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2002-01-27, 14:57 h StefanONE Posts: 453 User |
@Frank_Gutschow Ja, stimmt Weinert sitzt in Weyhe/Dreye. Die Gemeinde Weyhe ist eine Nachbargemeinde. Ich wohne ungefähr 10-15 Km entfernt von Weinert. Was die Qualität der Dioramen anbelangt, so würde ich mir keine Sorgen machen. Letztlich kocht Weinert auch nur mit Wasser. Mit Streumaterial von Woodland Scenics und Grasmatten von Siluette sowie Staubfarben von Rainershagener Naturmaterials kann man schon eine Menge erreichen. Es kommt eben auch auf das verwendete Material an. Ich werde mich mal mal bei der Firma Kühn umsehen. Was meine Rangiermöglichkeit anbelangt, so plane ich irgend wann eine kleine aber feine schnuckelige bayrische Localbahn zu bauen. Das Thema bayrische Localbahn fasziniert mich deshalb, weil die K.Bay.Sts.B. auf den Localbahnen sehr modernes Material einsetzten. So z.B. rüsteten sie viele Fahrzeuge schon sehr früh mit Knorr-Westinghouse Bremse aus und setzten Heißdampfmaschinen auf den Localbahnen ein. Als Paradebeispiel führe ich gerne den "Glaskasten", Baureihe Ptl 2/2 - spätere Br 98³, an. Dieser besaß eine halbselbständige Schüttfeuerung, die es ermöglichte den Heizer einzusparen. Er hatte auch ein Heißdampftriebwerk, was für Nebenbahnfahrzeuge sehr ungewöhnlich ist. Zumal es von der Technik her gesehen um 1909 die neuste Technologie war. Die Preußen bauten so etwas nur in größere Fahrzeuge ein. Damit war der Glaskasten wirtschaftlicher als ein Verbrennertriebwagen aus den 30er Jahren. Ich bin übrigens auch noch in einem Modellbahnverein Mitglied. Dem Modelleisenbahn-Club-Stuhr. Wir haben dort eine transportable Modulanlage nach "Nordmodulnorm". Ich kann mit meinen kleinen Tenderloks dort nicht viel anfangen, da die meisten auf den Ausstellungen mit größeren Loks "durch die Gegend ballern". Deshalb habe ich noch ein paar DB-Fahrzeuge der Baureihen 50, 86, V200, demnächst auch eine V160 von Brawa. Ich finde es zwar schwachsinnig daß nur mit großen Loks Publikum angezogen werden kann. Aber ich muß mich der Masse fügen. Wenn allerdings ein bayrischer Localbahngüterzug, welchen ich mit feinen Zutaten beladen habe, die Strecke befuhr, holten die Leute gleich ihren Fotoapparat hervor. Als die Leute fragen, wem dieser Zug gehörte und sie zur Antwort bekamen "mir", guckten sie ziehmlich verdutzt, weil sie gedacht hatten jemand der älter ist verfeinert solche Züge. Aber die Vereinsmitglieder haben daraus nichts gelernt. Somit setze ich keine Bayernfahrzeuge auf Ausstellungen mehr ein, sondern nur noch "Massenware" der Epoche III. Die Museumsbahn, die ich erwähnte, ist die Strecke Delmenhorst-Harpstedt. Der Verein heist "Delmenhorst-Harpstedter Eisenbahnfreunde", kurz DHEF. Wir haben 2 Industriedampfloks, die in den 50er Jahren von Krupp gebaut wurden. Es sind die Typen "Knappsack = Lok 1" und "Hanibal = Lok 2". Hinter Lok 2 verbirgt sich übrigens die Lok "Anna 4" der Kohlenzeche "Anna" in Alsdorf. Sie war in den 80er Jahren sehr berühmt, weil sie einer der letzten planmäßig eingesetzten Dampfloks in der BRD war. Sie wurde erst 1986 ausgmustert. Die Instandsetzung hat ca. 200.000,- DM verschlungen, da Teile des Kessels erneuert werden musten. Wenn Du mehr über unseren Verein erfahren willst, kannst Du mal unter Historische Kleinbahn "Jahn Harpstedt" nachschauen. Dort findest Du auch Fotos zu unseren Fahrzeugen. Ich kenne HP1. 22,- DM finde ich nicht zu teuer, da es glaube ich nur 4 mal im Jahr erscheint. Von der Qualität ist es jedenfalls das Geld wert. Wenn ich bedenke, was ich manchmal beim Eisenbahn-Magazin geboten bekomme. Für Epoche V-Fahrer mag es ja interessant sein, aber für als Epoche I-Fahrer... Ich lese das EM eigentlich nur um etwas auf dem Laufenden zu sein. Gruß StefanONE [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2002-01-27, 17:10 h tasker Posts: 54 User |
@ Frank & Stefan, dank Euch kann man ja zum Modelbahnprofi werden. Ich für meinen Teil fand es schon interessant, die verschiedenen Modelreihen kennenzulernen. Aber auf der anderen Seite schaue ich in diesen Thread vorbei, um genauso wie Petra neuen Lesestoff zu finden. Euer Thema ist schon spannend, aber wäre ein extra Thread da nicht besser? So Ihr beiden, nicht böse sein, das ist keine wilde Anmache oder ein Verriß oder sonstwas. nur ne winzige Frage. Allen noch einen schönen Sonntag. Und immer schön locker bleiben tasker [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2002-01-27, 20:41 h Elevoltek Posts: 912 User |
Na gut, tasker: offtopic! Hi (Stefan) Zitat: Wir scheinen da auf dem gleichen Level zu sein Zitat: Was Deinen Platzbedarf anbelangt, bin ich echt neidisch. Alles was ich anfangen wollen würde, würde immer gleich 8-10 Meter Länge und mehr beanspruchen Naja, sei's drum, wird halt nichts ... Zitat: Ein wirklich witziges Gerät... Zitat: Ich bin ja, wie so viele, Freund der Epoche 3. Eine V200 der DB von Roco hat mein Bruder auch noch herumzuliegen. Ich kann aber allen Epochen, außer der 5, etwas abgewinnen, und gerade die Zeit zwischen 1870 und 1945 bietet sehr coole architektonische Vorbilder. Zitat: In welcher Epoche ist denn Eure Modulanlage eingeordnet? 1 oder 3? Allerdings könnte ein Localbahnzug auch einen Traditionszug sein. Bei uns in Berlin gibt es den Verein 'Weinbergsweg', da gibt es immer lustige Kontraste zu 'bestaunen', z.B. lassen sie Dampflokbespannte Güteruüge (Lok und Wagen epochenmäßig bunt durcheinandergewürfelt) neben dem ICE3 (Endneunziger) über die Stadtbahn fahren, während am dargestellten Alexanderplatz gerade die alte Markthalle abgerissen wird (1966) ... Zitat: Jaja, Modelleisenbahnbau scheint eine Rentnerdomäne zu sein In unserem Verein waren auch fast alle wesentlich älter als ich; Ich bin 26. Gruß, Frank. [ Dieser Beitrag wurde von Frank_Gutschow am 27.01.2002 editiert. ] [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2002-01-27, 23:06 h StefanONE Posts: 453 User |
@tasker Hast ja recht. @Frank_Gutschow Nun ja, der Raum den ich für eine solche Anlage zur Verfügung hätte, ist auch nicht so toll. Da es das Dachgeschoß ist, würde wegen der Dachschrägen viel Platz verloren gehen. Und mit dem Platz, den ich für die Localbahn einplanen mußte, würde es ziehmlich eng werden. Für einen Bahnhof als Endpunkt der Nebenbahn muß man mindestens 3 Meter einplanen, wenn er nicht gedrungen wirken soll. Für die Strecke 3-5 Meter (wenn man ein wenig Fahren will) und den anderen Endpunkt, einen Schiebeschattenbahnhof, je nach Zuglänge 1,5-2 meter. Epoche III kommt bei mir an 2. Stelle. Mit den Epochen II, IV, V und VI (wenn es sie denn gibt) kann ich irgend wie nicht so recht was anfangen. Unsere Modulanlage hat keine Epoche. Genau da liegt das Problem. Die meisten im Verein sind der Meinung, man muß viele Meter Fahrstrecke vorweisen können und lange Züge mit großen Loks fahren lassen. Es wird z.B. gesagt, daß der Besucher einer Modellbahnausstellung alle 8 Sekunden einen Zug vorbei fahren sehen will. Da bleiben für meine Vorlieben wenig Platz. Meine Nebenbahnzüge werden als "Hinderniss" angesehen. Den einzigen Kompromiss den ich eingegangen bin ist, das ich eine 86er vor DB-Umbauwagen gestellt habe. So konnte ich eine Nebenbahnlok auf einer Haupstrecke fahren, da die Vorbildgeschwindigkeit einer 86er bei ca. 80 Km/h liegt. War damals in den 20er Jahren von der Deutschen Reichsbahn ja auch so gedacht. Ich habe mich aber von Modellbahnausstellungen weitest gehend zurüch gezogen. So kann ich meinen eigentlich Interessen nachgehen und brauche mich nicht streiten. Außerdem ist der Verschleiß an Ersatzteilen auf Ausstellungen sehr hoch, ganz abgesehen von der Unfallgefahr denen die Fahrzeuge (besonders die Epoche I-Fahrzeuge von Trix) ausgesetzt sind. Auf unserer Modulanlage findet man auch einen solchen Epochenmix. Scheint aber irgend wie niemanden zu stören, da die Mitglieder ihre eigenen Fahrzeuge mitbringen und jeder seinen Zug fahren lassen will. Der Altersschnitt liegt ca zwischen 40-50. Ich bin auch 26 und somit einer der jüngsten. Womit man die Vereinsmitglider ärgern kann ist, wenn man eine Dampflok rückwärts - also Tender vorraus - vor dem Zug spannt. Sie sagen dann immer so etwas gab es nicht, was ich ihnen dann immer anhand von Vorbildfotos widerlege. Nur beim Glaskasten haben sie es nicht bemerkt wenn er Rückwärts fuhr ) Gruß StefanONE [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2002-01-28, 07:41 h Elevoltek Posts: 912 User |
@Stefan Platzbedarf: Du könntest auch eine Modulanlage zum ausstellen auf die Beine stellen, dann brauchst Du zu Hause immer nur den Stellplatz für die 2-3 Module, an denen Du grad baust (Die Idee schwirrt mir manchmal im Kopf herum, einen kleinen Raum anzumieten, und soherum einen Schuh draus zu machen), und auf Ausstellungen kannst Du mal alle Module nutzen, und Dein Thema so präsentieren, wie Du es Dir vorstellst. Dachboden: Immerhin, ich wohne in einer Altbauwohnung, die ist zwar schön, und mit 104 qm recht groß, aber die 4 Zimmer gehen genau für Wohnzimmer, Kinderzimmer, das Zimmer meiner Freundin, und meinem Zimmer (ca. 18 qm) drauf. Leider ist da überhaupt kein Platz für solche Sachen. Hier in Berlin sind ab und zu Modellbahnausstellungen, auf denen recht oft kleine eingleisige Nebenbahnen, der Epoche 1 (manchmal auch 2) gezeigt werden, die sind meist mit soviel Detailliebe umgesetzt, dass die wenige Action (wenig Zugverkehr) eher einer angemessenen und nicht überladenen Inszenierung entgegenkommt. Aber gerade die Ahnungslosen und vor allem die Kids wollen viel Action, ICEs und D-Züge, und vollgeladene Platten sehen... Hinten Berge, Täler, Skifahrer, Seilbahn, und hohe Tannen, davor dann Hochhäuser der Großstadt und Straßenbahn und so, und dann neben der großen Bahnhofshalle wo der gerade aus der 360mm-Radius-Kurve kommende ICE viel zu schnell durchheizt (und wohlmöglich auch noch die Schmalspurbahn andockt), stehen ein paar Almhütten oberhalb des Faller-Rummelplatzes, und davor dann Strand mit badendem Publikum ... ... naja, ingesamt stehen wir wohl am einem sehr ähnlichen Punkt, nur dass Du einen Dachboden hast Gruß, Frank. [ Dieser Beitrag wurde von Frank_Gutschow am 28.01.2002 editiert. ] [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
2002-01-28, 11:42 h StefanONE Posts: 453 User |
Hallo Frank, die Idee mit der Modulanlage auf Ausstellungen hatte ich schon vor ein paar Jahren. Damals habe ich mich mit der Spurweite H0m (meterspurige Kleinbahn) beschäftigt und hatte dann auch die Idee gehabt in die Vereinsanlage einen Abzweigbahnhof mit "Rollbaockanlage" zu bauen, um meine Schmalspuranlage abzweigen zu lassen. Technisch hat der Rollbockverkehr auch gut funktioniert. Das Problem war, daß der Vorstand keine abzweigende Nebenbahn wollte, da angeblich zu viel Platz verschenkt werden würde. Die Vereinmitglieder haben nicht verstanden, daß weniger mehr ist. Immerhin haben sie erkannt, daß man Module nicht mit "Actionsequenzen" überfluten darf. Ich koche daher lieber mein eigenes Süppchen, bevor ich mich wieder mit irgend wem auseinander setzen muß. Außerdem würde ich die Landschaftsgestaltung mit Grasmatten von Siluette erstellen. Und da Kinder nunmal auf Ausstellung sind und alles anfassen müssen, lasse ich es lieber. Die Gefahr von Diebstahl ist auf Ausstellungen ebenfalls sehr hoch. Ich komme jedenfalls kaum noch an neuwertige Trix-Fahrzeuge heran. Daher bleiben meine Schätze lieber zu Hause, wo sie sicher sind. Ich hatte jedenfalls schon mal angedacht, eine Anlage in 2 Ebenen zu bauen. Das Problem sind nur die Dachschrägen. Vieleicht gibt es ja bald eine Lösung. Ich glaube jenfalls auch, daß wir auf dem gleichen Punkt stehen, trifft man jedenfalls selten. Die meisten Modellbahner sind jedenfalls mehr auf Großserie aus als auf teure Kleinserie. Vor allendingen dieser "Sonderserienramsch" geht mir auf den Keks. Ich kann jedenfalls kaum noch einzelne Trix-Wagen aus dem Bayernprogramm kaufen, sondern nur noch Sonderserien. Was nützt es mir wenn ich 5 Rungenwagen brauche und 5 mal die entsprechende Sonderserie kaufen muß. Was mache ich mit den übrigen Wagen, die ich nicht brauche - insbesondere Bierwagen. Das ist mir zu teuer, da ich einzelne Wagen aus Sonderserien kaum verkaufen kann. Deshalb schaue ich immer auf Börsen nach neuwertigen Wagen. Gruß StefanONE [ - Answer - Quote - Direct link - ] |
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