| 03.Dez.2004 Matthias Jaap/Mac Life
 
 
 
 | IBM gibt Details zum Cell-Chip bekannt Die neuen Videospielkonsolen von Nintendo, Sony und Microsoft werden auf 
der E3 im Mai nächsten Jahres erstmals vorgestellt. Ein Gewinner steht in 
jedem Fall bereits fest: IBM. Alle Konsolen werden eine CPU von IBM in 
sich tragen, ein Novum in der Konsolengeschichte.
 
 Eine solche Neuheit ist auch der Cell-Chip, den IBM in Zusammenarbeit mit 
Sony und Toshiba entwickelt hat. Genaue technische Details werden am 6. 
Februar 2005 auf der International Solid State Circuits Conference (ISSCC) 
bekannt gegeben. Als erstes Produkt entsteht eine Workstation, die den 
Cell-Chip in sich trägt und hauptsächlich als Entwicklungsumgebung für die 
PlayStation 3 eingesetzt wird. Cell ist mit IBMs POWER-Chips verwandt und 
ist ein Multi-Core-System mit 64-Bit. Jeder dieser Kerne (Core) könnte ein 
Betriebssystem unabhängig von den anderen fahren. Anders als der Prozessor 
der PlayStation 2, die Emotion Engine, ist Cell nicht hauptsächlich auf 
Konsolen optimiert, sondern ist für verschiedene Zwecke einsetzbar.
 
 Stromspartechniken aus dem PowerPC 970 werden vermutlich ebenfalls 
eingesetzt. Vom Tisch ist hingegen die Meldung, der Chip werde in 
65nm-Technologie gefertigt. Nachdem IBM bereits mit 90nm Schwierigkeiten 
hatte, die bei Apple zu Lieferproblemen führten, bleibt es bei 90nm.
 
 Sony und Toshiba werden den Chip ab 2006 auch in anderen Geräten, wie etwa 
HDTV-Fernseher oder Videorekorder einsetzen. Der Chip wird laut den drei 
Firmen auch in kleineren elektronischen Geräten einsetzbar sein und dürfte 
somit darauf optimiert sein, möglichst wenig Wärme abzugeben. Die 
Cell-Workstation soll eine Leistung von etwa 2 Teraflops besitzen. (nba)
 
 [Meldung: 03. Dez. 2004, 02:27] [Kommentare: 108 - 07. Dez. 2004, 14:20]
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