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19.Aug.1999 Czech Amiga News |
Dave Haynie auf Team Amiga Mailingliste Auf der Team Amiga Mailingliste äußert sich Dave Haynie zu interessanten Themen, z.B. welche CPU im AmigaNG sein könnte und auch Iwin wird diskutiert. Martin Baute hat die eMails von Dave ins Deutsche übersetzt: Subject: Re: [TA] Amiga MCC CPU = MIPS64 20000 CPU ? Date: Tue, 17 Aug 1999 15:48:37 -0400 From: Dave Haynie Reply-To: teamamiga@thule.no To: teamamiga@thule.no On Tue, 17 Aug 1999 10:36:55 -0600, "Sami Cokar" jammed all night, and by sunrise was overheard remarking: > > Zitiert von Dave Haynie > > einige grundlegende Annahmen zu machen. Zum einen, solange Du > > nicht weißt, daß jene, die die Entscheidungen treffen, dumme > > Menschen sind, mußt Du annehmen, daß sie schlau sind, daß > > "sie tun, was ich tun würde". So mache ich meine Voraussagen, > Solange Du keine "Insider-Informationen" hast, oder durch Deine > Konversation mit Jim Collas praktisch unter NDA bist, was wäre > Dein fachmännischer Tip zum CPU-Partner, mit dem Amiga Inc. sich > zusammentut? Nun, ausgehend von meiner Unterhaltung mit Jim Collas, was sie bisher gesagt und getan haben usw. muß ich auf Transmeta tippen. Ich kenne Teile der Technologie, an der Transmeta arbeitet, von deren Patent- schriften (die jeder lesen kann, nachdem sie akzeptiert wurden; IBM hat einen netten Patentserver am Netz). Hier sind einige der Gründe: 1) Grundsätzlich hat Jim in unserer Unterhaltung gesagt, er könne Transmeta nicht bestätigen (ich hatte noch nicht gefragt), aber dann fuhr er fort, die geplante Systemarchi- tektur zu beschreiben, die im Prinzip etwas wie den Transmeta erfordert: Als ein Desktop/Allzweck-Heimcomputer, auf einer traditionellen CPU laufend, wäre es eine absolute Schnecke. [...] 2) Sie zeigten "Sun" und "Transmeta" am Ende von Collas Rede auf der WoA. Natürlich ist Sun beteiligt, allein aufgrund der zugegebenen Unterstützung von Java und Jini (ob das "Technolo- gie-Lieferant" oder "aktiver Partner" bedeutet, bleibt abzu- warten). Es ist unwahrscheinlich, daß sie "Transmeta" dort zeigen würden, wenn sie es nicht benutzen würden UND Transmeta ihnen Erlaubnis zu diesem Leckerbissen gegeben hätte. Das paßt auch sehr gut zur Aura des Geheimnisvollen, mit der sich Trans- meta die ganze Zeit umgibt (mit viel Aufhebens um die Anwerbung von Linus Thorvals, aber schaut Euch www.transmeta.com an). 3) Amiga arbeitet zu einem gewissen Teil mit Linus. Bei all den Behauptungen "wir werden die beste Multimedia-Plattform sein", bei denen Collas geblieben ist, bei denen Amiga [die Firma] geblieben ist, brauchen sie tatsächlich einige weltklasse Linux- Kernel-Leute, um den Kernel auch nur auf Windows-Multimedia- Leistung zu bringen. Und es ist nicht viel Zeit. Auf der anderen Seite ist es schwer, einem Partner zu widerstehen, der viel dieser Arbeit bereits erledigt hat. Und vielleicht ist das der einzige mögliche Grund, für den jemand QNX für Linux fallenlassen würde, und immer noch selbstbewußt behauptet, auf der Multimedia- Schiene im AmigaOS/BeOS-Sinne des Wortes zu fahren. Nun quellen die Gerüchteküchen natürlich vor "MIPS" und "MAJC" über (Suns neue "Architektur für das nächste Jahrtausend", die sie zum ersten Mal vollständig auf der heutigen Hot Chips vorstellen werden, zumindest erwartet man das, sie sind auf jeden Fall im Zeitplan). Die MIPS-Gerüchte begannen erst vor einigen Monaten, als Amiga eine Stellenliste herausgab, in der auch ein MIPS "porting engineer" o.ä. gesucht wurde. Es gibt zwei Theorien, die dies erklären. Die erste, und bei weitem wahrscheinlichste, ist, einfach auf einen anderen Teil des Systems zu schauen. Es wurde lange gemunkelt, der AmigaNG würde einen "Multimedia-Chip" als Grafik-, Sound- und vielleicht sogar CPU-Engine haben. Eine meiner ersten Vermutungen war etwas von Chromatic, den Herstellern der MPACT-Linie von MMCs, basierend auf VLIW, woran Gateway mit 10-15% beteiligt ist. Chromatic starb schnell, da deren Chip einfach nicht ganz in einen PC paßte (Grafik viel zu langsam, die meisten All-in-One PCs hatten Systemlösungen für Grafik und Sound). ATi kaufte Chromatic letztes Jahr auf; in letzterer Zeit wurde ATi als der Lieferant für die Grafikarchitektur des AmigaNG angekündigt. Aber es ist nicht deren neuer 128-bit PCI-Chip, sondern etwas anderes. Mein Tip: Woran auch immer Chromatic gearbeitet hat. Es ist auch klar das MIPS und ATi zusammenarbeiten (MIPS, nicht SGI, die sich letztes Jahr von MIPS getrennt haben und den ganzen High-End- Kram mitgenommen haben). MIPS liefert den Kern, ATi die 3D-Erfahrung. MIPS bekommt einen guten 3D ISA (sie berichten heute auch darüber auf der Hot Chips, aber Ihr könnt die Specs von http://www.mips.com herunter- laden), ATi bekommt einen Allzweck-Prozessorkern zur Verwendung in den eigenen 3D-Chips, ala Hombre. Dies wäre nicht schnell genug für eine Desktop-CPU, mag aber in Spielkonsolen oder STBs eine gute Figur machen. Als Stand-Alone Grafikprozessor ist es exzellent, und mit den richtigen neuen Befehlen wird es mehr Teile der 3D-Pipeline bearbeiten als die aktuellen 3D-Chips (nVidia, 3Dfx, etc). Wieder genau das was wir für Hombre-als-Grafikkarte geplant hatten. Die andere Theorie (nicht von mir, aber ich sammle...) ist, daß Transmeta tatsächlich einen Prozessor wie beschrieben herstellt, aber deren VLIW-Engine Teile der MIPS-Technologie benutzt. Wenn das der Fall wäre, wären jene mit MIPS-Erfahrung bei der Arbeit mit diesem Chip nützlicher als jene ohne diese Erfahrung. Die MAJC-Idee ist vielleicht etwas solider; denn nach dem, was Sun beschreibt, ist ein ausgereifter MAJC-Chip viel schneller als heutige CPUs. Statt die Instruktionsebene zu parallelisieren wie die super- skalaren RISCs oder VLIW-Prozessoren von heute, bauen sie vollständige CPUs getrennt auf denselben Chip. Dies, in Verbindung mit "pervasively threaded code" (x86, nein; Java, vielleicht) könnte diese Maschine um ein Vielfaches schneller als eine konventionelle CPU machen, aber nur, wenn jeder MAJC-Prozessor vergleichbar mit einem PIII o.ä. wäre. Was das angeht, müssen wird abwarten. Und es gibt keine Möglichkeit zu sagen, wann echte Chips auftauchen werden. Sun hat nichts zu verlieren, jetzt über den MAJC zu reden, weil es keine Konkurenz zu einem existie- renden Produkt ist -- sie haben nichts im Heim-, Embedded- oder Desktop- Markt. In diesem Fall wird meistens früh als später über die Dinge geredet. Mehrfache CPUs pro Chip sind nichts neues. TI hat ein "32080" genanntes Ding, das vier 32-Bit DSPs und einen RISC-Prozessor auf einem einzelnen Chip bietet. Nicht billig, aber arbeitet bei einigen Problemen gut (TI macht auch einen VLIW-basierenden DSP, und darauf scheinen sie sich für die Zukunft zu konzentrieren). IBM macht jetzt etwas ähnliches, auch wenn sie in Wirklichkeit einen "Multithreaded"-Chip bauen, nicht völlig getrennte Chips. Das bedeutet, daß jeder Chip verschiedene Registersätze hat (inklusive PC), aber MMU und ein Pool von Ausführungseinheiten zwischen den verschiedenen Threads aufgeteilt wird. -- Dave Haynie | V.P. Technology, Met@box AG | http://www.metabox.de My opinions are my own, but sign the right NDAs, pay those royalties on time and in cash, and they may be yours, too. ------------------------------------------------------------- Subject: Re: [TA] Amiga MCC CPU = MIPS64 20000 CPU ? Date: Wed, 18 Aug 1999 13:52:18 -0400 From: Dave Haynie Reply-To: teamamiga@thule.no To: teamamiga@thule.no References: 1 , 2 On Wed, 18 Aug 1999 19:00:58 +0200, "g'o'tz ohnesorge" jammed all night, and by sunrise was overheard remarking: > Dave Haynie schrieb: > > Mein Tip: Woran auch immer Chromatic gearbeitet hat. > Vielleicht auch nicht, siehe unten. Aber es ist möglich, daß ATi die > MIPS-Lizenz billig im Tausch gegen einiges von dem Chromatix-Zeug > bekommen hat, am Ende als MIPS 3D ASE .. ? Oder vielleicht doch. Das Hauptproblem mit der Original Chromatic- (nicht Chromatix) Architektur, abgesehen von "niedriger Leistung bei Dingen, die für PC-User von Wert sind", war die Tatsache, daß sie alle möglichen Handreichungen von der Host-CPU benötigte. Also ist es sehr sinnvoll, daß jede neue Grafiksache, die sie ent- wickeln würden, ihren eigenen internen Allzweck-Prozessor bekommen würde. Das würde sowohl das Host-System entlasten als auch Stand-Alone Spiel-/STB-Konsolen erlauben. Ein MIPS-Core wäre dafür ideal, und das ist wahrscheinlich der Teil, den ATi als Belohnung dafür bekommt, das man MIPS bei der Entwicklung der 3D ISA hilft. Mit anderen Worten, Hombre, neu entwickelt. > > Es ist auch klar das MIPS und ATi zusammenarbeiten (MIPS, nicht SGI, > > die sich letztes Jahr von MIPS getrennt haben und den ganzen High-End- > > Kram mitgenommen haben). > http://www.mips.com/pressReleases/081699A.html ist eine Ankündigung > von MIPS über einige Extra-3D-Befehle für deren existierende SIMD- > Einheit. Wie ich gesagt habe... das sind keine neuen Neuigkeiten, auch wenn es bekannter werden wird, da MIPS gestern ein Papier darüber veröffentlicht hat. > Die neuen Befehle sind für die Software der Geometrie-Einheit, die > 10-25 Millionen Polygone pro Sekunde auf einem 500 MHz-Prozessor > erreicht und dabei zusätzliche 0,5 mm2 an Silizium benötigen. Das > sind mindestens dreimal so viele Polygone wie in den schnellsten > AGP 3D-Karten von heute! Im Durchsatz, ja. Aber der ist üblicherweise durch den Bus beschränkt: Sie können einfach nicht so viele Polygone pro Sekunde berechnen. Die meisten 3D-Karten erreichen zig Milliarden von Operationen pro Sekunde, und können ihren Teil der 3D-Pipeline besser abarbeiten als sowohl die CPU sie füttern kann oder die Busarchitektur, worst case, erlaubt. Das Problem ist hauptsächlich die Fähigkeit der CPU, Fließkommapolygone zu liefern. Mit Sicherheit etwas, das dieser MIPS 3D-Satz, oder AltiVec (wahrscheinlich noch schneller, wette ich), vielleicht sogar SSE schon bald mit den heute existierenden Karten ausräumen wird. > Die Geometrieberechnung (die Erstellung der Polygondaten, die dann zur > Darstellung an den 3D Grafikchip gesendet wird) verbraucht etwa 70% > in heutigen x86 CPUs bei 3D-Spielen. Die Grafikchips der nächsten > Generation (jene nach dem ATi Rage128, nVidea RIVA TNT2, 3Dfx Voodoo3 > und einigen anderen kommen) werden wahrscheinlich alle die Geometrie- > einheiten on-board haben, um die Arbeitslast der CPU zu reduzieren. Yup. Die CPU war für einige Zeit der Flaschenhals. In vielen Fällen wird sie es auch bei diesen neuen Systemen mit Geometrieeinheit sein. Aber der Trend ist klar - mehr und mehr der 3D-Pipeline geht auf die Grafikchips über, da diese (für den PC) neue parallele und pipelined-Architekturen nutzen können (der größte Teil dieses Krams kommt von High-End Grafik- Engines), die an 50-100 Stages gleichzeitig arbeiten, etwas, wovon eine CPU nur träumen kann. > Geometrieeinheiten auf diese Chips zu integrieren wird Intel in > Schwierigkeiten bringen, da Zocker keine neuen Prozessoren über 300 MHz > mehr brauchen werden; Windoze wird diese neuen Funktionen durch DirectX > 7.x unterstützen. Und es wird bereits in OpenGL unterstützt. Aber es würde Intel nicht sehr schmerzen; ich glaube nicht für eine Minute, das Spieleprogrammierer nicht Wege finden, die ganze CPU auszunutzen. Aber das ist ein Wiederholungsthema. Damals, als PCs keine 3D-Engines hatten, war eine schnellere CPU der einzige Weg. Dann kam 3D, und klar, man bekam eine schnellere Performance (mit Beschleunigung, die nicht immer vorhanden war) durch eine relativ preisgünstige 3D-Karte. Dann schlossen die Spiele auf, und die CPU war wieder der Faktor. Dann wanderte die Pixel-Setup-Engine auf den Grafikchip, und die Grafikkarte war wieder der Faktor. Sobald man die Grafik-Engine verbessert hatte, war die CPU wieder der Faktor. Jetzt wird es wieder umschlagen, für eine Weile. > Da bereits doppelt so schnelle Prozessoren verkauft werden, die eine > Unmenge an Power freisetzen, um Spiele viel interessanter zu machen. Yup. Komisch, wie der PC zu so einer "Spielmaschine" geworden ist, daß beinahe alle neue Technologie heute von Spielen vorangetrieben wird :-) > Ich vermute, daß ATi den MIPS-Prozessor mit diesen neuen Befehlen > zu diesem Zweck auf den eigenen Chips verwenden wird; dieser könnte > dann, als Nebeneffekt, als Stand-Alone-Chip in Set-Top-Boxen laufen. Das ist es, was ich seit Wochen sage. Ursprünglich, vor der Linux- Ankündigung, hat jemand eine Nachfrage nach MIPS-Support in einer Amiga- Stellenanzeige entdeckt, und Threads wucherten darüber, daß die geheim- nisvolle CPU auf MIPS basieren könnte. Die ATi-Geschichte hat dies sehr viel unwahrscheinlicher gemacht. Gateway besaß einen großen Teil von Chromatic; Chromatic machte zu und wurde von ATi aufgesaugt; Amiga kündigt an, man würde einen ATi-Chip benutzen, der nicht aus ATi's normaler Rage- Linie etc. käme. Was könnte das sonst sein als deren Weiterentwicklung des Zeugs, das man von Chromatic erhalten hat? Sie brauchen eine Embedded- CPU dafür, IMHO, um die Probleme des alten Chromatic-Designs zu umgehen. Tataa, ATi hat eine MIPS-Lizenz, und sie arbeiten mit MIPS an einigen Dingen zusammen. MIPS macht keine Grafik-Engines, sie machen CPUs, und sie müssen die 3D-Erfahrung von jemand anderes nutzen. Paßt gut zusammen, macht perfekten Sinn, etc. Aber wenn dies die einzige CPU im AmigaNG ist, sind sie verloren, zumindest oberhalb des STB-Levels. -- Dave Haynie | V.P. Technology, Met@box AG | http://www.metabox.de My opinions are my own, but sign the right NDAs, pay those royalties on time and in cash, and they may be yours, too. ------------------------------------------------------------------ Subject: Re: [TA] Info on Amiga Clones? Date: Mon, 16 Aug 1999 16:52:06 -0400 From: Dave Haynie Reply-To: teamamiga@thule.no To: teamamiga@thule.no References: On Mon, 16 Aug 1999 22:19:51 +0200, "g'o'tz ohnesorge" jammed all night, and by sunrise was overheard remarking: > Iwin Corporation NUTZT KEINE der patentrechtlich geschützten Technologie > von Amiga Inc. Alle Amiga-kompatiblem Iwin-Computer basieren auf unserer > eigenen Technologie, die - tatsächlich - kompatibel mit Amiga-Computern > ist. Sehr unwahrscheinlich. Es ist so gut wie unmöglich, Amiga-kompatibel zu sein, ohne Amiga-Patente zu verletzen. Ja, man kann die Software-Patente umgehen, indem man die Leute woanders das AmigaOS kaufen läßt; aber wenn der Blitter blittet und der Copper coppt, gibt es praktisch keine Chance, das Blitter-Patent nicht zu verletzen, und vielleicht andere. Und, natürlich, macht es nicht den geringsten Unterschied, ob dies in Hardware oder Software geschieht -- Patente decken die Erfindung, nicht die spezielle Implementierung derselben (und ja, UAE verletzt mit Sicherheit die Amiga-Patente). Es ist sehr merkwürdig, daß diese Typen Behauptungen aufstellen, ohne anscheinend die Grundlagen des Patentrechts zu verstehen. Nicht, daß es in der Praxis einen Unterschied macht -- ich kann mir nicht vorstellen, daß Gateway jemandem nachstellen würde, der einen neuen Amiga Classic-Klon herstellt. Aber wenn sie nicht einmal dies verstehen, wovon haben sie dann noch keine Ahnung? -- Dave Haynie | V.P. Technology, Met@box AG | http://www.metabox.de My opinions are my own, but sign the right NDAs, pay those royalties on time and in cash, and they may be yours, too.(ps) [Meldung: 19. Aug. 1999, 08:00] [Kommentare: 0] [Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version] | ||
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