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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > A4000 Desktop und ein ATX Netzteil ? | [ - Search - New posts - Register - Login - ] |
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2002-11-11, 01:04 h Mirko_Naumann Posts: 715 User |
So, da bin ich nochmal. -12 V braucht echt keine dickere oder zusätzliche Leitung. Ich kann dir noch nicht mal sagen, wofür die -12 V eigentlich gut sind. Normalerweise braucht dein Rechner nur +12 V (für CMOS) und ne ganze Menge +5 V (für TTL und Extras). Ein dickeres Kabel für die +12 V Leitung sollte ok sein. Die 3 +5 V Leitungen müßten auch ausreichen. Dein Problem mit dem Speicher und der Festplatte wird wahrscheinlich durch den derzeit zu geringen Leitungsquerschnitt verursacht. Dadurch bekommen einige Komponenten weniger Strom, als sie benötigen. Wenn du die zusätzlichen Leitungen angeschlossen hast, sollte es eigentlich wieder gehen. [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2002-11-11, 13:22 h ylf Posts: 4112 User |
Zitat: Der Amiga braucht die -12V für die serielle Schnittstelle und die Audio-Ausgänge. Ggf. noch der Video-Ausgang. Das gleiche gilt für die +12V. Da geht eigentlich zum Mainboard auch kaum Last drüber. Nur die Laufwerke brauchen etwas Leistung auf den +12V, aber die sind ja sowieso extra angeschlossen. Noch etwas zu der Power-Good bzw. Power-Fail-Leitung. AFAIK ist das umgekehrt, die Leitung soll dem Rechner signalisieren, wenn die Spannungen wegbrechen. Dass die Spannungen da sind, kann das Mainboard selbst erkennen. Die Logic sollte solange im Reset gehalten werden, bis alle Spannungen ihren Normalwert haben. Das Wegberchen der Spannungen kann das Mainboard hingegen nicht vorhersehen. Deshalb kommt die Leitung aus dem Netzteil. Wenn z.B. die Netzspannung unter einen bestimmten Wert sackt, schaltet die PowerGood bzw. Power-Fail-Leitung um und signalisiert so dem Rechner, das er noch x-Milisekunden Zeit hat, um z.B. einen Schreibzugriff auf der Festplatte oder CMOS zu beenden. Quasi die Notbremse. 1-3S zum Starten?! Das sollte wohl µS heißen, oder schlimmstenfalls mS. Oder nennt man das SuperSuperSoftStart? bye, ylf [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2002-11-11, 20:04 h Mirko_Naumann Posts: 715 User |
@ ylf Die Power Good Leitung hat zunächst einmal die Aufgabe, dem Rechner mitzuteilen, wann er mit dem Booten beginnen kann. Je nach Netzteil, variiert der Zeitwert, bis Power Good TRUE wird. Das kannst du mit einem Multimeter und einer Uhr ganz leicht nachmessen. Der Zeitwert wird von vielen Faktoren beeinflußt. Dazu gehört z.B. die maximale Leistung des Netzteils (je größer, desto länger), die Induktivität der einzelnen Spulen und zusätzliche Features wie passive oder aktive PFC etc. ... . Dann solltest du auch den Unterschied zwischen einem Kaltstart und einem Start aus dem Standby-Modus berücksichtigen. Das Netzteil aus meinem Workshop beginnt jedesmal mit einem Kaltstart, das Netzteil von Stingray-ATB soll aber aus dem Standby starten. Aus dem Standby ist natürlich viel schneller, fast wie bei einem Reset. So gesehen ist das durchaus ein Softstart Wenn du ein Oszilloskop dein eigen nennst, kannst du dir ja mal die einzelnen Spannungen beim Kaltstart + Standby-Start ansehen. Beim Kaltstart wirst du einige Ausbrüche und Unregelmäßigkeiten beobachten können, bevor sich die Spannungen auf ihren korrekten Wert eingependelt haben. Beim Standby-Start sind die zwar geringer und dauern auch nicht so lange, aber sie sind ebenso vorhanden. Je mehr Festplatten, CD-Roms oder andere Geräte ohne in einem Rechner sind, desto stärker sind diese Ausbrüche und desto länger dauert auch das Einpendeln. Denn diese Geräte ziehen bereits Strom, bevor das Netzteil alle Spannungen korrekt aufbauen kann. Dadurch kann sich der Zeitwert auch noch weiter erhöhen [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2002-11-11, 22:37 h ylf Posts: 4112 User |
Zitat:O.K., das ist ein neues Feature von ATX. Früher hieß das mal PowerFail und funktionierte auch so. Mit einem Multimeter kann man das nicht messen. Mein Multimeter hat einen Meßzyklus von ca. 1 Sek. Teurere Multimeter haben einen Meßzyklus von 100mS. Laut ATX-Spec muß die PWROK spätestens nach 500mS da sein. Bei AC-lost muß noch min. 16mS PWROK und die Spannungen auf 95% (oder sind es 90%? miese Zeichnung) gehalten werden. Das Powerdown-Warning durch das PWROK-Signal muß min. 1mS vorm Unterschreiten der 95% erfolgen. Zitat:Ich habe zwar ein Oszilloskop, aber kein Speicheroszi. Einmalige Ereignisse, wie sie beim Einschalten naturgemäß vorkommen, lassen sich damit nicht messen, nicht wirklich. Das beim Start durch die von den Laufwerken verursachten kurzfristigen Lastwechsel Irretationen auf den Spannungen entstehen liegt in der Natur der Sache. Das darf selbst während des Betriebes passieren, nur eben ein gewisses Maß nicht überschreiten. Der PPC im Amiga verursacht in regelmäßigen Abständen regelrechte Peaks. Problematisch bei der ganzen Messerei sind die recht hohen Ströme. Da muß man schon genau überlegen, wo man seine Masse hinklemmt. Lange Rede, kurzer Sinn. Wir reden hier von zeitlichen Dimmensionen im Milisekundenbereich, nicht von Sekunden. bye, ylf [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2002-11-12, 00:02 h Mirko_Naumann Posts: 715 User |
@ ylf Wie lange ein Netzteil braucht, bis es korrekt läuft, ist ja nun auch nicht wirklich wichtig. Wichtig ist nur, daß man die Power Good Leitung nicht durch eine +5 V Leitung ersetzen darf [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
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