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20.Jul.2003 Martin Heine (ANF) |
Genesi: Statement zum Pegasos II/III und zur Unternehmensstrategie SuperBundle-Sonntag! 1. Wir starteten mit dem Pegasos, indem wir zum einen smarte Computeranwender anzogen. Wir fanden heraus, dass "Geeks", die kreativ und innovativ sind, Wunder fabrizieren. Man betrachte alleine die allwöchentlichen Veröffentlichungen und Veranstaltungsberichte hier und auf anderen Webseiten. Des Weiteren, indem wir uns durch die Bewerbung des Pegasos als Multi-OS-Maschine eine nochmals größere Aufmerksamkeit eröffneten. Viele besondere Personen des Computerbereichs schätzen dies und entwickeln eine Anzahl sehr interessanter Applikationen für den Pegasos. Die "Summer Promotion" und der "Betatester Blowout" waren Teil dieser Strategie. Und natürlich auch das "Superbundle". Die Idee dahinter ist es, eine "Gemeinde" aktiver, enthusiastischer Anwender aufzubauen, die Interesse daran haben, die Plattform voranzubringen. Nun, da wir Pegasos-Rechner in 34 Ländern und weit über 200 registrierte MorphOS-Entwickler im MDC haben sowie einen Rahmen für die Beteiligung Dritter und alternativer Betriessysteme durch Phoenix, können wir beginnen, die nächsten Schritte abzuwägen. 2. Wie bereits früher erwähnt, werden wir unser Bestes tun, um einen Vorteil aus der Linux-Welle zu ziehen. Wir sind definitiv sicher, dies hier in Europa zu tun. Wir positionieren die Plattform als ein Nicht-USA-Westküste-Produkt. Dies findet hier weiten Anklang. Man betrachte etwa den Erfolg SuSEs kürzlich in München. Die Dinge ändern sich. Zum Beispiel hat die französische Regierung zum Ende 2005 verfügt, dass kein Windows-Betriebssystem von den örtlichen Verwaltungen mehr genutzt wird. In Spanien ist eine noch breitere Linux-Bewegung in Gang gekommen. Da ist definitiv eine Gelegenheit im Anmarsch. Und außerhalb Europas fand vor ein paar Wochen die "Developing World Conference" statt, veranstaltet von der Weltbank und der Uno, bei der eines der Schlüsselthemen und Schlussfolgerungen war, dass der Aufbau einer IT-Infrastruktur auf Linuxbasis ein Schlüssel auf dem Weg zur Etablierung stabiler Gesellschaften in Afrika wäre. Weltweit wird auch der "Bildungsmarkt" ein großer sein. Genug hierzu. 3. Wir hoffen, QNX bald vollständig auf dem Pegasos laufen zu haben. Teilweise funktioniert es bereits. Wir erwarten, später im Verlaufe dieses Jahres ein kommerzielles Paket zu sehen, und hoffen, dass die guten Leute von QNX unsere sich entwickelnde Beziehung voll unterstützen werden. Dies adressiert den "Embedded"-Markt. 4. In der Zwischenzeit schreitet MorphOS weiter voran. Haben Sie http://mdc.morphos.net kürzlich besucht? Wir erschaffen hier definitiv eine Gemeinschaft. :-) Zudem haben wir eine Drittentwicklerseite, welche etwas von dem Schwung abgreift, unter www.phinixi.com. Das Fundament für die Zukunft ist bereitet. 5. Dies bringt uns zu der ganzen Pegasos-II/G4-Diskussion. Um den oben genannten Markt zu bedienen, benötigen wir einen doppelten Ansatz. Zuerst brauchen wir ein Basissystem und als zweites ein "Geek"-Gerät - einen "SuperGeekTweak", wenn man so will. Der Pegasos II/G3 wird in ausreichendem Maße den Kern darstellen für die von uns benötigten "Basic"-Markt-Fähigkeiten. Kann der G4 den Rest erfüllen? Letzte Woche haben wir entschieden, dass er es nicht kann. Die zunehmende Differenz in Performance und Effizienz hätte nicht die Investition garantiert, die wir zu tätigen beabsichtigten. Offen gesagt funktioniert der G4 und wir werden einige herstellen, aber die nötige Investition entspricht nicht der gewonnenen Performance. Daher ließen wir die Information über den Pegasos III und den 970 bekannt werden. Mit dem 970er können wir das Potential sehen. Die oben genannte Information beleuchtet unsere fortlaufenden, allgemein bekannten Absichten. Da wir nicht den Overhead eines großen Unternehmens haben, ist es nicht schrecklich schwierig, dies alles zu tun. Hinzu kommt, dass unsere Kosten weiterhin geringer sind, da wir alles intern selbst besitzen oder kontrollieren (IP, Produktion, etc.). Nun, was verbleibt als ultimatives Ziel? Warum tun wir dies alles? Bitte, vergessen Sie nicht, dass wir immer gesagt haben, dass der Pegasos zuerst und vor allem eine Entwicklerplattform ist. Das eigentliche Ziel aber ist der Markt der digitalen terrestrischen / Satelliten-TV-Settopboxen. "Ziel" bedeutet hier potentielle Kunden. Bringen Sie nicht das, was wir diesen anbieten wollen, mit dem durcheinander, was wir heute haben. Es geht hier nicht um eine SetPal-Box wie in Britannien, sondern um VIEL mehr. Wir werden zwei Stufen anbieten - "Basic" (Empfänger plus geringe Zusatzfunktionalität) und "Super" (gebündelt mit einer Breitband-Internet-Verbindung und UMFANGREICHER Zusatzfunktionalität). Der Markt hier in Europa wird von mehr als nur ein paar Quellen auf über 2,5 Milliarden US-Dollar in den nächsten vier bis fünf Jahren geschätzt. MorphOS ist "leicht" und vermag unsere Kosten für Speicher und vergleichbare Prozessoren gegenüber den Mitbewerbern zu senken. Auch brauchen wir für seine Nutzung keine Tantiemen zu zahlen. Weiterhin möge man bitte beachten PPC "state of the art" in diesem Marktsegment ist. Wir erwarten, dass unser erster GROSSER Kunde mit uns nach New York zu IBM reist, um uns zu helfen, den Prozessorpreis für Größenordnungen von über 1 Million Stück herunterzuhandeln. Diese Settopbox WIRD ein Computer sein und könnte tatsächlich am oberen Ende der Homeserver sein, der 24 Stunden sieben Tage die Woche angeschlossen ist und per WIFI mit allen Komponenten des "Digitalen Heims" kommuniziert. Wir sprechen wirklich von etwas Revolutionärem. Es ist nicht bloß eine Settopbox, es ist eine komplett neue Art von Computer, die viele verschiedene Datenquellen in einem Brennpunkt vereint und bedarfsgerecht zur Verfügung stellt. Es ist wirklich etwas Neues. Die Regel Nr. 1 des Marketings: biete den Leuten an, was sie bereits haben, nur gib ihnen etwas Besseres, Bequemeres, mache ihr Leben angenehmer, etc. Wir hoffen, dass die Gemeinschaft, die wir hier versammeln, das Potential erfasst, welches wir hier besprechen. Eines nicht zu fernen Tages wird das analoge Fernsehen verschwinden. Der Übergang zum Digitalen wird in kommerzieller Hinsicht schnell erfolgen. Jeder wird einen Empfänger benötigen. Der DVB-Standard wurde in Europa weitgehend akzeptiert und wie GSM bei Mobiltelefonen vis-à-vis dem Rest der Welt war, wird DVB für diesen Markt zuerst hier in Europa (Australien und Neuseeland auch) dieselbe Gelegenheit darstellen. Der Pegasos als ein Computer wird auch weiterhin voranmarschieren, aber der Geschäftsplan in Genesis Zukunft handelt von einem multifunktionalem Gerät, welches das Internet und digitales Fernsehen nutzt, um eine ganze neue Welt an Möglichkeiten zu eröffnen. Nun, nachdem wir all dies gesagt haben, ein Wort über Pressemitteilungen und "professionelles" Geschäftsgebahren. Wir werden von einigen unserer strengeren Quälgeister bezichtigt, nicht "professionell" und sogar "kindisch" zu sein. Wir meinen, sie übersehen den eigentlichen Punkt. Was wir hier unternehmen, ist der Versuch, einen breiten und interessanten Mix von Leuten aufzubauen, die trotz ihrer unterschiedlichen Sprachen und Kulturen ein gemeinsames Interesse an der Zukunft teilen, die wir zu erschaffen versuchen. Und wir können keine ausreichend partizipierende Umwelt schaffen, wenn wir nicht auch selbst involviert sind. Dies ist noch kein "Geschäft". Wir erwirtschaften kein Geld mit dem Pegasos und MorphOS. Es gibt keine Gewinne. Wir brauchen uns nicht hinter Pressemitteilungen zu verstecken. Wir tummeln uns hier genau wie jeder andere! Wir sind keine Aktiengesellschaft. Wir versuchen, etwas anderes zu kultivieren. All die bisherigen Anstrengungen gehen dahin, etwas zu erschaffen, weshalb wir fühlen, dass wir in den Mailinglisten und Foren präsent und beteiligt sein sollten und warum wir unser Bestes tun, die E-Mails zu beantworten, die uns erreichen. Und dies ist auch der Grund, warum wir Ihnen ganz offen unsere Schwierigkeiten mitteilen. Wir möchten den kreativen Prozess mit so vielen von Ihnen teilen, wie sich beteiligen wollen. Wir befolgen keinen strikten Ausführungsplan. Wir folgen einem Licht, keiner Eisenbahnstraße. Als ein Beispiel sei hier die neueste Herausforderung präsentiert: wie es heute heißt, wird Marvell nichtmal das eigene G4-Entwicklungsboard zertifizieren. Aber dies wird von ihnen erwartet. Wir haben dies von ihnen seit ein paar Monaten erwartet. Sie haben es nicht getan. Was tun? Nun da wir dies alle gemeinsam betrachten, werden Sie die Maßnahmen, die wir ergreifen werden, ziemlich bewundernswert finden. Wenn auf der anderen Seite aber Ihre Absichten nicht konstruktiv sind (Warum lesen Sie dies?), dürften Sie anders reagieren... Thomas und Gerald von bplan werden mit vollständiger Kenntnis und Verständnis Marvells den G3 von einem Marvell-Entwicklerboard entfernen und durch einen G4 ersetzen. Wir werden die Northbridge-Tests selbst vornehmen. Wir sind ziemlich stolz auf ihre Fähigkeit, dies zu tun... :-) Das bedeutet, dass wir nach wie vor den Pegasos II im September fertig haben werden. Nichtsdestoweniger werden wir ihn auf exakt dieselbe Weise verkaufen, wie die Betatester-Geräte im September 2002. Unser Fokus werden Entwickler und interessierte Anwender mit einem stärkeren Augenmerk auf andere Betriebssysteme sein. In der Zwischenzeit schreitet das STB-Projekt voran. Man kann den Prototypen in den neuen bplan-Büros in Oberursel besichtigen, wenn man vorher anruft. Das Superbundle und der Pegasos I/G4 werden im Mittelpunkt unserer Teilnahme an der AmiWest stehen und wir freuen uns darauf, dabei zu sein. Wir dachten einfach, schonmal im voraus ein paar Gedanken mit Ihnen zu teilen, um die ganze Sache ein wenig interessanter zu machen. Und ja, wir haben mehr als bloß ein paar Pegasos I/G4 produziert. Wir werden das Gerät auf der AmiWest vorführen und danach den Verkauf beginnen. Mit freundlichen Grüßen, Raquel and Bill (ps) [Meldung: 20. Jul. 2003, 13:01] [Kommentare: 443 - 29. Jul. 2003, 18:02] [Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version] | ||
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