04.Aug.2023
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RTG-Treiber: P96 V3.4.0 veröffentlicht
Jens Schönfeld (individual Computers) hat die Version 3.4.0 seines RTG-Treibers P96 veröffentlicht, die bei iComp gekauft oder aus der Bestellhistorie heruntergeladen werden kann. Er schreibt: "Highlights in dieser Version sind die Emulation des EHB-Modus (64-Farben Modus des Amiga Chipsets), sowie die Unterstützung der RaibowII Karte, welche baugleich mit dem BSC FrameMaster ist. Außerdem wird die Commodore A2410 unterstützt, welche auch als die "Tiga-Karte" bekannt ist. Dieser Treiber befindet sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium und verwendet noch kein DMA. Weiter sind P96Prefs (amiga-news.de berichtete) und P96ScreenCX nun Teil des Paketes - letzteres ist ein Commodity, das Multi-Monitor-Betrieb mit einem nativen Amiga-Screen neben der Grafikkarten-Ausgabe erlaubt."
Eine ausführliche Beschreibung der Änderungen:
- Emulation für EHB-Mode hinzugefügt. Wird eingeschaltet indem der Planar-Modus gewählt wird.
- Planar Modus wird nun ausgeschaltet, wenn die Grafikkarte keinen passenden Chunky-Mode für die Emulation zur Verfügung stellt. Dies sollte jedoch nur selten passieren.
- Das Anfordern von Bitmaps schlug fehl, wenn die Flags der Bitmap die "magischen" Werte von DPaint enthielt, welche anzeigten, dass der Prozessor den Blitter ersetzen muss.
- Ein Absturz wird nun verhindert, falls ein Treiber die Pixel Clock nicht gesetzt hat
- Der CyberVision Treiber wertet nun den MEMORYCLOCK Tooltype aus, über den der Speichertakt in MHz gesetzt werden kann.
- Die Funktionen der graphics.library ClearEOL() und ClearScreen() sind in allen Amiga OS Versionsn bis hin zu Amiga OC 3.2.2 kaputt. Glücklicherweise werden sie nur selten verwendet und sollten wohl auch in Zukunft weiterhin gemieden werden. Dennoch enthält P96 nun eine Neuimplementierung dieser Funktionen, die sicher funktioniert.
- wenn GRANTDIRECTACCESS gesetzt ist, wird P96 nun die Planar Modes ausschalten, da dies erfordert, dass zum Chain4 Mode gewechselt wird, was dazu führt, dass Inhalte eines potentiellen Benutzers verändert werden, welche über Direktzugriff gesetzt wurden. In diesen Fällen kann die Planar Emulation verwendet werden.
- Der Installer hatte in der vorherigen Version den Cirrus5446 Treiber für die Picasso IV Karte nicht installiert - behoben.
- Der S3 Virge Treiber hatte zuvor eine maximale Bildschirmbreite von 1280 Pixeln. Diese Grenze wurde nun auf 1440 Pixel erhöht (siehe auch MEMORYCLOCK Tooltype weiter oben)
- P96Prefs lässt nur noch zu Modes zu erstellen, die der P96 Kern anhand der Grenzen des installierten Treibers auch darstellen kann.
- P96 schaltet nun Screen dragging mit Autoscroll-Screens aus, da VGA Chipsets unterhalb der Grenze zwischen zwei überlappenden Screens keine X-Verschiebung des Bildes darstellen können. Um zu ermitteln ob Screen dragging ausgeschaltet werden muss, wird momentan die Breite der Bitmap mit der Breite des eingestellten Video Modes verglichen. Dies ist in einigen Fällen nicht ganz korrekt, da Karten mit V-Ram meist erfordern, dass eine größere Breite gewählt wird, die einem Vielfachen der Länge des Schieberegisters entspricht.
- Der Cybervision 3D Treiber unterstützt nun auch horizontale Auflösungen von mehr als 1280 Pixeln für high-colour Modes
- P96 unterstützt nun noch mehr Grafikkarten! Diesmal sind die RainbowII Framebuffer Karte und die Commodore A2410 hinzugekommen.
- Die RainbowII ist nicht sehr aufregend, da sie nur 32-Bit true colour Modes für PAL oder NTSC-Ausgabe kennt. Es kann nur zwischen interlace und Progressive-scan umgeschaltet werden, aber weitere Einstellungen an den Ausgabeparametern sind nicht möglich.
- RainbowII wurde auch als "FrameMaster" von den Firmen BSC und Elaborate Bytes vertrieben. Der Treiber unterstützt alle drei Varianten der Karte.
- Die A2410 war die einzige Grafikkarte aus dem Hause Commodore, welche ursprünglich an der Universität Lowell entwickelt wurde. Sie basiert auf dem Chipset TMS34010 von Texas Instruments. Dieser Chi ist insofern etwas Besonderes, als dass er keinen direkten Zugriff auf den Bildspeicher erlaubt. Der Treiber muss daher ein paar Tricks mit der MMU machen und braucht daher die mmu.library. Der TMS34010 beinhaltet auch einen Blitter, den der Treiber auch verwendet wo es möglich ist. Dennoch ist es erforderlich, mit der CPU in einen "Mirror-Framebuffer" im Fastmem zu schreiben, was alles relativ langsam macht. Nochmals der Hinweis: Die mmu-library wird wirklich gebraucht!
- Die Maße des Monitors in mm kann nun über die monitor tooltypes MONITORWIDTH und MONITORHEIGHT angegeben werden. Daraus kann P96 die Auflösung aller Modes auf diesem Monitor berechnen. Bitte beachten Sie, dass diese Angabe wirklich in mm, nicht in Pixeln gemacht werden muss.
- Das P96 Archiv enthält nun zusätzliche Programme: P96Prefs ist der neue Präferenzen-Editor und ersetzt Picasso96Mode, falls die Amiga OS Version 3.2 oder höher verwendet wird.
- P96Mode berechnet nun die Maximalfrequenzen des Monitors richtig.
- P96Mode prüft nun die " board type"-Angabe des Kartentreibers, damit sich P96 an Besonderheiten der Hardware anpassen kann.
- Falls mehr als eine Grafikkarte installiert war, hat P96Prefs in einigen Fällen eine Dummyauflösung von 320x200 Pixeln angezeigt, die nur für interne Zwecke verwendet wird. Die neue Version macht das nicht mehr.
- P96Prefs schaltet nun Modes nicht mehr aus, deren benötigter Pixeltakt zu weit von der tatsächlichen Frequenz liegt.
- Ebenfalls neu im Archiv sind der Monitortreiber für das native Amiga-Chipset und das P96ScreenCX Commodity.
- Der Installer wurde überarbeitet, damit er auch die neuen Elemente und Lokalisierungen installiert.
- Dank geht an Samir und Javier dafür dass sie die Lokalisierungen für italienischen und spanischen Kataloge von P96Prefs erstellt/überarbeitet haben, und natürlich an Thomas Richter für seine fortwährende Arbeit an P96.
(dr)
[Meldung: 04. Aug. 2023, 09:12] [Kommentare: 22 - 06. Aug. 2023, 01:36]
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