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19.Aug.1999 Michael Burkhardt per eMail |
Workshop: Umwandlung von DraCo-Videoclips nach MPEG Michael Burkhardt schickte uns einen Workshop, da er endlich mal die Zeit und die Möglichkeit hatte, einen mit dem DraCo geschnittenen Film in ein MPEG- Video mit Ton zu verwandeln: Umwandlung von DraCo-Videoclips nach MPEG Autor: Michael Burkhardt Endlich hatte ich mal die Zeit und die Möglichkeit einen mit dem DraCo geschnittenen Film in ein MPEG- Video mit Ton zu verwandeln. Dazu kam folgende Software zum Einsatz:
Hardware:
Zuerst wird das Video fertig mit MovieShop geschnitten und in eine Szene umgewandelt. Diese Szene zieht man dann in ein Audiofenster, um das Audio der Szene zu erhalten. Nun exportiert man das Audio als Datei. Durch die Einschränkungen des MovieShops kann dies nur als WAV oder MAUD exportiert werden. Da die Export-Fehler der MovieShop Version 4.x endlich behoben sind, funktioniert das Exportieren problemlos. Auf dem A4000 kann man mittels Samplitude Opus das Sample über das Envoy-Netzwerk importieren. In unserem Beispiel handelt es sich um einen zehnsekündigen Videoclip einer Computerfirma. Die Dateigröße hält sich somit in Grenzen und das 10 MBit Netzwerk ist recht flott. Im Samplitude kann man nun das Audio als MPEG-File exportieren. Dies ist der erste Schritt in Richtung MPEG-Erstellung, da es kein Tool gibt, welches das Audio- und Videoencoden vereint. Während der A4k arbeitet kann man im DraCo die Einzelbilder der Szene (Videoclip) exportieren. Dazu öffnet man das Bearbeiten-Fenster und klickt enfach auf "Sample -> Block". Nun vergewissert man sich, welche Einstellungen für den Videoexport gewählt sind. Da MPEGs in der Regel sowieso eine kleinere Auflösung hat als normales Video (bei CCIR-Projekten: 688 x 560) kann man sich mit dem Speichern von JPEG-Halbbildern anfreunden. Dies geht über den Modus "JPEG direkt" absolut schnell und steht von der Geschwindigkeit in keinem Verhältnis zur IFF-Vollbild Methode. Als Export-Pfad kann man eigentlich gleich eine Schublade des A4k anwählen, denn später wird Wildfire mit seinen PPC-Operatoren benötigt. Da MovieShop nach wie vor keinen PPC unterstützt obwohl Anfragen einiger Hardwarefirmen existieren muß man auf den PPC-Amiga ausweichen. Im Wildfire trifft man nun einige Einstellungen für das Umwandeln der Halbbilder nach MPEG. Da die vertikale Auflösung halbiert ist hat man derzeit Bilder im Format 688 x 280 vorliegen, was nicht sonderlich schön aussieht, denn dieses Format entspricht nicht dem natürlichen Sehverhalten des menschlichen Auge. Außerdem ist es gestaucht. Daher verwendet man einen Skalieren-Operator, der die Bilder auf 320 x 240 skaliert ohne auf die Proportionen zu achten. Es entsteht ein kleines Bild mit korrektem Seitenverhältnis. Einziges Problem in Wildfire ist die Einstellung der Bitrate für das MPEG. Hier muß man experimentieren. 512 ist z.B. ein Wert für kleine, pixelige MPEGs, die dafür aber ruckelfrei abgespielt werden sollten. Nachdem als Eingangsquelle die aus MovieShop exportierte Einzelbildsequenz gewählt wurde ist noch zu beachten, daß man jeweils das zweite Halbbild auslassen muß um wieder auf die zehn Sekunden Endlänge zu kommen. Da PAL-Video immer mit 25 Bilder pro Sekunde arbeitet müssen bei zehn Sekunden Spotlänge auch 250 Bilder genutzt werden. MovieShop hat jedoch 500 Bilder exportiert, da Video mit dem Halbbildverfahren arbeitet, wobei ein Halbbild die ungeraden und das nächste Halbbild die geraden Zeilen eines Vollbildes beinhaltet. Dank Wildfire kann man einen Offset von 2 einstellen wodurch wirklich nur jedes zweite Bild berechnet wird. Ein wichtiger Vorteil um das Video wieder auf die richtige Länge zu kriegen. Wichtig bei Samplitude und Wildfire ist die Verwendung der PPC.Library, denn beide Programme laufen auf der Phase5-Library. Stabilitätsprobleme gibt es hier nicht. Lediglich der AMP, das MPEG- Abspielprogramm verwendet die WarpOS-Library. Nun liegen zwei Dateien vor: das Audio-MPEG und das Video-MPEG. Um diese zu vereinen nutzen wir die PPC-Portierung des Programms MPLEX von Alexander Frisch. Auch dieses Programm benutzt die Phase5-Library, die sich bei professionellen Anwendungen anscheinend immer noch durchgesetzt hat. Das Programm MPLEX verfügt leider über keine GUI und muß daher aus der Shell aufgerufen werden. Prinzipiell ist der Einsatz kinderleicht. Man muß nur Video- und Audio-MPEG-Quelle angeben und danach das neu zu schreibende File benennen. Das war es - zumindest fast, denn danach beginnt ein kurzer Überprüfungsprozeß der Ausgangsdateien. Sobald dieser abgeschlossen ist fragt das Programm nach einigen Daten, die allerdings komplett vorgegeben werden. Mit diesen Vorgaben entsteht ein zuverlässiges und schnelkes MPEG das auf jedem PC abgespielt werden kann. Der Amiga tut sich da jedoch recht schwer. Ich habe bis jetzt keine vernünftige absturzfreie Software für den Amiga gefunden. Die PeggyPlus spielt das MPEG mit Sound in Echtzeit ab, jedoch hat diese Steckkarte einige Hardware-Fehler, die die Qualität verschlechtern. Fazit: Der Amiga ist wirklich zu etwas zu gebrauchen. Mit etwas Hingabe und viel Zeit kann man anschauliche Ergebnisse erzielen. Nicht so schön sind die Probleme unter den Programmen, die manchmal wie gewollt erscheinen. Die Rechengeschwindigkeit könnte natürlich flotter sein, dennoch bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Schön wäre natürlich eine GUI und eine automatische Verknüpfung der Funktionen der einzelnen Programme wie es z.B. zwischen MovieShop und Wildfire inzwischen realisiert wurde. Best regards, Michael Burkhardt IOM Film- & Videoproduction, Hof/Germany D-95030 Hof/Saale * Kornhausacker 56 Phone Contact: +49-9281-65325 Fax Contact: +49-9281-64705 http://www.messefilme.de info@messefilme.de ICQ: 40465741 - IRC-Channel: iom (ps) [Meldung: 19. Aug. 1999, 08:00] [Kommentare: 0] [Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version] | ||
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