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27.Aug.1999
Alex Kazik


Workshop: MPEG / Video-CD Workshop mit nützlichen Tips für MovieShop
Der Workshop von Alex Kazik ist gespickt mit vielen nützlichen Tips für MovieShop. Passend zu dem Workshop hat Alex Kazik das Programm mpeg2enc+ V1.2 (Sektion mpeg2enc+) veröffentlicht. Download: mpeg2enc+.lha. Kurzbeschreibung: MPEG1/2 Encoder V1.2 mit neuen Features (PowerUP, Quellcode verfügbar).

MPEG / Video-CD Workshop mit nützlichen Tips für MovieShop
Autor: ALeX Kazik

Teil 1: MPEG-Video

So, um nun ein MPEG-Video zu erstellen benötigen wir zuerst mal viele Bilder. Die gängigen MPEG-Encoder unterstützen meisst nur die Formate YUV, YUV-Split, PPM (PNM). Da alle diese Formate unkomprimiert sind, sind sie dementsprechend groß.

Um dieses Manko zu umgehen, habe ich einen der Standard MPEG- Encoder mit ein paar Zusatzfunktionen versehen, so kann er auch JPEG-Bilder laden. Falls das noch immer nicht reicht, so kann jedes Bild vor der Benutzung von einem seperaten Programm entschlüsselt werden.

MPEG-Encoder sind einerseits im AmiNet (z.B. mpegPPC) zu finden, oder die abgewandelte Version auf meiner HomePage (unter mpeg2enc+, meine Version setzt PowerUP, oder einen C- Compiler voraus)

Um nun einen MPEG-Encoder zu konfigurieren, ist es nötig, ein .par-File zu erstellen - oder einfach eine der Beispiel-Dateien zu ändern.

Beispiel-.par-Dateien liegen fast jedem Encoder bei.

Hier nun eine Besprechung der wichtigsten Zeilen:

01: Ein Text, welcher im MPEG verewigt wird
02: Pfad und Dateiname der Bilder
...
07: Bild-Format, 0=YUV-Split, 1=YUV, 2=PPM
08: Anzahl der Bilder
09: Nummer des ersten Bildes
...
13: MPEG1 (1) oder MPEG2 (0)
...
15: Breite des Bildes
16: Höhe des Bildes
17: Pixel-Aspekt, siehe orig. Dok
18: Bild-Rate (Bilder pro Sekunde)
19: Bit-Rate (Bits pro Sekunde)
...
31/32: Darstellungsgröße (sollte der Bildgröße entsprechen)
...


Wenn Sie nun meinen Encoder benutzen, stehen ein paar weitere Funktionen zur Verfügung:

...
07: Bild-Format, 0=YUV-Split, 1=YUV, 2=PPM, 3=JPEG
...
56: Wenn die Bild-Rate der Bilder ungleich der des MPEGs ist,
    kann sie durch diesen Faktor angepaßt werden.
57: Wenn ein Befehl vor jedem Einlesen eines Bildes
    aufgerufen werden soll, hier 1 eintragen.
58: Der Befehl (siehe 57) Beispiel: "djpeg <>NIL: -pnm %s %s"
    dekodiert das jpeg mit djpeg, und der Encoder muß ein
    PPM laden.
59: Eine weitere Funktion ist, daß der Encoder das Bild
    vor dem Kodieren croppen und skalieren kann. Hier muß 1
    stehen um diese Funktion zu aktivieren.
60: Zuerst wird das Bild gecroppt, d.h. es wird nur ein
    Auschnitt des Bildes verwendet. Diese Parameter geben
    die linke obere Ecke des Ausschnitts an.
61: Diese Parameter geben die Größe des Ausschnitts an. Für
    beide Parameter-Zeilen gibt es besondere Werte, um das
    Leben zu vereinfachen. (Siehe Dok)
62: Zum Schluß wird das Bild dann noch skaliert. Diese
    Parameter geben die Größe an. Auch hier gibt es spezielle
    Werte. Beim Skalieren werden einfach nur Zeilen/Spalten
    verdoppelt/gelöscht.


Hier nun ein Beispiel:

Um eine PAL-VideoCD zu erstellen, müßen einige Festlegungen eingehalten werden.
  1. Die Bildgröße (und Darstellungsgröße) muß exakt 352x288 sein.
  2. Die Bild-Rate muß 25fps sein.
  3. Die Bit-Rate muß z.B. 1152000 sein (evtl auch etwas mehr oder weniger)
  4. Es muß ein MPEG1 sein.

Die Bilder liegen z.B. in folgender Form vor: Größe 752x272, 50 Bilder pro Sekunde (z.B. MovieShop JPEG- Direct Export). Nun muß noch einiges vorher getan werden:
  1. Mit Hilfe der Zeile 56 dafür sorgen, daß nur jedes 2. Bild verwendet wird ("2.0" eintragen) Hinweis: Die Bildanzahl im MPEG ist jetzt natürlich nur die Hälfte der Anzahl der Bilder
  2. Die ToolBox einschalten (Zeile 59: "1" eintragen)
  3. Das Bild etwas verkleinern, so daß nach dem Skalieren der Bild-Aspekt gewahrt bleibt. Beim Verkleinern einfach die Mitte nehmen. Zeile 60: "-1 -1", Zeile 61: "704 272"
  4. Das Bild auf die Größe des MPEGs skalieren (62: "-2 -2")

Nach dieser nun etwas länglichen Konfiguration, kann der Encoder gestartet werden.

mpeg2encode <.par-file> <.m1v-file>

Hinweis: MPEG1 Videos nennt man meistens .m1v, um sie von den anderen unterscheiden zu können.

Teil 2: MPEG-Audio

Dies hingegen, ist relativ einfach: Man schnappt sich ein Audio-File und jagt es durch einen MPEG-Encoder (für Audio).

Mögliche Programme: MusicIN, Pegase, NCode (alles AmiNet)

VideoCD-Vorgaben:
  1. MPEG1, Layer2 (als .mp2 bekannt)
  2. 224kbps muß eingehalten werden
  3. Alle mir bekannten Filme haben 44kHz, Stereo. Ich weiß aber nicht, ob das zwingend ist.

Teil 3: MPEG-Stream

MPEG Filme mit Bild und Ton werden System-Stream oder System- MPEG genannt. Um einen solchen zu erzeugen ist nun wieder ein weiteres Programm nötig.

Name: mplex (z.B.: AmiNet)

Es benötigt als Parameter den Video-, Audio-, und System- Stream-Namen.

Danach werden noch weitere Parameter erfragt:

Blockgröße: Muß 2324 bei Video-CD sein...

packs to packets ratio: Das Handbuch sagt: Alle wieviele Blöcke ein Header eingebunden werden soll. Mögliche Werte 1..50, es werden kleine Werte empfohlen, ich benutze 1.

Video-Buffer: Für Video-CD: 40

Audio-Buffer: Für Video-CD: 4

target data rate: Wie viele Bytes pro Sekunde abgespeichert werden sollen. Die Video/Audio-Pakete müßen zusammen einen geringeren Durchsatz haben als dieser Wert, sonst kommen die Pakete zu spät an. Für VideoCD muß dies 176400 sein. (die Geschwindigkeit eines einfach CD-ROM) Mir ist nicht bekannt, daß die Video-Rate (Teil1) einer VideoCD einen festen Wert haben muß, aber der Video-Stream, muß zusammen mit dem Audio-Stream in den festgelegten System-Stream passen.

startup sectors_delay: es wird 8 empfohlen Dieser Wert gibt an, nach vievielen Sektoren das Video beginnt. Da ja das erste Bild etwas größer ist als die folgenden, wäre im 1. Sektor nicht genügend Platz (und auch der Ton will ja berücksichtigt werden), so wird erlaubt, daß die z.B. ersten 8 Sektoren zum Vorladen benutzt werden dürfen.

video stream startup offset: 0 (keine Ahnung)

audio stream startup offset: 0 (keine Ahnung)

Teil 4: Ende

So, nun ist das MPEG fertig. Abspiel-Programme wie VMPEG, Isis oder AMP können benutzt werden. Wenn ein VideoCD-MPEG erstellt wurde, kann es nun mit einem dem enspechenden Programm auf CD gebrannt werden. Mir ist leider kein Amiga-Programm bekannt...

Aber ich habe bei einem Freund mit WinOnCD (PC) erfolgreich eine Video-CD gebrannt. (Hat einer einen echten VideoCD-Player zum Testen?)

Teil 5: Credits

Thanks to: Andreas Mayer-Gürr
Autor: Alexander Kazik, Stapenhorststr. 81, 33615 Bielefeld, ++49-521-130325, http://www.kazik.de/alx (ps)

[Meldung: 27. Aug. 1999, 08:00] [Kommentare: 0]
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