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11.Aug.2022



Amiga Blitz Basic Game Jam: Vorstellung des Spiels "Settle the World"
Anfang Juni hatte der Indie-Spieleentwickler Dan 'zooperdan' Thoresen (Glücksradumsetzung 'YAWoFFA') den Amiga Blitz Basic Game Jam gestartet, der nun, verlängert, noch bis zum 1. November 2022 läuft (amiga-news.de berichtete).

In unserem ersten Beitrag hatten wir die beiden Projekte von 'pixelplop' vorgestellt. Heute geht es um "Settle the World" (YouTube-Video), entwickelt von 'TheoTheoderich'. Zu seinem Spiel berichtet er uns folgendes:

Grundsätzlich ist sein Spiel ein rundenbasiertes Aufbau- und Handelsspiel, in dem es darum geht, mehrere Inseln zu besiedeln und über einen langen Zeitraum an der Regierung zu bleiben. Das Spiel ähnelt dem alten DOS/Amiga Spiel Colonization, hat aber einen etwas anderen Ansatz.

"Settle the World" ein reines Multiplayerspiel ohne KI, welches man gemeinsam mit bis zu drei Mitspielern jeweils nacheinander an einem (Amiga-) Computer spielt. Ein Singelplayer-Modus ist ebenso angedacht, der allerdings umso scherere wird, da es dann keine Handelspartner gibt.

Worum geht es in "Settle the World"? Das Spiel beginnt zeitlich in etwa mit der Eroberung der neuen Welt. Die Vorgeschichte:

Zwei (oder bis zu vier) erfahrene Kapitäne fühlen sich in ihrem Heimatland unterdrückt und wollen mehr Freiheit. Kurzerhand organisieren sie mehrere Schiffe und scharren Gleichgesinnte um sich, um ihr Glück und ihre Freiheit jenseits des Ozeans zu suchen.
Der König vermutet aber, dass seine besten Kapitäne zu seinen verfeindeten Nachbarländern überlaufen wollen und schickt Soldaten, um die Kapitäne zu verhaften und als Verräter zu hängen. So beschließt die Gruppe heimlich und bei Nacht und Nebel umgehend, das Königreich zu verlassen, wohlwissend, dass sie niemals wiederkehren können.

Nach entbehrungsreichen Wochen auf See erreichen die Schiffe unbesiedeltes Land. Sogleich entbrennt ein Streit um das weitere Vorgehen. Der Gruppe gelingt es nicht, sich auf eine Führungspersönlichkeit zu einigen. Jeder der beteiligten Kapitäne erhebt seinen Führungsanspruch. Es wird heftig gestritten, und um ein Blutvergießen zu verhindern, beschließen die Kapitäne jeweils mit ihren Schiffen auf eigene Faust einen guten Platz zum Siedeln zu finden.

An diesem Punkt setzt der Spielablauf ein:
Damit überhaupt gespielt werden kann, braucht das Spiel eine Karte. Diese wird mittels PerlinNoise berechnet und danach mit (mehr oder weniger) zufallsgenerierten Merkmalen versehen (Bonusfelder, wie z. B. Schafe, Gold, Holz, etc. und auch Schiffswracks oder verlassene Siedlungen, an denen man etwas finden kann). Die Karte ist natürlich für die Spieler noch nicht aufgedeckt!


Die Kartengenerierung benötigt auf einem unbeschleunigten Amiga 500 zwischen 20 und 30 Minuten. Deswegen wird es einige mitgelieferte "Presets" mit ansprechenden Karten geben.

Die Spieler können mit Pioniereinheiten Siedlungen und Feldverbesserungen bauen. Siedlungen dienen der Rohstoffproduktion und deren Verarbeitung zu Fertigwaren. Im Gegensatz zu "Colonization" sind hier die Arbeiter einer Stadt nicht gleichzeitig deren Einwohner. Einwohner gehören fest zu einer Stadt. Ist die Nahrungsversorgung gut, so steigt die Einwohnerzahl. Steigende Einwohner erzeugen zusätzliche Arbeitskräfte, die auf den Feldern oder Fabrikationsgebäuden einer beliebigen eigenen Stadt eingesetzt werden können.
Verfügt eine Stadt über bestimmte wichtige Gebäude und "Luxusgüter", so kann die Bevölkerung in drei Stufen aufsteigen (Siedler/Pioneer-Klasse --> Arbeiter-Klasse --> Adelige). Mit jeder Klasse und einer bestimmten Anzahl Bürger können hochwertigere Gebäude oder verbesserte Produktionsstätten freigeschaltet werden.




Ziel des ganzen Spiels ist es so lange wie möglich Regierungs-Chef zu bleiben. Sobald die ersten Einwohner einer Stadt die Stufe der Arbeiter-Klasse erreicht haben, fordern die Bürger die Einrichtung einer Republik. Richtet man keine wählbare Regierung ein, so werden die Einwohner mit jeder Runde unzufriedener, bis sie den Spieler irgendwann zum Teufel jagen.

Die Zufriedenheit der Bürger richtet sich nach den in den Städten vorhandenen ("Luxus"-) Gebäuden, wie z. B. Taverne, Theater, Marktplatz, etc. Und vor allem nach der Verfügbarkeit von ("Luxus"-) Waren. Hierbei haben die Siedler/Pioniere den wenigsten und Aristokraten den höchsten Anspruch. Diese Zufriedenheitswerte sind die Basiswerte. Hinzu kommt noch, wie sehr die Bürger dem Präsidenten (der Spieler) vertrauen. Vertrauen baut sich nur sehr langsam auf, kann aber schnell vernichtet werden.




Alle vier Jahre finden freie Wahlen statt. Bei jeder Wahl gibt es einen Konkurrenten, der gegen den Präsidenten kandidiert. Auch dieser häuft mit jeder Runde Vertrauen der Bürger an. Kommen nun z. B. kurz vor einer sicher geglaubten Wahl die Warenlieferungen an die Stadt mit den meisten Aristokraten ins Stocken, so wirkt sich dies stark auf deren Zufriedenheit aus und kann ausschlaggebend für die Wahl des Konkurrenten sein. In so einem Fall ist es möglich, den Konkurrenten vor der Wahl beseitigen zu lassen. Es tritt dann an dessen Stelle ein neuer Kandidat, der aber natürlich noch kein Vertrauen in der Bevölkerung genießt.

Somit kann man auch noch kurz vor einer Wahl das Ruder herumreißen. Allerdings wirkt sich das Beseitigen eines Gegenkandidaten auch stark auf das Vertrauen der Bevölkerung zum eigenen Präsidenten aus.



Späher können die Umgebung erkunden. Verlassene Siedlungen und Schiffswracks sind überall auf der Welt zu finden. Banditen können ein Problem darstellen: wenn sie nicht besiegt werden, können sie durch das Land streifen und eine Gefahr für die Warentransporte werden. Dieses ganze System ist aktuell noch in der Entwicklung. Sound-Effekte oder Musik fehlen im Moment noch, sind aber geplant.

Das Spiel wird unter WinUAE mit AmiBlitz 3.8 entwickelt und zeitweise auf einem echten Amiga 500+ mit FireBird Beschleuniger Karte. Der Entwickler arbeitet sich seit rund zwei Jahren in AmiBlitz ein. Ziel ist es, dass "Settle the World" auf einem A1200 mit Festplatte und 2 MB RAM gut funktioniert. Wie er schreibt, sei aktuell vieles noch sehr simpel im Spiel programmiert und daher sehr langsam. Die Grafiken sind alle mit PPaint am Amiga oder in WinUAE selbst erstellt. (dr)

[Meldung: 11. Aug. 2022, 05:26] [Kommentare: 16 - 13. Aug. 2022, 23:25]
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