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amiga-news.de Forum > Programmierung > nvidia und Kernelmodule [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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31.08.2003, 02:14 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Kann mal jemand einem Laien erklären warum nVidia es nicht auf die Reihe bringt, ein Kernelmodul zu backen, welches mit jedem 2.4er Kernel funktioniert?

Hintergrund:
ich scheitere zur Zeit an folgender Stelle und verliere so langsam die Lust:

-> Building kernel module:
executing: 'cd ./usr/src/nv; make nvidia.o SYSINCLUDE=/lib/modules/2.4.20-20
.7/build/include'...
echo #define NV_COMPILER "'gcc -v 2>&1 | tail -n 1'" > nv_compiler.h
gcc -c -Wall -Wimplicit -Wreturn-type -Wswitch -Wformat -Wchar-subscripts -W
parentheses -Wpointer-arith -Wcast-qual -Wno-multichar -O -MD -D__KERNEL__
-DMODULE -D_LOOSE_KERNEL_NAMES -DNTRM -D_GNU_SOURCE -D_LOOSE_KERNEL_NAMES -D
__KERNEL__ -DMODULE -DNV_MAJOR_VERSION=1 -DNV_MINOR_VERSION=0 -DNV_PATCHLEV
EL=4496 -DNV_UNIX -DNV_LINUX -DNV_INT64_OK -DNVCPU_X86 -I. -I/l
ib/modules/2.4.20-20.7/build/include -Wno-cast-qual nv.c
cpp: too many input files
make: *** [nv.o] Fehler 1
-> Error.
ERROR: Unable to build the NVIDIA kernel module.
ERROR: Installation has failed. Please see the file
'/var/log/nvidia-installer.log' for details. You may find suggestions
on fixing installation problems in the README available on the Linux
driver download page at http://www.nvidia.com.




bye, ylf

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01.09.2003, 10:28 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Original von ylf:
Kann mal jemand einem Laien erklären warum nVidia es nicht auf die Reihe bringt, ein Kernelmodul zu backen, welches mit jedem 2.4er Kernel funktioniert?


Frag' mal die Linux-Kernel-Macher, warum sie es nicht auf die Reihe bringen, eine stabile Runtime / ABI / API für Treiberentwickler zu "backen". Antwort: Bewußt in Kauf genommene Inkompatibilität. Ich erinnere mich an eine Aussage auf der Linux-Kernel-Mailingliste, daß man kein Interesse daran hat - damit man Treiber ständig anpassen und neu compilieren muß, so daß es schwerer wird, nicht-"freie" Treiber zu erstellen.

In Deinem Fall scheint das Problem aber eher in Deiner Umgebung zu liegen. Schau' mal, ob Dir diese Google-Abfrage weiterhilft.

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01.09.2003, 17:22 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
@Solar: Tnx, das Problem hat sich mittlerweile quasi von selbst
erledigt, weil ich letzte Nacht auf RedHat9 geupdatet habe und für
die beiliegende Kernelrevision, die wohl noch aktuell ist, liefert
nvidia ein passendes Modul.

Naja, schon merkwürdig. Wenn mich mein Gedächnis nicht in Stich läßt,
dann hat man vor Jahren die Kernelmodule unter anderem eingeführt,
damit man eben NICHT alles wieder neu backen muß. Toll, wie die Zeiten
sich ändern.

Ich habe auch kurz deinen Link überflogen. Das artet in "Sisifus" aus.
Auch schön, dass neuere ggc da nicht so pingelig sein soll. Nur müßte
ich das modul mit dem 2.95 ggc compilieren weil es sonst wieder Mecker
gibt.

Schönen Dank nochmal.
Ich melde mich wieder, falls ich noch etwas in der Richtung versuchen
sollte. ;)

bye, ylf

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01.09.2003, 21:19 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von ylf:
Naja, schon merkwürdig. Wenn mich mein Gedächnis nicht in Stich läßt,
dann hat man vor Jahren die Kernelmodule unter anderem eingeführt,
damit man eben NICHT alles wieder neu backen muß. Toll, wie die Zeiten
sich ändern.

Es müßte eher heißen: Toll, wie sich die Zeiten nicht ändern. Die Module sorgen nur dafür, daß Du innerhalb einer Kernelversion für das Aktivieren/Deaktivieren eines Treibers nicht mehr den Kernel neu kompilieren mußt.
(Jaaa, für Linux war, bzw. ist das ein Fortschritt:nuke: )

Kompatibilität unter verschiedenen Kernel-Versionen, das wäre zuviel des Guten. Du kannst schon froh sein, wenn Du mal das Binary einer Anwendung von einer Version zur nächsten retten kannst, ohne neu übersetzen zu müssen.

Ich hab manchmal den Verdacht, daß gerade die Hardcore-Linuxentwickler in Wahrheit Microsoft-Freunde sind, die beständig dafür sorgen, daß die große Alternative zu Windows indiskutabel für ernsthafte Benutzung bleibt.

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

[ Dieser Beitrag wurde von Holger am 03.09.2003 editiert. ]

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02.09.2003, 06:41 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Zitat:
Original von Holger:
Zitat:
Original von ylf:
Naja, schon merkwürdig. Wenn mich mein Gedächnis nicht in Stich läßt,
dann hat man vor Jahren die Kernelmodule unter anderem eingeführt,
damit man eben NICHT alles wieder neu backen muß. Toll, wie die Zeiten
sich ändern.

Es müßte eher heißen: Toll, wie sich die Zeiten nicht ändern. Die Module sorgen nur dafür, daß Du innerhalb einer Kernelversion für das Aktivieren/Deaktivieren eines Treibers nicht mehr den Kernel neu kompilieren mußt.
(Jaaa, für Linux war, bzw. ist das ein Fortschritt:nuke:)

Kompatibilität unter verschiedenen Kernel-Versionen, das wäre zuviel des Guten. Du kannst schon froh sein, wenn Du mal das Binary einer Anwendung von einer Version zur nächsten retten kannst, ohne neu übersetzen zu müssen.

Ich hab manchmal den Verdacht, daß gerade die Hardcore-Linuxentwickler in Wahrheit Microsoft-Freunde sind, die beständig dafür sorgen, daß die große Alternative zu Windows indiskutabel für ernsthafte Benutzung bleibt.

mfg
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Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.


Wo fängt Kernel-Version an, wo hört sie auf?
Das ich Treiber für den 2.2er nicht mehr unter 2.4 verwenden kann, ist
klar. Aber 2.4-x sollte gleich 2.4-y sein.

bye, ylf

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02.09.2003, 15:21 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Ich hab manchmal den Verdacht, daß gerade die Hardcore-Linuxentwickler in Wahrheit Microsoft-Freunde sind, die beständig dafür sorgen, daß die große Alternative zu Windows indiskutabel für ernsthafte Benutzung bleibt.

Zumindest zur Hälfte sind es gläubige Anhänger der FSF-Ideologie: Alles, was nicht GPL ist, "ist ein soziales Problem" (O-Ton FSF). Entsprechend muß verhindert, oder zumindest weitestmöglich zu erschweren versucht werden, daß jemand Binary-only-Programme oder -module verwenden kann.

Die andere Hälfte hält halt nichts von fixen Interfaces - damit verbaut man sich ja den Fortschritt... und müßte sich vorher Gedanken über's Design machen...

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03.09.2003, 14:24 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Solar:
Zumindest zur Hälfte sind es gläubige Anhänger der FSF-Ideologie: Alles, was nicht GPL ist, "ist ein soziales Problem" (O-Ton FSF). Entsprechend muß verhindert, oder zumindest weitestmöglich zu erschweren versucht werden, daß jemand Binary-only-Programme oder -module verwenden kann.

Wobei im source-code vorliegen ja noch lange nicht GPL oder frei heißt. Aber andererseits haben ja viele der OpenSource-Gläubigen ja kein Problem damit eine ganze Desktop-Umgebung um ein kommerzielles Produkt herum zu bauen, solange ihr Linux explizit von Lizenz-Forderungen ausgeschlossen wird.
Zitat:
Die andere Hälfte hält halt nichts von fixen Interfaces - damit verbaut man sich ja den Fortschritt... und müßte sich vorher Gedanken über's Design machen...
Ja, das scheint ein ziemliches Problem zu sein.
Hat aber den Vorteil, das es auf lange Sicht möglich ist, den Leuten als Produkt etwas unterzujubeln, das keinerlei Ähnlichkeit mit dem urprünglichen Zeug hat, weder auf Kernel noch auf Anwendungsschicht kompatibel ist, aber sofort akzeptiert wird, weil L.i.n.u.x draufsteht.
Man könnte sich also wirklich Gedanken um ein vernüftiges OS-Design machen, und das Ergebnis in ein paar Jahren als "Patch" in die Linux-Entwicklung einbringen und hat sofort eine User-Basis.

mfg
--
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