amiga-news ENGLISH VERSION
.
Links| Forum| Kommentare| News melden
.
Chat| Umfragen| Newsticker| Archiv
.

[Login] [Registrieren] [Passwort vergessen?]

< Nächste MeldungVorige Meldung >
21.Dez.2016
Amiga Future (Webseite)


Podcast: AMIcast 19 - Interview mit Hans de Ruiter (deutsche Zusammenfassung)
In der neunzehnten Ausgabe seines Podcasts spricht Krzysztof Radzikowski mit Hans de Ruiter, dem AmigaOS 4 die Unterstützung modernerer Radeon-Grafikkarten verdankt. Unser Redakteur Daniel Reimann hat sich das Interview angehört und die wesentlichen Aussagen zusammengefasst:
  • Hans de Ruiter lebt in Neuseeland, nur ein paar Orte entfernt von Trevor Dickinson (A-EON Technology)
  • Sein erster Computer war ein C64, gefolgt von einem Amiga 600 und Amiga 1200; später stieg er wegen der größeren Leistung auf einen AmigaOne X1000 um
  • Die Entwicklung der Grafikkartentreiber begann er 2008, als AMD die Unterlagen zu den Radeon-Karten veröffentlichte. Er ging davon aus, einen Treiber schreiben zu können, wenn er eine Grafikkarte fände, die nicht so teuer sei; diese fand er, woraufhin er Hyperion kontaktierte, um die für den Treiber notwendigen Informationen über das Betriebssystem zu erhalten
  • Zum Schreiben und Testen des Treibers verwendet er ausschließlich den AmigaOne mit dem Compiler GCC und dem Amiga Software Developer Kit; weder Linux noch irgendwelche speziellen Hilfsmittel finden Verwendung
  • Bezüglich des AmigaOne X5000 meint er, dass er eine nette Maschine sei, die zugegeben teuer ist
  • Tabor hingegen sei ein schönes kleines Board und nicht zu teuer; er besitze selber eines, habe allerdings damit noch nicht viel mehr gemacht als es anzuschließen und es ein wenig unter Linux auszuprobieren, da AmigaOS 4 das Board bislang noch nicht ausreichend unterstützt habe; man müsse zwar abwarten, wie sich das Board unter AmigaOS 4 verhält, aber zumindest unter Linux mache es einen guten Eindruck - weshalb er der Meinung ist, dass das Board für den täglichen Gebrauch ausreichend ist
  • Die Vampire-Turbokarte habe er auf der AmiWest in Betrieb gesehen und sei sehr beeindruckt gewesen; er hätte noch nie einen so schnellen Amiga 500 gesehen; selber entwickele er aber ausschließlich für AmigaOS 4, sodass er sich mit dieser FPGA-Karte nicht weiter befasse
  • Unabhängig von eventuellen Motivationsschüben durch die Vampire glaube er, dass (neue) Entwickler nur dann Software schrieben, wenn sie Freude daran haben; hinsichtlich des AmigaOS 4 hoffe er, dass durch das moderne OpenGL ES 2 mehr Entwickler begeistert werden, Software beizusteuern; er sei auf jeden Fall überrascht gewesen, wieviele Entwickler auf der AmiWest in großen Firmen wie IBM oder AMD arbeiten würden; hier sehe er großes Potenzial
  • Auf die Frage, wie er die Chancen für eine Weiterentwicklung des Browsers Odyssey sehe, der auf WebKit aufsetzt, welches die PowerPC-Architektur nicht mehr unterstützt, meint de Ruiter, dass jemand gefunden werden müsse, der sich mit dem Unix-/Linux-Build-System auskenne; evtl. könne da auch ein Bounty-Projekt helfen
  • Einen Architekturwechsel halte er für AmigaOS 4 nicht für sinnvoll, da dies einen erheblichen Arbeitsaufwand bedeuten würde und letztlich auch keine neuen Funktionen oder Möglichkeiten mit sich brächte; daher sei es besser, weiter am gegenwärtigen System zu arbeiten und es zu verbessern
  • An den Treibern arbeite er die Hälfte der Woche
  • Auf den Hinweis von Krzysztof Radzikowski, dass auf der Webseite von Hyperion seit einem Jahr keine Neuigkeiten veröffentlich wurden, dort niemand zu erreichen sei und er sich bisher vergeblich um ein Intervierw bemüht hätte, meint Hans de Ruiter, dass die Öffentlichkeitsarbeit in der Tat verbesserungsfähig sei, intern die Entwickler aber miteinander reden würden und die Entwicklung weiterginge
  • Sein Kontakt und seine Anstellung bei A-EON sei dadurch zustande gekommen, dass die Veröffentlichung des AmigaOne X1000 bevorgestanden habe und bessere Grafiktreiber benötigt worden seien
  • Bezüglich des Renderers Blender kenne er zwar die übrigen Abhängigkeiten des Programms nicht, aber das größte Problem, dass es Shader nicht unterstütze, wäre durch OpenGL ES 2 behoben
  • OpenGL ES wurde für "Embedded Systems" (ES), also hauptsächlich Mobiltelefone entwickelt und ist eine Spezifikation von OpenGL ES 2 unterstützt nicht alle Befehle von OpenGL, die fehlenden sollten jedoch seiner Meinung nach auch "von keiner gescheiten Software benutzt werden"; da es viele gute Spiele für Mobiltelefone gebe, sehe er ein großes Potenzial für Portierungen
  • Die Unterstützung auch neuerer Karten von AMD sollte möglich sein, da AMD die Treiber sehr gut dokumentiere
  • Die AmiWest habe er großartig gefunden, den Besuch einer ähnlichen Veranstaltung in Europa schließe er jedoch für das kommende Jahr aus
  • Prinzipiell benötige er keine Hilfe bei seiner Arbeit - er wünsche sich einfach, dass die Leute ihren AmigaOne benutzen, Spaß haben und Software entwickeln
(snx)

[Meldung: 21. Dez. 2016, 18:03] [Kommentare: 3 - 24. Dez. 2016, 05:49]
[Per E-Mail versenden]  [Druck-Version]  [ASCII-Version]
< Nächste MeldungVorige Meldung >

.
Impressum | Datenschutzerklärung | Netiquette | Werbung | Kontakt
Copyright © 1998-2024 by amiga-news.de - alle Rechte vorbehalten.
.