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amiga-news.de Forum > Get a Life > Mumpitz oder Tatsache? Abgabe auf Sparkonten geplant. [ - Search - New posts - Register - Login - ]

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2009-07-06, 20:37 h

DrZarkov
Posts: 702
User
Lt. dieser Quelle: http://www.mmnews.de/index.php/200907053234/MM-News/Regierung-plant-Abgabe-auf-Sparguthaben.html

soll für die Zeit nach der Wahl eine Abgabe von 20 % auf alle Sparguthaben geplant sein. Das Problem wäre allerdings: Kommt es vorher raus, könnte unsere jetzige Regierung nicht nur einpacken, weil sie die 5% Hürde nicht mehr schaffen, es wäre das Ende des Systems. Sobald diese Information sich nur als halbwegs korrekt herausstellt, würde doch jeder zur Bank rennen und alles abheben. Oder wenn es dazu bereits zu spät ist, weil man das Vermögen zu einem Stichtag zählt, würde im Wortsinne Blut fließen. Es käme zu Ausschreitungen, wie Deutschland sie noch nie gekannt hat.

Unmöglich ist gar nichts mehr heutzutage, in Ungarn wurde bereits die MwSt bereits auf 25 % angehoben, lediglich auf bestimmte Basislebensmittel beträgt die MwSt "nur" 18%. Außerdem soll in Ungarn auf alles Vermögen über 100.000 EUR, wozu auch Häuser zählen, eine hohe Vermögenssteuer anfallen.
--
Dr. Zarkov

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2009-07-06, 21:04 h

thomas
Posts: 7718
User
@DrZarkov:

Du hast den Artikel aber schon bis zum Ende gelesen, vor allem den Satz in eckigen Klammern am Schluß ?

Gruß Thomas

--
Email: thomas-rapp@web.de
Home: thomas-rapp.homepage.t-online.de/

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2009-07-06, 21:06 h

Wolfman
Posts: 3669
User
wollte ich auch gerade schreiben

Zitat:
[Hinweis: Dies ist eine Glosse]
--
God forgives - who forgives God ?

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2009-07-06, 22:04 h

DrZarkov
Posts: 702
User
Den Satz hat man erst später hinzugefügt, wohl wegen der massenweisen Reaktionen... Das zeigt jedenfalls, wie weit wir gekommen sind, man traut den Stümpern in Berlin wirklich alles zu.
--
Dr. Zarkov

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2009-07-08, 15:51 h

Maja
Posts: 15429
User
Wenn im Zusammenhang mit solchen "Meldungen" Sätze wie, "Unmöglich ist nichts mehr heutzutage" und dazu auch noch in Verbindung mit Hinweisen auf die Höhe der MWST und einer geplanten Vermögenssteuer in anderen EU-Ländern auftauchen, hängt das eher mit zu viel Yello Press und Privatfernsehen zusammen. Ein bisschen mehr Information statt Meinung kann nicht schaden.

BTW:

Die "Abgabe" für Sparer beträgt in Deutschland seit dem 01.01.2009 genau 25% zzgl. Soli und ggf. Kirchensteuer auf Zinserträge aus Sparguthaben. Nennt sich Abgeltungssteuer und wird auf alle Kapitalerträge erhoben. Ein Sparerfreibetrag in Höhe von 801 bzw. 1.602 EUR bleiben dabei Steuerfrei.

Edit: In Deutschland wurde die Vermögensteuer abgeschafft. Weil sie a) nichts brachte, denn b) war sie in der Regel nur Anlass zur Kapitalflucht. Ist besser, wenn Vermögende in Deutschland bleiben und konsumieren, statt sich im Ausland Villen zu bauen und dort ihr Geld auszugeben. Nun sind ein paar Obersoziale auf die Idee gekommen, noch mal zu probieren, was schon mal nicht funktioniert hat. Das Märchen vom allseeligmachenden "nimms den pösen Reichen ab" hält sich hartnäckig, wenngleich jeder Versuch bisher kläglich gescheitert ist. Es gibt halt zu viele Länder außerhalb Deutschlands, die wissen, wie man finanzkräftige Konsumenten lockt, statt sie zu verscheuchen.

--
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 08.07.2009 um 15:59 Uhr geändert. ]

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2009-07-09, 11:58 h

Archeon
Posts: 1811
User
Zitat:
Original von DrZarkov:
Lt. dieser Quelle: http://www.mmnews.de/index.php/200907053234/MM-News/Regierung-plant-Abgabe-auf-Sparguthaben.html

soll für die Zeit nach der Wahl eine Abgabe von 20 % auf alle Sparguthaben geplant sein. Das Problem wäre allerdings: Kommt es vorher raus, könnte unsere jetzige Regierung nicht nur einpacken, weil sie die 5% Hürde nicht mehr schaffen, es wäre das Ende des Systems. Sobald diese Information sich nur als halbwegs korrekt herausstellt, würde doch jeder zur Bank rennen und alles abheben. Oder wenn es dazu bereits zu spät ist, weil man das Vermögen zu einem Stichtag zählt, würde im Wortsinne Blut fließen. Es käme zu Ausschreitungen, wie Deutschland sie noch nie gekannt hat.

Unmöglich ist gar nichts mehr heutzutage, in Ungarn wurde bereits die MwSt bereits auf 25 % angehoben, lediglich auf bestimmte Basislebensmittel beträgt die MwSt "nur" 18%. Außerdem soll in Ungarn auf alles Vermögen über 100.000 EUR, wozu auch Häuser zählen, eine hohe Vermögenssteuer anfallen.
--
Dr. Zarkov



Die Frage ist abgaben vom Sparguthaben von den Zinsen oder von Ersparten betrag. ?( ?( ?(
Das würde zu Massenkündigung von Spargutenhaben der Banken führen.
Wenn ich mir mal ein AGL2 mit einem Sparguten von 800Euro überlege, 160Euro davon gehen an den Staat?
Das gibt Probleme vom Feinsten.
--
In einer Singularität enden alle Naturgesetze.
Frühling.. 8h in Berlin geht die Sonne hoch
http://de.youtube.com/watch?v=FfoQsZa8F1c&feature=related


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2009-07-09, 13:56 h

CarstenS
Posts: 5566
User
@DrZarkov:
> Lt. dieser Quelle: http://www.mmnews.de/index.php/200907053234/MM-News/Regierung-plant-Abgabe-auf-Sparguthaben.html

Das ist keine Quelle, sondern Michael Mross. ;) Schade - als Börsenmoderator mochte ich ihn sehr. Er war zwar nicht kompetent, aber ziemlich "kultig". Mittlerweile betreibt er m.E. eher zweifelhaftigen Journalismus...
--
http://www.tippderwoche.eu

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2009-07-09, 20:21 h

Maja
Posts: 15429
User
Zitat:
Original von Archeon:
Die Frage ist abgaben vom Sparguthaben von den Zinsen oder von Ersparten betrag. ?( ?( ?(
Das würde zu Massenkündigung von Spargutenhaben der Banken führen.
Wenn ich mir mal ein AGL2 mit einem Sparguten von 800Euro überlege, 160Euro davon gehen an den Staat?
Das gibt Probleme vom Feinsten.


Diese "Meldung" ist eine GLOSSE! Weißt Du, was eine GLOSSE ist???
--
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2009-07-14, 10:38 h

DrZarkov
Posts: 702
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Was die Quelle disqualifiziert ist, dass a) das Wort "Glosse" erst Tage später hinzugefügt wurde, offenbar nachdem sich die Meldung als Ente entpuppte, und b) nicht deutlich und groß über dem Artikel steht, und c) der Artikel zwischen den normalen Meldungen steht. Das ist nicht seriös. X(
--
Dr. Zarkov

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2009-07-14, 12:10 h

Bogomil76
Posts: 2800
User
Zitat:
Original von DrZarkov:
Was die Quelle disqualifiziert ist, dass a) das Wort "Glosse" erst Tage später hinzugefügt wurde, offenbar nachdem sich die Meldung als Ente entpuppte, und b) nicht deutlich und groß über dem Artikel steht, und c) der Artikel zwischen den normalen Meldungen steht. Das ist nicht seriös. X(
--
Dr. Zarkov


Naja, Tage später kann ja gar nicht sein, wenn hier im Forum ca. 20min später das schon erkannt wurde. Bestimmt hast Du das am Anfang nur überlesen...

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2009-07-14, 13:43 h

Maja
Posts: 15429
User
@DrZarkov:

Glossen werden nicht als solche gekennzeichnet, denn der Reiz einer gut gemachten Glosse ist ja gerade, dass ihr Inhalt rational betrachtet wenigstens im Entferntesten wahrscheinlich erscheint, was vom Verfasser hohe Fachkompetenz und vom Leser ausreichendes Wissen um die Zusammenhänge des behandelten Themas verlangt, eine gute Glosse noch als solche zu entlarven. Wenn Glosse dransteht, ist der ganze Spaß dahin. Wenn Du gute Glossen sehen willst, schau das Politmagazin Monitor in der ARD. Der letzte Beitrag jeder Sendung ist immer eine Glosse.

Dieser Text, den Du verlinkt hast, entbehrt jedoch jeder realen Grundlage. Spätestens im letzten Absatz wird mehr als deutlich, dass Herr Mross mal wieder wild in der Gegend rum fantasiert hat. Er hält sich halt für witzig. Streng genommen ist das nicht mal eine Glosse, sondern einfach nur kompletter Blödsinn.

Diese Seite disqualifiziert sich als seriöse Quelle indes bereits über ihr Impressum. Und das Angebot als solches rangiert bei genauerer Betrachtung insgesamt auf Boulevard-Niveau; schlecht bis gar nicht recherchiert, reißerische Überschriften, die für sich bereits eine bestimmte Meinung implizieren, Meldungstexte werden mit den persönlichen Ansichten und "Vorahnungen" der Redakteure vermischt. Schlechter Journalismus der Art, wie man ihn in der Bild-Zeitung und den Nachrichten-Shows privater TV-Sender findet. Berichterstattung hat sich auf das Transportieren von Informationen zur Sache zu beschränken, sprich, neutral zu sein. Seriöse Nachrichtenredaktionen halten Meinungsäußerungen ihrer Redakteure von Meldungstexten getrennt und kennzeichnen diese als Kommentar.


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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 14.07.2009 um 13:44 Uhr geändert. ]

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2009-07-17, 09:24 h

Mr_Blues
Posts: 349
User
Schlechter Journalismus ist allerdings sehr weit verbreitet, der besteht aber zumeist nicht auf Unwahrheiten, sondern auf geschickte Wortwahl und Suggestion.
z.B. diese hier
http://www.focus.de/politik/deutschland/kieler-krise-simonis-gibt-barschel-mitschuld_aid_417498.html
heute verlinkt auch unter "Google News"
Wer die Übrschrift liest "Simonis gibt Barschel Mitschuld" muß ja eigentlich Frau Simonis für verrückt erklären, schließlich ist Barschel ja seit Jahren tot."Sie flüchtet sich in Historie" soll diesen Eindruck unterstreichen. Aber bereits im Text ergibt sich, daß Frau Simonis nicht Barschel die "Mitschuld" gibt, sondern das zerrüttete Vertrauensverhältnis unter anderem (!) als Folge der Lügen von SPD und CDU (also auch ihrer eigenen Partei) sieht, daran kann ich sachlich nichts falsches erkennen und besagt drchaus, daß Frau Simonis weitere Ursachen sieht.

Interessant ist auch die Wortwahl in kriegerischen Auseinandersetzungen z.B. im letzten Irak-USA Krieg. So wurde zunächst in halbwegs seriöser Berichterstattung zunächst vom "irakischen Präsidenten (Saddam) Hussein" und "irakischer Armee" gesprochen, während des Krieges aber in allen Publikationen /Nachrichten nur von Saddam (den darf man töten) und von "Saddams Garden" (die dürfen ebenfalls sterben). Kein Wort von völkerrechtswidriger Kriegsführung, aber ausführliche Infos zur "chirurgischen" Kriegsführung, die es in Wahrheit nie gab.
Einzig allein der Deutschlandfunk wahrte eine seriöse Sprache.

[ Dieser Beitrag wurde von Mr_Blues am 17.07.2009 um 09:29 Uhr geändert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von Mr_Blues am 17.07.2009 um 09:33 Uhr geändert. ]

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2009-07-17, 22:05 h

Maja
Posts: 15429
User
Zitat:
Original von Mr_Blues:
... während des Krieges aber in allen Publikationen /Nachrichten nur von Saddam (den darf man töten) und von "Saddams Garden" (die dürfen ebenfalls sterben).


Da die Anmerkungen in Klammern wohl kaum Bestandteil von Meldungstexten waren, dürften die woher kommen? Aus Deiner Fantasie. Warum Du ausgerechnet in dieser Weise assoziierst, wird Du selbst herausfinden müssen. Denn Saddam ist nur der Familienname des ehemaligen irakischen Präsidenten und somit auch Oberbefehlshaber des damaligen irakischen Militärs. Mit Garden waren die republikanischen Garden gemeint, neben den Fedajin damals eine von zwei Elitegruppen des irakischen Militärs.

Zitat:
Kein Wort von völkerrechtswidriger Kriegsführung, aber ausführliche Infos zur "chirurgischen" Kriegsführung, die es in Wahrheit nie gab.

Ob dieser Angriffskrieg gerechtfertigt war, war zwischendruch immer mal wieder Thema von Pressekommentaren, und nur dort gehörte das zu dem Zeitpunkt hin. Das entbindet Berichterstatter jedoch nicht, auch über Details von Kampfhandlungen zu berichten, sofern diese bekannt sind. Dass es im Irak weder Massenvernichtungswaffen noch Produktionsstätten zur Herstellung solcher gab, kam erst einige Zeit nach dem Krieg ans Licht. Erst ab da war klar, dass es für eine militärische Intervention der NATO gegen den Irak keine Legitimation gab, womit das dann auch ein Thema für Meldungen geworden war. Davor gehörte das in die Kategorie Vermutung / Spekulation und konnte somit höchstens ein Thema für Kommentare sein.

Zitat:
Einzig allein der Deutschlandfunk wahrte eine seriöse Sprache.

Wenn sich auf die Nennung des Nachnamens einer Person beschränkt und eine seiner Garden schlicht als seine Garden bezeichnet werden, ist unseriös höchstens, was man sich dabei denkt. ;)

Was CDU/CSU und SPD betrifft. So lange es nur um die Sache ging und nicht um Wahlkampf, konnten die ganz gut miteinander, auf Landes- und auf Bundesebene. Frau Simonis sucht offenbar immer noch nach einer Erklärung für ihre Niederlage vor 4 Jahren, mit der sie ihr Gesicht wahren kann. Hat's wohl immer noch nicht verwunden. Bringt sie eben einen Toten ins Spiel, der sich dazu nicht mehr äußern kann. Wie seriös das ist, überlasse ich jedem selbst zu beurteilen. Die Überschrift des Focus gibt nur wieder, was Simonis zuvor von sich gegeben hat. Dafür kann der Redakteur nichts. Eine Headline alá "Barschel ist Schuld an allem" wäre indes unseriös gewesen.
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2009-07-17, 23:31 h

Andreas_Wolf
Posts: 2980
User
> Saddam ist nur der Familienname des ehemaligen irakischen Präsidenten
> [...]
> Wenn sich auf die Nennung des Nachnamens einer Person beschränkt

Eben nicht.

http://www.tu-chemnitz.de/phil/leo/rahmen.php?seite=r_pol/krause_saddam.php

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2009-07-17, 23:38 h

Mr_Blues
Posts: 349
User
@Maja:
1. Mir ging es nur um die Entwicklung der Sprache im Berichtswesen sogenannter seriöser Nachrichten. Von DIR brauche ich gewiss kein Nachhilfeunterricht in Geschichte, ich weiß sehr wohl daß die Garden ein TEIL der Armee waren. Natürlich sind die in Klammern gesetzten Anmerkungen kaum Meldungstexte, die Assoziation ist aber gewiß nicht nur meiner Fantasie entsprungen.
2. Der Krieg war von Anfang an völkerrechtswidrig unabhängig davon ob der Irak Massenvernichtungswaffen besaß
3. Deutschlandfunk ist sicher seriös, schon mal gehört?
4. "Frau Simonis sucht offenbar immer noch nach einer Erklärung für ihre Niederlage vor 4 Jahren, mit der sie ihr Gesicht wahren kann. Hat's wohl immer noch nicht verwunden. Bringt sie eben einen Toten ins Spiel, der sich dazu nicht mehr äußern kann."

Diese Äußerung ist in höchstem Maße Deinerseits unseriös. Hast Du den Artikel (Primärliteratur) gelesen? Hast Du mit Frau Simonis gesprochen? Jedenfalls entspricht es nicht den Fakten. Sie hat eben NICHT den toten Barschel ins Spiel gebracht, sondern das zerrüttete Verhältnis NACH der Barschel-Affäre zwischen CDU/SPD als EINE Ursache für die heutigen Problenme beschrieben. Aber wahrscheinlich glaubst Du auch den "Fakten, Fakten, Fakten" der Focus-Werbung.

5+. Du kneifst aber auch im höchsten Maße vor unangenehmen Tatsachen, Du hast immer noch nicht geantwortet, warum Jungen gegenüber Mädchen in der Schule bei gleicher Leistung benachteiligt sind (anderer Thread). Die Links hast Du doch sicher gelesen? Oder magst Du einfach keine Fehler eingestehen?

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2009-07-18, 00:57 h

Maja
Posts: 15429
User
@Andreas_Wolf:

> Eben nicht.

Ah ja. Sorry auch. Für die, die es ganz genau nehmen, weder noch:
http://infofrosch.info/s/sa/saddam_hussein.html

Zitat:
Original von Mr_Blues:
Natürlich sind die in Klammern gesetzten Anmerkungen kaum Meldungstexte, die Assoziation ist aber gewiß nicht nur meiner Fantasie entsprungen.


Wird ein "darf man töten" davon besser?

Zitat:
Der Krieg war von Anfang an völkerrechtswidrig unabhängig davon ob der Irak Massenvernichtungswaffen besaß

Mal angenommen, das wäre die einzige wahre Wahrheit. Damit wäre es immer noch kein Thema für eine Pressemeldung. Es sei denn, eine Person des öffentlichen Interesses würde sich öffentlich in der Form dazu äußern. Dann müsste darüber berichtet werden.

Zitat:
Deutschlandfunk ist sicher seriös, schon mal gehört?

Wer hat wann und wo etwas anderes behauptet?

Zitat:
Sie hat eben NICHT den toten Barschel ins Spiel gebracht,

Hier noch mal Dein Link von oben: http://www.focus.de/politik/deutschland/kieler-krise-simonis-gibt-barschel-mitschuld_aid_417498.html

Und ein Zitat daraus, in dem Heide Simonis' eigene Worte zitiert werden:
"Durch die Verleumdungskampagne des ehemaligen Ministerpräsidenten Uwe Barschel (CDU) gegen seinen SPD-Herausforderer Björn Engholm im Jahre 1987 sei zu viel Porzellan zwischen CDU und SPD zerschlagen worden: „Da gab es gegenseitige Verwundungen und Verletzungen, da hat die CDU einen Sturz hinnehmen müssen, den sie als ungerecht empfand, vor allem, als herauskam, dass Björn Engholm auch nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte.“"

Zitat:
Du kneifst aber auch im höchsten Maße vor unangenehmen Tatsachen, Du hast immer noch nicht geantwortet, warum Jungen gegenüber Mädchen in der Schule bei gleicher Leistung benachteiligt sind (anderer Thread). Die Links hast Du doch sicher gelesen? Oder magst Du einfach keine Fehler eingestehen?

Als Du das geschrieben hattest, war ich beruflich in Indien. Dort fehlte es mir an Zeit und Lust, mich so intensiv mit diesem Forum zu befassen. 6x9 Stunden Job pro Woche und ein Meeting nach dem anderen, auch Sonntags, das schlaucht. Ich reiche die Antwort aber gern nach, wenn das für Dich von so existenzieller Wichtigkeit ist. Momentan habe ich Urlaub.

Aus allen Links in Deinem Beitrag dort geht hervor, dass Jungen in der Schule schlechtere Leistungen bringen. Womit Deine oben wiederholte Behauptung von einer Benachteiligung von Jungen bei gleicher Leistung falsch ist. Und jetzt forscht man wohl nach den Ursachen für die schlechten schulischen Leistungen von Jungen und glaubt offenbar auch, sie gefunden zu haben; der Unterricht soll zu sehr auf Mädchen ausgerichtet sein. Klingt nach der Suche nach einem Bauernopfer für die P.I.S.A. Blamage des deutschen Schulsystems.

Fehlt nur, dass ein besonders schlauer -loge behauptet, Kindergarten und Schule in Deutschland mache Jungen schwul. ;)

Jetzt mal ernsthaft und sachlich. Interessant wäre im Zusammenhang zu erfahren, ob die schulischen Leistungen von Jungen verglichen mit der von Mädchen jemals besser waren als jetzt. Jedenfalls wäre das eine wissenschaftliche Herangehensweise, herauszufinden, ob es an Unterrichtsmethoden liegt oder die Ursachen woanders zu suchen wären. Doch vermutlich gibt es aus der entfernteren Vergangenheit keine ausreichend umfassenden, bundesweiten Erhebungen zum Thema. Die Ära der Statistiken ist noch recht jung. Deren Boom hat erst in den 1970ern angefangen.
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2009-07-18, 19:43 h

Bjoern
Posts: 1730
User
Zitat:
Original von Mr_Blues:
@Maja:

Oder magst Du einfach keine Fehler eingestehen?


Ohne den Thread komplett zu lesen find ichs auffällig wie viele verschiedene Leute einem das unterstellen können?


[ Dieser Beitrag wurde von Bjoern am 18.07.2009 um 19:44 Uhr geändert. ]

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2009-07-18, 22:05 h

Mr_Blues
Posts: 349
User
Zitat:
Original von Maja:
Aus allen Links in Deinem Beitrag dort geht hervor, dass Jungen in der Schule schlechtere Leistungen bringen. Womit Deine oben wiederholte Behauptung von einer Benachteiligung von Jungen bei gleicher Leistung falsch ist. Und jetzt forscht man wohl nach den Ursachen für die schlechten schulischen Leistungen von Jungen und glaubt offenbar auch, sie gefunden zu haben; der Unterricht soll zu sehr auf Mädchen ausgerichtet sein. Klingt nach der Suche nach einem Bauernopfer für die P.I.S.A. Blamage des deutschen Schulsystems.


Leider liest DU nicht richtig: Aus den Links geht sehr wohl auch hervor, daß Jungs bei GLEICHER Leistung in der 4 Klasse benachteiligt sind (IGLU Studie, Bd3, 2005). Nichts anderes habe ich gesagt. Leider scheinst Du das nicht lesen zu wollen.
Nichtsdestotrotz muß es ja eine URSACHE für das Bildungsproblem der Jungen geben...

Zitat:
Original von Maja:
Jetzt mal ernsthaft und sachlich. Interessant wäre im Zusammenhang zu erfahren, ob die schulischen Leistungen von Jungen verglichen mit der von Mädchen jemals besser waren als jetzt. Jedenfalls wäre das eine wissenschaftliche Herangehensweise, herauszufinden, ob es an Unterrichtsmethoden liegt oder die Ursachen woanders zu suchen wären. Doch vermutlich gibt es aus der entfernteren Vergangenheit keine ausreichend umfassenden, bundesweiten Erhebungen zum Thema. Die Ära der Statistiken ist noch recht jung. Deren Boom hat erst in den 1970ern angefangen.


hier gebe ich Dir recht. Siehst Du, es geht doch mit sachlichen Diskussionen. Denn es wäre fatal, das Bildungspotentail eines Geschlechtes zu verschleudern...

Und den ganzen anderen Quatsch, den Du geschrieben hast (z.B. @Andres Wolf, ich bin Mr Blues I-) ), weil Du nicht genau lesen kannst (Augenarzt?) vergesse ich dann auch (keine weitere Diskussion meinerseits).




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2009-07-18, 22:44 h

Maja
Posts: 15429
User
Zitat:
Original von Mr_Blues:
Leider liest DU nicht richtig: Aus den Links geht sehr wohl auch hervor, daß Jungs bei GLEICHER Leistung in der 4 Klasse benachteiligt sind (IGLU Studie, Bd3, 2005). Nichts anderes habe ich gesagt. Leider scheinst Du das nicht lesen zu wollen.


Dann lesen wird doch mal:
http://www.dji.de/bibs/Jungenbericht.pdf

Zitate:
"Dass die Leistungen von Jungen vor allem im sprachlichen Bereich schlechter sind als die von Mädchen, machte sowohl die internationale Grundschul-Leseuntersuchung (IGLU) als auch die PISA-Leistungsstudie mit 15-Jährigen deutlich."

"Jungen erbringen in der Schule zwar die schlechteren Leistungen, sie sind aber nicht generell benachteiligt. Paart sich bei Jungen aber eine Leistungsschwäche mit Dominanzansprüchen, dann tut sich die Schule schwer, diesen Jungen eine Hilfestellung anzubieten, die sie
akzeptieren. Es erfordert sehr viel pädagogisches Geschick, diese Jungen zu neuen Lernanstrengungen zu motivieren und sie davon abzuhalten, sich gegen die Schule statt im Unterricht
durch Leistung zu profilieren."


Erstaunlich ist im Zusammenhang dann Folgendes. Wir sind immer noch bei IGLU 2003 - 2005:
http://www.bmbf.de/pub/erste_ergebnisse_aus_iglu-zusammenfassung.pdf

Zitat:
"Auch die international immer wieder zu beobachtenden
Unterschiede in der Lesekompetenz zwischen Jungen und Mädchen sind in
Deutschland geringer ausgeprägt (Abb. 11). Nur in fünf Ländern sind diese Unterschiede kleiner als in Deutschland."


Zitat:
Nichtsdestotrotz muß es ja eine URSACHE für das Bildungsproblem der Jungen geben...

Vorausgesetzt es gibt so etwas überhaupt.

Zitat:
Und den ganzen anderen Quatsch, den Du geschrieben hast (z.B. @Andres Wolf, ich bin Mr Blues I-) ), weil Du nicht genau lesen kannst (Augenarzt?) vergesse ich dann auch (keine weitere Diskussion meinerseits).

Scroll mal zu dem Beitrag oberhalb von Deinem Beitrag vom 17.07.2009, 23:38 Uhr. Dann lies noch mal, was in meinem Beitrag unter @Andreas_Wolf steht. Stell Dich anschließend in die Ecke und schäm Dich.
--
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2009-07-18, 23:26 h

Mr_Blues
Posts: 349
User
[quote]
Original von Maja:

Zitat:
"Jungen erbringen in der Schule zwar die schlechteren Leistungen, sie sind aber nicht generell benachteiligt. Paart sich bei Jungen aber eine Leistungsschwäche mit Dominanzansprüchen, dann tut sich die Schule schwer, diesen Jungen eine Hilfestellung anzubieten, die sie
akzeptieren. Es erfordert sehr viel pädagogisches Geschick, diese Jungen zu neuen Lernanstrengungen zu motivieren und sie davon abzuhalten, sich gegen die Schule statt im Unterricht
durch Leistung zu profilieren."

Erstaunlich ist im Zusammenhang dann Folgendes. Wir sind immer noch bei IGLU 2003 - 2005:
http://www.bmbf.de/pub/erste_ergebnisse_aus_iglu-zusammenfassung.pdf


Also erstmal vielen Dank für die Quellen, es war sehr interessant. Ich brauchte etwas Zeit für die Antwort, da ich sie erst lesen mußte. Nur sagt sie nichts in Bezug auf das von mir Gesagte aus, vgl. dazu 3.Band (und nicht 1 und 2.Band) der IGLU-Studie

Zitat:
Original von Maja:
Vorausgesetzt es gibt so etwas überhaupt.


Also das sehe ich schon, im Übrigen der von Dir zitierte Jungenbericht ebenfalls (Passus 1.3 Schule)
http://www.dji.de/bibs/Jungenbericht.pdf

In diesem Bericht stehen gut zusammengefasst drei Erklärungsversuche (und die Erkenntnis, daß es eine Benachteiligung von Jungen ERWIESERMASSEN vgl. PIAS Studie 2000 gibt):
http://www.mbjs.brandenburg.de/sixcms/media.php/5527/bericht-abjs-20-09-07.pdf

Hier steht interesantes dazu, daß sehr wohl die Erziehung feminisiert ist (laut Studie zweier Soziologen) und etwas darüber, daß Jungen benachteiligt werden, weil sie eben Jungs sind:
http://www.wir-jungs.net/?p=16

Der letzte Link für heute abend entspricht meinr Meinung (ist aber natürlich eine auch eine Meinung und keine wissenschaftliche Quelle, beruft sich aber auf einige)
http://detlefnolde.wordpress.com/2009/03/04/jungenbenachteiligung/

Zitat:
Stell Dich anschließend in die Ecke und schäm Dich.

*schäm und in die Ecke stell* (gilt aber nur für die Andreas Wolf-Verwechslung)
PS dazu: Im Übrigen ist es egal ob Saddam nicht ein Vorname im strengen Sinne ist. Die Verunglimpfung des irakischen Präsidenten wurde genau wie von Andreas_Wolf beschrieben mit der von mir unterstellten Absicht verwendet.


[ Dieser Beitrag wurde von Mr_Blues am 18.07.2009 um 23:35 Uhr geändert. ]

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2009-07-19, 03:23 h

Maja
Posts: 15429
User
[quote]
Original von Mr_Blues:
Zitat:
Original von Maja:

Zitat:
Vorausgesetzt es gibt so etwas überhaupt.

Also das sehe ich schon,


Ich nicht.

Zitat:
im Übrigen der von Dir zitierte Jungenbericht ebenfalls (Passus 1.3 Schule)
http://www.dji.de/bibs/Jungenbericht.pdf

In diesem Bericht stehen gut zusammengefasst drei Erklärungsversuche (und die Erkenntnis, daß es eine Benachteiligung von Jungen ERWIESERMASSEN vgl. PIAS Studie 2000 gibt):


In dem einen Bericht wird eine Benachteiligung ausgeschlossen, in einem anderen wird sie als erwiesen berachtet. Das zeigt nur, dass man sich nicht einig ist. Viele Stühle, viele Meinungen. So what? Wissenschaflter buhlen gern um die "bessere" These. Ganz besonders in einem Bereich, in dem Erkenntnisse hauptsächlich auf Interpretation beruhen, wie es in der Psychologie der Fall ist. Pyschologie ist eine Wissenschaft ohne Konstanten.

Zitat:
Hier steht interesantes dazu, daß sehr wohl die Erziehung feminisiert ist (laut Studie zweier Soziologen) und etwas darüber, daß Jungen benachteiligt werden, weil sie eben Jungs sind:
http://www.wir-jungs.net/?p=16


Ich könnte jetzt nach femininen Netzwerken suchen, in denen Mädchen sich für benachteiligt halten. So was wird sich sicher finden lassen und Soziologen zu finden, die das bestätigen, dürfte auch nicht schwer sein. Das würde aber genau so wenig beweisen.

Zitat:
Der letzte Link für heute abend entspricht meinr Meinung (ist aber natürlich eine auch eine Meinung und keine wissenschaftliche Quelle, beruft sich aber auf einige)
http://detlefnolde.wordpress.com/2009/03/04/jungenbenachteiligung/


Es spielt keine Rolle, wessen Meinung eine Quelle enstpricht. Alles was zählt, sind Fakten. Und die sind bei dem Thema dünn gesäht. Diese Story hat keine Historie, was daran liegt, dass es diese Art von Studien noch nicht so lange gibt.

Derweil steht die Frage, ob es im deutschen Schulsystem überhaupt ein derart allgemeines, international herausradendes "Jungenproblem" gibt, weiterhin im Raum. Es gibt, wie schon mehrfach erwähnt, keine verwertbaren Daten vor der Zeit, aus der diese Studien stammen. Ferner besagen andere, mindestens eben so kompetente Quellen, dass sich die "Bildungsschere" zwischen Männlein und Weiblein in anderen Ländern, in denen ebenfalls solche Studien durchgeführt wurden, nicht signifikant anders verhält. Dem kann man sich nicht verschließen, wenn man einigermaßen objektiv sein will. Das zu Interpretieren lässt nüchtern betrachtet höchstens den Schluss zu, dass die Ursache schulischer Probleme von Jungen im Naturell des männlichen Geschlechts oder des Menschen ansich zu suchen ist. Womit wir bei der Frage wären, wie ein Schulsystem aussehen könnte, das beiden Geschlechtern gerecht werden kann. In ein und derselben Klasse wird man kaum flächendeckend mit unterschiedlichen Methoden unterrichten können. Die dazu nötige Zahl von Lehrkräften würde die finanzellen Möglichkeiten des öffentlichen Schulsystems sprengen. Nach gechlechtern getrennte Klassen kann sich wohl auch niemand ernsthaft zurück wünschen wollen.

Doch eventuell liegt des Pudels Kern bereits in der häuslichen Erziehung begraben. Dominanzverhalten und der Unwillen, den Anweisungen einer Lehrkraft Folge zu leisten, entwickeln Kinder nicht erst in der Schule. Im Übrigen gibt solche Probleme in der Schule auch bei Mädchen, nur eben nicht so häufig. Was den Schluss nahe legt, dass es kein genetisches, sondern eher ein gesellschaftliches Problem ist. Ein Problem der Gattung Mensch.

Wie dem auch sei. Die einfache Formel, "Jungen werden in der Schule benachteiligt" ist IMHO zu kurz gedacht. Die Wurzel allen Übels liegt nicht in der Schule. Auch wenn das immer wieder gern so gesehen wird. Auf Schule muss man vorbereitet werden. Das wiederum ist nicht allein die Aufgabe von Kindergärten. Und immerhin gibt es ja auch eine ganze Menge Jungen, die offenbar keine Probleme in der Schule haben. Vielleicht sollte man sich lieber mal ansehen, woran das wohl liegen mag. Das könnte Anworten auf viele Fragen liefern.

Zitat:
Im Übrigen ist es egal ob Saddam nicht ein Vorname im strengen Sinne ist. Die Verunglimpfung des irakischen Präsidenten wurde genau wie von Andreas_Wolf beschrieben mit der von mir unterstellten Absicht verwendet.

Nun, wenn Du das so siehst, darf man wohl so ziemlich alle töten. Denn es ist in allen Medien - unseriös wie seriös - nicht unüblich, Personen des öffentlichen Interesses nur mit ihrem Nachnahmen zu nennen (Sportler, Politiker, Schauspieler, etc). Zugegeben, Knigge würde sich vermutlich im Grabe umdrehen, aber nur Nachnamen zu verwenden, ist nichts Besonderes, über das man sich großartig Gedanken machen müsste. Das ist einfach nur üblicher Sprachgebrauch. Und gerade in Pressetexten ist Platz / Zeit begrenzt. Da kommt es auf jeden Buchstanen / jede Sekunde an. Deshalb wird in der Presse gern mal auf diese Weise gekürzt. Ich denke, Du interpretierst da zu viel hinein. Ja, andere tun das auch. Davon wird es aber nicht richtig.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 19.07.2009 um 03:24 Uhr geändert. ]

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2009-07-19, 09:20 h

Mr_Blues
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[quote]
Original von Maja:
Zitat:
Ferner besagen andere, mindestens eben so kompetente Quellen, dass sich die "Bildungsschere" zwischen Männlein und Weiblein in anderen Ländern, in denen ebenfalls solche Studien durchgeführt wurden, nicht signifikant anders verhält. Dem kann man sich nicht verschließen, wenn man einigermaßen objektiv sein will.
Dem verschließe ich mich auch nicht, ich muß zugeben (IGLU-Studie 2002), daß ich lange über diesen Punkt nachgedacht habe. Doch um zu einem Ergebnis zu kommen, müßte man die völlig unterschiedlichen Verhältnisse in diesen Ländern mit denen Deutschlands berücksichtigen und ich glaube, dies ist unmöglich. Nichtsdestotrotz habe ich immer noch nichts von Dir gehört, daß Jungs in der 4.Klasse gegenüber Mädchen bei gleicher Leistung benachteiligt werden.
Dazu gibt es deutliche Hinweise sogar in einer Studie des sogenannten Bildungsministeriums
http://www.bmbf.de/pub/Bildungsmisserfolg.pdf
Klare Worte über die Bewertung von Jungen an deutschen Schulen findet man auf Seite 9 („Für den Übergang in weiterführenden Schulen hat die Lern-Ausgangs-Untersuchung (LAU) in Hamburg herausgefunden, dass Jungen nicht nur generell seltener eine Gymnasialempfehlung erhalten, auch bei gleichen Noten werden sie seltener von den Lehrkräften für gymnasialgeeignet angesehen als Mädchen.“)was nur durch die Eltern ausgeglichen wird und auf Seite 16 („In allen Fächern erhalten Jungen auch bei gleichen Kompetenzen schlechtere Noten.“).
Ich bion allerdings überrascht, dass dies in einer offiziellen Studie des BMBF zu lesen ist, einem Ministerium die zwar x Mädchenförderprojekte unterhält aber kein einziges Jungenförderprojekt. So wurde das Ergebnis der Studie noch nicht mal der Presse vorgestellt geschweige denn mit irgendeiner Konsequenz
reagiert.

Zitat:
Das zu Interpretieren lässt nüchtern betrachtet höchstens den Schluss zu, dass die Ursache schulischer Probleme von Jungen im Naturell des männlichen Geschlechts oder des Menschen ansich zu suchen ist.
Nein das läßt das überhaupt nicht zu. Du verengst einfach andere Erklärungsformen, die durchaus in den vielen Links u.a. von Soziologen gegeben werden.

Zitat:
Womit wir bei der Frage wären, wie ein Schulsystem aussehen könnte, das beiden Geschlechtern gerecht werden kann. In ein und derselben Klasse wird man kaum flächendeckend mit unterschiedlichen Methoden unterrichten können. Die dazu nötige Zahl von Lehrkräften würde die finanzellen Möglichkeiten des öffentlichen Schulsystems sprengen. Nach gechlechtern getrennte Klassen kann sich wohl auch niemand ernsthaft zurück wünschen wollen.

Das ist eine sehr gute Frage. Genau diese müßten wir unbedingt diskutieren.
Lösungsmöglichkeiten gibt es viele, ich halte aber nichts davon, daß man einfach sagt, Bildung kosten zuviel Geld, schließlich ist sie die Basis unserer Wirtschaftskraft.
Vielleicht wäre die Geschlechtertrennung in einigen Fächern zumindestens eine billige Lösung, die den benachteiligten Jungs helfen. Sie sollten auch analog dazu von männlichen Lehrkräften unterrichtet und benotet werden.

Zitat:
Doch eventuell liegt des Pudels Kern bereits in der häuslichen Erziehung begraben. Dominanzverhalten und der Unwillen, den Anweisungen einer Lehrkraft Folge zu leisten, entwickeln Kinder nicht erst in der Schule. Im Übrigen gibt solche Probleme in der Schule auch bei Mädchen, nur eben nicht so häufig. Was den Schluss nahe legt, dass es kein genetisches, sondern eher ein gesellschaftliches Problem ist. Ein Problem der Gattung Mensch.
Richtig es ist ein gesellschaftliches Problem. Wieviele Väter verweilen denn noch bei den Kindern? Ich selbst habe große Probleme gehabt, nach der Scheidung meinen Sohn überhaupt sehen zu können. Desweiteren prägen Mütter, Omas, Kindergärtnerinnen (zeige mir mal einen Kindergärtner, dem werden dann auch sofort pädophile Neigungen unterstellt) und Grundschullehrinnen die Jungs. Ich habe mal ein Date mit einer Waldorf-Kindergärtnerin gehabt, sie sagte mir, daß die "Jungs eh zu blöde seien und nur ba ba bua schreien" und sie viel lieber "mit den Mädchen, die hören jedenfalls zu" arbeitet. Diese Kindergärtnerin gehört m.E. aus dem Kindergarten entfernt! Auch Scheidungen werden i.d.R durch Familienrichterinnen (sogar meine Anwältin (!) gab das zu) ausgesprochen usw... und das Bildungsministerium? Nichts...keine Reaktion...

Zitat:
Wie dem auch sei. Die einfache Formel, "Jungen werden in der Schule benachteiligt" ist IMHO zu kurz gedacht. Die Wurzel allen Übels liegt nicht in der Schule.
Damit widersprichst Du in punkto Benachteiligung in der Schule aber mal eben vielen Erkenntnissen, ich könnte ja einfach behaupten- einfach weil ich so lustig bin-, daß Frauen bei gleicher Arbeitsleistung auch den gleichen Lohn bekämen.

Zitat:
Auf Schule muss man vorbereitet werden. Das wiederum ist nicht allein die Aufgabe von Kindergärten. Und immerhin gibt es ja auch eine ganze Menge Jungen, die offenbar keine Probleme in der Schule haben. Vielleicht sollte man sich lieber mal ansehen, woran das wohl liegen mag. Das könnte Anworten auf viele Fragen liefern.
sicher, da gebe ich Dir recht. Ein Ansatz könnte mein obiger Erklärungsversuch bieten

Zitat:
Nun, wenn Du das so siehst, darf man wohl so ziemlich alle töten. Denn es ist in allen Medien - unseriös wie seriös - nicht unüblich, Personen des öffentlichen Interesses nur mit ihrem Nachnahmen zu nennen (...). Du interpretierst da zu viel hinein. Ja, andere tun das auch. Davon wird es aber nicht richtig.
Ich habe NIE gesagt, daß die Benutzung von Vornamen generell eine Verunglimpfung bedeutet, ich habe gesagt, daß halbwegs seriöse Medien zunächst vom irakischen Präsidenten (Saddam) Hussein sprachen und NACH KRIEGSBEGINN nur noch von Saddam. Dieser WECHSEL ist unseriös und impliziert genau den Gedanken, der ist nichts wert. Genauso wie man vorher von Regierung, dann von einem Regime geredet hat, dies impliziert den Gedanken, daß man ein Regime ruhig stürzen kann.
Gerade in Kriegszeiten erscheint die Presse mit diesem Wortwahlwechsel nahezu gleichgeschaltet.

PS: Allein diese Diskussion ist ja extrem leseträchtig ;-)), ob sich meine Bildungschancen damit verbessert haben?

[ Dieser Beitrag wurde von Mr_Blues am 19.07.2009 um 09:22 Uhr geändert. ]

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2009-07-19, 13:52 h

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Mr_Blues:
PS: Allein diese Diskussion ist ja extrem leseträchtig ;-)), ob sich meine Bildungschancen damit verbessert haben?

Is' doch wurscht. Frauen kriegen bei gleicher Leistung doch weniger Gehalt. Das heißt, eine Frau die in der Schule gleich gut aufgepaßt hat wie du und dafür die besseren Noten bekam, kriegt jetzt gleich viel Geld wie du. Dann stimmt's ja wieder... :lach: I-)
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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2009-07-19, 14:55 h

Maja
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Zitat:
Original von Mr_Blues:
Doch um zu einem Ergebnis zu kommen, müßte man die völlig unterschiedlichen Verhältnisse in diesen Ländern mit denen Deutschlands berücksichtigen und ich glaube, dies ist unmöglich.


Fakt ist, dass in verschiedenen Ländern mit ganzlich unterschiedlichen Bildungssystemen und Gesellschaftsstrukturen die schulischen Leistungen von Jungen überwiegend schlechter ausfallen als die von Mädchen. Und gerade weil das so ist, bleibt nur eine logische Schlussfolgerung übrig. Schule ist nicht ursächlich dafür verantwortlich. Denn wäre dem so, dann müssten die Statistiken staatsgerenzen übergreifend eine gänzlich andere Sprache sprechen.

Ob, und wenn ja, wie Schule Probleme kompensieren könnte, die sich aus anderen Ursachen ergeben, die an anderer Stelle gemacht werden, ist eine ganz andere Frage. Wenn es wirklich um das Wohl von Kindern gehen soll, die Probleme in der Schule haben, wäre es jedoch wesentlich besser, instensiv an den eigentlichen Ursachen zu arbeiten. Jungen mit schulischen Problemen haben nichts davon, wenn eine alle Vertreter ihres Geschlechst in einen Topf geworfen werden. Mehr noch. Weitreichende Änderungen an Schulsystemen und Unterrichtsmethoden könnte für die Jungen, die keine schulischen Probleme haben, das Gegenteil von dem bewirken, was damit erreicht werden soll.

Wechselt man von der bisher rein soziologischen Betrachtungsweise in die medizinische, kommt eine mögliche Ursache für schulische Prolbleme in Spiel, die bisher von keiner der hier zum Thema eingebrachten Interpretationen von Studien und Erklärunsversuchen in Erwägung gezogen wurden, die sich allein mit einer kollektiven Betrachtungsweise auseinandersetzen und das Idividuum völlig außer Acht lassen: Das Aufmerksamkeits Defizit-/ Hyperaktivitäts Syndrom (ADHS): http://www.netdoktor.de/Krankheiten/ADHS/Wissen/ADHS-Daten-und-Fakten-5733.html

Zitat:
Nichtsdestotrotz habe ich immer noch nichts von Dir gehört, daß Jungs in der 4.Klasse gegenüber Mädchen bei gleicher Leistung benachteiligt werden. Dazu gibt es deutliche Hinweise sogar in einer Studie des sogenannten Bildungsministeriums
http://www.bmbf.de/pub/Bildungsmisserfolg.pdf

Klare Worte über die Bewertung von Jungen an deutschen Schulen findet man auf Seite 9 („Für den Übergang in weiterführenden Schulen hat die Lern-Ausgangs-Untersuchung (LAU) in Hamburg herausgefunden, dass Jungen nicht nur generell seltener eine Gymnasialempfehlung erhalten, auch bei gleichen Noten werden sie seltener von den Lehrkräften für gymnasialgeeignet angesehen als Mädchen.“)was nur durch die Eltern ausgeglichen wird und auf Seite 16 („In allen Fächern erhalten Jungen auch bei gleichen Kompetenzen schlechtere Noten.“).


Sorry, aus den Ergebnissen einer Untersuchung im lokalen Schulsystem einer einzigen Stadt eines Landes kann ich beim besten Willen nicht die allgemeine Benachteiligung von Jungen ableiten, die Du offenbar darin sehen willst.

Zitat:
Ich bion allerdings überrascht, dass dies in einer offiziellen Studie des BMBF zu lesen ist, einem Ministerium die zwar x Mädchenförderprojekte unterhält aber kein einziges Jungenförderprojekt. So wurde das Ergebnis der Studie noch nicht mal der Presse vorgestellt geschweige denn mit irgendeiner Konsequenz
reagiert.


Vielleicht, weil kein generelles Jungenproblem, wie es Dir vorschwebt, speziell an Deutschlands Schulen erkennbar ist? P.I.S.A. und IGLU sind Landesweite Studien.

Zitat:
Original von Maja:
Das zu Interpretieren lässt nüchtern betrachtet höchstens den Schluss zu, dass die Ursache schulischer Probleme von Jungen im Naturell des männlichen Geschlechts oder des Menschen ansich zu suchen ist.

Zitat:
Nein das läßt das überhaupt nicht zu. Du verengst einfach andere Erklärungsformen, die durchaus in den vielen Links u.a. von Soziologen gegeben werden.


Mit Deiner unterschwelligen Forderung nach spezifischen Jungenförderprojekte indizierst Du bereits selbst ein geschlechterspezifisches Schulproblem bei Jungen.

Zitat:
Das ist eine sehr gute Frage. Genau diese müßten wir unbedingt diskutieren.

"Wir" müssen in der Sache gar nichts diskutieren. Öffentliche Diskussionsforen wie dieses hier, sind nicht der Ort, an dem derart komplexe, gesellschaftliche Konflikte gelöst werden könnten.

Zitat:
Lösungsmöglichkeiten gibt es viele, ich halte aber nichts davon, daß man einfach sagt, Bildung kosten zuviel Geld, schließlich ist sie die Basis unserer Wirtschaftskraft.

Okay, wie wäre es dann mit kräftigen Steuererhöhungen? Mit nur 19% Umsatzsteuer liegt Deuschland europaweit eh im unteren Drittel.

Zitat:
Vielleicht wäre die Geschlechtertrennung in einigen Fächern zumindestens eine billige Lösung, die den benachteiligten Jungs helfen. Sie sollten auch analog dazu von männlichen Lehrkräften unterrichtet und benotet werden.

Das würde im Klartext bedeuten, zurück ins 19. Jahrhundert. Das kann nicht Dein Ernst sein.

Zitat:
Richtig es ist ein gesellschaftliches Problem. Wieviele Väter verweilen denn noch bei den Kindern? Ich selbst habe große Probleme gehabt, nach der Scheidung meinen Sohn überhaupt sehen zu können. Desweiteren prägen Mütter, Omas, Kindergärtnerinnen (zeige mir mal einen Kindergärtner, dem werden dann auch sofort pädophile Neigungen unterstellt) und Grundschullehrinnen die Jungs.

Ich habe mal ein Date mit einer Waldorf-Kindergärtnerin gehabt, sie sagte mir, daß die "Jungs eh zu blöde seien und nur ba ba bua schreien" und sie viel lieber "mit den Mädchen, die hören jedenfalls zu" arbeitet. Diese Kindergärtnerin gehört m.E. aus dem Kindergarten entfernt! Auch Scheidungen werden i.d.R durch Familienrichterinnen (sogar meine Anwältin (!) gab das zu) ausgesprochen usw... und das Bildungsministerium? Nichts...keine Reaktion...


Was ist das bei Dir, eine Aversion gegen Frauen aufgrund persönlicher Erfahrungen mit Deiner Ex bei der Scheidung? Sorry, aber so polemisch wird das nichts.

Zitat:
Original von Maja:
Wie dem auch sei. Die einfache Formel, "Jungen werden in der Schule benachteiligt" ist IMHO zu kurz gedacht. Die Wurzel allen Übels liegt nicht in der Schule.
Zitat:
Damit widersprichst Du in punkto Benachteiligung in der Schule aber mal eben vielen Erkenntnissen, ich könnte ja einfach behaupten- einfach weil ich so lustig bin-, daß Frauen bei gleicher Arbeitsleistung auch den gleichen Lohn bekämen.


Jetzt auch noch ein Erpressungsversuch? No chance. Versuch das auf die Tour bei Alice Schwarzer. Ich passe nicht in deine Emanzenschublade.

Zitat:
sicher, da gebe ich Dir recht. Ein Ansatz könnte mein obiger Erklärungsversuch bieten

Eher nicht. Denn Dein Versuch, mir einzuhämmern, dass Jungen an deutschen Schulen generell benachteiligt würden, steht der Tatsache diametral entgegen, dass es sehr wohl eine große Zahl von Jungen gibt, die ihre schulische Ausbidung mit Erfolg abschließen. Warum die das schaffen und andere nicht, gilt es IMHO herauszufinden. Was erst mal nichts mit männlein oder weiblein zu tun hat. Denn der höhere Anteil an Jungen mit schulischen Problemen könnte durchaus auch schlichtweg daraus resultieren, dass mehr Jungen als Mädchen geboren werden, womit halt auch mehr Jungen als Mädchen zur Schule gehen: Quelle: Statisisches Bundesamt (Excelldatei .xls)

Diese Tatsache berücksichtigt keine wie auch immer geartete Erhebung und keine Interpretation oder Erklärungsversuch einer solchen zum Thema Schule, die in Geschlechter unterteilen wollen. Da wird immer nur in x Prozent von der Gesamtzahl der Schüler ausgegangen. Allerdings, und das ist markant an diesem Thema, wird nur bei der Betrachtung von Bildungssystemen und Berufschancen in Geschlechter unterteilt. Wenn man schon nicht anders kann, als diesem Gruppendenken zu folgen, dann sollte dabei die unterschiedliche Gruppengröße berücktsichtigt werden. Denn andernfalls kommt man schnell zu einer verzerrten Sichtweise der Zusammenhänge.

Letzte Worte zum Thema Saddam Hussein:

Ganz ehrlich. Ich bin während der ganzen Zeit nicht einmal auf die Idee gekommen, wenn einer nur Saddam sagt, würde das vollautomatisch bedeuten, dass der zum Abschuss freigegeben wäre. Ich hab nicht mal diesen "Wortwahlwechsel" bewusst wahrgenommen, von dem Du redest. Mich interessieren bei Nachrichten immer nur die Informationen zur Sache. Beim Thema Irak-Krieg gehörte dazu u.a., dass der (irakische Präsident) Saddam (Hussein) politisch anders Denkende gefangen nehmen und foltern lies, was in eklataner Weise gegen die Grundfesten unseres Rechtsempfindens verstößt. Wer weiß? Eventuell löste das unter anderen auch bei Dir unbewusst die Assoziation "Saddam -> töten, Regime -> stürzen" aus.

Und jetzt mal Hand aufs Herz. Bei der Focus-Headline, "Simonis gibt Barschel Mitschuld", hast Du sicher nicht gedacht, die könne man töten, oder? Oder wie schaut es damit aus: http://www.dradio.de/portale/politik/ ? In diesem Moment beginnen 7 der Schlagzeilen dort plakativ mit dem Nachnamen von Personen des öffentlichen Interesses. Wer würde die deswegen alle tot sehen wollen?
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 19.07.2009 um 15:02 Uhr geändert. ]

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2009-07-19, 17:23 h

Mr_Blues
Posts: 349
User
@Maja

seufz. Du gehst leider auf kein einziges Argument ein oder verdrehst einfach das Gesagte. So kann man in der Diskussion nicht vorankommen.

Fakt ist: Die Jungen zeigen signifikant schlechtere Leistungen, haben weniger Hochschulabschlüsse und schlechtere Noten und das weltweit.

Realität ist, daß in der ganzen Welt diskutiert wird, ob Jungs in der Schule benachteiligt werden, dafür gibt es sehr viele Hinweise bzw. spricht vieles. In den USA spricht man gar von einem "Krieg gegen die Jungen"

Interpretation ist, ob es an der Feminisierung der Bildung liegt. Es gibt dafür sicher soziologische Gründe. Deine Interpretation, daß die Tatsache , daß weltweit die Jungs sclechtere Noten haben, es also am Geschlecht der Jungen liegen müsse ist einfach unsinnig. Schließlich gibt es weltweit auch eine Feminisierung der Bildung.

Hochmütig ist es, alles Gesagte was nicht Deiner eigenen Meinung entspricht einfach zu ignorieren, zu verdrehen oder lächerlich zu machen. So nach dem Motto wenn Du schon eine Aversion gegen Frauen hast...

Ignoranz ist es, Texte nicht zu lesen (wie in den Links) und Dinge zu behaupten, die nicht stimmen oder hartnäckig schon Wiederlegtes zu wiederholen (z.B.ich rede von VORNAMEN) und auch eine kriegsverherrlichende Sprache nicht zu entdecken.

Zum Glück sehen inzwischen die GAL und die CDU (mit Unterstützung der SPD) das Bildungsproblem der Jungs anders. Es wird in Hamburg das erste Jungenförderungsprojekt geben im Gegensatz zur Ignoranz der Bildungsministerin.

Diskussion meinerseits beendet.

[ Dieser Beitrag wurde von Mr_Blues am 19.07.2009 um 17:36 Uhr geändert. ]

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2009-07-22, 11:29 h

Bjoern
Posts: 1730
User
@Mr_Blues:

Huch? Schon wieder ein Deja-Vu :)

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2009-07-22, 13:13 h

Andreas_Wolf
Posts: 2980
User
> Für die, die es ganz genau nehmen, weder noch: [...]

Selbst wenn sich sein Name nicht in unser westliches Konzept von Vor- und Nachname einordnen lässt, so wurde doch "Saddam" stets als Vorname und "Hussein" stets als Nachname perzipiert. Ob diese Einordnung nun wirklich so exakt ist, ist doch irrelevant, wenn es um die Motivation der Medienmacher geht, die auf den bei uns als Nachnamen perzipierten Namensteil verzichten und nur mehr noch den vermeintlichen Vornamen benutzen. Ich nehme dir nicht ab, dass du glaubst, dass da jemand sich sachkundig gemacht hat und infolgedessen auf "Hussein" verzichtet wurde. Die wahre Motivation dürfte in dem von mir verlinkten Artikel ganz gut ausgearbeitet sein.

> In diesem Moment beginnen 7 der Schlagzeilen dort plakativ mit dem
> Nachnamen von Personen des öffentlichen Interesses.

Noch mal: Der Namensteil "Saddam" des ehemaligen irakischen Präsidenten wird und wurde in unserem westlichen Namenskonzept als *Vorname* wahrgenommen, nicht als Nachname.

> Ich hab nicht mal diesen "Wortwahlwechsel" bewusst wahrgenommen, von
> dem Du redest.

Ich schon. Und es war auch klar erkennbar (wenn man sich dafür interessierte), woher der Wortwahlwechsel kam.

> Mich interessieren bei Nachrichten immer nur die Informationen zur
> Sache.

Aus sprach- und medienpsychologischer Sicht ist auch die Wortwahl und insbesondere deren Wechsel höchst interessant, sowohl in Hinblick auf Produktion als auch Rezeption. Und selbst wenn es stimmen sollte, dass dich Wortwahl in keinster Weise beeinflusst, dann gilt das noch lange nicht für alle deutschen Medienrezipienten.

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2009-07-22, 20:22 h

Mr_Blues
Posts: 349
User
ich mach doch mal ne ausnahme (von wegen beendeter diskussion, war aber eher in bezug auf maja gedacht)

@bjoern

????deja vu???????????alzheimer???????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????



@andreas_wolf

wohltuend das zu lesen :rolleyes:
genau meine meinung

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