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amiga-news.de Forum > Get a Life > "Wertkonservativ"? | [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ] |
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12.11.2003, 23:35 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@Solar, ja, in der Tat. Ich fiel hier aus allen Wolken. Aus diesen hast du mich rausgezogen. Wofür ich dir dankbar bin. Manchmal braucht man so einen Rippenstoß. @Michael_Mann Na, wenn wir Deutsche uns in den vergangenen 58 Jahren nicht ums dritte Reich gekümmert haben, um was denn dann? Und was wurde dabei verschwiegen oder unter den Teppich gekehrt? Die Deutschen sind da sehr schonungslos mit sich umgegangen. Verglichen mit anderen Nationen. Solar hat dazu aber schon alles notwendige gesagt. Ich muss das nicht noch mal breittreten. Ich hätte allerdings gern von dir erklärt, wo du aus Kinobesuchen und die Nutzung des Volksempfänger im dritten Reich eine Kollektivschuld ableitest. Hitlers Progapandareden mussten gehört werden. Kino diente damals wie heute der Ablenkung vom Alltag. Auf die gezeigten Produkte hatte niemand einen Einfluss. Es gab keine reichaltige Medienlandschaft wie heute. Der Markt wurde nicht durch Angebot und Nachfrage geregelt. Es gab keine Wahl. Wer etwas Kurzweil wollte, dem blieb nichts anderes übrig. War meine Großmutter ein Nazi, weil sie gern ins Kino ging und sich dort schnulzige Heimatfilme ansah? Es gab nicht nur Propagandafilme. Die Wochenschau war nun mal das Vorprogramm. Wäre eine Verweigerung oder gar Trübsalblasen im stillen Kämmerlein nach deiner Logik einem Volksheldentum gleich gekommen? Eine gewagte Theorie, mal ab davon, dass es nichts geändert hätte. Du machst es dir da zu leicht oder es fällt dir schwer, die Rolle abzulegen. Und noch mal. Die breite Masse wusste nicht, was in den KZs geschah. Weder in Deutschland, noch im Auslang. Das kam ganz gegen Ende des Krieges an den Tag, als die erste Allierte Armee eines dieser Lager in ihre Gewalt bekam. Und ja, Juden sind ein Volk, keine Religionsgemeinschaft im üblichen Sinne. Ich habe mittlerweile einiges darüber gelesen. Darum treten für einen Juden die Gesetze, die mit seiner Abstammung einher gehen, eben nicht in den Hintergrund. Welche das im einzelnen sind, versuche ich derzeit zu ergründen. Ich möchte herausfinden, ob bzw. in wie fern Sharons verhalten mit dem Judentum und dessen Historie verknüpft ist. Ewig Gestrige gibt es in jedem Volk, hüben wie drüben. Da nehmen die Juden uns nichts. Der Zentralrat ist IMO zu viel mit sich selbst und dem Erhalt seiner Daseinsbereichtigung beschäftigt. Die größte Gefahr für das jüdische Volk geht längst nicht mehr von Deutschland aus. IMO auch nicht von Palästina. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
12.11.2003, 23:42 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
Zitat: Immerhin scheint der parlamentarische Maulkorb Risse zu bekommen. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 00:09 Uhr jochen22 Posts: 1139 [Benutzer gesperrt] |
@maja,solar mist hab mir grad meine antwort geschossen. kommt aber morgen/übermorgen. -------------------------------------------------------------------- nur soviel : wenn hohmanns rede nicht antisemitisch war, dann weiß ich wohl nicht was dieses wort bedeutet. -------------------------------------------------------------------- bis dahin könnt ihr mir mal ja schon folgende frage beantworten : zu welchem zweck hat hohmann diese rede gehalten ? was denkt ihr ? [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 00:32 Uhr Andreas_Wolf Posts: 2980 Nutzer |
@ Maja: > Darum treten für einen Juden die Gesetze, die mit seiner Abstammung > einher gehen, eben nicht in den Hintergrund. Das gilt aber laut Hohmann nicht für die bolschewistischen Juden aus seiner Rede. @ jochen22: > nur soviel : wenn hohmanns rede nicht antisemitisch war, dann weiß > ich wohl nicht was dieses wort bedeutet. Scheint ganz so. > zu welchem zweck hat hohmann diese rede gehalten ? Natürlich um aus der CDU zu fliegen, ganz klar ;-P [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 09:18 Uhr AC-Pseudo Posts: 1256 Nutzer |
Zitat: zuerst einmal: hast du die Rede ganz gelesen, oder nur die sinnentstellten "Ausschnitte", die fast überall verbreitet werden? Zitat: Lies erstmal die ganze Rede. Dann solltest du dahinter kommen. Aber zur Hilfe: Hohmann hat sich gegen die immer noch währende Verurteilung aller Deutschen als Tätervolk gewandt. Er hat 100% den selben Argumentationsstrang, der von allen genutzt wird, um uns als Tätervolk zu klassifizieren, auf das klassische "Opfervolk" angewandt. Dadurch kommt man klar und eindeutig zu dem Ergebnis, daß, wenn man der Argumentationskette glaubt, die uns zu Tätern machen soll, man zwangsläufig auch die Juden als Täter qualifizieren muß. Hohmann widerspricht beiden Thesen ausdrücklich (wird natürlich in den Medien "vergessen"), da er durch diese Ausführungen zu dem Schluß kommt, daß man in keinem Fall von einzelnen Tätern auf ein ganzes Volk schließen darf. Er hat lediglich die Absurdität der Verurteilung des deutschen Volkes aufgezeigt, anhand eines wachrüttelnden Beispiels. Das widerspricht zwar der Auslegung von Spiegel und Konsorten, welche immer noch versuchen, den einzigen Fall von erweiterter Sippenhaftung in der westlichen Welt weiterhin zu erzwingen, aber ist es antisemitisch? Ist es wirklich antisemitisch, wenn man mit gleicherlei Maß gemessen werden möchte, wie alle anderen Menschen auch? Dann ist Gerechtigkeit eben antisemitisch. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 09:27 Uhr Solar Posts: 3680 Nutzer |
Zitat: Hast Du sie gelesen? Zitat: Hohmann hat an keiner Stelle gesagt "die Juden waren schuld", "waren schlecht", "sind zu verurteilen", oder auch nur "sind ein Tätervolk". Er hat herausgestellt, das zum Beispiel Juden (man beachte das Fehlen des Artikels "die") mitnichten nur in einer Opferrolle zu sehen sind, sondern genauso ihre schwarzen Flecken auf der Weste haben. Beispiele ließen sich auf Seiten der Russen, Briten, Amerikaner ebenso finden; Hohmann bezog sich in seiner Rede auf die in Deutschland am "lautstärksten" auftretende Gruppe. Er hat im weiteren ausgeführt, das der Begriff "Tätervolk", egal ob auf Juden oder Deutsche angewendet, so nicht akzeptiert werden kann. Er führt dann die (von ihm niemals bestrittenen) Greueltaten auf die "Gottlosigkeit" zurück - da mag man nun geteilter Meinung sein; ich persönlich behaupte, das mit die größten Greueltaten unserer Geschichte gerade erst im Namen der Kirche begangen wurden - aber das ist ein anderes Thema. Sowohl Hohmann, als auch Günzel, als auch Knoblauch (als auch ich) stören sich nicht an Juden, oder gar "den" Juden. Man stört sich daran, das jegliche Kritik an Juden sofort als "antisemitisch" ausgelegt wird, und man als Deutscher nicht auf Verbrechen und Greueltaten anderer hinweisen darf, ohne sofort unterstellt zu bekommen, zu relativieren oder entschuldigen zu wollen. Ich finde die Außenpolitik der USA auch Sch****, und halte den durchschnittlichen Amerikaner für "ideologisch verfärbt", um es mal vorsichtig auszudrücken. Das macht mich nicht zum "Antiamerikaner": Ich werfe keine Scheiben ein, pöbele keine Amerikaner an, bin weiterhin in der Lage und gewillt mich zivilisiert mit ihnen zu unterhalten. Ich halte auch den durchschnittlichen Amiganer für leicht realitätsfremd, was Computertechnologie angeht. Das macht mich nicht zum "Antiamiganer" (wie z.B. Trecker John einer ist), es ist einfach nur meine mir zustehende freie Meinung. Genauso finde ich die Haltung Israels im Nahostkonflikt für nahezu indiskutabel, die Einmischungen des Zentralrats der Juden in deutsche Innenpolitik für reichlich dreist und Herrn Friedmann für einen arroganten und unleidlichen Zeitgenossen. Das macht mich nicht zu einem Antisemiten. Steht jemand vor mir, dann beurteile ich ihn nicht nach Religion, Staatszugehörigkeit, Qualität der Aussprache oder Bildung. Ich beurteile ihn nach seinem Verhalten, seinen Meinungen, seinem Charakter. Wenn mir Verhalten, Meinungen und / oder Charakter nicht passen, dann halte ich es für mein gutes Recht, von dieser Person eine negative Meinung zu haben. Ich halte es ebenso für mein gutes Recht, diese Meinung auch öffentlich zu vertreten. Wenn mir dieses Recht abgesprochen wird, nur weil ich Deutscher und besagte Person Jude ist, dann erfüllt das in meinen Augen den Tatbestand des Rassismus. Zitat: Hat ihn irgendjemand danach gefragt? Juden waren es 1933-1945 in Deutschland und besetzten Gebieten, unbestritten, grausam verfolgte Opfer. Das es eine solche Verfolgung geben konnte, war schrecklich, darf niemals vergessen werden und sich niemals wiederholen - für kein Volk, keine Religionsgemeinschaft dieser Welt. (Nicht, das es seither nicht schon zigfach wieder passiert wäre.) Aber niemand (auch nicht die Juden) kann für sich reklamieren, immer und als ganzes Volk nur unschuldig Verfolgter gewesen zu sein - unter den Tätern der Geschichte finden sich auch Juden, Amerikaner, Briten, Russen, Südafrikaner, ... Davon auf Juden, Amerikaner, Briten, Russen, Südafrikaner, ... als "Tätervolk" zu schließen ist genausowenig statthaft wie Deutsche als "Tätervolk" zu titulieren. Eben letzteres ist doch aber ganz offensichtlich immer noch der Fall. Kritisierst Du als Deutscher einen Juden, mehrere Juden, oder den Staat Israel, bist Du ein Antisemit. Kritisiert jemand als Jude einen Deutschen, mehrere Deutsche, oder den Staat Deutschland, ist er ein Warner vor dem Antisemitismus der Deutschen, dem "Tätervolk" der Geschichte. Auch dafür hat der Duden ein Wort: Bigotterie. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 09:56 Uhr Schlafi Posts: 355 Nutzer |
Zitat: Die Rede war am 3. Oktober in Neuhof bei Fulda, iirc der Ort, wo er Bürgermeister war!? Gehalten hat er sie wohl, weil die Burschenschaften oder die Redakteure der "Junge Freiheit" an dem Tag keine Zeit für ihn hatten. MfG Schlafi -- http://www.patrickhesse.de #amiga - irc.euirc.net [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 09:57 Uhr Solar Posts: 3680 Nutzer |
Super, Schlafi. Genau die Art reflektierter Kommentar, den eine brisante Diskussion braucht. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 11:59 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@Schlafi Ist derart verschlafene Polemik alles, was du zu dem Thema zu bieten hast? BILD dir deine Meinung? Und: Wenn du gegen den braunen Sumpf argumentieren willst, solltest dich nicht deren banaler Form der Rethorik bedienen. Zitat: Du warst nicht eingeloggt? Backbutton drücken, Antworttext kopieren, einloggen, zum Thread wecheseln, Antwortbutton drücken, Text kopieren, abschicken. Zitat: AC-Pseudo und Solar haben dir darauf bereits ausführlich geantwortet. Dem schließe ich mich in allen Punkten an. Im Übrigen hast du die Rede offenbar immer noch nicht in Gänze gelesen. Hole das bitte nach. Den Text findest du hier. Nach dem Lesen der Rede, verinnerlich noch einmal die Definition von Antisemitismus (Duden) und sage du mir dann, was an dieser Rede antisemitisch ist. Zitat: Dazu muss man sich nichts denken. Auch das geht aus dem Redetext eindeutig hervor. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 12:21 Uhr Solar Posts: 3680 Nutzer |
[quote] Original von Solar: Zitat: Hast Du sie gelesen? Zitat: Hohmann hat an keiner Stelle gesagt "die Juden waren schuld", "waren schlecht", "sind zu verurteilen", oder auch nur "sind ein Tätervolk". Er hat herausgestellt, das zum Beispiel Juden (man beachte das Fehlen des Artikels "die") mitnichten nur in einer Opferrolle zu sehen sind, sondern genauso ihre schwarzen Flecken auf der Weste haben. Beispiele ließen sich auf Seiten der Russen, Briten, Amerikaner ebenso finden; Hohmann bezog sich in seiner Rede auf die in Deutschland am "lautstärksten" auftretende Gruppe. Er hat im weiteren ausgeführt, das der Begriff "Tätervolk", egal ob auf Juden oder Deutsche angewendet, so nicht akzeptiert werden kann. Er führt dann die (von ihm niemals bestrittenen) Greueltaten auf die "Gottlosigkeit" zurück - da mag man nun geteilter Meinung sein; ich persönlich behaupte, das mit die größten Greueltaten unserer Geschichte gerade erst im Namen der Kirche begangen wurden - aber das ist ein anderes Thema. Sowohl Hohmann, als auch Günzel, als auch Knoblauch (als auch ich) stören sich nicht an Juden, oder gar "den" Juden. Man stört sich daran, das jegliche Kritik an Juden sofort als "antisemitisch" ausgelegt wird, und man als Deutscher nicht auf Verbrechen und Greueltaten anderer hinweisen darf, ohne sofort unterstellt zu bekommen, zu relativieren oder entschuldigen zu wollen. Ich finde die Außenpolitik der USA auch Sch****, und halte den durchschnittlichen Amerikaner für "ideologisch verfärbt", um es mal vorsichtig auszudrücken. Das macht mich nicht zum "Antiamerikaner": Ich werfe keine Scheiben ein, pöbele keine Amerikaner an, bin weiterhin in der Lage und gewillt mich zivilisiert mit ihnen zu unterhalten. Ich halte auch den durchschnittlichen Amiganer für leicht realitätsfremd, was Computertechnologie angeht. Das macht mich nicht zum "Antiamiganer" (wie z.B. Trecker John einer ist), es ist einfach nur meine mir zustehende freie Meinung. Genauso finde ich die Haltung Israels im Nahostkonflikt für nahezu indiskutabel, die Einmischungen des Zentralrats der Juden in deutsche Innenpolitik für reichlich dreist und Herrn Friedmann für einen arroganten und unleidlichen Zeitgenossen. Das macht mich nicht zu einem Antisemiten. Steht jemand vor mir, dann beurteile ich ihn nicht nach Religion, Staatszugehörigkeit, Qualität der Aussprache oder Bildung. Ich beurteile ihn nach seinem Verhalten, seinen Meinungen, seinem Charakter. Wenn mir Verhalten, Meinungen und / oder Charakter nicht passen, dann halte ich es für mein gutes Recht, von dieser Person eine negative Meinung zu haben. Ich halte es ebenso für mein gutes Recht, diese Meinung auch öffentlich zu vertreten. Wenn mir dieses Recht abgesprochen wird, nur weil ich Deutscher und besagte Person Jude ist, dann erfüllt das in meinen Augen den Tatbestand des Rassismus. Zitat: Hat ihn irgendjemand danach gefragt? Juden waren es 1933-1945 in Deutschland und besetzten Gebieten, unbestritten, grausam verfolgte Opfer. Das es eine solche Verfolgung geben konnte, war schrecklich, darf niemals vergessen werden und sich niemals wiederholen - für kein Volk, keine Religionsgemeinschaft dieser Welt. (Nicht, das es seither nicht schon zigfach wieder passiert wäre.) Aber niemand (auch nicht die Juden) kann für sich reklamieren, immer und als ganzes Volk nur unschuldig Verfolgter gewesen zu sein - unter den Tätern der Geschichte finden sich auch Juden, Amerikaner, Briten, Russen, Südafrikaner, ... Davon auf Juden, Amerikaner, Briten, Russen, Südafrikaner, ... als "Tätervolk" zu schließen ist genausowenig statthaft wie Deutsche als "Tätervolk" zu titulieren. Eben letzteres ist doch aber ganz offensichtlich immer noch der Fall. Kritisierst Du als Deutscher einen Juden, mehrere Juden, oder den Staat Israel, bist Du ein Antisemit. Kritisiert jemand als Jude einen Deutschen, mehrere Deutsche, oder den Staat Deutschland, ist er ein Warner vor dem Antisemitismus der Deutschen, dem "Tätervolk" der Geschichte. Auch dafür hat der Duden ein Wort: Bigotterie. Nachtrag. Beim nochmaligen durchlesen meines Postings ist mir aufgefallen, das die Nennung von Juden im gleichen Atemzug mit Nationalitäten durchaus falsch verstanden werden könnte. Es ist sprachlich einfach sehr schwierig zu differenzieren. Auf der einen Seite spricht der Zentralrat der Juden von Judenverfolgung und Judenfeindlichkeit. Auf der anderen Seite ist die Bezeichnung von Juden als Volksgruppe tabuisiert, die Bezeichnung als reine Religionsgemeinschaft auch nicht wirklich zutreffend... Ich muß sagen, an dieser Stelle bin ich auch ziemlich ratlos. Verbales Minenfeld, sozusagen. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 12:29 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
Zitat: Es gab die Greueltaten bolschiwistischer Juden, einem Fragment des jüdischen Volkes. Es gab die Greueltaten deutscher Bürger unter Hitler, einem Fragment des deutschen Volkes. Es gab die greueltaten spanischer Bürger unter dem Franko-Regime, einem Fragment des spanischen Volkes. Es gab die Greueltaten jugoslawischer Bürger unter Milosevic, einem Fragment des jugoslawischen Volkes. Es gab die Greueltaten von DDR-Bürgern unter Honecker, einem Fragment des Volkes der DDR. Es gab die Greueltaten amerikanischer Bürger im 18. und 19. Jahrhundert, einem Fragment des US-amerikanischen Volkes. Diese Liste könnte schier endlos weiter geführt werden. Frage: Ist ein Volk auf Gedeih und Verderb bis in alle Ewigkeit für die Greueltaten verantwortlich zu machen, die im Laufe der Geschichte durch einer Reihe von Individuen aus seinen Reihen geschehen sind? Wenn du dir diese Frage mit ja beantwortets, dann sind fast alle Völker auf dieser Welt Tätervölker. Wenn du dir diese Frage mit nein beantwortest, dann gibt es kein Tätervolk auf der Welt, auch in Deutschland nicht. Das ist die Botschaft dieser Rede. Hohmann hat beschrieben, dass auch das jüdische Volk nicht frei von Tätern ist. Ist das antisemitisch. Wenn ja. Warum? Er hat die Frage in den Raum gestellt, dass, wenn das deutsche Volk wegen der Geschehnisse im dritten Reich als Tätervolk bezeichnet oder mit Begriffen wie Kollektivschuld belegt wird, ob diese dann, vor dem Hintergrund der von ihm geschilderten historischen Tatsachen, theoretisch nicht auch auf das jüdische Volk anwendbar sein könnten. Ist das antisemitisch? Wenn ja. Warum? Er hat den Holocaust weder verleugnet, noch verharmlost, noch hat er versuch diesen zu entschuldigen. Er hat auch nicht behauptet, dass das jüdische Volk ein Tätervolk ist. Er hat nur gefordert, dass man die Messlatte für jeden gleich hoch hängen soll. Zitat: Sehr viele scheinen diesen Begriff zu benutzen, ohne dessen wahre Bedeutung zu kennen. Im Zweifelsfall sollte man mal in den Duden schauen. Das jüdische Volk differenziert und kritisch zu betrachten, ist nicht antisemitisch. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 14:22 Uhr Andreas_Wolf Posts: 2980 Nutzer |
@ Maja: > Ist ein Volk auf Gedeih und Verderb bis in alle Ewigkeit für die > Greueltaten verantwortlich zu machen, die im Laufe der Geschichte > durch einer Reihe von Individuen aus seinen Reihen geschehen sind? Nein. > Hohmann hat beschrieben, dass auch das jüdische Volk nicht frei von > Tätern ist. Ist das antisemitisch. Nein. > Er hat die Frage in den Raum gestellt, dass, wenn das deutsche Volk > wegen der Geschehnisse im dritten Reich als Tätervolk bezeichnet > oder mit Begriffen wie Kollektivschuld belegt wird, ob diese dann, > vor dem Hintergrund der von ihm geschilderten historischen Tatsachen, > theoretisch nicht auch auf das jüdische Volk anwendbar sein könnten. Er hat dies nicht als Frage formuliert. > Ist das antisemitisch? Nein. Aber trotzdem sind laut Hohmann die Gesetze, die mit ihrer Abstammung einher gehen, für die bolschewistischen Juden in den Hintergrund getreten ("Gottlosen-Bewegung"). [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 15:51 Uhr Solar Posts: 3680 Nutzer |
@ Maja: Ich mußte mir beim Kantinengespräch mit meinem Chef sagen lassen, das schon die Bezeichnung "jüdisches Volk" dem antisemitischen / rechtsradikalen Lager zuzuordnen sei. (Siehe Nachtrag zu meinem Posting weiter oben.) [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 16:34 Uhr Andreas_Wolf Posts: 2980 Nutzer |
@ Solar: Nun, demzufolge wären die Juden Rechtsradikale (im deutschen Sinne) und Antisemiten: http://www.google.de/search?q=site:hagalil.com+%22das+j%C3%BCdische+volk%22&hl=de&lr=&ie=UTF-8&filter=0 http://www.google.de/search?q=site:talmud.de+%22das+j%C3%BCdische+volk%22&hl=de&lr=&ie=UTF-8&filter=0 http://www.google.de/search?q=site:keren-hayessod.de+%22das+j%C3%BCdische+volk%22&hl=de&lr=&ie=UTF-8&filter=0 [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 16:50 Uhr Solar Posts: 3680 Nutzer |
Pscht! Um Himmels Willen! Du redest Dich um Kopf und Kragen! [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 21:52 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
Zitat: Chefs im Sinne von Bereichsleiter / Abteilungsleiter haben von Natur aus die Eigenschaft angepasst zu denken. In diesem Land wird man schon seltsam angeschaut, wenn man nur die Wört Jude oder Juden auspricht. Erdreistet man sich gar, die Juden zu sagen, suchen viele gleich nach der Armbinde mit dem Hakenkreuz. In den hier angrenzenden Niederlanden ist es leider auch nicht besser. Dort bekommt der Begriff der ewig Gestrigen eine ganz andere Bedeutung. Je tiefer man ins Land hinein geht, desto suspekter wird man dort. Als Deutscher sollte man dort am Besten gar nicht erst über Juden sprechen. Auch nicht positiv. Zitat: Um eine Frage in den Raum zu stellen, muss man keine Frage formulieren. Die Stätze "Daher könnte man Juden mit einiger Berechtigung als "Tätervolk" bezeichnen. Das mag erschreckend klingen. Es würde aber der gleichen Logik folgen, mit der man Deutsche als Tätervolk bezeichnet." in Hohmanns Rede, im Produkt aus den davor dargelegten Sachverhalten und dem Konjunktiv 'könnte', regen zum Nachdenken an. Oder sollten zumindest bei jedem selbstständig denkenden Menschen ein Nachdenken auslösen. Das meinte ich mit: "Er hat die Frage in den Raum gestellt." Zumindest hab ich mir an dieser Stelle beim Lesen der Rede die Frage gestellt: "Könnte man das?" [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
13.11.2003, 22:31 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
Zitat: Und genauso war es mit den ausführenden Individuen im dritten Reich. Das Gesetzt der christlichen Abstammung, trat in den Hintergrund. Für den Holocaust heißt das, das sechste Gebot Gottes: Du sollst nicht töten. Das ist doch genau der Punkt, auf den Hohmann hinaus wollte. Es sind nicht die Völker, die Täter waren, sondern Teile der Völker, die die Gesetze ihrer Väter verleugneten und missachteten. Ob sich dabei nun Christen nicht an die Gebote der Bibel halten, Juden nicht an den Talmut oder muslimische Führer den Koran für ihre Zwecke falsch auslegen, spielt dabei erst mal keine Rolle. Ich zitiere mich ungern selbst: Es gab die Greueltaten bolschiwistischer Juden, einem Fragment des jüdischen Volkes. Es gab die Greueltaten deutscher Bürger unter Hitler, einem Fragment des deutschen Volkes. Es gab die greueltaten spanischer Bürger unter dem Franko-Regime, einem Fragment des spanischen Volkes. Es gab die Greueltaten jugoslawischer Bürger unter Milosevic, einem Fragment des jugoslawischen Volkes. Es gab die Greueltaten von DDR-Bürgern unter Honecker, einem Fragment des Volkes der DDR. Es gab die Greueltaten amerikanischer Bürger im 18. und 19. Jahrhundert, einem Fragment des US-amerikanischen Volkes. In allen diesen Fällen traten für die ausführenden Individuen die Gesetze ihrer Abstammung (Talmut, Bibel, Koran) bei ihrem Tun in den Hintergrund. Die Gesetze, die in jedem Land auf dieser Welt eigentlich das Fundament für Moral und Anstand darstellen. Die Urgesetze, die derartiges verhindern sollen. Dazu gehören auch: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.", "Schlägt dir jemand auf die rechte Backe, halte ihm auch die Linke hin.", usw.. Sinngemäß steht es in allen Dreien. In der Bibel, im Koran, im Talmut. Das Christentum und der Islam haben ihre Wurzeln im Judentum. Darum gibt es in den Grundzügen aller drei großen Religionen keine Unterschiede; nur "kosmetische" Nuancen. [ Dieser Beitrag wurde von Maja am 13.11.2003 editiert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
14.11.2003, 14:11 Uhr Andreas_Wolf Posts: 2980 Nutzer |
@ Maja: Ich gehe mit deinen Ansichten 100%ig konform. Nur noch ein paar Anmerkungen: Es gibt zwar eine jüdische Abstammung, nicht aber eine christliche. Das jüdische Bibel-Pendant ist die Thora, nicht der Talmud. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
14.11.2003, 14:53 Uhr Schlafi Posts: 355 Nutzer |
Zitat: Eine sinnlos aufgebauschte Diskussion eher. Lies nochmal und überlege mal, was ich damit gemeint haben könnte. Vielleicht seine Kontakte zu den Burschenschaften oder der von mir erwähnten Zeitung? Schlafi -- http://www.patrickhesse.de #amiga - irc.euirc.net [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
14.11.2003, 14:55 Uhr Schlafi Posts: 355 Nutzer |
Zitat: Eher Spiegel mir meine Meinung? Ansonsten lies oben die Antwort zu Solar. Gilt auch für Dich. Schlafi Und: Welche banale Form der Rethorik meinst Du? -- http://www.patrickhesse.de #amiga - irc.euirc.net [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
14.11.2003, 16:33 Uhr Solar Posts: 3680 Nutzer |
Zitat: ...die bitte noch einmal genau was mit dem Inhalt oder nicht-Inhalt seiner Rede zu tun haben? [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
14.11.2003, 16:43 Uhr Schlafi Posts: 355 Nutzer |
Zitat: Denk nach, du weisst das selbst sehr genau. -- http://www.patrickhesse.de #amiga - irc.euirc.net [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
14.11.2003, 16:55 Uhr DrNOP Posts: 4118 Nutzer |
Zitat: Na gut, wenn er's schon weiß, laß mich nochmal fragen: ...die bitte noch einmal genau was mit dem Inhalt oder nicht-Inhalt seiner Rede zu tun haben? [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
14.11.2003, 18:01 Uhr _PAB_ Posts: 3016 Nutzer |
Hey, hat einer von euch gestern Panorama gesehen ? Das ist ja wiedermal typisch für die CDU - und der Spenden-Koch hatte auch von seinem Rechts-Außen genau gewußt, wofür der ist und womit der Stimmen nach hause bringt. Ein dickes *Pfui* an die Hessische CDU. (Ja, ich bin Hesse und weiß wovon ich schreibe.) [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
14.11.2003, 18:30 Uhr Schlafi Posts: 355 Nutzer |
Zitat: Frag Solar, der weiß das. -- http://www.patrickhesse.de #amiga - irc.euirc.net [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
14.11.2003, 20:30 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
Zitat: Dann kann Solar es dir ja sagen. Du weißt es nämlich ganz offensichtlich nicht. Du hast diesen Thread in die Welt gesetzt. Beschwer dich nun nicht, dass sich eine Diskussion entwickelt, in deren Verlauf dir die Argumente fehlen. Mit "deren banaler Rethorik" meinte ich, durch blanke Polemik die Integrität einer Person in Frage zu stellen, um die Intention dieser Person fraglich erscheinen zu lassen. Zitat: Leider scheinst du dir auch noch immer keine eigenen Gedanken zu dem Thema gemacht zu haben. Hast du den Thread mit verfolgt oder schreibst du das jetzt nur einfach so hier rein? _______________ Mittlerweile treten viele CDU-Mitglieder aus der Partei aus und bekunden Protest gegen die Art und Weise wie mit Hohmann verfahren wird; panisch und undifferenziert. Das scheint nun sogar unsere "unabhängigen und freien" Medien dazu zu bewegen, über das Thema zumindest teilweise sachlicher zu berichten. Und sei es nur, weil es ihnen Spaß macht, Parteien beliebig von einer Ecke in die andere zu schieben. Populistisch bleibt die Berichterstattung so und so. Jeder Totschläger bekommt einen fairen Prozess. Über Hohmann wird auf Grund von sinnverzerrenden Satzfragmenten oder gar in den Artikeln nicht belegten Schlagzeilen geurteilt, und, weil der Zentralrat der Juden sich beleidigt gibt. Ich dachte eigentlich, in diesem Land sind Urteile den Richtern vorbehalten. [ Dieser Beitrag wurde von Maja am 14.11.2003 editiert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
14.11.2003, 21:08 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
Schaut euch mal die Diskussion um Hohman im Forum auf http://www.cdu.de an. Sehr interessan und aufschlussreich. Angela Merkel schickte nun einen Brief an die Partei- und Fraktionsvorsitzenden, in der sie (für mich recht hilflos) die Entscheidung zu verteidigen sucht, Hohman aus der Partei auszuschließen. Darin ist an keiner Stelle die Rede von Antisemitismus als Grund für Hohmanns Rauswurf. Ich Zitiere: Zitat: Der Komplette Brief kann hier gelesen werden (.pdf). Mein Fazit. Hohmann wurde nicht ausgeschlossen, weil er womöglich antisemitische Äußerungen gemacht hätte. Das zu Beweisen wäre dann wohl doch zu schwierig bis unmöglich geworden. Darauf werden sie die Juristen der Pareit sicher hingewiesen haben. Hohmann wurde ganz offensichtlich gefeuert, weil seine Ansichten nicht in die politische Landschaft der CDU passen. Eine Partei mit einem Abgeordneten, der so unverhohlen die Wahrheit sagt, wird es schwer haben, ein Zuwanderungsgesetz durchzuboxen, das derart rigoros mit Ausländern verfährt wie in der Gesetzesplanung der CDU (siehe der Verweis auf Axel Fischer). Ist schon komisch, dass ausrechnet das Thema Zuwanderung in diesem Zusammenhang für besonders erwähnenswert erachtet wird. Schließlich hat die CDU noch mehr Themen in Arbeit. "In diesem Land und in dieser Union von CDU und CSU kann jeder seine Meinung frei und frank vertreten." Jeder? <polemik> Angela will Kanzlerin werden. Dafür lässt sie auch Köpfe rollen, damit die Weste weiß bleibt. Wer nicht ins Konzept passt oder unbequeme Wahrheiten sagt, muss gehen. </polemik> [ Dieser Beitrag wurde von Maja am 14.11.2003 editiert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
14.11.2003, 22:14 Uhr AC-Pseudo Posts: 1256 Nutzer |
Die Frage ist natürlich: welche Alternative blieb der CDU denn? Bei der gewaltigen Pressevorverurteilung war und ist in Deutschland eine sachliche Diskussion nicht möglich. Jede andere Verfahrensweise hätte der CDU nur den Makel des "Nazis tolerieren" eingebracht. Siehe auch so Postings wie von PAB_. Da kann man noch so sauber argumentieren. Das würde in den Medien gleich verzerrt. Es ist nur erschreckend, daß die Presse heutzutage noch so arbeiten kann. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
15.11.2003, 01:33 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
Zitat: Oder muss bzw. soll? Wie dem auch sei. Die Abhängigkeiten sollten klar sein. Im Hinterkopf ist: Die CDU könnte die nächste Legislative in D sein. Klingt in dem Zusammenhang wahrscheinlich sarkastisch. Ist aber auch nur eine dieser unbequemen Wahrheiten. Oder folgen Medien nur dem Mainstream oder dem, was sie dafür halten? [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
15.11.2003, 10:06 Uhr AC-Pseudo Posts: 1256 Nutzer |
Ist doch wohl etwas weit hergeholt deine Spekulation. Vom ersten Tag an war die Berichterstattung nur die folgende: Die Rede ist antisemitisch und wie lange duldet die CDU Nazis in ihren Reihen. Die CDU soll die Medien dahingehend getrieben haben, sie zu diskreditieren? Zufälligerweise gerade in einem Zeitpunkt, wo die SPD im absoluten Umfragetief steckt? Sehr unwahrscheinlich. Letzten Endes wird diese Diskussion dadurch bestimmt, was "politisch korrekt" ist. Und seit den 68ern ist das ohne Frage, daß wir auf alle Zeiten durch unsere "Erbsünde" verdammt sind. Damit kann man sehr viele Diskussionen bequem abwürgen. Siehe eben auch diese Affaire. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
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