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amiga-news.de Forum > Get a Life > Von wegen "SPD und Grüne" - Entfernungspauschale... [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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30.10.2003, 16:24 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Nachdem der Thread "SPD und Grüne runter von der Bühne - Entfernungspauschale" zu einem Monsterthread angewachsen ist, die Tagespolitik das Thema aber nicht sterben lassen will...

Diesmal ist es der Unions-VizefraktionschefUnions-Vizefraktionschef Merz, der die Pendlerpauschale streichen will (Moment, hatte die Regierung selbige nicht schon gestrichen?) - und wofür?

Als Gegenfinanzierung für einen niedrigeren Spitzensteuersatz.

Jetzt bitte nochmal, all diejenigen die in besagtem Megathread gejault haben, SPD und Grüne würden eh nur dem kleinen Mann in die Tasche greifen: Ist das eure Alternative? Gleiche Eingriffe, nur zu anderen Gunsten (nämlich die der Spitzenverdiener)?

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30.10.2003, 20:15 Uhr

thomash
Posts: 172
Nutzer
Hi.

Naja, Spitzensteuersatz und Spitzenverdiener sind zwei paar Stiefel. Meine Überstunden vom letzten Monat sind zum Beispiel ein Opfer des Spitzensteuersatzes: 58 Prozent gehen an die Steuer, der Rest ist meins. Der Steuersatz ohne Überstunden liegt bei ca. 40 Prozent.

Ein Spitzenverdiener wäre ich, wenn meine Überstunden genauso besteuert würden, wie das restliche Gehalt. :)

So gesehen ist mir ein niedriger Spitzensteuersatz ganz recht. Dann bekomme ich von meinen Überstunden auch etwas mehr aufs Konto.

Noch lieber wäre mir allerdings, daß mein Chef noch einen Mitarbeiter einstellt. Was er aber kategorisch ablehnt, da die Auftragslage extrem schwankt. Im Frühling haben wir Überstunden aus Mangel an Arbeit abgebaut, jetzt arbeiten wir 50 Stunden die Woche.

Die Politik (egal welche Partei) doktert zur Zeit nur an Symptomen herum. Solange nur Gelder umverteilt werden, ohne eine wirkliche Reform durchzuführen, fühlt sich immer einer auf den Schlips getreten und ungerecht behandelt.


Ciao,
Hoin.
--

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30.10.2003, 20:23 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Und dieses Konzept ist auch nicht neu.
Alle Steuervergünstigungen streichen und die Steuersätze entsprechend kürzen, sodaß unterm Strich das Gleiche rauskommt.

Die Sache hat nur einen Haken, was wird aus den ganzen Finanzbeamten und Steuerberatern, wenn die Steuererklärung auf eine Postkarte paßt?

bye, ylf

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31.10.2003, 00:48 Uhr

NicoBarbat
Posts: 292
Nutzer
Zitat:
Original von ylf:
Die Sache hat nur einen Haken, was wird aus den ganzen Finanzbeamten und Steuerberatern, wenn die Steuererklärung auf eine Postkarte paßt?


Ist doch klar, die werden auch entlassen. Spart dem Staat noch mehr Geld :angry:
--
Cheers

Nico Barbat
falkemedia

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31.10.2003, 03:34 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Original von NicoBarbat:
Zitat:
Original von ylf:
Die Sache hat nur einen Haken, was wird aus den ganzen Finanzbeamten und Steuerberatern, wenn die Steuererklärung auf eine Postkarte paßt?


Ist doch klar, die werden auch entlassen. Spart dem Staat noch mehr Geld :angry:
--
Cheers

Nico Barbat
falkemedia



Oder man setzt die Finanzbeamten dazu ein, Steuern bei Betrieben
einzutreiben, die diese bisher einfach nicht zahlen.
Das ist bisher anscheinend nicht geschehen, weils sich für die,
die die Arbeit haben (Länder) nicht lohnt, da die eingetrieben
Steuern, dann hauptsächlich an den Bund fließen.
(( Huch, ein Strukturproblem ))
Desweiteren, funtioniert es nur wenn alle Länder genauer hingucken,
denn sonst hat das Land in dem mehr kontrolliert wird am Ende noch
einen Standortnachteil.

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31.10.2003, 04:08 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Das fatale an der gegenwärtigen Situation
(daß jeder schreit, wenn es ihn treffen soll) liegt doch auch in
der verloren Glaubwürdigkeit der Politiker.

Wasser predigen und Wein trinken.
Bei den Renten müssen wir Abstriche machen, privat vorsorgen.
ok.
Wennn ich mir da aber die peverse Überversorgung von
Bundestagsmitgliedern ansehe...

Ich denke nicht das Politiker immer Vorbilder sein müssen, oder können.
Aber zumindest in den großen Themen, wie z.B. Rente wäre es hilfreich
wenn sie mal mit gutem Beispiel vorangehen und bei sich selbst
anfangen würden.

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31.10.2003, 04:11 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]

Es wird immer gesagt : " Es gibt keine einfachen Lösungen. "
Ich denke das Gegenteil ist richtig :
"Es gibt *nur* *einfache* Lösungen."

z.B. Abschaffung der Pendlerpauschalte.
Jeder Arbeitnehmer erhält z.B. 50 Euro Pendlerpauschale Steuerfrei.
Wer nah am Arbeitsplatz wohnen will und dafür höhere Kosten hat
nimmts zur Deckung dieser (z.B. Stadtwohnung).
Wer lieber im Grünen wohnt nimmts für die Fahrtkosten.
Wer einen Job weiter weg bekommt nimmts für die Umzugskosten, oder
bleibt wohnen und nimmts für die Fahrtkosten.
Nicht total gerecht aber einfach zu handhaben, betrugsresistent
(alle bekommen eh das gleiche) und genau das, was immer gefordert
wird :
mehr Eigeninitiative,Eigenverantwortung beim Bürger.

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31.10.2003, 07:06 Uhr

eye-BORG
Posts: 1282
Nutzer
Zitat:
Original von jochen22:

Es wird immer gesagt : " Es gibt keine einfachen Lösungen. "
Ich denke das Gegenteil ist richtig :
"Es gibt *nur* *einfache* Lösungen."

z.B. Abschaffung der Pendlerpauschalte.
Jeder Arbeitnehmer erhält z.B. 50 Euro Pendlerpauschale Steuerfrei.
Wer nah am Arbeitsplatz wohnen will und dafür höhere Kosten hat
nimmts zur Deckung dieser (z.B. Stadtwohnung).
Wer lieber im Grünen wohnt nimmts für die Fahrtkosten.
Wer einen Job weiter weg bekommt nimmts für die Umzugskosten, oder
bleibt wohnen und nimmts für die Fahrtkosten.
Nicht total gerecht aber einfach zu handhaben, betrugsresistent
(alle bekommen eh das gleiche) und genau das, was immer gefordert
wird :
mehr Eigeninitiative,Eigenverantwortung beim Bürger.



So einfach ist das nicht. Ich habe schonmal erwähnt, daß es auch Leute gibt, die den Arbeitsplatz in der Stadt X haben, der zig Kilometer vom Wohnort entfernt liegt, abends aber eine Fortbildung in der Nähe ihres Wohnortes haben.

Und es waren die Politiker, die einst die "eingeschränkte Mobilität" der Arbeitslosen/willigen kritisierten! Damit war aber nicht allein gemeint, daß man umziehen soll, sondern daß man sich hinter den Lenker eines PKW setzen sollte und auch ein paar Kilometer Anfahrtsweg in Kauf nimmt.


--
eye-BORG

SCHRANZ rulez!

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31.10.2003, 07:11 Uhr

dandy
Posts: 2553
Nutzer
Zitat:
Original von thomash:
...
58 Prozent gehen an die Steuer, der Rest ist meins. Der Steuersatz ohne Überstunden liegt bei ca. 40 Prozent.
...

Sag Thomas - kann das sein, dass Du da Steuern mit Abzügen verwechselst?
Mein Steuersatz liegt nämlich *mit* Überstunden bei exakt 14,25 %;
die *Abzüge* insgesamt (also Steuern mit Sozialabgaben) betragen laut Gehaltsabrechnung 35,53% (ebenfalls inclusive Überstunden)!


--
Wenn es jemandem Spaß mach, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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31.10.2003, 08:00 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Die Finanzbeamten und Steuerberater arbeitslos zu machen, spart dem Staat mit Sicherheit kein Geld.

Denn zum einen entsteht ein nicht geringer Anteil der Steuereinnahmen dadurch, das Leute sich durch den Wust der Steuergesetze nicht durchfinden und ihre gesetzlichen Möglichkeiten nicht ausnutzen.

Zum anderen wären besagte Finanzbeamte und Steuerberater dann arbeitslos...

Was die Pendlerpauschale angeht - 50 Euro für jeden? Das nennst Du eine einfache Lösung? Warum dann die Pauschale nicht ganz streichen, und durch das eingesparte Geld an anderer Stelle Vergünstigungen ermöglichen (z.B. durch niedrigeren Grundsteuersatz)?

Ganz einfach: Weil Otto Normaluser das zu abstrakt ist, er es nicht nachvollziehen kann, und deshalb pro forma mal auf die Barrikaden geht.

Was die Altersvorsorge / Überversorgung der Politiker angeht, auch daran wird gedacht - diese ist erst kürzlich in die Diskussion geraten.

Auf andere zeigen und sagen, "der auch!" ist OK. Auf andere zeigen und sagen "erst der!" ist dumm.

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31.10.2003, 10:35 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
Nutzer
Wenn schon was verkündet wird, dann doch bitte das gesamte Konzept:

Höherer Grundfreibetrag,
Eingangssteuersatz 12%
Spitzensteuersatz 36%

dafür Streichung aller Steuervergünstigungen. Das geht eindeutig in die richtige Richtung.

Worüber gibts sich da ernsthaft zu beklagen? Einerseits wird immer behauptet, daß sowieso kein "Reicher" irgendwelche Steuern zahlt, da sie ja angeblich so viele Schlupflöcher nutzen, andererseits gibts das große Jammern, wenn dieser doch angeblich nur rein theoretische Satz angefaßt wird, mit der Folge, daß der Satz zwar tiefer, aber dafür nicht mehr nach unten korrigierbar ist.

Nach so manchen der hier kursierenden Theorien (insbesondere von Maja) sollte diese Senkung des Spitzensteuersatzes doch eigentlich eine reale Erhöhung bedeuten. Da müßten alle Umverteilungsfreunde doch jubilieren.

Was sind also die reelen Folgen?

a) Das Steuerrecht wird endlich einfach!
b) Die Bürger haben erstmal mehr Geld in der Hand.
c) dafür kriegen sie allerdings die Förderungen nicht zurück.

Das bedeutet: Der Staat verabschiedet sich endlich von der Illusion, daß er noch wirklich per Fiskalpolitik lenken könne. Wär ja auch endlich Zeit, daß die Politiker sich den Realitäten stellen.

Klar können wir davon ausgehen, daß die Kapitalflucht ins Ausland sich verringern wird. Negative Folgen wird das für die Steuerberater, Finanzbeamten und Druckereien (70% des gesamten Schrifttums zum Steuerrecht wird in Deutschland gedruckt)haben. Angesichts der positiven Folgen kann ich damit leben.

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31.10.2003, 13:16 Uhr

DOM
Posts: 1044
Nutzer
>Klar können wir davon ausgehen, daß die Kapitalflucht ins Ausland sich verringern wird.

Na das wird sich in nächster Zukunft auch ändern, indem das Gesetz,
dem Amerikanischen folgen wird, dort werden auch Leute besteuert,
die nicht in den USA leben, also wird u.a. der liebe Schummi demnächst
seinen Pass zurückgeben. 8o

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31.10.2003, 18:57 Uhr

Solar
Posts: 3680
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@ AC-Pseudo:

Ich fand in dem Zusammenhang nur bemerkenswert, das in besagtem anderen Thread Zeter und Mordio geschrieen wurde, von wegen Streichung z.B. der Pendlerpauschale.

Aber so ist es nun mal, wird die Nachricht vom individuell genehmen politischen Lager "verpackt", nimmt man hin, was bei "den Anderen" noch Grund für den geprobten Volksaufstand war...

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31.10.2003, 18:59 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
Nutzer
Besteuert wird er doch sowieso in Deutschland. Er ist allerdings nur beschränkt steuerpflichtig, d.h., er muß alle in Deutschland erwirtschafteten Erträge auch in Deutschland versteuern (§2 AStG).

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31.10.2003, 19:00 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
Nutzer
Zitat:
Original von Solar:
@ AC-Pseudo:

Ich fand in dem Zusammenhang nur bemerkenswert, das in besagtem anderen Thread Zeter und Mordio geschrieen wurde, von wegen Streichung z.B. der Pendlerpauschale.

Aber so ist es nun mal, wird die Nachricht vom individuell genehmen politischen Lager "verpackt", nimmt man hin, was bei "den Anderen" noch Grund für den geprobten Volksaufstand war...



Na ja, ich hab zwar nicht geschrieen, aber es ist auch was anderes, ob ich die nur so streiche, oder dafür weniger Steuern zahlen muß..



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31.10.2003, 23:42 Uhr

thomash
Posts: 172
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Zitat:
Original von dandy:
Zitat:
Original von thomash:
...
58 Prozent gehen an die Steuer, der Rest ist meins. Der Steuersatz ohne Überstunden liegt bei ca. 40 Prozent.
...

Sag Thomas - kann das sein, dass Du da Steuern mit Abzügen verwechselst?
Mein Steuersatz liegt nämlich *mit* Überstunden bei exakt 14,25 %;
die *Abzüge* insgesamt (also Steuern mit Sozialabgaben) betragen laut Gehaltsabrechnung 35,53% (ebenfalls inclusive Überstunden)!



Jein.

Die Sozialabgaben sind prozentual fest, aber Lohnsteuer, Soli und Kirchensteuer unterliegen der Steuerprogression und wachsen beim letzten verdienten Euro auf den Maximalwert an.

Kurz gesagt, je mehr man extra verdient (Überstunden, Urlaubs- und Weihnachtsgeld), umso deutlicher wird, wie sehr der Staat bei den Mehreinnahmen zugreift. Meine Sozialabgaben liegen bei ca. 23 Prozent, die Steuer auf meine Überstunden ist also statt regulär 19 Prozent jetzt 35 Prozent. Der letzte Euro ist dabei mit dem Höchstsatz besteuert (irgendwo um 55 Prozent, soweit ich weiß).

Der Vorschlag mit den drei Stufen ist also immer noch nicht das Wahre. Es muß nämlich festgelegt werden, ab wann die nächst höhere Stufe erreicht wird. Unter Umständen zahle ich dann wesentlich mehr Steuern als jetzt, genausoviel, oder wesentlich weniger. Wirklich gerecht wäre nur ein einziger Steuersatz für alle. Dann sieht man auch auf dem Lohnzettel, daß sich die Arbeit auszahlt.

Ciao,
Hoin.
--

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01.11.2003, 00:11 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von thomash:
Der letzte Euro ist dabei mit dem Höchstsatz besteuert (irgendwo um 55 Prozent, soweit ich weiß).


Der Spitzensteuersatz liegt derzeit bei 48,5%.

Wenn du diese hohe Zahl an Überstunden nicht jeden Monat ableistest, d.h. deine monatliche Stundenzahl und somit auch dein Verdienst im Jahresdurchschnitt niedriger ist, darfst du mit einer höheren Erstattung rechnen. Es sollte sich also lohnen, eine Einkommensteuererklärung abzugeben.

Zitat:
Original von thomash:
Wirklich gerecht wäre nur ein einziger Steuersatz für alle. Dann sieht man auch auf dem Lohnzettel, daß sich die Arbeit auszahlt.


Wirklich gerecht wäre, wenn dein Arbeitgeber Mitarbeiter einstellen würde. Dann müsstest du keine Überstunden mehr machen und ein anderer könnte von der Bank im Arbeitsamt wieder in Lohn und Brot gehen.

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01.11.2003, 00:25 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von jochen22:
"Es gibt *nur* *einfache* Lösungen."

z.B. Abschaffung der Pendlerpauschalte.
Jeder Arbeitnehmer erhält z.B. 50 Euro Pendlerpauschale Steuerfrei.
Wer nah am Arbeitsplatz wohnen will und dafür höhere Kosten hat
nimmts zur Deckung dieser (z.B. Stadtwohnung).


Und die, die in einer Kleinstadt mit sehr günstigen Mieten bzw. Kosten für Wohneigentum quasi direkt neben dem Arbeitsplatz wohnen?

Zitat:
Original von jochen22:
Wer lieber im Grünen wohnt nimmts für die Fahrtkosten.
Wer einen Job weiter weg bekommt nimmts für die Umzugskosten, oder
bleibt wohnen und nimmts für die Fahrtkosten.
Nicht total gerecht aber einfach zu handhaben, betrugsresistent


Ungerechter geht es kaum. Da zu betrügen ist bereits jetzt sehr schwierig.

Zitat:
Original von jochen22:
(alle bekommen eh das gleiche) und genau das, was immer gefordert
wird : mehr Eigeninitiative,Eigenverantwortung beim Bürger.


Thema verfehlt: Das wird im Bereich Sozalversicherungen gefordert und gemeint ist, dass abhängig Beschäftigte sich für immer mehr Leistungen privat versichern sollen. Arbeitgeber entlasten, Arbeitnehmer stärker belasten. Löst nicht das Problem der Sozialversicherungen: Kostenexplosion. Spart Arbeitgebern Kosten ein. Die Politik hofft im Gegenzug auf mehr Arbeitsplätze. Manche Vorsichtige hoffen auch nur auf mehr Arbeitsplatzsicherheit. Ich bin in Beidem eher skeptisch. Da sind schon andere Maßnahmen wirkungslos verpufft.

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01.11.2003, 00:59 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Nach so manchen der hier kursierenden Theorien (insbesondere von Maja) sollte diese Senkung des Spitzensteuersatzes doch eigentlich eine reale Erhöhung bedeuten. Da müßten alle Umverteilungsfreunde doch jubilieren.


Bleibt abzuwarten, ob und wie der Progressionsverlauf geändert wird.

Hehe, ja ich weiß. Aber ich bin halt nebenberuflich Realist und vom Hobby her skeptisch. Erlaube mir bitte, erst zu jubilieren, wenn die Gesetzesänderung verabschiedet wurde und wir den gesamten Umfang kennen.

Eines ist absolut richtig. Es geht in die richtige Richtung. Warten wir es ab.

Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Was sind also die reelen Folgen?

a) Das Steuerrecht wird endlich einfach!
b) Die Bürger haben erstmal mehr Geld in der Hand.
c) dafür kriegen sie allerdings die Förderungen nicht zurück.


Bei a behalte ich mir Skepsis vor. Ich bin gespannt, ob das nächste EStG wirklich weniger als 300 Seiten hat. ;)

Für b bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge in anderen Bereichen entwicklen. Stichwort Sozialversicherungen, andere Steuern und Abgaben. Eichel schließt neuerdings eine Erhöhung der MwSt nicht mehr so kategorisch aus, wie noch vor einer Woche. Klar ist. Eine solche Steuerreform muss solide gegenfinanziert sein. Sonst bekommt Rot/Grün keine Mehrheit im Bundesrat zustande. Das allein ist schon suspekt.

Für c gilt: Wenn es in der Summe für die Mehrheit der Bevölkerung eine plus/minus null Rechnung wird, sollte das OK sein. Profitieren wird wohl zunächst die Wirtschaft, was dem Bürger (hoffentlich) nicht zum Schaden gereichen wird. Kurzum. Ich erhoffe mir mehr einen positiven Impuls für Investitionen in D und so mittelfristig mehr Arbeitsplatzsicherheit, später vielleicht sogar zusätzliche Arbeitsplätze. Damit wäre schon viel Boden gewonnen. Ständige Angst vor Arbeitslosigkeit hält den Menschen fast noch stärker vom Konsumieren ab, als begrenzte Mittel. Das verhindert vor allem größere Anschaffungen, für die ein Kredit/Darlehen und somit längerfristige Planung notwendig wäre: Auto, Haus, neue Möbel, etc., pp..

Allerdings: Für das produzierende Gewerbe sehe ich weiterhin dunkelgrau bis schwarz. Wenn sich hier nichts bessert, werden es Menschen ohne Abitur in D immer schwerer haben, Einkommen zu erreichen, die einen etwas höheren Lebensstandard erlauben. Der Mittelstand wird an Substanz verlieren, was keinem Wirtschaftssystem auf Dauer wirklich gut tut.

Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Klar können wir davon ausgehen, daß die Kapitalflucht ins Ausland sich verringern wird. Negative Folgen wird das für die Steuerberater, Finanzbeamten und Druckereien (70% des gesamten Schrifttums zum Steuerrecht wird in Deutschland gedruckt)haben. Angesichts der positiven Folgen kann ich damit leben.


Tja, einer ist halt immer der Dumme. Obwohl, die Finanzbehörden äußern sich so, dass eine Vereinfachung lediglich zu einer verringerung der Arbeitsdichte führen würde. Personalüberhang sollte also kaum entstehen. Es hieß, dass heute nicht besetzte Stellen wegfallen würden. Heute fehlendes Personal würde dann also nicht mehr fehlen, Überstunden entfallen.

Die Steuerberater können ja auf Jurist umschulen und die Druckereinen könnten mal bei Dieter Bohlen anklopfen. :D

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01.11.2003, 01:38 Uhr

Maja
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Damit auch alle wissen wovon die Rede ist, hier die zehn Leitsätze des von Friedrich Merz (CDU) vorgelegten Konzeptes für eine Steuerreform (wohl mehr eine Steurrevolution):


  • Jeder Steuerpflichtige erhält eine Einkommensteuer-Identifikationsnummer (SteuerPIN), die die anonymisierte Datenübertragung ermöglicht.
  • Im Lohnsteuerverfahren wird die jährliche Einkommensteuer-Erklärung ersetzt durch einen elektronischen Steuererklärungsentwurf des Finanzamtes.
  • Die Gewinneinkünfte werden unter Einbeziehung von Miet- und Pachteinnahmen zu Einkünften aus unternehmerischer Tätigkeit zusammengefasst. Einkünfte aus nicht selbstständiger Arbeit und aus Kapitalvermögen bleiben als selbstständige Einkunftsarten erhalten.
  • Jeder hat einen einheitlichen Grundfreibetrag von 8000 Euro. Der Eingangssteuersatz wird auf 12 Prozent gesenkt. Der linear- progressive Tarif wird durch zwei weitere Steuerstufen von 24 Prozent ab einem Einkommen von 16 000 Euro und von 36 Prozent ab einem Einkommen von 40 000 Euro ersetzt.
  • Auch Kinder haben vom ersten Tag an einen einheitlichen Grundfreibetrag. Das Ehegattensplitting bleibt gültig.
  • Ein Privathaushalt wird als Arbeitgeber anerkannt.
  • Kapitaleinkünfte, die nicht Dividendenzahlungen sind, werden mit 24 Prozent besteuert.
  • Veräußerungsgewinne aus Wirtschaftsgütern wie Grundstücken, vermietete Immobilien, Wertpapieren unterliegen der Steuerpflicht.
  • Der Verkauf von Gütern, die ausschließlich der Privatsphäre zuzuordnen sind, wie selbst genutzte Immobilien, ist nicht steuerpflichtig.
  • Es entfallen Steuervergünstigungen für Abgeordnetenbezüge, Sonntags-, Feiertags- und Nachtzuschläge, Abfindungen, Übergangsgelder, Beihilfen, Geburts- und Heiratsbeihilfen, Bergmannprämien, Auslandszulagen, Streikgelder, Trinkgelder etc.

Quelle: http://www.cdu.de/ (http://www.cdu.de/tagesthema/311003.htm)


Der errechneten Ersparnis für Steuerzahler in Höhe von ca. 45 Mrd. Euro stehen Belastungen durch den Wegfall von Vergünstigungen in Höhe von 35 bis 40 Mrd. Euro gegenüber. Bliebe eine steuerliche Entlastung von 5 bis 10 Mrd. Euro.

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01.11.2003, 04:55 Uhr

Maja
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Nutzer
Zitat:
Original von thomash:
Der Vorschlag mit den drei Stufen ist also immer noch nicht das Wahre. Es muß nämlich festgelegt werden, ab wann die nächst höhere Stufe erreicht wird. Unter Umständen zahle ich dann wesentlich mehr Steuern als jetzt, genausoviel, oder wesentlich weniger.


Das kannst du dir selbst ausrechnen. Da es keine lineare Steuerprogression mehr geben soll, heißt das:

8001 bis 15999 Euro -> 12%
16000 bis 39999 Euro -> 24%
ab 40000 Euro -> 36%

Arbeitnehmer-Pauschbetrag und Pendlerpauschale fallen weg. Nacht-, Sonn- und Feiertagzulagen werden versteuert. Altersvorsorge bleibt absetzbar, eben so gemmeinnützige Spenden. Weiteres noch unbekannt.



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01.11.2003, 06:55 Uhr

jochen22
Posts: 1139
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@ thomash

Zitat:
Original von thomash:
Wirklich gerecht wäre nur ein einziger Steuersatz für alle.


Eine Frage des Standpunktes.
Eine andere Meinung konnte lauten :
Ein SteuerBETRAG für alle.
Also ob du 1000EUR/Monat oder 10000EUR/Monat Einkommen hast, jeder
bezahlt nur 100EUR Einkommenssteuer.

Das wäre auch gerecht, wenn auch ziemlich unsozial.




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01.11.2003, 12:58 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von Maja:

Der errechneten Ersparnis für Steuerzahler in Höhe von ca. 45 Mrd. Euro stehen Belastungen durch den Wegfall von Vergünstigungen in Höhe von 35 bis 40 Mrd. Euro gegenüber. Bliebe eine steuerliche Entlastung von 5 bis 10 Mrd. Euro.


...finanziert durch... was?

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01.11.2003, 15:58 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Original von Maja:

Der errechneten Ersparnis für Steuerzahler in Höhe von ca. 45 Mrd. Euro stehen Belastungen durch den Wegfall von Vergünstigungen in Höhe von 35 bis 40 Mrd. Euro gegenüber. Bliebe eine steuerliche Entlastung von 5 bis 10 Mrd. Euro.


...finanziert durch... was?


Die Gegenfinanzierung umfasst die genannten 35 bist 40 Mrd. Euro pro Jahr. 5 bis 10 Mrd. blieben dem nach ohne Gegenfinanzierung. Und richtig, das ist genau das, was die CDU und insbesondere Merz dem Konzept Eichels vorwirft: Keine "solide" Gegenfinanzierung. Auch bei Merz bleibt eine nicht geringe Lücke.

Merz nennt die Streichung von steuerlichen Vorteilen als Gegenfinanzierung. Pendlerpauschale, Arbeitnehmer-Pauschbetrag, Sparerfreibetrag, die Versteuerung von Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschlägen und Trinkgeldern auf Arbeitnehmerseite. Renten, Werzuwächse auf Aktien und nicht selbst genutze Immobilien sollen voll versteuert werden. Die Presse spricht auch davon, dass z. B. Schiffsbeteiligungen nicht mehr absetzbar sein werden.

Was bringt es dem Einzelnen? Wegfall des Arbeitnehmer-Pauschbetrages wurde berücksichtigt (+ 1044 EUR). Die Wirkung anderer, dann zu versteuernde Faktoren muss jeder für sich nachrechnen.

Da es keine lineare Progression mehr geben soll und von einem Grundfreibetrag für jeden Bürger gesprochen wird, gehe ich hier erst mal davon aus, dass es keine Steuertabellen mehr geben soll (nur noch drei Gruppen) und der geplante Grundfreibetrag von 8000 EUR pro Person vor Versteuerung vom Einkommen abzuziehen wäre.

Grundlage: Einkommensteuer Grundtabelle für 2002.

Vorausgesetzt: Vorsorgeaufwendungen bleiben weiterhin im bisherigen Umfang abziehbar.

Formel: Zu versteuerndes Einkommen 2002 - 8000 + 1044 x n%

code:
Zu versteuerndes       Steuer 2002   Steuer nach Merz
 Einkommen 2002        Grundtabelle      

    8.500 EUR            274 EUR           185 EUR
   12.500 EUR          1.219 EUR           665 EUR
   15.500 EUR          1.986 EUR         1.025 EUR   Gruppe 12%

   16.500 EUR          2.256 EUR         1.145 EUR  ____________
   27.500 EUR          5.564 EUR         4.931 EUR
   39.500 EUR          9.956 EUR         7.811 EUR
                                                     Gruppe 24%
   40.500 EUR         10.361 EUR         8.051 EUR  ____________
   49.500 EUR         14.227 EUR        15.316 EUR 
   57.500 EUR         18.020 EUR        18.196 EUR   Gruppe 36%


Bewerten muss das jeder für sich.

Sollte Merz aber noch stärker von der FDP abgekupfert haben ( Konzept der FDP, .pdf-Datei), wäre weiterhin grundsätzlich jeder Euro steuerpflichtig. Der Grundfreibetrag würde also nicht vor Steuern vom Einkommen abgezogen und jeder über 8000 EUR Einkommen müsste voll versteuern. Derzeit beginnt die Progression bei 7236 EUR (Grundtabelle, .pdf-Datei).

Es gäbe nicht drei, sondern vier Gruppen:
0 - 8000 EUR -> 0%
8001 - 15999 EUR -> 12%
16000 - 39999 EUR -> 24%
ab 40000 EUR -> 36%

Dann sähe die obige Rechnung *ganz* anders aus. Nachrechnen kann das mit den obigen Zahlen jeder selbst: Zu versteuerndes Einkommen 2002 + 1044 x n%.

Freilich eine sehr grobe Art der Berechnung. Für einen Überblick reicht es aber.


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01.11.2003, 16:29 Uhr

jochen22
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Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Original von Maja:

Der errechneten Ersparnis für Steuerzahler in Höhe von ca. 45 Mrd. Euro stehen Belastungen durch den Wegfall von Vergünstigungen in Höhe von 35 bis 40 Mrd. Euro gegenüber. Bliebe eine steuerliche Entlastung von 5 bis 10 Mrd. Euro.


...finanziert durch... was?


Ist das nicht das was sich immer gegenseitig vorgworfen wird.
Dieses kleinlich Gegenfinanzierungsdenken.


[ Dieser Beitrag wurde von jochen22 am 02.11.2003 editiert. ]

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01.11.2003, 17:09 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Zitat:
Original von jochen22:
Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Original von Maja:

Der errechneten Ersparnis für Steuerzahler in Höhe von ca. 45 Mrd. Euro stehen Belastungen durch den Wegfall von Vergünstigungen in Höhe von 35 bis 40 Mrd. Euro gegenüber. Bliebe eine steuerliche Entlastung von 5 bis 10 Mrd. Euro.


...finanziert durch... was?



depp.



Oh, da wird Solar aber Satisfaktion fordern. Ich sehe den Handschuh
schon fliegen. :D

bye, ylf

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02.11.2003, 05:47 Uhr

jochen22
Posts: 1139
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@solar
tschuldigung für meinen ausbruch.

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02.11.2003, 23:08 Uhr

_PAB_
Posts: 3016
Nutzer
Wann merkt endlich mal jemand, daß Einsparungen nötig sind, wenn die Einnahmen nicht mehr so großzügig ausfallen (-> Welt-Wirtschaftlage). Und wenn schon sparen, dann bitte bei so unsinnigen Dingen wie der Subvention des nicht-öffentlichen Verkehrs.
Da ist es egal ob CDU oder SPD, das ist eine Frage der Vernunft !
Übrigens sind Pendlerpauschale und Fahrkosten ein sehr beliebtes Steuer-Schlupfloch, was endlich geschlossen werden muß - und zwar gegen den Widerstand der CDU-Bundesrat-Blockierer, sonst kommen wir doch nie mehr auf einen grünen Zweig bei den Steuereinnahmen.

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04.11.2003, 04:34 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
@maja

Ich glaub du hast das mit dem Steuerstufen nicht richtig verstanden.
Jemand mit 27500EUR Einkommen zahlt für die ersten 8000EUR nix,
für die nächsten 7999EUR 12% und nur für den *Rest*, also
für 11501EUR 24%.

(Die Pauschale hatte der Merz wohl ganz abgeschafft und jetzt aber
mit 1000 EUR wieder hinzugefügt.)




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07.11.2003, 20:07 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@ _PAB_

Wahreheiten die jeder kennt, aber keiner will, wenn sie ihn selbst betreffen. ;)

@jochen22

Stimmt genau. Aber das sind Infos, die ich bei Rechnungserstellung nicht hatte. Die kammen erst am Montag in die Medien. Und so konnte ich nur vermuten. Wer vermutet schon das denkbar Günstigste? :D

Und wie wahr, auf dieser mathematischen Basis sieht es noch günstiger für alle aus - ja, sogar für das Mittelfeld, was mich doch arg positiv wundert.

Mal ab davon, dass ich den Merz nicht sonderlich mag. Ist mir eine Portion zu arrogant. Hier hat er was vorgebracht, was eine echte Revolution im Steuerrecht wäre, wenn es dann mal kommt. Ich behalte mir da Zweifel vor. Wäre dann wohl doch zu einfach. ;)

Im Übrigen ist das es ein Konzept für nach die 2/3 Stufe der Steuerreform der SPD. Wir werden also noch warten müssen.

Aber ich denke, auch in _PAB_s Sinne kann ich provokant behaupten: Wenn dieses Steuersystem ohne weiteren Schnickschnack kommt, können wir getrost auf Arbeitnehmerpauschbetrag, Pendlerpauschale, etc. verzichten und hätten trotzdem noch dran verdient.

Der eine mehr, der andere weniger. Alle wirklich gleich geht nun mal nicht und wäre eher kommunistisch als gerecht.

--
__________________________________________________

Lebe den Tag!

http://www.jacobs.privat.t-online.de/ (Letzte Änderung: 03.11.03)

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