03.Aug.2003
dcr8520 (ANF)
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ImageMagick v5.5.7 released for AmigaOS.
ImageMagick ist eine Sammlung von Tools und Libraries, um Grafiken zu
lesen, zu schreiben und zu verändern. Derzeit werden über 87 Formate
unterstützt, darunter die populären Formate wie TIFF, JPEG, PNG, PDF, PhotoCD und GIF.
Da ImageMagick eines der Programme mit den meisten Downloads von der
Website von Diego Casorran ist, wurde speziell für diese Software ein
eigener Bereich unter dem Titellink eingerichtet.
Mit dem neuen Release 5.5.7 wurde die komplette Distribution in sechs
Archive unterteilt: Für 68020 sowie 68040 vorkompilierte Utilities, ein
Basisarchiv mit den Docs und MGKs, ein Entwicklerarchiv für GG-Anwender,
der Source-Code-Tree und ein Contribution-Archiv mit einigen hilfreichen
Komponenten wie ARexx-Scripts, MUI etc. (nba)
[Meldung: 03. Aug. 2003, 13:22] [Kommentare: 0]
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03.Aug.2003
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Neue Umfrage: In welcher Region wohnen Sie?
Wir haben soeben eine neue Umfrage gestartet, weil wir uns dafür
intessieren, aus welcher Region die meisten Leser kommen. Sie
können unter folgenden Antwortmöglichkeiten wählen:
- D - PLZ-Gebiet 0
- D - PLZ-Gebiet 1
- D - PLZ-Gebiet 2
- D - PLZ-Gebiet 3
- D - PLZ-Gebiet 4
- D - PLZ-Gebiet 5
- D - PLZ-Gebiet 6
- D - PLZ-Gebiet 7
- D - PLZ-Gebiet 8
- D - PLZ-Gebiet 9
- BeNeLux
- Anderes Land
Viel Spaß beim Voten und wir sind schon sehr auf das Ergebnis gespannt.
Die bisherigen Ergebnisse können Sie hier einsehen. (ps)
[Meldung: 03. Aug. 2003, 13:15] [Kommentare: 0]
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02.Aug.2003
Martin Heine (ANF)
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Benelux Amiga/Pegasos Show: Vorläufige Teilnehmerliste
Am Wochenende des 4./5. Oktober 2003 findet in Rotterdam die
kombinierte Benelux Amiga
Show und Benelux
Pegasos Show statt. Veranstaltungsort ist das
Engels, das nahe dem Hauptbahnhof
gelegen ist. Eine vorläufige, unvollständige erste Teilnehmerliste:
- Genesi (mit Pegasos II)
- Computer City
- Amiga Plus
- Amiga Scene
- Fun Time World
- Epic Marketing
- Vesalia
- Amiga.org (mit Webcam und Chat-Sessions)
- Ebay.nl
- Oliver Hanaford-Day (Amiga Coldfire Projekt)
- Point Design
- Attention Software (FotoFoto)
- HCC Commodore Amiga Club (größter niederländischer Amiga/Commodore-Club)
- MorphOS-Club Deutschland
- HellHound (u.a. HellChess, Bruce Lee und amigaprogrammierte Robotprojekte)
- weitere Firmen und Personen folgen, sobald deren Teilnahme feststeht
Folgende zusätzliche Veranstaltungspunkte wurden angekündigt:
- "OS4 on Tour"-Demonstration von Jürgen Schober
- Amiga-Museum mit allen "Classic"-Amigas plus Walker, DCE A5000, Access und vieles mehr
- Verlosungen
(nba)
[Meldung: 02. Aug. 2003, 13:41] [Kommentare: 0]
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01.Aug.2003
Yahoo! Groups (E-Mail)
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Änderungen bei Yahoo! Groups ab 7.8.2003
Yahoo! vermeldet Änderungen an dem Mailinglisten-Service Yahoo! Groups,
die ab dem 7. August 2003 eingeführt werden und von denen auch zahlreiche
Mailinglisten mit Amiga-relevanten Themen betroffen sein werden.
So ist der Versand von Datei-Anhängen (Attachments) in eMails auch
weiterhin möglich, jedoch werden diese Dateien nicht mehr im
Messages-Bereich auf der jeweiligen Mailinglisten-Subsite bei Yahoo!
Groups archiviert. Sämtliche archivierten Files aus der Messages-Area
werden am Stichtag, dem 7. August, automatisch gelöscht. Der Upload und
Download von Dateien im Bereich "Files and Photos" ist dagegen auch
zukünftig erlaubt und erwünscht.
Außerdem wird das Hinzufügen neuer Mitglieder für die Moderatoren und
Listenverwalter abgeändert. Bis zu 10 neue Mitglieder können pro Tag
direkt hinzugefügt werden. Als Ergänzung kann die Invite-Members-Funktion
genutzt werden.
Für den Zugriff auf den Bereich "Files and Photos" wird in Zukunft die
Mitgliedschaft in der jeweiligen Yahoo! Group nötig sein. (nba)
[Meldung: 01. Aug. 2003, 17:15] [Kommentare: 0]
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01.Aug.2003
Dietmar Knoll (ANF)
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GAUHPIL: Viele Bereiche aktualisiert
Die GAUHPIL (Geographische Amiga User Home Page Internet Liste) ist
eine von Dietmar Knoll erstellte und moderierte Liste von Webseiten
von Amiga-Usern, die geografisch nach Kontinenten und Ländern
sortiert ist. Gestern wurden folgende Bereiche aktualisiert:
- Europa
- Liste neuer Links
- Liste verlorener Links
- Historie 2003
(nba)
[Meldung: 01. Aug. 2003, 17:04] [Kommentare: 0]
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01.Aug.2003
Poseidon Website
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Poseidon: Änderung von Registrierung und Support
Wie angekündigt hat Chris Hodges heute den Support seines USB-Stacks
Poseidon für den USB-Controller Spider von Elbox Computer eingestellt.
Ab sofort werden keine Spider-kompatiblen Poseidon-Keyfiles mehr
angeboten, die Online-Registrierung der Keyfiles über IOSPIRIT wird
vorerst eingestellt.
Spider-Besitzer, die Poseidon vor dem heutigen Tag registriert
haben, sind von dieser Maßnahme (noch) nicht betroffen. Möglicherweise
werden für dieser Anwender jedoch im kommenden Jahr die freien Updates
nicht mehr erhältlich sein.
Besitzer von USB-Lösungen mit OEM-Lizenz (dies schließt Subway, Highway,
Algor und Pegasos ein), sind von dieser Maßnahme ausdrücklich in keinster
Weise betroffen und erhalten nach wie vor vollen Support für Poseidon.
Dies betonte Hodges zur Klarstellung etwaiger offener Fragen.
Die Weiterentwicklung von Poseidon bleibt davon natürlich ebenfalls
unberührt. (nba)
[Meldung: 01. Aug. 2003, 15:01] [Kommentare: 0]
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01.Aug.2003
Oliver Roberts (E-Mail)
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Warp Datatypes V45.4 veröffentlicht
Oliver Roberts hat die Version 45.4 seiner Datatype WarpTIFF
veröffentlicht, die folgendes neues Feature beinhaltet:
Added support for files using the old-style JPEG compression
scheme. Implemented preliminary support for Xerox image files (XIF),
which use a proprietary format, but is actually extended from standard
TIFF format PC scanner software, Pagis Pro, uses this file format.
Der kostenlose Download ist von der WarpDT-Website unter dem Titellink
möglich. (nba)
[Meldung: 01. Aug. 2003, 14:42] [Kommentare: 0]
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01.Aug.2003
moin moin (ANF)
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SPIEGEL: Großangriff auf das Internet?
Das Nachrichtenmagazin SPIEGEL berichtet in seiner Online-Ausgabe
über drohende Hacker-Attacken und Cyberwars gegen US-amerikanische
Einrichtungen, die von den US-Behörden vorausgesagt wurden. In der
US-Regierung wachse auf Grund zunehmender Hacker-Aktivitäten die
Furcht vor einem breit angelegten Angriff auf das Internet. Lesen
Sie den kompletten Beitrag bei SPIEGEL Online unter dem Titellink. (nba)
[Meldung: 01. Aug. 2003, 14:42] [Kommentare: 0]
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01.Aug.2003
McFly (ANF)
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Powerpoint-Präsentationen im Amiga-Hollywood-Format
Unter dem Titellink werden mittels Hollywood umgesetzte
Präsentationen im Microsoft-PowerPoint-Format zum kostenlosen
Download angeboten. Die Amiga-PPS sind jetzt nach Kategorien geordnet. (nba)
[Meldung: 01. Aug. 2003, 03:50] [Kommentare: 0]
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01.Aug.2003
Cyborg (ANF)
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Update: VCD Save speichert nun auch Audiotracks
VCD Save speichert nun auch CDDA-Tracks und legt ein Prefs-File an, in
dem u.a. Device und Unit sowie, wenn gewünscht, die Fensterposition bei
Verlassen des Programms gespeichert wird. Eine Unterstützung für Intel
und Motorola Datenmodel CDRs ist enthalten. Zurzeit reagiert nicht jedes
CDR auf den CDDA-Modus. An diesem Problem wird jedoch gearbeitet. (nba)
[Meldung: 01. Aug. 2003, 03:48] [Kommentare: 0]
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01.Aug.2003
Brad Webb (E-Mail)
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Amiga Update Newsletter von Brad Webb #030731
Unter dem Titellink finden Sie den kompletten Newsletter von Amiga
Update für Juli 2003. In seinem englischsprachigen Newsletter fasst
Brad Webb einmal monatlich alle Neuigkeiten zum Thema Amiga zusammen. (nba)
[Meldung: 01. Aug. 2003, 03:47] [Kommentare: 0]
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31.Jul.2003
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Amiga: Ein Computersystem mit Seele
Hinweis: Dieser Artikel von Kai Stegemann wurde im Juli 2003 veröffentlicht
und im August 2011 im Rahmen der Integration alter Inhalte nachträglich in die
News-Datenbank eingefügt.
Amiga: Ein Computersystem mit Seele
Autor: Kai Stegemann im Juli 2003
Inhaltsverzeichnis
Geschichtliches
- Die Amiga-Modelle
- Einige historische Fakten
Hardware
- Die Customchips
- Prozessoren
- Besondere Schnittstellen
Amiga-Persönlichkeiten
- Jay Miner
- Carl Sassenrath
Besonderheiten des Systems
- Zwei Betriebsysteme in einem
- Datatypes
- Multitasking
Zukunftsfähigkeit
- MorphOS vs. AmigaOS4
- Speicherschutz
- Virtueller Speicher
Amiga - Specialforces
- Spezialeinsätze von und mit Amiga-Computern
Geschichtliches
Die Amiga-Modelle
1985 A1000
1987 A500 / A2000
1992 A1200 / A4000
2003 AmigaOne
Einige historische Fakten
Die Geschichte von Amiga beginnt nicht erst 1987 mit dem erfolgreichen Amiga500,
sondern bereits 1982. Neben Jay Miner und Dave Morse (Activison - Mitbegründer)
und Nolan Bushnell (Atari - Mitbegründer), für den technischen Part, finden sich
auch pensionierte Zahnärzte aus Florida, die einen Teil des nötigen Kapitals
bereitstellen. Sie glauben, mit Videospielen Geld verdienen zu können.
Man beginnt Büros im Silicon Valley zu beziehen. Um nun vor Spionage gefeit zu
sein, werden Joysticks und sonstiges Computerzubehör produziert und entwickelt.
Hieraus resultiert auch die amiga-typische "Fehlermeldung", die
Guru-Meditation, eine rote Box, die mit Zahlencodes den Entwicklern half, den
Bug zu beseitigen. Man hatte ein Brett, um Surf- und Ski-Spiele zu unterstützen,
saß nun ein Entwickler auf dem Bord und bewegte sich nicht, konzentrierte er sich
und man sprach von der Guru-Meditation. Die Meldung wurde später von Commodore in
"Software-Failure" umbenannt, der Druck der Fans veranlasste Commodore
aber, dies wieder rückgängig zu machen. Schließlich sollten sie wieder
"Guru" skandieren und nicht "Software-Failure".
Auf Messen knallten die Chips nämlich regelmäßig durch, und schon erschien die
Fehlermeldung, (zur Freude der Fans).
Weitere Freude und Erstaunen erzeugte die Boing-Demo, eine Animation, in der ein
weiß-rot-karierter Ball in einem Gitter umhersprang und beim Aufprall an einer
Wand einen Sound ausgab. Auf Messen soll so mancher Besucher unter den Tisch
geschaut haben, um die "versteckte" Workstation zu sehen, aber die
"kleine Kiste" schaffte das Wunder ganz alleine. Nun da man sich immer
mehr auf den Aufbau eines Entwicklungsteams kümmerte, wurde intern immer
offensichtlicher, dass man bei Amiga nicht wirklich vorhatte, nur ein weiteres
Videospiel zu produzieren. Bei einem Gespräch zwischen R.J. Mical (heute Red Jade)
und Jay Miner sah Mical auf ein Design an der Wand und deutete auf die Punkte für
Floppy und Tastaturanschlüsse. Fragte nur "Videospiel, stimmts?", beide
brachen in schallendes Gelächter aus. Denn was wirklich geplant war, war eine
Basisstation, die zu einem vollwertigen Computer erweitert werden könnte. Dies
war das Glück von Amiga, denn der Videospielmarkt war relativ überaschend
zusammengebrochen.
Atari brachte Spielemodule direkt aus der Fabrikation auf die Mülldeponie (man
hatte mehr Module für einige Spiele produziert, als man Konsolen verkauft hatte).
So bekam der Amiga von Haus aus Tastatur und 256 KB Speicher. 4096 Farben,
Auflösung 640*480, 4-Kanal-Stereo und Multitasking, das alles am 23.07.1985.
Der Spaß kostete aber auch 6000,- DM, im Vergleich zum Lisa von Apple aber immer
noch bescheiden (ca. 20.000,- DM). 1986 dürfen sich dann auch die deutschen
Amigafans freuen. 1987 kommt dann der A500 für den Heimanwender. Im schicken
Tastaturgehäuse fehlen ihm die Erweiterungsmöglichkeiten des A2000, aber zum
Spielen reicht es den ca. 3 Millionen Käufern.
1988 sind bereits 600.000 Amigas verkauft, allein 150.000 in Deutschland, der
Amiga wird nun auch für kommerzielle Entwickler richtig interessant.
1991 kommt der wohl beste Amiga aller Zeiten auf den Markt. Der Amiga 3000 bietet
neben IDE auch als einziger SCSI onboard. Der 68030 Prozessor reicht selbst für
anspruchsvolle Anwendungen. Das neue OS/Kickstart 2.0 feiert Premiere.
Und Amiga darf sich von nun als wirklicher Multimediapionier bezeichnen. Das
CDTV, eine Hifi-Video-Konsole, erblickt das Licht der Welt. Dabei handelt es
sich um einen erweiterten A500 inkl. CD-ROM im schwarzen Designergehäuse.
Schon im folgenden Jahr (1992) kommt die vorerst letzte Amiga-Generation auf
den Markt, es sind AGA-Rechner in Form des A1200 und A4000. Sie stellen eine
Palette von 16,8 Mio. Farben zur Verfügung und die Spezialchips sind nochmal
in verbesserten Varianten erhältlich. Mit ihnen kommt auch das noch aktuelle
AmigaOS 3.x System zu den Anwendern. 1993 kommt dann das CD32, ähnlich dem CDTV,
aber auf Basis des A1200. Zusätzlich gibt es einen weiteren Chip zur
beschleunigten Grafikausgabe.
Am 29.04.1994 um 16.10 h Frankfurter Zeit hätte diese Geschichte eigentlich zu
Ende sein können, denn Commodore meldet Konkurs an. Was zunächst wie ein Schock
wirkt, wird in Deutschland und England, den Amiga-Hochburgen zwar zur Kenntnis
genommen, aber dort geht es erstmal weiter. Bevor dann im Laufe des Jahres 1995
Escom sämtliche Rechte am Amiga und das Commodore-Logo übernimmt. Die Produktion
des A1200 wird wieder aufgenommen und es können auch einige 10.000 Einheiten
verkauft werden, diesmal vor allem in Deutschland und Indien. Auch der A4000
wird in Lizenz gefertigt, aber nach wie vor zu einem Preis jenseits von 4000,-
DM finden sich kaum Käufer. Dann schlägt der Amiga-Fluch wieder zu und auch
Escom muss Konkurs anmelden, abermals findet sich in Gestalt von Gateway 2000
(27.03.1997) eine neue Mutterfirma und Amiga wird im weiteren Verlauf abgewickelt.
Man hat keine zeitgemäße Hardware mehr und möchte auf Linux und QNX-Basis neue
schlanke Multimedia-Systeme entwickeln. Auch diese Pläne scheitern und der
Amiga-Fluch scheint ein weiteres Mal zuzuschlagen. Man bedenke welche Probleme
Gateway momentan hat. Im Oktober 1999 erscheint AmigaOS3.5 - ein aufpoliertes
OS3.1, das etliche Macken beseitigt und neue Features bringt. Silvester 1999
wechseln die Amiga-Rechte noch einmal den Besitzer, einige ehemalige
Amiga-Mitarbeiter haben sich zusammengeschlossen und mit dem Partner Tao soll
wiedermal eine neue Idee in die Tat umgesetzt werden.
AmigaAnywhere ist ein System das völlig plattformunabhängig arbeiten soll. Man
unterstützt verschiedene Prozessoren und vor allem im Handy- und PDA-Bereich
kann sich der Einsatz durchaus lohnen. Im Jahr 2000 kommt AmigaOS 3.9, noch
einmal werden erneuerte System-Bestandteile geliefert, die das Leben der
verblieben Community erleichtern sollen. Im Jahr 2002 stellt die Firma Genesi
einen amiga-kompatiblen PPC-Rechner vor, der sich vor allem an OS 3.1 orientiert
und vielen der hardwareunabhängigen Amigasoftwaretitel zu neuem Leben verhilft.
Im Jahr 2003 soll nun aber auch endlich von offizieller Seite ein reiner
PPC-Nachfolger für AmigaOS kommen. Der bescheidene Versionssprung auf 4.0 muss
aber erst noch zeigen was sich so alles geändert hat.
Um nun einmal die Größe von Commodore zu veranschaulichen, sei gesagt, dass
Commodore
- Trikotsponsor von Bayern München war und zwischenzeitlich der
fünftgrößte Arbeitgeber der Branche war (in Deutschland Ende der 80er).
- Man unterhielt nicht nur Entwicklungsabteilungen in Amerika, sondern auch
in Deutschland (Braunschweig). Dort entstanden der A2000 und auch das SideCar,
eine Erweiterung für Amiga-Computer um einen MS-DOS-PC zu emulieren.
Rekorde und xMarken/Patente die von Amiga erfunden/geschützt sind:
- Bestverkauftes elektr. Spielzeug im Weihnachtsgeschäft in England seit 1989,
auch die Playstation hat dies nicht geändert.
- Autoconfig, bezeichnet einen Vorgang ähnlich "Plug-and-Play",
ist aber schon seit 1985 geschützt.
- Titelzeile, dieses Menü ist immer erreichbar und befindet sich immer
oben auf dem Bildschirm, wer sich nun wundert, warum Windows auch einen
solchen "Balken" hat, sollte beachten, dass der "Start"-Knopf
nicht genau in der unteren linken Ecke sitzt, sondern einige Pixel davon entfernt,
auch da hat Amiga vorgesorgt, man kann die Maus bewegen wie man will, in jeder
Ecke des Schirms, gibt es eine mögliche Aktion.
So kommt Amiga auf gut zwei Dutzend schützenswerte Entwicklungen im Soft- wie auch
im Hardwarebereich von dem eigentlichen Markennamen nicht zu sprechen.
Hardware
Was den Amiga bisher auszeichnete waren die Custom-Chips, die den Prozessor
entlasteten und geniale Grafik- und Soundfähigkeiten hatten. Es gibt insgesamt drei
veröffentlichte Sätze. OCS, ECS und AGA. Daneben gab es noch AAA-Prototypen, die
aber aufgrund des Konkurses von Commodore nie veröffentlicht wurden. Für das CD32
gab es einen zusätzlichen C2P-Chip.
Datenblattvergleich A500 - A1200
A500
CPU: MC68000 - 7,15909 MHz - 16/32 Bit
Speicher: 515 KB
ROM: 256 KB
Schnittstellen: RS232 - 8-Bit-Centronics - Ext. Disk - 2x Maus/Joystick - 2x Tonausgang -
RAM-Erweiterung - Erweiterungsschnittstelle
Chipsatz: OCS
Unterstützte Monitore: RGB-Monitor - Monochrom - Composite
Betriebstemperatur: 5C-40C
Lagertemperatur: -40C- +60C
Luftfeuchtigkeit: 20% - 90%, nicht kondensierend
A1200
CPU: Motorola 68EC020 - 14,19 MHz
Speicher: 2 MB
ROM: 512 KB
Schnittstellen: 2x Joystick - Seriell - Parallel - Ext. Disk - PCMCIA - RGB-Video -
Composite - HF-Modulator - 2x Tonausgang - IDE - Prozessorbus
Chipsatz: AGA
Umgebungsbedingungen: Betrieb 0-45C, Lagerung/Transport 0-60C
Die Custom-Chips
Zu Anfang der Amigaära, gab es nicht viele Möglichkeiten auf Standardkomponenten
zurückzugreifen. Man hatte eigens für den Amiga Grafik- und Soundchips entworfen.
Der Floppycontroller war auch nicht IBM-kompatibel, dafür aber programmierbar. Man
hatte im ursprünglichen Design auch keine ISA- oder PCI-Slots. Vielmehr gab es
proprietäre Slots- und Schnittstellen.
Während heute Grafikkarten über die entsprechende Software angesteuert werden, haben
sich in den Anfangszeiten viele Programmierer die Mühe gemacht, ihre Programme direkt
auf die Chips zugreifen zu lassen. Die Programme wurden ieilweise in Assembler
geschrieben, was einen Geschwindigkeitsvorteil brachte. Allerdings ging damit auch
die Portabilität verloren.
Der Copper und der Blitter machten zu Anfang den Amiga zum Grafikmonster. Sie
übertrafen die frühen PC-Grafikkarten um ein Vielfaches und waren wesentlich
billiger als spezielle Workstations.
Der Copper (Co-Prozessor):
Er ist der Chip, der maßgeblich den Bildaufbau bestimmt. Der Copper kann Register,
die den Bildaufbau, steuern beliebig verändern. So ist es möglich, bestimmte Bildteile
mit verschiedenen Auflösungen darzustellen. Die Möglichkeiten und Tricks sind aber
noch zahlreicher wie Spiegeln, Parallax-Scrolling, die berühmten vielfarbigen
Copperbalken usw. Verblüffenderweise kennt der Copper nur drei Befehle. Move,
Wait und Skip.
Move veranlasst Copper Register zu ändern, Wait lässt den Strahl warten, wenn er für den
Bildaufbau eine bestimmte Positon erreicht hat, und Skip vergleicht die Strahlenposition
und kann so Befehle überspringen oder ausführen.
Der Blitter (Block-Image-Transferer)
Dieser Chip konnte große Arrays von Speicher frei kopieren. Auch dieser Chip war
somit gut für Video-Aufgaben zu gebrauchen. Der Name "Blitter" hat schon
eine recht lange Tradition und beruht auf der Prozedur "BitBlt" (bit block
transfer), die es auf älteren Computern der Firma XEROX zu sehen gab. Diese Prozedur
war für das schnelle Verschieben "rechteckiger" Bereiche in einer Bitmap
zuständig. Und da die für den Amiga entwickelte Hardware-Einheit innerhalb von Agnus
genau dasselbe tut, lag es nahe, diesen Namen zu verwenden. Jay Miner, der Designer
der meisten Amiga-Chips, ist in dieser Hinsicht anderer Meinung. Der Blitter des Amiga
kann auch wirklich einiges mehr, als nur Daten hin- und herzuschieben. Jay nannte ihn
deshalb Bimmer für Bit Image Manipulator.
Der Blitter hat in vielen grafikintensiven Programmen eine ganze Reihe von Aufgaben zu
übernehmen. Die erste davon ist das schnelle Füllen von Flächen. Der Blitter kann Flächen
mit einer Geschwindigkeit von einer Million Bildpunkten pro Sekunde füllen. Mit derselben
Geschwindigkeit kann er auch gerade Linien ziehen. Beide Fähigkeiten verknüpft er übrigens
auch sehr geschickt. Um eine bestimmte Fläche zu füllen, muss diese durch dünne Linien
begrenzt sein. Man kann jetzt den Blitter blitzschnell die Ränder ziehen lassen und dann
den umrahmten Bereich füllen.
Wichtigste Aufgabe des Blitters ist aber die Bewegung von Objekten auf dem Bildschirm.
Sinnigerweise heißen diese Objekte dann auch Blitter Objects (BOBs) Der Blitter kann
extrem schnell (so schnell es die Speicherchips überhaupt nur können) Daten im Speicher
von einem Ort zum anderen bewegen. Um BOBs als eine Art eigenständiger Bilder "über
der Hintergrundgrafik" zu bewegen, werden diese mit Hilfe des Blitters direkt in die
Bitmap des Hintergrundbildes hineinkopiert. Vorher wird (ebenfalls mit dem Blitter) der
alte Inhalt der Bitmap in einem Puffer gesichert. Wird das BOB dann bewegt, so wird diese
gesicherte Kopie des alten Inhalts in die Bitmap zurückkopiert, der Inhalt des
Hintergrundbildes an der neuen Position des BOBs gesichert, und dann das BOB an der neuen
Stelle gezeichnet. Für diese Aktionen wird zwar auch viel geschickt programmierte Software
benötigt, den Löwenanteil der Arbeit erledigt jedoch der Blitter - weshalb die BOBs ihren
Namen zu Recht tragen.
Und weil der Blitter das Datenschaufeln so viel besser kann als die CPU, kann er dabei die
CPU und alle anderen Chips auch vom Speicher "abschneiden". Das führt dazu, dass
alle anderen Chips warten müssen, bis der Blitter fertig ist, bringt aber auch einen massiven
Geschwindigkeitsgewinn. Deswegen sollte man das Feature auch einsetzen, denn immer, wenn der
Blitter die CPU vom Speicher abschneidet erledigt er Aufgaben, die die CPU nicht annähernd
so blitzschnell schaffen würde.
Das "Blitzschnell" ist auch relativ, denn ein 68030er oder höher würde diese
Aufgaben schon schneller erledigen. Trotzdem hat der Blitter seine Berechtigung, denn es
ist nicht nur einfaches Verschieben oder Zeichnen möglich, man kann auch bis zu drei
verschiedene Quellen beliebig miteinander verknüpfen, Masken setzen und Bereiche scrollen.
Dadurch, dass es noch einige Custom-Chips mehr gab, konnte die CPU, aus der 68000er-Reihe
entlastet werden. Der Einsatz der Spezialhardware brachte also Performancevorteile. Diese
gingen soweit, dass eine Emulation des A500 erst ab einem Pentium 200 Sinn macht, also
30x mehr MHz.
Prozessoren
Die Amiga-Reihe wurde mit Prozessoren der 68000er-Reihe verbaut. Folgende Varianten kamen
zum Zug 68000/010/020/030/040. Per Turbokarte konnte man auch den 68060 benutzen und sogar
Prozessoren der PowerPC-Archiktektur stehen den Amigas offen. Der große Vorteil für die
68k-Reihe war der Umstand, dass sie nur passive Kühlung benötigen. Sie wurden zwar nur bis
etwa 75 MHz gefertigt, aber die Performance lag über der der x86-Reihe. Doch ein 68k ist
nicht gleich 68k.
EC- und LC-Varianten sind erhältlich, genauso wie nicht jede CPU automatisch mit MMU und FPU
ausgestattet ist. Bereits auf dem Wafer werden die angehenden CPUs getestet, kommt es zu
einem Fehler in der FPU, bekommt der Chip eine LC-Bezeichnung, bei Fehlern in der MMU bekommt
der Chip eine EC-Bezeichnung. Erst ein CPU-Muster das einen Dauertest von 5000 Stunden
erfolgreich absolviert hat, bekommt die Bezeichnung MC. PC bezeichnet Prototypen, XCs haben
Standardtests erfolgreich abgeschlossen.
Waitstates
Prozessoren müssen im Zusammenspiel mit RAM immer häufiger auf selbiges warten, die
Waitstates bezeichnen dabei Signale für den Prozessor, ob das RAM mit einer entsprechenden
Operation fertig ist, der Prozessor passt sich also dem RAM an. Über ein weiteres Signal
wird der Peripherie die Gültigkeit von Speicher mitgeteilt, ein Waitstate von 0, also die
Aktivierung einer Adresse und die Bestätigung während des selben Taktzykluses wären optimal.
Besondere Schnittstellen
Neben den alten Erweiterungsslots, gibts noch Anschlüsse für externe Laufwerke, für interne
Erweiterungen gibt es die Zorro-Schnittstelle in verschiedenen Revisionen und einen Uhrenport.
Der Zorro2 stellt Übertragungsraten bis 3 MB/s zur Verfügung, Zorro3 gar 50 MB/s. Sie sind
vergleichbar mit PCI, es fehlt halt nur die industrieweite Unterstützung. Der Uhrenport kommt
in den Low-Cost-Amigas vor, sowie auf einigen Erweiterungskarten von Drittherstellern. Gedacht
waren diese Erweiterung eigentlich nur für eine Uhr, die aber nie produziert wurde, außerdem
brachten viele Turbokartenhersteller Uhren auf ihren Karten unter. So kam es, dass sich hier
findige Bastler Gedanken machten, den Steckplatz zweckzuentfremden. Gott sei Dank war der Port
überdimensioniert und kann in der einfachen Ausführung bis 140 kB/s übertragen. Erweiterungen
von Drittfirmen kommen gar auf 450 KB/s. So gibt es zusätzliche serielle und parallele
Schnittstellen, Soundkarten und auch USB-Erweiterungen für den Uhrenport.
Amiga-Persönlichkeiten
Im Gegensatz zu Unternehmen wie Apple und Microsoft war Amiga schon zu Beginn keine
Garagenfirma. Der spätere Eigner Commodore war schon in den Jahrzenten zuvor mit Computern
erfolgreich. Dies spiegelte sich auch in den Angestellten wieder. Viele hatten Doktortitel,
waren studierte Mathematiker und mehr als nur technikbegeistert. Hier nun ein Aufzählung
einiger der bekanntesten/wichtigsten Entwickler und Manager:
- Dr. Allan Havemose - Entwicklungsleiter seit OS2.1, zwischenzeitlich bei Genesi.
- Dave Haynie - Chef von Commodore England, Entwickler des ZorroIII-Buses, später bei Metabox.
- Helmut Jost - Geschäftsführer CBM Deutschland, später bei Escom, heute bei Genesi.
- Dr. Tim King, Softwareentwickler, u. a. Shell, DOS, Intuition, Blitter & Copper.
- Dr. Peter Kittel, Chef der Entwicklungsabteilung, 1995-1996, später Metabox.
- Dale Luck, u. a. GUI des Amigas.
- R.J. Mical, u. a. Intuition, heute Red Jade.
- Carl Sassenrath - Softwarenentwickler, u. a. CAOS, Exec, heute REBOL.
- Marshall F. Smith, CBM-Topmanager, war für den Kauf von Amiga verantwortlich.
Um die Faszination die Amiga-Computer versprühen zu verstehen, mag es helfen, die Menschen,
die hinter diesem Computer stehen/standen, ein wenig besser zu kennen. Denn das Arbeitsklima
und die Umstände, in denen sich das Amiga-System entwickelte, war wohl einzigartig. Die
Mitarbeiter konnten erscheinen, wie sie wollten und so kam manch einer in Pantoffeln und
Morgenmantel zur Arbeit. Das machte nichts aus, nur das Ergebnis der Arbeit zählte. Man lief
barfuß, um elektrostatische Ladungen zu vermeiden, einige schlossen sich in ihre Büros ein,
und der einzige Austausch mit der Umwelt war ein kleiner Spalt in der Tür für Pizzaschachteln.
Enorm auch die Einstellungsgespräche, bei seinem Einstellungstermin soll Carl Sassenrath,
der maßgebliche Entwickler des AmigaOS zum Ende auf die Frage, was er vorhabe, geantwortet
haben: "Ich glaube, ich werde ein Multitasking-OS schreiben." Man bedenke dabei,
dass er erstens sein Ziel erreichte und zweitens das Windows erst über 10 Jahre später
etwas ähnliches zustande brachte. Um weiter Amigafeeling zu verdeutlichen ein kleiner
Auszug aus der Biographie von
Jay Miner:
Geboren am 31.05.1932. Mitte der 70er bei Atari maßgeblich an der Entwicklung der Chips
für Atari VCS verantwortlich. Der Chip "ANTIC" ging allein auf ihn zurück,
wurde in den Atari 400 und 800 verbaut und blieb bis zum Ende der 8-Bit-Ära unverändert.
Dann wechselte er zu Zymos, einem Hersteller von Herzschrittmachern. Danach begann auch
schon die Arbeit am Amiga. 1989 dann der Wechsel zu Venitrex, dort entwickelte er den
Defillibrator, um Herzflimmern zu vermeiden. Ein Nierenleiden machte eine Transplantation
unvermeidlich. Dies schenkte ihm weitere vier Jahre, er verstarb am 20. Juni 1994 an
Nierenversagen. Auf all seinen Wegen hatte ihn der kleine Hund Mitchy begleitet, dessen
Pfotenabruck auch im Gehäuse des A1000 verewigt wurde, neben den Signaturen all der
Entwickler des Traumcomputers. Mitchy hatte ein eigenes Türschild am Büro und war auch
bei den Designs Entscheidungshilfe, wann immer ein Design zu Papier gebracht war, wurde
es Mitchy vorgehalten und je nach Knurren oder freudigem Bellen, wurde der Entwurf
angenommen. Diese kleinen Macken Jays und auch seine Hobbys wie Modellflugzeuge,
Breakdance und Bonsai-Bäume machen ihn nicht nur für die Amiga-Fans in aller Welt
unvergesslich.
Eine weitere interessante Persönlichkeit dürfte der bereits erwähnte Carl Sassenrath sein.
Carl Sassenrath
ist in Eureka, Norhtern Carolina aufgewachsen. Er begann Anfang der 70er als Kameramann
bei einer lokalen ABC-Station. Ersten Kontakt mit Computern hatte er als Assistent im
Neurophysiologischen Bereich an der Universität von Kalifornien. Hier begann er sich für
verteiltes Rechnen zu interessieren. Noch vor seinem Abschluss 1979 ging er zu HP als
Betriebssystementwickler. 1981 verliess er HP, um mit einer Gruppe von Forschern der
Stanforduniversität zum Südpol vorzudringen. 1982 entwickelte er eine der ersten GUIs
für SUN. 1983 wechselte er zu Amiga und Ende 1987 ging er zu Apple in die Advanced
Technology Group und leitete eine Gruppe von Entwicklern, die einen Rechner konzipierte,
welche den Macintosh ersetzen sollte. Besondere Eigenschaft war ein geheimes
Multiprozessordesign. 1988 verließ er das Silicon Valley und kaufte eine Ranch, auf
der er u. a. eigenen Wein anbaut. 1996 gründete er REBOL, um eine Architektur für
verteiltes Rechnen über das Internet zu erschaffen. 2002 erscheint die neue Version von
REBOL, nur noch ein Kernteam um Carl Sassenrath enwickelt und dokumentiert die neue
Programmiersprache, die zu einem sehr großen Teil von Carl Sassenrath geschrieben wurde.
Besonderheiten des Systems
Zwei Betriebsysteme in einem
Der Amiga war der wohl erste Computer, der von Haus mit
zwei Betriebssystemen ausgeliefert wurde, die nebeneinander laufen konnten. Auf der einen
Seite die grafische Oberfläche "Amiga Workbench" und auf der anderen Seite die
Amiga-Shell. Die Workbench erschien als Nachahmung des von Xerox erdachten Systems einer
grafischen Benutzerschnittstelle, von der bereits Apple abgekupfert hatte. Amiga gestaltete
den Desktop aber nicht nur unheimlich mächtig und farbenfroh, sondern verlieh ihm auch eine
intuitive Bedienbarkeit. Es gab keine ewig langen Befehlszeilen, die es galt auswendig zu
lernen, alles ging leicht von der Hand und war kaum mehr als einen Mausklick entfernt.
Unvorstellbar in einer Welt, die bereits begonnen hatte, mit Unannehmlichkeiten und
Begrenzungen zu leben, die ihnen so manches DOS bisher geboten hatte und konnte ein
Spielecomputer wirklich zu etwas taugen, wo man doch teure Software und endlose Kurse
über sich ergehen lassen musste, um mit einem richtigem Computer zu arbeiten.
Aber da gab es ja auch noch die Shell, für die Puristen und die UNIX-Liebhaber.
Eine schier endlose Zahl an Befehlen und ebensoviele Möglichkeiten seine Dateien zu
bearbeiten. Auch damit konnte man sich am Amiga wohl fühlen. Ein weiterer Vorteil war
die Genügsamkeit, der platzsparende Verzicht auf grafische Schmankerl erlaubte die Nutzung
fast des gesamten physikalischen Speichers. Spiele konnten gestartet werden, ohne vorher
das eigentliche OS zu booten. Nicht nur dieser Fakt führte zu einer äußerst aktiven
Demoscene, die begann direkt für die Hardware zu programmieren und die Grafikchips zum
Glühen brachte.
Datatypes
Das Amiga-System ist offen gehalten, d. h. fast jeder kann sein System äußerst individuell
gestalten und ist in der Wahl zusätzlicher Systemkomponenten frei. Treiber lassen sich
problemlos einbinden. Die Datatypes sind exemplarisch für die Offenheit und die
Erweiterbarkeit des AmigaOS zu sehen. Seit OS3.0 gibt es das System, das Medientypen
beschreibt. Jede Datei ist von besonderer Beschaffenheit, das universale Anzeigeprogramm
stützt sich auf diese Datatypes und so kann es nicht nur Amiga-typische Formate wie
IFF-Bilder und 8svx-Sounds verarbeiten. Vielmehr gibt es auch Datatypes für JPEG-Dateien,
welche zu Zeiten von Commodore noch nicht populär waren und so nicht systemweit unterstützt
wurden. Gleiches gilt auch für MPEG-Videos. Am besten lässt sich der Erfolg oder Bedarf
an Datatypes aber eigentlich an zwei Dingen ablesen: Die unterschiedlichen Prozessoren
und das PNG-Format. Wechselt man am Amiga die CPU, sind nahezu alle Programme weiterhin
verwendbar, um nun aber die Vorteile der neuen CPU wirklich ausschöpfen zu können, sollte
man nicht etwa sein System neu installieren, sondern nur bestimmte Dateien austauschen,
z. B. die Datatypes in angepassten Versionen.
Der zweite Punkt, der für die Datatypes spricht, wird deutlich am PNG-Format. Diese
Bildbeschreibung sollte im Internet als GIF-Ersatz rechtliche Probleme beseitigen. Am
Amiga wurde dieses Format dann am schnellsten systemweit unterstützt, einfach durch die
Datatypes. Zwei Dateien brauchte man, um Malprogrammen beizubringen, Dateien in diesem
Format zu öffnen und zu speichern. Multiview konnte im selben Atemzug die PNG-Dateien
anzeigen und auch die Webbrowser benötigten kein eigenes Plugin, um das aufstrebende,
aber mittlerweile verdrängte Format zu unterstützen. Wenn dem User das Format nicht
wirklich wichtig ist, kann der geneigte Anwender eben zwei Dateien löschen und damit
dann wieder für ein schlankeres System sorgen. Diese "nur-laden-bei-bedarf"-Mentalität
lässt sich auch für Treiber aller Art, Libraries sowie Filesysteme u. v. m. anwenden.
Multitasking
Unter Multitasking versteht man das gleichzeitige Abarbeiten verschiedener Aufgaben,
ohne dass es zu Verzögerungen im Ablauf einzelner Programme kommt. Diese Eigenschaft
hat das AmigaOS schon von Anfang an gehabt. Bereits auf einem 7 MHz-Prozessor war es möglich,
mehrere Tasks laufen zu lassen, ohne eine nennenswerte Verzögerung hervorzurufen. Das ging
soweit, dass MS-DOS-Emulatoren mit Multitaskingfähigkeit beworben wurden, schliesslich
konnte man ihn ja mehrmals starten.
Die Basis für ein RTOS ist also gegeben, durch Einschränkungen im Design, kann aber keine
Garantie für Reaktionsmöglichkeiten in Echtzeit gegeben werden. Programme haben unter
AmigaOS die Möglichkeit, das Multitasking abzuschalten und die gesamte Workbench zu
schliessen, so können sie die gesamten Resourcen für sich beanspruchen. Während die
Windows-Versionen vor 95 und MacOS vor V9 "cooperative Multitasking" erlaubten,
war im AmigaOS "preemptive Multitasking" möglich. Im cooperativen Modus muss ein
Programm Rückmeldungen an das OS geben, erst dann kann weitergearbeitet werden. Hängt nun
ein Programm fest, kann es zu Problemen für das ganze System kommen. Im preemptiven Modus,
steuert das OS die CPU-Zeitvergabe von sich aus, es unterbricht laufende Anwendungen, um
auch anderen Anwendungen CPU-Zeit zukommen zu lassen. Dabei können vom Anwender die
Prioritäten frei gewählt werden.
Ein weiterer Unterschied, den dieses System ausmacht, ist die Unterteilung von Tasks und
Threads. Während Windows streng zwischen beiden unterscheidet, findet im AmigaOS keine
Trennung von Task und Thread statt, vielmehr ist ein Task auch immer ein Thread.
Zukunftsfähigkeit
AmigaOS vs MorphOS
Während AmigaOS4 ein kompletter Schritt zum PPC werden soll und auf den originalen Sourcen
basiert, ist MorphOS bereits vollständig auf PPC basierend, jedoch ohne Zugang oder
Verwendung der originalen Sourcen.
AmigaOS4 richtet sich eher an verbliebene Amiga-User, während MorphOS versucht, durch sein
"Boxenkonzept" auch andere Softwarewelten anzusprechen. MorphOS ist auch für
mehrere Märkte neben dem Desktopbereich gedacht. Vorstellbar sind STBs, Handhelds und
auch Server.
Beiden haben gemein, dass nur sehr begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen, um eine
gigantische Aufgabe zu bewältigen. Ob beide, oder überhaupt ein Projekt überleben kann,
liegt an verschiedenen Faktoren:
- Werden PPC-Prozessoren konkurrenzfähig, zum MHz-Wahn im x86-Lager?
- Kann die Arbeit an den Betriebssystemen bezahlt werden?
- Wird Genesi weiterhin Geld zur Verfügung stellen, um die MOS/Pegasos-Kombination zu pushen?
- Kann Hyperion Zeit neben den Auftragsarbeiten finden, um OS4 weiterzuentwickeln?
- Setzt TCPA sich durch?
Die Amigaphilosophie mag sich überlebt haben, aber man bedenke doch mal, welche
technischen Fähigkeiten ein A500 hatte und vergleiche sie mit modernen PDAs und Handys.
Wenn man dann die Bildschirme betrachtet, muss zwangsläufig die Frage nach dem Verbleib
all der Rechen- und Grafikpower kommen, die ein heutiger PDA, vor allem im Vergleich
nunmal nicht an den Tag legt.
Speicherschutz
Was bisher als nicht implementierbar in die Amigawelt galt, soll nun endlich kommen. Gingen
früher die Meinungen auseinander und hieß es, "wer ordentlich entwickelt, und sich an die
Richtlinien hält, provoziert auch keine Speicherschutzverletzungen.". Speicherschutz also
nur für unfähige Programmierer? Heute sind Applikationen aber so umfangreich, dass niemand mehr
wirklich garantieren kann, dass nicht doch irgendwo etwas daneben geht. Der Vorteil des
Speicherschutz ergibt sich dadurch, dass das OS nicht mehr neu gestartet werden muss, sondern
dass eine Anwendung geschlossen werden kann, ohne den Ablauf anderer Anwendungen zu gefährden.
Die Gefahr, vor allem für die Amiga-Architektur, mit vielen Schnittstellen von verschiedenen
Programmiersprachen und Anwendungen zueinander, könnte eine Kettenreaktion hervorrufen, die
einen Reset als vorteilhafter erscheinen lassen könnte. Vor allem mit Rebootzeiten, von knapp
20 Sekunden. AmigaOS4 hat den Speicherschutz momentan nur theoretisch und die zu portierenden
Applikation müssen erst noch beweisen, dass Speicherschutz sich bezahlt machen kann.
Auf MorphOS-Seite gibt es in der A-Box keinen Speicherschutz, aus den oben angedeuteten Gründen.
In der Q-Box allerdings ist Speicherschutz fest eingeplant und auch schon realisiert, nur hat
man leider noch keine Möglichkeit davon zu profitieren. Die Q-Box macht momentan nicht mehr,
als die A-Box zu starten, kommt es dann zu Problemen, friert die A-Box ein und man kann dann
nicht auf die noch zu entwickelnde Q-Box zugreifen. Ein Reset wird dann unumgänglich.
Virtueller Speicher
Vor allem für Anwender mit wenig Arbeitsspeicher kann sogenannter virtueller Speicher interessant
werden. Die Festplatte kann dazu benutzt werden, als erweiterter RAM zu dienen. Festplatten
sind immer billiger und größer geworden, was sie relativ attraktiv macht, für eine RAM-Erweiterung,
wenn sie nur nicht so langsam wären.
Die Option zu haben, virtuellen Speicher zu benutzen kann auf gar keinen Fall schlecht sein,
wenn nur nicht Entwickler mit ruhigem Gewissen dazu übergingen, regelrecht Speicher zu verschenken.
Da werden gigantische Texturen munter hin und hergeschoben, ohne Rücksicht auf Verluste, der
Anwender wird schon einen noch besseren Computer kaufen. Amigaseitig wird "virtueller
Speicher" recht stiefmütterlich behandelt. Wozu sollte man ihn auch brauchen, wenn man
von 256 MB nach dem Start noch 220-230 MB frei hat? Zudem sollte das OS so intelligent sein
und zuerst den wirklichen RAM zu nutzen und nur im Notfall auf den Plattenspeicher ausweichen.
Amiga-Specialforces
Man mag es kaum glauben, aber neben dem Spielecomputer, der relativ vielen bekannt war, sind bzw.
waren Amigas vielfältigst eingesetzt. Im Aminet gibt es die FAU (Famous Amiga Uses). Eine
englischsprachiges Dokument besonderer Amigaeinsätze und Erscheinungen, daneben natürlich
auch Magazine, die immer wieder zu berichten wissen, wo der Amiga wertvolle Dienste verrichtet.
- American Military - Entwicklung der "Hellfire-Missile"
- British Navy - kaufte amigabasiertes Radar -97
- CIA - produzierte Videos zur "Nationalen Sicherheit" mit Amigas
- Israeli Air Force - Flugsimulatoren
- Microsoft - für interne Videos
- NASAs Johnson Space Center in Houston, Texas - Spaceshuttle-Simulatoren für Gäste
- NASA - AmiLinkkontrollsystem, Hangar EA
- Philips - Entwicklung der CD-i-Software
- Walt Disney - diverse Attraktionen werden mit Amigas gesteuert
- Warner Bros. - Babylon5
Im deutschen Raum:
- 3sat - Steuerung der Satelitenanlagen
- Sat1 - Superball
- Frankfurt Waldstadion - Steuerung der Anzeigentafel wurde von einem Amiga 4000 erledigt.
(Die Tafel wurde vor ein paar Monaten abgerissen, ob die nächste wieder von einem Amiga 4000
gesteuert werden wird, ist nicht bekannt).
Daneben sind Amigas im größten Videomarkt der Welt, nämlich Indien sehr weit verbreitet.
Auch im Video-Animations- und fernsehnahen Bereichen kann man noch so manches Mal einen
Amiga finden. Neben den Videofähigkeiten macht sich auch die Universalität bemerkbar.
Auf spanischen Tomatenplantagen und auch in Discos zur Steuerung von Licht- und
Nebelmaschinen lässt noch so mancher Amiga einen PC schlecht aussehen und das bei
enormer Langlebigkeit.
(ps)
[Meldung: 31. Jul. 2003, 22:00] [Kommentare: 0]
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31.Jul.2003
AMIGAplus
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AMIGAplus 07-08/2003 - Shopping
Acht Testberichte zu Amiga-kompatibler Hardware, weitere Software-Tests,
aktuelle Reportagen und mehr bilden auch in diesem Monat wieder den
Grundstock für die neue AMIGAplus mit dem Titelthema "Shopping". Die
Ausgabe 07-08/2003 erscheint offiziell am 1. August 2003. Lesen Sie darin
unter anderem folgende Berichte:
Hardware
Nichts Neues an der Askese-Theke? Doch! Mit der Netzwerkkarte X-Surf II, dem Multitalent Catweasel MK3/PCI Flipper, der Digitalkamera Konica Digital Revio C2, der Grafikkarte ATI Radeon Pro 9000, dem CD-Brenner Plextor Premium CD-RW 52x24x52, dem Datenspeicher LaCie Data Bank Pocket Drive, dem Tintenstrahler Canon BJC i850 und der Maus Creative Optical Mouse haben wir in diesem Monat jede Menge frische Ware im Test-Programm. Shopping-Time für hardware-hungrige Amiga-User!
eMail-Special
Der Amiga wird durch YAM mit einem eMail-Client beglückt, der auch auf anderen Plattformen seinesgleichen sucht. Was die neue Version 2.4p1 bringt, zeigt unser Praxis-Test. Wie Sie darüber hinaus erfolgreich dem anwachsenden Strom aus Spam-eMails Herr werden können, lernen Sie in unserem Workshop "Kampf dem Spam mit YAM".
Lesen Sie außerdem:
- Report vor Ort: AmigaOS 4 on Tour in Augsburg
- Interview mit Micky "Diavolo Backup" Wenngatz
- Reingehört: Audio-CD "Amiga Immortal 2"
- JSchG-Report: Ab 18
- Workshop: NetBSD auf dem Amiga (Teil 2)
- Workshop Video & DraCo, Teil 5
- Shareware-Perlen im Test
- Amiga Status Report: 64-Bit-Fieber
- Demoscene: Underdogs
- Amiga-Marktübersicht
- und vieles mehr
Die AMIGAplus ist im Abonnement, per Einzelbestellung und im Amiga-Fachhandel zum Preis von 5.- EUR erhältlich. (nba)
[Meldung: 31. Jul. 2003, 15:15] [Kommentare: 0]
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31.Jul.2003
WHDLoad (Website)
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WHDLoad: Neue Pakete bis 31.07.2003
Mit WHDLoad können Sie Spiele, die nur für den Diskettenbetrieb gedacht
waren, nun auf Ihrer Festplatte installieren. Folgende Pakete sind seit unserer letzten Meldung neu hinzugekommen bzw. aktualisiert worden:
- 31.07.03 updated: Xenon (Bitmap Brothers) rewritten for kickemu, no more slowdowns
- 31.07.03 improved: Lemmings (Psygnosis/DMA Design) supports another disk and CDTV version
- 30.07.03 fixed: Cavitas (Nite Time Games) access fault fixed
- 30.07.03 fixed: Cavitas (Nite Time Games) access fault fixed
- 28.07.03 improved: Subwar 2050 (Microprose) added support for CD32 version
- 28.07.03 new: Space Quest Enhanced (Sierra) done by JOTD
- 28.07.03 new: Space Quest 3 (Sierra) done by JOTD
- 27.07.03 new: King's Quest Enhanced (Sierra) done by JOTD
- 27.07.03 new: Sinbad and the Throne of the Falcon (Master Designer Software/Cinemaware) done by JOTD
- 27.07.03 new: Police Quest 2 (Sierra) done by JOTD
- 25.07.03 new: Space Quest 2 (Sierra) done by JOTD
- 25.07.03 new: Space Quest (Sierra) done by JOTD
- 25.07.03 new: Police Quest (Sierra) done by JOTD
- 25.07.03 fixed: Cannon Fodder 2 (Sensible Software) keyboard handling corrected
- 23.07.03 improved: Plan 9 From Outer Space (Gremlin Graphics) rawdic imager updated, new icons
- 23.07.03 improved: Jaguar XJ-220 (Ocean) loads and saves games and maps, new icons
- 23.07.03 fixed: Elfmania (Terramarque/Renegade) rawdic imager fixed, new install script
- 23.07.03 improved: Buffalo Bill's Wild West Show (Tynesoft) disk images optimised, requires reimaging
- 23.07.03 fixed: Black Sect (Lankhor) new install script
- 23.07.03 improved: Black Crypt (Raven Software) spell list added
- 23.07.03 improved: Lemmings 2 (Psygnosis) supports another version, uses kickemu
(nba)
[Meldung: 31. Jul. 2003, 15:02] [Kommentare: 0]
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