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25.Apr.2022



Spielvorstellung: Andrew Vaiseys Puzzlespiel 'Spheroid'
Andrew Vaisey ist ein sehr vielseitiger und umtriebiger Entwickler, der sich selbst als "8Bit-Grafiker, Musiker & Coder" beschreibt, allerdings auch immer eine Verbindung zum Amiga besaß. Schon seit den 1980er Jahren ist er kreativ in den Bereichen Grafik und Musik auf dem C64 aktiv. In den 1990er Jahren verwendete er Amiga-basierte Software zum Pixeln (verschiedene Versionen von 'Deluxe Paint'), zum Komponieren (verschiedene Versionen von MED, OctaMED und Protracker) und zum Codieren (AMOS und Blitz Basic 2). Seit den 2000er Jahren nutzt er Windows-PC-basierte entwicklungsübergreifende Softwaretools zum Pixeln und Komponieren.

So hat er als Mitglied verschiedener Demogruppen zahlreiche C64-Demos produziert, aber auch Spiele erstellt.

Wie uns Andrew erzählt, hatte er es vor einiger Zeit geschafft, seinen Amiga 1200 wieder zum Leben zu erwecken und konnte dadurch alle zuvor als 'verloren' geglaubte Dateien auf seinen Entwicklungslaptop übertragen: unvollendeter AMOS-Spiele, einiger BLITZ BASIC 2-Anwendungen und einer Menge DPIII-Bilder und MED/OctaMED/ProTracker-Module.
Dazu gehörte auch ein Spiel, das er vor etwa 27 Jahren auf dem Amiga in AMOS entwickelt hatte, dessen Ursprung auf einer früheren, einfacheren Version für den C64 basiert (um 1990). Als er vor kurzem alle Daten von seiner alten HD wiederherstellte, lief die AMOS Version nicht mehr. Allerdings gefiel ihm die Idee des Spiels und so hat er begonnen, es von Grund auf in Blitz Basic 2 zu neu zu schreiben unter Verwendung der alten Grafiken.

'Spheroid' ist ein Puzzlespiel, bei dem man eine Metallkugel durch ein Labyrinth von Kacheln bewegt, um den Ausgang innerhalb der vorgegebenen Zeit und der maximal zulässigen Anzahl von Zügen zu erreichen. Verschiedene Kacheln haben unterschiedliche Eigenschaften und beeinflussen die Kugel auf unterschiedliche Weise. Solange man in Bewegung bleibt, zählt die Zeit nicht runter.

In dieser Woche wird Andrew eine 10-Level-Demoversion veröffentlichen, die finale Version soll um die 50 Level haben. Freundlicherweise hat er diese uns vorab zur Verfügung gestellt, so dass wir uns einen ersten Eindruck verschaffen konnten.

Nach einer längeren Ladezeit begrüsst uns das Spiel mit einem Startbildschirm, der über die verschiedenen Eigenschaften der Kacheln informiert. Der Hauptakteur, die Metallkugel, rollt als liebevolles Detail am Anfang vom linken Bildschirmrand in die Mitte des "O"s von 'Spheroid'. Und die später auch im Spiel dann laufende, treibende Musik stimmt auf die bevorstehenden, kniffligen Aufgaben bestens ein!


In der finalen Version wird es allerdings noch eine separate Intromusik und auch mehrere Levelmusiken geben. In den einzelnen Leveln wird dem Spieler am oberen, rechten Rand die Farben der Kacheln angezeigt, die man sicher und ohne Verlust des Lebens betreten kann. Und so geht es die ersten zwei Level ziemlich flott voran, da sie angenehm übersichtlich sind:


Allerdings gilt auch hier: Hochmut kommt vor dem Fall. Ist man nämlich etwas zu energisch und enthusiastisch, dann läuft die Kugel über den Rand des Spielfelds und ein Leben ist dahin...Ebenso explodiert die Kugel, wenn man fälschlicherweise doch mal eine Kachel mit einer "unerlaubten" Farbe betritt. Neben den normalen Kacheln gibt es eben die am Anfang erläuterten Spezialfelder:
  • Lücken - der Ball fällt ins Nichts
  • Kachel mit Riss - Kachel fällt weg, nachdem man sie verlassen hast
  • Mine - Kachel explodiert, nachdem man sie verlassen hat
  • Transporter - transportiert die Kugel zum anderen Transporter auf dem Bildschirm
  • Kachel mit Rillen - vertikal und horizontal, kann nur in Richtung der Rillen bewegt werden
  • Eis - schiebt die Kugel in die Richtung, von der sie kommt
  • Kachel mit Pfeilen - bewegt die Kugel in Pfeilrichtung
  • Brückenschalter - aktiviert das 'Brücken'-Plättchen, um Lücken zu überqueren
  • Farbschalter - verwandelt ein unsicheres Farbplättchen in ein sicheres Farbplättchen
  • Wand - blockiert den Weg
  • Ausgang - Level geschafft!
Tapfer habe ich mich bis Level fünf "vorgekugelt":


Hier muss man schon etwas mehr Gehirnschmalz im Vorhinein einsetzen, da man sich die Kacheln mit den Pfeilen genau ansehen und damit vorausberechnen muss, wo sie letztlich landen wird. Aber: gemeistert! An Level sechs bin ich erstmal hängengeblieben...


Hier gibt es "gemeinerweise" nicht nur die blauen Rutschfelder, sondern eben auch normale, blaue Blöcke. Da die Farbe der ohne Gefahr zu betretenden Felder sich immer wieder ändert und blau in diesem Level nicht dazugehörte, war hier für mich Schluss.

Die finale Version wird auch ein Passcodesystem haben, mit dem man genau in dem Level weitertüfteln kann, an dem man zuletzt gescheitert war. Und nicht nur das Spiel an sich ist eine willkommene, schöne Abwechslung für zwischendurch, auch die liebevollen kleinen Details wie der Schatten der sich drehenden Kugel oder die Soundeffekte z.B. bei der Anzeige des nächsten Levels zeigen, dass Andrew hier mit Freude und Verstand am Werke war.

Die endgültige Version von Spheroid wird die folgenden Features haben:
  • raytraced Ladebildschirm
  • Lademusik
  • neue Titelbildschirm-Musik
  • zwischen 50 und 60 Levels
  • 4 oder 5 Melodien im Spiel
  • ein Passcode-System zum Überspringen abgeschlossener Levels
  • ein ray-traced Endbildschirm
  • auf physischen Datenträgern zum Kauf erhältlich
  • als Disk-Image zum Herunterladen verfügbar
  • kompatibel mit allen Amiga-Versionen!
Da sagen wir: Danke Andrew! Und gutes Gelingen für den Endspurt. Wir aktualisieren die Meldung, sofern das Demo verfügbar sein wird. (dr)

[Meldung: 25. Apr. 2022, 06:11] [Kommentare: 0]
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