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13.Okt.2002
Matthias Gietelt (ANF)


GUI-Builder: Emperor V4.5 (Reaction)
Matthias Gietelt hat die Version 4.5 des GUI-Builders 'Emperor' veröffentlicht. Bei 'Emperor' handelt es sich nicht nur um einen GUI-Builder, sondern um eine komplette Programmiererschnittstelle für das einfache Erstellen von Programmen, die auf Reaction und GadTools zurückgreifen.

Emperor ist für alle Programmierer und Nicht-Programmierer gedacht (also prinzipiell für alle Amiga-User).

Feature der Version 4.5 in Kürze:
  • Drag'n'Drop von Objekten implementiert.
  • Volle StormC V4-Unterstützung.
  • Kategorie ToolTypes hinzugefügt.
  • Generieren von Installskripts implementiert.
  • Hauptfenster in kleinerem Modus anzeigbar.
  • Probleme mit Array-Fenster behoben.
  • Alle Listen durch Tastatur steuerbar.
  • Erweitere Einstellungsmöglichkeiten hinzugefügt.
  • Nachrichtenbehandlung als hierarchische Liste.
  • Eigener Screen für Emperor wählbar.
  • Probleme mit Previewfenster behoben.
  • Projekt-Öffnen-Routinen optimiert.
  • Fehler im generierten Quelltext behoben.
  • Fortschrittsanzeigen überarbeitet.
  • Einige Makrofunktionen optimiert.
  • Generierter Quelltext optimiert.
  • Icons für alle Dateien erzeugbar.
  • Volle AmigaOS3.9-Unterstützung.
  • Erweiterte Funktionen im Attributfenster.
  • Verbesserte Programmierhilfe.
  • Neue Texteditorfunktionen.
  • Neue Projekt-Überprüfungs-Routine.
  • Verbesserte Online-Hilfe.
  • Erweitertes GadgetHelp.
  • Initialisierungsfunktionen optimiert.
  • Kleine Fehler behoben.
Beschreibung:
'Emperor' soll im Wesentlichen den Programmierer davon entlasten, sich mit komplizierten Systemstrukturen beschäftigen zu müssen. Sprich: Durch einfaches Klicken wird programmiert. Jeder, der ein wenig vom Amiga versteht, ist in der Lage, hiermit Programme zu erstellen. Die Programmierhilfe bietet eine Auswahl von Makrofunktionen, die die Steuerung und das Handhaben von teilweise recht komplexen Vorgängen übernehmen. Besonders hervorgehoben seien die beiden Funktionen Get/SetGadgetAttr(). Lediglich das Gadget muss angegeben werden, welches befragt werden soll. Angaben, wie Fenster und Abfrageeingenschaft, erübrigen sich, da meistens doch nur ganz bestimmte Tags befragt (gesetzt) werden (Beispiele: FUELGAUGE_Level, GA_Selected).

Der integrierte Texteditor bietet die 'Individualisierung' des Projektes an - hier wird der tatsächlich eigene Quelltext innerhalb von eigenen oder generierten Funktionen geschrieben.

Die Nachrichtenbehandlung beschreibt mögliche Eingriffsvarianten in den standardisierten Programmablauf. Beispielsweise kann eine Funktion beim 'Startup' oder beim 'Shutdown' aufgerufen werden. Oder, wenn sich Fenster öffnen oder Gadgets angewählt werden.

Des weiteren besteht die Möglichkeit, kleine Tools innerhalb von wenigen Minuten zu schreiben, oder aber für komplexe Applikationen die entsprechende grafische Benutzeroberfläche zu erstellen. Einige kleine Beispielprojekte liegen dem Programm immer bei.

Die Attributfenster sind die wichtigsten Hilfsmittel bei der Erstellung eigener Projekte. Jedes Gadget, das innerhalb dieser Attributfenster liegt, verfügt über eine kleine Hilfe, die im Hauptfenster angezeigt wird (das gilt eigentlich für alle Fenster in Emperor). Es erlaubt die spezifische Parametrierung der einzelnen Objekte. Ein kleines 'Schmankerl' ist beispielsweise auf der Requesterseite zu finden. In diesem Attributfenster ist es möglich, Emperor-eigene Requester erstellen zu lassen, die auf ReAction basieren. Hierzu schaltet man innerhalb des Attributfensters auf 'Reaction' und aktiviert 'ReactionRequest'. Nun stehen viele Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung, um die Requester dem präferierten Geschmack anzupassen und die Systemrequester zu umgehen (da diese nicht unbedingt mehr dem Design neuzeitlicher Programme entsprechen und nicht jeder Requesterpatches wie ReqAttack nutzt).

Ein anderes Beispiel sind die vordefinierten Menüs, die, mit einem Klick, dem Projekt hinzugefügt werden können. Nutzt man diese voreingestellten Menümakros, erhält man nicht nur das Menü selbst, sondern auch die sämtlichen Übersetzungen in alle 18 unterstützten Sprachen. Zuletzt soll noch auf das wichtigste Feature dieser Version hingewiesen werden: Popup-Menüs, die auf Reaction-basierten Fenstern beruhen, können erstellt werden. Diese Popup-Menüs sind Objekte, die Reaction im Allgemeinen nicht explizit unterstützt - durch Emperor wird dies möglich.

Auch die sog. ICMaps, die seit AmigaOS 3.5 unterstützt werden, sind eine große Hilfe: sie erlauben es, Gadgets untereinander uni- oder bidirektional (eigene Kreation) miteinander kommunizieren zu lassen, ohne auch nur eine einzige Zeile Quelltext zu tippen. Dies ist besonders interessant für Gadgets ähnlicher oder gegenseitig ausschließender Funktionen.

Ein anderes Highlight ist die definierbare GadgetHelp-Ausgabe. Sie erlaubt es, ein Gadget als Ausgabegadget zu wählen. Die jeweilig angegebene GadgetHelp (auf der 'Misc'-Seite des Attributfensters der Gadgets zu finden) wird in dieses Gadget übertragen. Es sollte sich daher um ein Stringgadget handeln.

Zu jedem GUI-Element existiert eine Sofortvisualisierung, die, ohne das Projekt zu kompilieren, eine Vorschau ermöglicht. Z.B. für Fenster, Requester, ASL-Requester, Screens, Popup-Menüs und Menüs.

Download: dev/c/Emperor.lha (763K), Readme (sd)

[Meldung: 13. Okt. 2002, 15:16] [Kommentare: 5 - 14. Okt. 2002, 23:19]
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