03.Nov.1999
Jens Schönfeld per eMail
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10 MBit Ethernetkarte
Jens Schönfeld schreibt:
Knapp vor der Messe ist schneller als erwartet der Prototyp meiner
Ethernetkarte fertig geworden. Es ist eine full-size Zorro Karte, die 10MBit
Ethernet und meine "üblichen" Erweiterungsports trägt. Das Ethernet ist
sowohl als RJ45 ("Twisted Pair") als auch als BNC ("thin Ethernet" oder
auch "Lakritz") herausgeführt. Derzeit überprüfe ich noch die
Möglichkeit/Notwendigkeit, einen AUI-Port hinzuzufügen (besser bekannt
als "thick Ethernet") um vollends kompatibel zu jedem vorhandenen
Netzwerk zu sein.
Mit "üblichen Erweiterungsports" sind zwei Uhrenports und eine 26-polige
Expansionsleiste gemeint. Die Uhrenports sind kompatibel mit dem Uhrenport
des A1200, benutzen aber andere Adressen um nicht in Konflikt mit anderen
Erweiterungen zu kommen - diese Technik ist ja schon hinreichend bekannt
vom Buddha Flash, der im Vergleich nur einen Uhrenport bietet. Die
26-polige Erweiterungsleiste ist identisch mit den Erweiterungsleisten des
Catweasel Z-II (alle Versionen) oder Buddha (alle Versionen), und kann das
Hypercom3-Modul aufnehmen (2x Seriell und 1x Parallel).
Die Karte wird ab Dezember '99 geliefert, zunächst nur mit einem
SanaII-Treiber und Konfig-Dateien für Miami. Wer also "schnell" eine
Ethernetkarte haben möchte, sollte sich auf Handinstallation von Miami oder
Samba einstellen. Ab Januar 2000 gibt es dann einen komfortablen Installer,
der Miami und Samba weitgehend automatisch einrichtet, damit sollte es dann
auch jedem Laien möglich sein ein Netzwerk einzurichten, das den Namen
Netzwerk auch wirklich verdient - dazu gehört z.B. auch, dass der Amiga einen
Drucker benutzen kann, der am benachbarten PC hängt.
Momentan ist die Karte beim Fotografen, einen Scan des Bildes reiche ich
in ein paar Tagen nach. Da ich noch keine endgültigen Angebote der
einzelnen Lieferanten habe, kann ich noch keinen endgültigen Preis nennen.
Eins kann ich aber versprechen: Es wird deutlich unter 250,- DM.
Erstmalig stelle ich mit dieser Karte das sogenannte "noise filter" Bus
Interface vor. Es ist ein System, das in besonders kritischen Computern
(speziell A1200 mit Zorro Daughterboards und A4000 Daughterboards mit mehr
als 5 Steckplätzen) alle Bus-Steuerleitungen über einen Filter zur
eigentlichen Karte gibt. So konnte ich sicher stellen, dass auch in den
schlimmsten Konstellationen zuverlässiger Betrieb gewährleistet ist. Für
HF-technisch interessierte: Der noise filter ist als "Abfallprodukt"
während der CE-Prüfung entstanden, die allein schon fast acht Wochen
Entwicklungszeit in Anspruch genommen hat.
(ps)
[Meldung: 03. Nov. 1999, 08:00] [Kommentare: 0]
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