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25.Nov.2005 Jens Schönfeld (ANF) |
E3B und individual Computers stellen Hardwareverkauf ein Jens Schönfeld von individual computers gibt einen vorübergehenden Ausliefgerungsstopp für Produkte von individual und E3B bekannt: "Beide Firmen, die durch innovative und leistungsfähige Hardware-Erweiterungen für den Amiga Classic bekannt geworden sind, sehen sich durch tiefgreifende Änderungen im deutschen Recht dazu gezwungen, bis auf weiteres den Verkauf jeglicher Hardware für den Amiga Classic an Händler und Endverbraucher einzustellen. Mit der Umsetzung der EU-Richtlinie 2002/96/EG in verbindlich geltendes deutsches Recht (Bundesgesetzblatt 2005 Teil I Nr. 17) muss jeder Hersteller, der in Deutschland Elektronikartikel erstmals in Umlauf bringt, verpflichtend bei der Stiftung EAR registriert sein. Für Hersteller aus dem Ausland muss der jeweilige Vertriebspartner diese Registrierung übernehmen, falls dies nicht bereits vom Hersteller übernommen wurde. Diese Regelung betrifft damit Elektronikprodukte im Sinne von Regel EAR 03-011 aus allen Ländern - sowohl aus dem nicht-EU Ausland, als auch aus allen Mitgliedsstaaten der EU. Sinn der neuen Verordnung ist es, alle Hersteller bzw. Händler europaweit zu verpflichten, Verantwortung für die von ihnen produzierten Geräte zu übernehmen, wenn diese nach dem Gebrauch entsorgt werden. Das gewerbsmässige Inverkehrbringen neuer Elektronikgeräte ohne Registrierung (erkennbar an einem Mülltonnensymbol) verstösst seit heute gegen geltendes deutsches Recht und wird mit Bußgeld von bis zu 50.000,- EUR bedroht. Wegen der komplizierten Umsetzung durch deutsche Stellen ist es nicht einfach, die Tragweite dieser Verordnung und die daraus entstehenden Pflichten abzuschätzen. Hinzu kommt, daß der extrem hohe Verwaltungsaufwand mit hohen Gebühren verbunden ist, die an die Stiftung EAR gezahlt werden müssen - speziell kleine Unternehmen und Mittelständler sind damit in ihrer Existenz akut gefährdet, weil die Gebühren mehr als hundert mal höher sind als die Entsorgungskosten. individual computers und E3B, die seit Jahren in Deutschland entwickeln und fertigen lassen, prüfen derzeit Möglichkeiten, in einer engen Kooperation die strengen Auflagen des Gesetzes gemeinsam zu erfüllen, um Kunden europaweit auch in Zukunft qualititiv hochwertigste Produkte aus Deutschland anbieten zu können. Beide Firmen wollen hier nachhaltig und verantwortungsvoll handeln. Bis zur Klärung der offenen Fragen sehen sich beide Firmen deshalb nicht in der Lage, weitere Auslieferungen an Kunden und Händler innerhalb der EU vorzunehmen. Kunden außerhalb der EU sind von dieser Entscheidung nicht betroffen. Wir hoffen, die dazu rechtlich notwendigen Schritte zeitnah erledigen zu können. Leider ist jedoch die Stiftung EAR derzeit nicht imstande, die durch die eigenen komplizierten Regelwerke entstandene Bürokratie zu meistern, so daß uns noch keine Registriernummer zugeteilt wurde. Natürlich möchten wir auch weiterhin innovative Produkte anbieten, und werden alles tun, den Engpass zu kurz wie möglich zu halten. Für dadurch entstehende Unannehmlichkeiten bitten wir um Nachsicht." (cg) [Meldung: 25. Nov. 2005, 00:09] [Kommentare: 107 - 28. Nov. 2005, 22:44] [Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version] | ||
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