ENGLISH VERSION |
|
Links | | | Forum | | | Kommentare | | | News melden |
Chat | | | Umfragen | | | Newsticker | | | Archiv |
[Login] [Registrieren] [Passwort vergessen?] |
| |||
14.Mai.2001 Thomas Nosutta per E-Mail |
Übersetzung des Entwickler-Interviews von Diff (Update) Im Anschluss finden Sie die deutsche Übersetzung des Interviews The future AmigaOS 4.0: the developers speak!, welches von Andrea Vallinotto geführt wurde, und bei diff publiziert wurde. Wir danken diff.org für die freundliche Genehmigung, die Übersetzung bei amiga-news.de veröffentlichen zu dürfen. Das zukünftige AmigaOS 4.0: Die Entwickler sprechen! Original: Il futuro dell'AmigaOS4.0: la parola agli sviluppatori English: The future AmigaOS 4.0: the developers speak! Autor: Andrea Vallinotto Deutsche Übersetzung: Thomas (Gojira) Nosutta Die Ankündigung aus April über das demnächst erscheinende AmigaOS 4.0 von Amiga Inc. wurde lange erwartet. Nun hat die Amiga-Gemeinschaft endlich einen Weg nach vorne, aber was wird es genau sein? Wie sehen die OS 4.0 Entwickler selbst den Weg, den Amiga Inc. eingeschlagen hat? Der beste Weg, diese Fragen zu beantworten ist, die Hauptakteure dieser Entwicklung zu befragen. Hier die aufklärenden Antworten:
J. Haage: Wir sind verantwortlich für den größten Teil des OS. Unsere Entwickler arbeiten an dem 68k-Emulator und der Portierung des AmigaOS in den ANSI C Code. Olaf Barthel: Eigentlich dasselbe wie in 3.5; sich über die Dinge beschweren, die nicht funktionieren, und das endet dann überraschenderweise in dem Entschluss, die ganze Arbeit selbst zu machen. Ich sehe niemanden sonst, der die Zeit hat, es zu tun. Darum schreibe ich die "workbench.library" neu und überarbeite die "icon.library" von Grund auf, zusätzlich repariere ich noch "gazillion" (Anm.d.Übers.: eine unvorstellbare Summe) von anderen kleinen Teilen und Bruchstücken. Glaubt mir, mir wäre es lieber, ich könnte meine Zeit produktiver nutzen. Ihr glaubt wahrscheinlich, dass Amiga es schwer haben wird, jemanden zu finden, der die "workbench.library", selbst mit einer 10 Fuß langen Stange, anfässt. So wird der Job wieder einmal an mir hängenbleiben. TCP/IP Stack? Ja ich habe schon Anfang des Jahres, aus Frust und Langeweile an einem gearbeitet. Im Moment arbeite ich außerdem noch an einem Filesystem. Hyperion Entertainment: Hyperion Entertainment wird MesaGL 3.4.1 nach AmigaOS portieren, und wir werden auch eine 3D-API und Treiber für Vodoo3 und Matrox G450 Grafikarten beschaffen. Hervorragende Treiber, die es ermöglichen, alle Fähigkeiten von modernen Grafikkarten als Schlüssel zum Erfolg des AmigaOS zu nutzen. Besondere Mitglieder unserer Belegschaft werden als technische Berater beim OS4.x und OS5 dienen. Als Konsequenz werden wir in der Lage sein, unsere bestehenden Spiele zu portieren, und der Amiga-Welt einige weitere AAA-Titel zu bringen. Tobias Abt: Wir sind nicht sicher. Bestimmt etwas mit Grafik (welch ein Wunder..), aber Amiga Inc. hat noch nicht gesagt, was Sie wollen. Diff: Warum wurden Sie für diese Ausgabe des OS ausgewählt? J. Haage: Das ist einfach zu beantworten. Es sieht nach Selbstbeweihräucherung aus, aber ich glaube, wir haben einfach die letzten zwei Jahre einen guten Job gemacht. Amiga Inc. kann uns als loyalen Partner einfach vertrauen, und deshalb gibt es keine Veranlassung für sie, ihren Partner zu wechseln (Anm.d.Übers.: Original = "chance", der Engl.-Übersetzer setzt einen Schreibfehler voraus "change" = wechseln). Vor einem Jahr hat Bill McEwen eine langfristige Partnerschaft mit uns bekanntgegeben, und das ist die Bestätigung. Olaf Barthel: Eventuell weil ich nicht schnell genug "Nein, bitte nicht ich schon wieder" gesagt habe. Ich bin außerdem einer der letzten paar Leute, die das AmigaOS gut genug kennen, um zu entscheiden, was gut ist und was nicht, und auch die Mängel benennen können. Hyperion Entertainment: Weil wir eine gute Beziehung zu Amiga Inc. haben und wir glauben, unsere Erfahrung in 3D-Grafik ist eine der Besten in dieser Zeit. Tobias Abt: Sicherlich Erfahrung. Diff: Amiga Inc. hat ihre Pläne für DE/OS 4.0 geändert: es war vorgesehen, alle Anstrengungen in DE zu setzen aber jetzt favourisieren sie ein OS 4.0 für ein zukünftiges Amiga-System (VM, Resource-Tracking, MP...). Sind Sie der Meinung, dass war eine weise Entscheidung? Warum? J. Haage: Es war die einzig mögliche Entscheidung. Bitte fragen Sie Amiga Inc. warum. Olaf Barthel: Aus dem Blickwinkel eines Entwicklers, der einen Computer aus dem Jahre 1990 auf seinem Schreibtisch stehen hat, den er jeden Tag nutzt und der ein einfaches attraktives Entwickler-System sucht, glaube ich, dass der Schritt zu einen "real" alleinstehenden Operation-System eine weise Entscheidung war. Alles in allem gibt es nicht sehr viele Alternativen zum AmigaOS wie es ist, und wie es das macht, was es macht. Es wurde Zeit, dass Amiga Inc. erkannte, welche Technologie sie besitzen und was man daraus machen kann. Hyperion Entertainment: Es war eine sehr weise Entscheidung: man entwickelt nicht mal eben über Nacht ein OS von Grund auf. Während das AmigaDE und das OS5 entwickelt wird, muss der Amiga-Markt am Leben erhalten bleiben, und die Leute wollen auch Neues für das ClassicOS (Anm.d.Übers.: unglückliche Bezeichnung für das OS der 68k-Rechner), welches ja auf der neuen Hardware (AmigaONE) läuft. Mehrmals hatten wir ein neues AmigaOS erhofft. Jetzt wo es kommt, können wir gar nicht glücklicher sein. Tobias Abt: Sorry, aber ich weiß nicht genug darüber, da ich so viele Stunden damit verbringe, den Amiga Entscheidungen zu folgen. Diff: Amiga Inc. hat für das OS5 ehrgeizige Pläne: SMP (Symetric Multiprocessing) und Memory-Protection (Speicherschutz). Es hört sich nach einem völlig neuen OS an, und Fleecy selbst hat bestätigt, dass das OS4.0 "in der Sandbox" (Anm.d.Übers.: Emulation) laufen wird. Aus Ihrer Sicht: Wird das bedeuten, dass wir die Amiga-Architektur, wie wir sie kennen, verlassen müssen? J. Haage: Ich kann das nicht beantworten. Olaf Barthel: So leid es mir tut, aber daran führt kein Weg vorbei. Die Architektur des neuen Systems wird mit den Ressourcen genauso weise umgehen, wie es die 68k Architektur macht, aber ich kann nicht erkennen, wie man Memory-Protection und "Symetric Multiprocessing" mit einem einzelnen, verteilten Adressenspeicher und "pointer twiddled for message" nutzen will. Hyperion Entertainment: Die Erkenntnis, dass OS4.0 Applikationen in einer " Sandbox" laufen werden, ist großartig für die Abwärtskomplibität. Diese Art der Features gibt es heutzutage oft, schauen Sie sich einfach das MacOS X an, welche MacOS 9 Applikationen so laufen lassen kann. Tobias Abt: Ja. Vom OS aus gesehen sicherlich. Aber wenn es dem Anwender dasselbe Gefühl gibt, dann würde ich sagen, es ist ok. Diff: Wenn ja, heißt das dann, dass der neue Amiga nur das Label mit dem Amiga, wie wir ihn kennen, gemeinsam hat? J. Haage: N/A (Anm.d.Übers.: N/A = No Answer = Keine Antwort) Olaf Barthel: Bevor ich diese Frage beantworten kann, müssen wir uns darüber einig sein, was einen Amiga zu einem Amiga macht. Es kann nicht der Versuch sein, um jeden Preis ein 80er Operation-System zu erhalten. Hyperion Entertainment: Nein, denn viele Konzepte und ebenso viele Implemtierungen werden vom OS4.0 übernommen. Tobias Abt: Ja und Nein. Es wird sich sicherlich unterscheiden, aber manchmal muss man halt ein oder zwei Eier für ein Omelett zerschlagen. Diff: Amiga Inc. hat entschieden, die Entwicklung und das Management zurück in die Staaten zu bringen: Was heißt das für europäische Entwickler wie Sie? Was denken Sie darüber? J. Haage: N/A Olaf Barthel: Ich bin glücklich, wo ich bin. Auch wenn Amiga Inc. die Entwicklung und das Management nach U.S. zurückholt, sehe ich nicht, wie das meine Arbeit beeinflussen sollte. Auch wenn die Entwickler-Unterstützung etwas unter dieser Entscheidung leiden wird. Hyperion Entertainment: Amiga Inc. will die Kontrolle über die Entwicklung des AmigaOS behalten, was auch völlig normal ist. Übrigens, ich glaube nicht, dass H&P, das P96 Team und Hyperion amerikanisch sind! Wir haben eine excellente Verbindung mit diesen Leuten, und viele andere arbeiten für Amiga in ganz Europa. Wir würden auch mit Aliens zusammenarbeiten, wenn uns das weiterbringen würde. Tobias Abt: Es würde einfach nur bedeuten, dass wir dann mehr amerikanische als europäische Kontakte hätten. Ich meine natürlich nicht generell. Ok, es gibt natürlich auch Unterschiede in der Mentalität, aber das sehe ich nicht als Problem. Diff: Amiga Inc. bezeichnet sich selbst als "Software Unternehmen", die Zertifikate für die Hardware vergibt, ohne selbst welche zu bauen. Glauben Sie, dass dies dem Amiga-Hardware-Markt helfen kann? J. Haage: N/A Olaf Barthel: Helfen? Nun, ich bin kein Hardware-Fachmann, aber ich glaube, dass es zumindestens nicht schadet. Hyperion Entertainment: Ja. Besser man lässt die Unternehmen ran, die wirklich wissen, wie man gute Hardware baut, anstatt dass Amiga Inc. alles neu erfindet. Außerdem erlaubt das eine größere Auswahl. Tobias Abt: Es würde nicht helfen, solange nicht viele Firmen auf den Zug aufspringen. Diff: Alles in allem: Sind Sie mit der neuen Geschäftspolitik von Amiga Inc. zufrieden? J. Haage: N/A Olaf Barthel: Ich sehe eine Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Aussage (Anm.d.Übers.: Amiga Inc. erstes Statement), welche es seinerzeit nicht schaffte, die Herzen und Gedanken der Amiga-Gemeinschaft einzufangen. Hyperion Entertainment: Die Antwort ist ein klares JA! Wir haben deshalb die neuen Pläne von Amiga Inc. betreffs OS 4.0 und folgende offiziell bestätigt. Tobias Abt: Ich weiß zuwenig darüber. Diff: Ok Leute, vielen Dank an euch alle. © 2001 NonSoLoSoft (Italy) for italian and english version. Nachtrag 15.05.2001: Laut Andrea Valinotto wurden die Interviews zu folgenden Zeiten geführt: Jürgen Haage: 12. April 2001 Olaf Barthel: 15./17. April 2001 Hyperion: 17. April 2001 Tobias Abt: 25. April 2001 Zusätzlich gab es einen Fehler in der engl. Übersetzung: In der vorletzten Antwort von T. Abt war im englischen Text ein Tippfehler (as noted by someone, most probably Tobias Abt answer "I won't help..." should be read as "It won't help..."). Also wurde die Antwort wie folgt korrigiert: "Es würde nicht helfen, solange nicht viele Firmen auf den Zug aufspringen." (ps) [Meldung: 14. Mai. 2001, 15:20] [Kommentare: 19 - 16. Mai. 2001, 09:04] [Per E-Mail versenden] [Druck-Version] [ASCII-Version] | ||
|
Impressum |
Datenschutzerklärung |
Netiquette |
Werbung |
Kontakt
Copyright © 1998-2024 by amiga-news.de - alle Rechte vorbehalten. |