01.Apr.2006
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1. Mai: Tag der Speicherchip-Abspaltung bei Infineon
Zwei Monate früher als geplant wird der deutsche Chiphersteller
Infineon sein Speichergeschäft
abspalten. Am 1. Mai soll das neue Unternehmen unter dem Namen Qimonda AG
die Geschäftstätigkeit aufnehmen, teilte Infineon heute, Freitag, mit.
Zunächst agiert Qimonda noch als 100-prozentige Tochter von Infineon.
Erklärtes Ziel bleibt es aber, Qimonda an die Börse zu bringen. Der
Trennungsprozess sei auf organisatorischer und technischer Ebene zügig
vorangeschritten, hieß es in einer entsprechenden Aussendung.
Infineon, das seit dem Börsengang im Jahr 2000 mit roten Zahlen kämpft,
hatte sich im vergangenen Herbst zu einer Trennung von Logik- und
Speicherchip-Sparte entschlossen. Anders als im Bereich der Speicherchips
ist der Markt für Logikchips stabiler und der Kapitalbedarf in der
Produktion geringer, was zu höheren Margen führen soll. Das schlechte
Abschneiden der Speicherchipsparte hat Infineon im ersten Quartal des
laufenden Geschäftsjahres 2005/06 Verluste in Höhe von 183 Mio. Euro
beschert. Vor allem die Speicherchip-Sparte zeichnete für die roten
Zahlen verantwortlich.
Trotz des schwierigeren Umfelds im Speicherchip-Geschäft mit seinen
heftigen Schwankungen rechnet der designierte Vorstandsvorsitzende
der Qimonda AG, Kin Wah Loh (Bild, rechts), auch hier nach der
Abspaltung mit einer positiven Entwicklung. "Wir sind zuversichtlich,
dass das neue Unternehmen das richtige Rezept für nachhaltiges
profitables Wachstum hat", so Loh, der bereits seit Sommer 2005 den
Speicherbereich bei Infineon leitet. Qimonda wird weltweit rund 12.000
Mitarbeiter beschäftigen. (pte) (nba)
[Meldung: 01. Apr. 2006, 02:40] [Kommentare: 1 - 03. Apr. 2006, 10:04]
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