auswirkungen seines Verhaltens sehr wohl ab (das möchte ich auch garnicht bestreiten) - dies allerdings vorrangig im Bezug, wie sich sein Verhalten auf sich selbst (also das Individuum) auswirkt. Wie sich Ihr Verhalten auf andere Individuen auswirkt, ist den meisten völlig egal.

Aus genau diesem Grund funktioniert das Prinzip des "Wegsehens" auch so gut: Aus Angst vor Repressalien hält die überwiegende Mehrheit lieber die Klappe, anstatt gegen subjektiv empfundene Missstände aufzubegehren. Mit diversen Ersatzhandlungen (z.B. Beten oder Geld spenden) und Ausreden nach dem Schema "ich habe doch nur Befehle ausgeführt" versuchen solche Leute dann wiederum ihr Gewissen zu beruhigen. Und diese Umstände sind (nicht nur) meiner Meinung nach das größte Hindernis auf dem Weg der menschlichen Weiterentwicklung.

Wir haben hier im Forum ja öfters solche Moral-Diskusionen. Aber ich denke, ein "Daniel-Kübelböck-Thread" ist nicht die richtige Stelle, diese Diskusion weiterzuführen.


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2004-03-01, 19:35 h

thomash
Posts: 172
User
Hi.

Zitat:
Original von Solar:
...so gut wie alle Tierarten leben nachhaltig, d.h. im Gleichgewicht mit der Natur, dem Nahrungsangebot und den natürlichen Feinden.

Meines Wissens bis auf drei Ausnahmen: Wanderheuschrecken, ostafrikanische Elefanten, und der Mensch.

Ja, der Mensch könnte abschätzen, wie sich sein Verhalten auswirkt. Er tut's in der Regel nur nicht.


Das stimmt so bei genauer Betrachtung nicht. Es gibt kein natürliches "Gleichgewicht", sondern eine simple Regelung: Gibt es gute Bedingungen für eine Art, vermehrt sich diese stark und schränkt damit andere ein (üblicherweise die, die als Nahrung dienen). Damit entzieht sich diese Art wieder die guten Bedingungen, der Bestand geht zurück.

Es ist eine dauernde Schwankung, die auch die Wanderheuschrecken und Elefanten miteinbezieht - nur verursachen diese Arten eben größere Schwankungen im Regelkreis. Gerät der total außer Kontrolle, hat mit Sicherheit der Mensch irgendwie noch die Finger mit im Spiel (Monokulturen, "Schädlings"-Bekämpfungsmittel, zubetonierte Flächen, Landschaftszersiedelung, ...).

Auf D.K. übertragen: Solange er in den Schlagzeilen ist, ist sein Manager zufrieden. Wenn nicht, wird eben etwas ähnliches wie "Superstar im Dschungel" erfunden. Das geht so lange, bis alle übersättigt sind, und keiner mehr D.K. sehen und hören will. Damit ist er dann als Tierart ausgestorben und macht Platz für ein neues Kunstprodukt der Unterhaltungsindustrie.


Ciao,
Hoin.
--

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2004-03-01, 19:48 h

Mad_Dog
Posts: 1944
User
Zitat:
Original von thomash:

Es ist eine dauernde Schwankung, die auch die Wanderheuschrecken und Elefanten miteinbezieht - nur verursachen diese Arten eben größere Schwankungen im Regelkreis. Gerät der total außer Kontrolle, hat mit Sicherheit der Mensch irgendwie noch die Finger mit im Spiel (Monokulturen, "Schädlings"-Bekämpfungsmittel, zubetonierte Flächen, Landschaftszersiedelung, ...).


Mal ganz davon abgesehen, gab es in der Erdgeschichte schon öfter Spezies, die die Umweltbedingungen des Planeten so gravierend verändert haben, daß sie letztendlich Ihrer eigenen Art die lebensgrundlage entzogen haben - und damit gleichzeitig den nächsten Schritt der Evolution eingeleitet haben. Fachkundige Leser möchte ich an dieser Stelle nur einmal an anaerobe Organismen erinnern, die sich selbst mit Sauerstoff vergiftet haben. Ohne diesen Umstand hätten wir keine Ozonschicht und ein Leben auf dem Festland wäre nicht möglich gewesen.
--

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2004-03-02, 00:33 h

Orgon
Posts: 234
User
@Maja

> Ich formuliere das um: Um sich durch bloße Meinungsäußerung eines Dritten belehrt
> zu fühlen, muss ich mir über meine Meinung zum selben Thema arg im Zweifel sein.

Ich erkenne nun, dass du meine betreffende (an Mad_Dog gerichtete) Fragestellung vom
29.2. (12:37Uhr) fehlinterpretiert hast.
Meiner o. g. Fragestellung liegt diese Situation zugrunde: Ein Mensch kann die Äußerung
eines anderen nicht genau interpretieren, denn er weiß (noch) nicht, welche Absicht der
andere mit seiner Äußerung verbindet.

Du hingegen hast die Äußerung des anderen schon als "bloße Meinungsäußerung" interpretiert.

Nun, ich nehme aber dennoch mal zu deiner neuen (anderen) Formulierung Stellung:
Ich finde, ein "Über-seine-Meinung-im-Zweifel-sein" ist einer von vielen Gründen
(wohl eher nicht der Hauptgrund), "sich von anderen belehrt zu fühlen".

Gruß von Orgon


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2004-03-02, 02:56 h

jochen22
Posts: 1139
[Banned user]
Zitat:
Original von thomash:
Hi.
Zitat:
Original von Solar:
...so gut wie alle Tierarten leben nachhaltig, d.h. im Gleichgewicht mit der Natur, dem Nahrungsangebot und den natürlichen Feinden.
...

Das stimmt so bei genauer Betrachtung nicht. Es gibt kein natürliches "Gleichgewicht", sondern eine simple Regelung: Gibt es gute Bedingungen für eine Art, vermehrt sich diese stark und schränkt damit andere ein (üblicherweise die, die als Nahrung dienen). Damit entzieht sich diese Art wieder die guten Bedingungen, der Bestand geht zurück.

das sehe ich auch so, hat eben eine art keine natürlichen feinde,
wird sie ihre lebensgrundlage selbst zerstören, sofern sie keine
andere limitierung hat (z.B. ein weibchen kann pro jahr nur einen
nachkommen zeugen)

Zitat:
Original von thomash:
...
im Regelkreis. Gerät der total außer Kontrolle, hat mit Sicherheit der Mensch irgendwie noch die Finger mit im Spiel (Monokulturen, "Schädlings"-Bekämpfungsmittel, zubetonierte Flächen, Landschaftszersiedelung, ...).


ein tier wird in der regel mit dem fressen aufhören, wenn es satt
ist. seine lebensgrundlage wird es durch ungebremste vermehrung
zerstören. beim menschen kommt noch eine grenzenlose gier
hinzu.

Zitat:
Original von thomash:
Auf D.K. übertragen: Solange er in den Schlagzeilen ist, ist sein Manager zufrieden. Wenn nicht, wird eben etwas ähnliches wie "Superstar im Dschungel" erfunden. Das geht so lange, bis alle übersättigt sind, und keiner mehr D.K. sehen und hören will.


wenn d.k. weiter so präsent in den medien ist wird er wohl sehr
schnell verbrannnt sein. ich denk, die tv-industrie wird ihn
jetzt wieder etwas zurückfahren um dann wieder mit einer neuen
kübelepisode quote machen zu können.


[ Dieser Beitrag wurde von jochen22 am 02.03.2004 editiert. ]

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2004-03-02, 08:58 h

Solar
Posts: 3680
User
Zitat:
Original von jochen22:
Zitat:
Original von thomash:
Das stimmt so bei genauer Betrachtung nicht. Es gibt kein natürliches "Gleichgewicht", sondern eine simple Regelung: Gibt es gute Bedingungen für eine Art, vermehrt sich diese stark und schränkt damit andere ein (üblicherweise die, die als Nahrung dienen). Damit entzieht sich diese Art wieder die guten Bedingungen, der Bestand geht zurück.
das sehe ich auch so, hat eben eine art keine natürlichen feinde,
wird sie ihre lebensgrundlage selbst zerstören, sofern sie keine
andere limitierung hat (z.B. ein weibchen kann pro jahr nur einen
nachkommen zeugen)
[/quote]

Falsch. Auch bei Arten ohne Freßfeinde passt sich die Menge des Nachwuchses an das Umfeld an. Die Population an Löwen reguliert sich nicht primär durch Hungertod, sondern durch Menge des Nachwuchses.

Blöderweise hat der Mensch es verstanden, sich von den Bedingungen seiner Umwelt zu entkoppeln...

Zitat:
ein tier wird in der regel mit dem fressen aufhören, wenn es satt
ist.


Falsch, bzw. nicht vollständig richtig. Bei einem Überangebot an Nahrung fressen sich viele Tierarten buchstäblich zu Tode. Gib' versuchsweise einem Kaninchen Getreide zu fressen statt Grünfutter...

Zitat:
...seine lebensgrundlage wird es durch ungebremste vermehrung
zerstören.


Eben diese ungebremste Vermehrung kommt bei Spezies ohne Freßfeinde i.d.R. nicht vor. Und abgesehen von genannten Beispielen ist mir ad hoc keine Tierart bekannt, die ihr eigenes Ökosystem ratzekahl zu fressen versteht.

Zitat:
...beim menschen kommt noch eine grenzenlose gier hinzu.

d'accord.


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