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27.Feb.2023 |
Praxisbericht: Der PiStorm32-lite, Teil 2 Der erste Teil meines Berichtes endete damit, dass nach dem Anschalten des Amiga 1200 der "BUPtest" eine Fehlermeldung auswarf. Beim Einstecken des HDMI-Kabels hatte ich bemerkt, dass der große Stecker des HDMI-Kabels die Karte um einiges nach oben bog. Insofern lag der Verdacht nahe, dass es dadurch zu Kontaktproblemem kam. Nach einiger Recherche entschied ich mich für ein UltraThin-HDMI-Kabel: Damit ließ sich das Kabel ohne große "Verbiegeaktion" gut anschließen: Das Ergebnis der Mühen war allerdings ernüchternd: nach dem Einschalten begrüßte mich immer noch die bereits bekannte Fehlermeldung :( Also, weiter herumgehört. Woran könnte es noch liegen? Grundsätzlich an den Kontakten? Wobei die ja durch die Blizzard 1230 bislang gut geschützt waren. Egal, den PiStorm32 einige Male abgezogen und wieder angesteckt. Neuer Versuch! Fehlermeldung besteht! Einige Nutzer hatten berichtet, dass es bei ihnen nur funktionierte, wenn die Adapterkarte nicht komplett bis zum Anschlag in den Trapdoor-Anschluss angesteckt, sondern wieder zwei, drei Millimeter zurückgezogen wurde. Auch probiert, wieder kein Erfolg. Es half nichts, ich musste nochmal Claude und Michal belästigen. Claude bot mir an, ein Test-Image zur Verfügung zu stellen, mit dem man das Problem weiter eingrenzen könne. Ich nahm dankend an. Aufgespielt, gestartet und was meint ihr? Es funktionierte!!!! Gibt es doch nicht. Damit war klar: meine Hardware ist okay! Aber woran lag es dann? Auf seinem Test-Image hatte Claude die letzte stabile Version von Emu68 verwendet, ich dagegen das zum Zeitpunkt des Testes aktuelle Nightly Build. Claude meint, für den Normalnutzer würde er immer die stabile Version empfehlen, da Nightly Builds nicht immer stabil liefen und ggf. auch einer geänderten Firmware bedürfen. Und während wir so über die Gründe sinnierten, schickte er mir ein Bild, dass die Versionen von Emu68 auflistet: Tja, drei Mal dürft ihr raten, welche Version ich zum Testen verwendet hatte...eben jene vom 24. Januar. Okay, zwar Pech gehabt, aber zumindest nichts grudsätzlich falsch gemacht. Und es funktionierte nun endlich! :) Der nächste Schritt war nun die Einrichtung des P96-Treibers, wo ich aber auf das bereits im ersten Teil verlinkte Setting up P96-Tutorial verweisen möchte. Nur ein paar Anmerkungen dazu: Hat man wie ich nur einen Monitor, so ist der Test-Button im Prefs-Programm "Picasso96Mode" nutzlos. Durch die uneigennützige Hilfe des Nutzers 'katzazakis' fiel mir nach zahlreichen erfolglosen Tests der Bildschirmauflösung (wieder) ein, dass ich am Monitor den Eingang von VGA auf HDMI ändern muss, um das Testbild sehen zu können. Dies während der kurzen Anzeigezeit des Testbildes zu erledigen, ist unmöglich. Hier nutzt man besser den "Edit"-Modus, der nicht automatisch, sondern nur durch aktives Handeln beendet werden kann und zusätzlich die Optionen bietet, Auflösung und Bildschirmgröße mittels Pfeiltasten bzw. zusätzlichen CTRL und Shift-Tasten zu ändern: Man sollte sich hierbei übrigens nicht von den angezeigten Bildwiederholfrequenzen verunsichern lassen, die offensichtlich keine realen Werte darstellen. Für meinen Philips Brilliance 241B im 16:9-Format wird eine Frequent von 60 Hz empfohlen, die aber in den Einstellungsprogrammen nie angezeigt bzw. erreicht wird. Ich habe mich letztlich für eine Auflösung von 960 x 540 als Standard entschieden und dafür drei Farbprofile angelegt. Zusätzlich, für das Surfen mit IBrowse und das Mailprogramm YAM, noch die Auflösung 1366 x 768. Die Testbilder funktionierten. Jetzt Neustart und dann endlich eine neue Bildschirmauflösung ausprobieren. Hat geklappt, da sind sie: Ich verwende für den Anfang die "HiColour"-Variante. Mal eine Gegenüberstellungen alt - neu: Auf den Bildern erscheint der Unterschied gar nicht so groß. Aber in real kann ich nur sagen: Wow! Großartig! Die Mühen haben sich gelohnt. Nach knapp 30 Jahren kann ich mit meinem Amiga 1200 die Workbench hochauflösend darstellen! Fetzt! Was man aber nicht sehen kann: durch die RTG-Auflösung ist die Geschwindigkeit, mit der sich Fenster und Ordner öffnen, nochmals gestiegen. Ich muss gestehen, das fühlt sich wie ein moderner PC an. Und wie man übrigens oben in der ChipRAM-Anzeige bemerken kann, stehen nun sogar 2 MB zur Verfügung. Allerdings muss man bedenken, dass nicht alle Programme und Tools diese hochauflösende Darstellung unterstützen. Wie zum Beispiel auch Sysinfo, wofür ich - nach erneutem kurzen Stutzen: ist das etwa abgestürzt?? ;) - wieder in den VGA-Modus am Bildschirm wechseln muss: Ehrlich gesagt kann ich mit solchen Angaben eher weniger anfangen, ich brauche praktische Werte. Hier ein paar Zeitangaben für das Lösen der jeweiligen Aufgabe: Aufgabe Blizzard 1230 PiStorm32-lite ------------------------------------------------------------------------------ Entpacken des 3:06 Min 30 Sek letzten YAM- Nightly Builds Starten von YAM 2:41 Min 18 Sek (mit Icons) Entpacken von 1:21 Min 9 Sek AmiSSL 5.7 Aufruf von 24 Sek 3 Sek Amiga-News.de mit IBrowse 2.5.8 (https) Die Bootzeit hat sich übrigens nicht (merklich) geändert. Gibt es irgendetwas, das stört? Ja, aktuell hat man so keine Echtzeituhr mehr im Amiga 1200, die die Zeit speichert (was vorher die Blizzard 1230 bereitstellte). Bei mir wird die Zeit nach jedem Bootvorgang wieder auf das Jahr 2016 zurückgesetzt. Laut PiStorm-Entwickler Claude Schwarz wird ein RTC-Treiber für den Pi allerdings kommen (was auch eine Ergänzung der Hardware erfordern wird). Ansonsten werden weitere Test zeigen, wie die verschiedenen Programme, Tools und Demos laufen. Fazit: ich bin begeistert! Setzt man den Aufwand und die Kosten ins Verhältnis zum Nutzen, muss ich ganz klar sagen: absolute Empfehlung. Auf jeden Fall, wenn man wie ich viel mit der Workbench und Programmen von der Festplatte arbeitet. Mit dieser Geschwindigkeit und der Bildschirmauflösung zu arbeiten, macht richtig Freude! (dr) [Meldung: 27. Feb. 2023, 10:20] [Kommentare: 22 - 02. Mär. 2023, 20:59] [Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version] | ||
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