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amiga-news.de Forum > Get a Life > Eine total kranke Bundesregierung! [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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31.08.2003, 14:28 Uhr

Mad_Dog
Posts: 1944
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:

Bringen wir es mal auf einen kurzen Nenner: Dein Modell gab es schon, es nannte sich Kommunismus und ist nur auf der abstraktesten aller Ebenen erstrebenswert, da es zwangsläufig die Freiheit beschneiden muß.


So weit ich informiert bin, gab es Kommunismus noch nie. Nach Marx existiert im Kommunismus nämlich keine Regierung mehr, da die Menschen derart "vernünftig" und wohlwollend geworden sind, daß sie soetwas nichtmehr brauchen. Das erinnert mich stark an die Prophezeihungen eines Mannes, der vor ca. 2000 Jahren für solche Äußerungen zu Tode gefoltert wurde (ach nein, er starb ja für unsere Sünden ;) ). Was Du meinst, ist der "real existierende Sozialismus" bei dem in der Tat eine Diktatur herrscht.


--

http://www.norman-interactive.com

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31.08.2003, 16:18 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
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@maja: Hmm, da haben wir uns wohl mißverstanden. Ich habe deine Ziele als Grundbedürfnisse definiert. Nicht die landläufigen Grundbedürfnisse, wie essen, schlafen, Wohnung als deine Ziele. Das war keine Sozialanalyse.

Ich habe einfach nur ein paar Extra-Wünsche, die mich vorantreiben, mehr als das übliche Soll zu tun. Ich träume z.B. halt seit vielen Jahren von nem Porsche. Dafür mag man sich heutzutage ja schon entschuldigen müssen, aber das ist mir egal.

@mad-Dog: Ich hab da ja auch vom Modell der "bargeldlosen Sozialgesellschaft" (oder so ähnlich) von Solar gesprochen. Das klingt doch wirklich verblüffend ähnlich, oder? Allerdings bin ich schon der Meinung, daß dieses Modell unweigerlich in den real gescheiterten Sozialismus mündet. Es sei denn, man hat wirklich ne Rasse von intelligenten Arbeitsbienen mit kollektivem Sozialgewissen.


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31.08.2003, 17:46 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Und es kann der frömmste...

Zitat:
Original von AC-Pseudo:

und ich hab dich gefragt, mit welchen Menschen du das machen möchtest und dir aufgezeigt, warum das mit der Menschheit, wie sie auf diesem Planeten rumläuft nicht geht. Du hast behauptet, es ginge auch mit diesen hier.


Ich habe behauptet, das es keine "besseren" Menschen als die heutigen bräuchte, in einer solchen Gesellschaft zu leben.

Eine solche Gesellschaft zu errichten, ist eine andere Sache, und das habe ich auch ausgedrückt.

Zitat:
Und du hast verkündet, mit großen Transferleistungen von uns an die dritte Welt könne man sehr viel lösen.

Blödsinn. Ich habe gesagt, das eine Angleichung der Lebensqualität weltweit eine Voraussetzung für die von mir beschriebene Gesellschaftsform ist. Das ist etwas anderes als ein Aufruf zur massiven "Entwicklungs"hilfe.

Zitat:
Wobei wir nicht mal drüber gesprochen haben, woher das Geld kommen solle.

Merkst Du was?

Die nächsten paar Absätze sind Deine Interpretation, und haben mit dem, wovon ich gesprochen habe, nicht viel zu tun.

Zitat:
Bringen wir es mal auf einen kurzen Nenner: Dein Modell gab es schon, es nannte sich Kommunismus...

Falsch.

Zitat:
...und ist nur auf der abstraktesten aller Ebenen erstrebenswert, da es zwangsläufig die Freiheit beschneiden muß.

Welches System beschneidet denn die Freiheit nicht, abgesehen vond er Anarchie, wenn Du das Glück hast zu den Starken zu gehören?

Zitat:
Dir liegt also an der Chimäre soziale Gerechtigkeit? Was verstehst du denn so darunter?

Wie wäre es, wenn Du Dich mal zurücklehnst. Tief durchatmen, und mal nicht davon ausgehen, ich wollte Dir am Zeug flicken. Eine positive Grundhaltung einnehmen, und meine ersten Postings zu dem Thema nochmal lesen.

Abschaffung von Existenz- und Versorgungsängsten. Gerechte Verteilung von Arbeit und Gütern. Klingt doch gut, oder?

Ich habe kein fertiges Modell geliefert, ich habe nicht gesagt "laß' es uns tun". Ich habe gesagt, wovon ich träume, und ich habe behauptet, es könnte funktionieren. Warum Du dabei so auf die Barrikaden gehst, ist mir ein Rätsel.

Zitat:
Wenn du auch nur 10% dessen, was der böse gierige Kapitalist, der ich bin, mit seinem mittelständischen Familienunternehmen für ökologische und soziale Projekte geleistet hat, einmal selber leistest, dann sprechen wir uns wieder.

Und um Herrn Stallman und seine Vision von "freier Software" kritisieren zu dürfen, muß ich auch erst mal einen Texteditor und diverse Kommandozeilentools programmieren, oder was?

Mann, fühl' Dich doch nicht gleich so angegriffen!

Außerdem halte ich mich, bzw. meine Familie, im Rahmen meiner eigenen Ideen für durchaus überdurchschnittlich wohlhabend, und müßte - wiederum im Rahmen meiner eigenen Ideen - durchaus auch mit weniger auskommen als bisher. Dazu wäre ich aber sehr gerne bereit, wenn ich dafür nicht über die soziale Absicherung meiner Mutter, meine eigene Altersvorsorge, potentielle Arbeitslosigkeit etc. nachgrübeln müßte.

Mir macht das Hinterherhecheln hinter Karriere und Wohlstand keinen Spaß, auch wenn ich mich deutlich oberhalb des Durchschnitts bewege.

Zitat:
Widerspruch ist blöde, was?

Konstruktive Kritik, nein. Widerspruch um seiner selbst willen oder aus falsch verstandener Verletztheit heraus, ja.


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31.08.2003, 20:11 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Solar:
Ich habe behauptet, das es keine "besseren" Menschen als die heutigen bräuchte, in einer solchen Gesellschaft zu leben.

Ach, nicht?
Bilden denn nicht die dort lebenden Menschen in ihrer Gesamtheit die Gesellschaft? Wie kann eine Gesellschaft besser sein als das, aus dem sie gebildet wird?

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31.08.2003, 21:55 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Mit mindestens zweistelligen Zinssätzen wirst du dich zur Zeit sehr schwer tun. Wenn du bei sicheren Anlagen heutzutage noch 5 % vor Steuern erzielst, kannst du von Glück reden.

Nun ich habe Geldanlagen, die mehr als 5% bringen, und ich habe keine Million. Ich muß auch keine Steuern darauf zahlen, denn so viel Geld ist eben nicht.
Wie der Besitzer einer Mio.EUR diese am besten anlegt, soll er mal selbst rausfinden.
Zitat:
Wenn Ich also 10% und mehr haben will, MUSS ich DIREKT in Unternehmen investieren. Ne andere Chance habe ich nicht. Das das nach hinten losgehen kann, zeigt die Pleitewelle ja, die gerade durch unser Land zieht.
Es gibt definitiv noch andere Möglichkeiten. Und nur weil die Luftnummern des neuen Markt's platzen, muß man keine Angst haben, in Firmen zu investieren.
Zitat:
Für ne läppische Millionen Euro kann ich da sowieso nicht allzuviel erwarten.
Tja, ne läppische Million, wenn Du das so siehst. Vielleicht solltest Du nicht den Fehler machen, der Bank, bzw. wo auch immer Du das anlegen willst, Deine Einstellung mitzuteilen.
Zitat:
Die Bank wird das Geld zur Zeit maximal mit 5,x% los (mal abgesehen von ein paar kleinen Dispos, mit denen eine Bank aber nicht kalkulieren kann). Also wird sie maximal 3-4% zahlen.
Also, eine Bank kann definitiv mehr Gewinn erzielen, und 3-4%, *g* kannst es ja gleich auf's Sparbuch legen.

mfg
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[ Dieser Beitrag wurde von Holger am 31.08.2003 editiert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von Holger am 31.08.2003 editiert. ]

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31.08.2003, 21:55 Uhr

ton
Posts: 640
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@Maja
Unter der Voraussetzung, das wir vom Affen abstammen. In Zoos hört man vor den Affengehegen gern den entzückten Ausruf: "Oh, guck mal wie der greift. Wie ein Mensch!" Unsinn. Wir greifen die Banane wie ein Affe. Höchstens etwas eleganter, feinmotorischer, aber immer noch nicht grundsätlich anders. Die Affen waren nun mal vor uns da und ohne Affen würde uns sehr wahrscheinlich gar nicht geben.
----------------------------------------------------
Der Vergleich ist ja daneben.
Wo ist also der Vergleich das der Mensch schwächer als der Affe sein soll?
Das die Primaten der Natur besser angepaßt sind als der Mensch?

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31.08.2003, 22:23 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Verglichen mit Affen ist der Mensch schwächlich. Der Mangel an natürlichen Eigenschaften wie Behaarung des ganzen Körpers,gegen Witterungseinflüsse, und Raubtiegebiss zum Zerreissen roher, fleischlischer Nahrung zwang die ersten Humanoiden dazu, nach anderen Mitteln und Wegen zu suchen die eigene Existenz zu sichern.

Na, ich glaube so hat das Ganze wohl nicht stattgefunden. Glaubst Du wirklich, die Natur hat plötzlich eine Affen-light Version in die Welt gesetzt und diese hat dann ihre Lebensweise geändert?
Oder ist es nicht doch eher so, daß erst nach der varänderten Lebensweise nicht mehr benötigte Merkmale verkümmerten?
Zitat:
Dass die das ganz passabel geschafft haben, ist noch kein Beweis für überragende Intelligenz. Auch andere Spezies kommen mit ihren arteigenen Gegebenheiten klar und können sich an veränderte Verhältnisse anpassen.
Der Mensch passt sich nicht einfach nur an, er verändert die Umwelt. Das ist schon ein Unterschied.
Zitat:
Und, unsere Vorfahren, die Affen, können so schwächlich (dumm?) nicht gewesen sein. Wie hätten sich sonst Humanoide daraus entwicklen können? Selektive Zucht gab es damals noch nicht. ;)
Das unterstellt der Entstehung des Menschen einen willentlichen Akt. Wenn ein solcher stattgefunden hat, so ging er nicht von unseren Vorfahren aus.
Zitat:
Der Mensch der Herrscher der Welt? Das ich nicht lache.

Diese Welt wird immer noch von den Naturgewalten beherrscht. Der Mensch kann nur versuchen, sich so gut wie möglich vor deren Auswirkungen zu schützen.

Das ist natürlich eine Interpretationsfrage. Jeder Herrscher kann vom Thron gestoßen werden. Und viele Herrscher müssen auch eingeschränkt kontrollierbare Mächte in ihrem Land dulden/ertragen.
Die Möglichkeit, alle anderen Tierarten auszurotten, ist ein auf jeden Fall ein Alleinstellungsmerkmal des Menschen auf diesem Planeten.
Zitat:
Wo sind die großen Erfinder und Entdecker, die mit ihrer Arbeit zu Reichtum kamen? Bell, Koch, Röntgen? Vergiss es.

Den großen Reibach mit großen Fortschritten machten i.d.R. nicht die eigentlichen Erfinder/Entdecker.

Gut, daß Du nicht Edison erwähnt hast. Nichtsdestotrotz muß man die Weiterentwicklung des Menschen nicht nur an den gemachten Erfindungen/Entdeckungen, sondern auch an der Nutzbarmachung für die Allgemeinheit messen.
Was nutzt uns eine Glühlampe, die nur im Labor vor sich hin leuchtet?
Zitat:
Wahrer Fortschritt wird in unserer von Geldgier getriebenen Welt vom Großkapital - Konzerne und deren Lobbyisten - sogar blockiert.
Und genau da schließt sich der Kreis. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, einen neuen Fortschritt gewinnbringend unter die Leute zu bringen, wer wäre wohl der erste, der die nutzt?
Wenn ein Konzern eine solche Möglichkeit nicht sieht, wird für einen einzelnen Erfinder, egal wie genial, erst recht schwer. Daß man ihm aus purer Bösheit Steine in den Weg legt, ist unglaubwürdig.

mfg
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01.09.2003, 07:07 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von DrNOP:
Ach, nicht?


Red' ich chinesisch?

Ich habe unterschieden zwischen dem, was notwendig ist, in einer solchen Gesellschaft zu leben (letztesmal kursiv, jetzt mal fett damit man's auch sieht), und dem, was notwendig ist, eine solche Gesellschaft zu errichten. Wie ich m.E. schlüssig aufgeführt habe, ist letzteres mit größeren Anstrengungen verbunden.

Ist das denn so schwer nachzuvollziehen?


?(

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01.09.2003, 09:08 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
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Zitat:
Original von Holger:
Nun ich habe Geldanlagen, die mehr als 5% bringen, und ich habe keine Million. Ich muß auch keine Steuern darauf zahlen, denn so viel Geld ist eben nicht.


Erstes ist schön für dich, zweites nicht ganz so ;)

Vor 5 Jahren in eine Anleihe investiert oder Kursgewinne bei Aktien dazugerechnet? Kursgewinne sind ganz nett, aber als Berechnungsgrundlage für zukünftige Renditen zumindest problematisch.

Wenn Du HEUTE sagen wir mal 10.000 EUR anlegen willst, wirst du dich mit hohen Renditen sehr schwer tun, oder du mußt eben ein höheres Risiko eingehen. Das kannst du bei den fein ausgesteuerten Geldmärkten ganz einfach schon am Zinssatz ablesen. Alles, was mehr Rendite bringt, als z.B. ein Bundesschätzchen, hat ein höheres Risiko. Je höher der Zins, desto höher das Risiko.

Und eigentlich sollte man steuerliche Wirkungen schon einberechnen, du willst ja reich werden und die Steuern fallen schneller an als man glaubt.

Zitat:
Es gibt definitiv noch andere Möglichkeiten. Und nur weil die Luftnummern des neuen Markt's platzen, muß man keine Angst haben, in Firmen zu investieren.

Ich hab ja keine Angst, aber es besteht ein Risiko, daher sollte man nur Geld in Aktien investieren, daß man nicht unbedingt braucht. Außerdem sind die Luftnummern schon lange weg, momentan kippen alte etablierte Firmen (Holtzmann, Grundig....), auch die "Volksaktie" macht ihren Besitzern ja nicht nur Freude.
Die anderen Möglichkeiten fallen mir aber nicht ein. Anleihen von Schuldnern, die ich akzeptiere, also AAA bis A gerated, bringen nicht viel, Immobilien sind traditionell niedrig. Finanzderivate kann man einem Privatanleger ja wohl wirklich nicht empfehlen. Als Hedge-Instrumente gedacht treiben sie das Glückspiel in grausame Höhe, wenn mans spekulativ betreibt. Und da gibt es nur einen Gewinner: Den Broker. Bevor ich das mache setze ich im Kasino lieber die 10 TEUR auf Rot. Die Chance ist besser. Deutlich!

Zitat:
Tja, ne läppische Million, wenn Du das so siehst. Vielleicht solltest Du nicht den Fehler machen, der Bank, bzw. wo auch immer Du das anlegen willst, Deine Einstellung mitzuteilen.

Ich hab die leider auch nicht, aber für ne Bank ist ne Million nicht so toll, daß die deswegen die Hacken zusammenschlagen. Netterweise kriegst du schon einen "Großkundenbetreuer", der dir dann statt Telekom ein etwas anderes Portfolio vorschlägt, garstigerweise allerdings mit Derivaten, "für den spekulativen Anteil". *brrr*

Zitat:
Also, eine Bank kann definitiv mehr Gewinn erzielen, und 3-4%, *g* kannst es ja gleich auf's Sparbuch legen.

Leider nicht die Masse des Geldes. Die geht zu großen Firmen und die zahlen nunmal nicht mehr als das. o.a. (immer zur Zeit!). Ne mittelgroße Firma zahlt zur Zeit am Eurogeldmarkt ca. 4,5% Zinsen, Großkunden sicherlich unter 4%. Und daran will die Bank noch was verdienen. Für wieviel wird sie das Geld somit wohl einkaufen?

Daß der kleine Privatkunde für seinen 1000 Euro-Dispo 8-9% zahlen muß fällt angesichts der Kapitalmengen nicht ins Gewicht.


[ Dieser Beitrag wurde von AC-Pseudo am 01.09.2003 editiert. ]

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01.09.2003, 10:07 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von DrNOP:
Wie kann eine Gesellschaft besser sein als das, aus dem sie gebildet wird?


Was glaubst Du, was für eine Gesellschaft aus uns "guten" Bundesbürgern entstehen würde, wenn die existierenden Rahmenbedingungen spontan wegfallen würden?

Würde die Republik weiterbestehen, inklusive sozialem Netz, Rentenkassen, Ordnungshütern, weil wir so gute Menschen sind?

Oder würden wir in die Anarchie zurückfallen, jeder für sich, Lynchjustitz, Faustrecht, in dem Land, in dem die Bild die meistverkaufte Tageszeitung ist?

Unsere Gesellschaften sind historisch gewachsen, Stück für Stück, und sind i.d.R. schon heute sehr viel besser als die Menschen, die in ihnen leben.

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01.09.2003, 21:48 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Vor 5 Jahren in eine Anleihe investiert oder Kursgewinne bei Aktien dazugerechnet?

Nein, vor zwei Wochen erst abgeschlossen.
Zitat:
Kursgewinne sind ganz nett, aber als Berechnungsgrundlage für zukünftige Renditen zumindest problematisch.
Nun, man kann z.B. einen Aktienfond wählen und sich einen Überblick verschaffen, wie die Gewinne am Tiefpunkt standen und natürlich auch, wie gut die Performance zu Bestzeiten aussah.
Zitat:
Je höher der Zins, desto höher das Risiko.
Das kann man natürlich so gut wie immer sagen. Ändert aber nichts an der Tatsache, daß man das Risiko immer durch Streuen der Anlagen vermindern kann, im Extremfall auf die gesamte deutsche Wirtschaft. Und selbst dann ist der Gewinn höher, als die von Dir genannten Zinssätze.
Zitat:
Und eigentlich sollte man steuerliche Wirkungen schon einberechnen, du willst ja reich werden und die Steuern fallen schneller an als man glaubt.
Eigentlich nicht. Du kannst Dir ja selbst ausrechnen, wie viel Zinsen Du bekommen müßtest, um über den Freibetrag zu kommen, wenn man von kurzfristigen Spukulationen absieht. Und dann gibt's noch für Privatpersonen die Möglichkeit, die Anlage in eine Rente zu verpacken, die steuerfrei bleibt, wenn man sie lange genug behält.
Ok, da gibt es gewissen Begehrlichkeiten bei unserer Regierungen, aber noch ist es nicht so weit.
Zitat:
Außerdem sind die Luftnummern schon lange weg, momentan kippen alte etablierte Firmen (Holtzmann, Grundig....), auch die "Volksaktie" macht ihren Besitzern ja nicht nur Freude.
Welche Volksaktie meinst Du?
Doch nicht etwa die eines ehem. monopolistischen Staatsunternehmens, über deren Unfähigkeit das gesamte Volk jahrzehntelang geschimpft hat, um dann plötzlich zu glauben, in dieses Unternehmen zu investieren wäre eine gute Geldanlage?
Wenn das mal kein gutes Beispiel dafür ist, wie schnell Leute ihren gesunden Menschenverstand über Bord werfen können, wenn selbsternannte Experten ihnen schnellen Reichtum versprechen.
Zitat:
Die anderen Möglichkeiten fallen mir aber nicht ein.
Wie gesagt, Aktien-Fonds oder manuelles Streuen. Es mögen ja auch etablierte Firmen in's Straucheln geraten (nicht daß es bei Holtzmann wirklich überraschend gewesen wäre), aber daß alle deutschen, bzw. man kann ja auch international anlegen, Firmen auf einmal pleite gehen...., ok wenn es doch passiert, ist es ohnehin egal wo Dein Geld liegt.
Zitat:
Ich hab die leider auch nicht, aber für ne Bank ist ne Million nicht so toll, daß die deswegen die Hacken zusammenschlagen. Netterweise kriegst du schon einen "Großkundenbetreuer", der dir dann statt Telekom ein etwas anderes Portfolio vorschlägt, garstigerweise allerdings mit Derivaten, "für den spekulativen Anteil". *brrr*
Also, ich habe auch ohne Großkunde zu sein eine vernünftige Beratung bekommen, was wohl damit zu tun hat, daß eine größere deutsche Bank sich das Ziel gestellt hat, ein etwas kundenfreundlicheres Image zuzulegen.
Zitat:
...Ne mittelgroße Firma zahlt zur Zeit am Eurogeldmarkt ca. 4,5% Zinsen, Großkunden sicherlich unter 4%. Und daran will die Bank noch was verdienen. Für wieviel wird sie das Geld somit wohl einkaufen?
Das hängt doch natürlich auch davon ab, für wie lange Du es festschreibst.
Zitat:
Daß der kleine Privatkunde für seinen 1000 Euro-Dispo 8-9% zahlen muß fällt angesichts der Kapitalmengen nicht ins Gewicht.
Frag doch mal die Bank Deines Vertrauen, wieviel Zinsen sie Dir jetzt berechen würden, wenn Du einen Kredit über eine Mio EUR abschließen würdest.

Was lernen wir daraus?
Viel Geld zu haben, ist eine Last. Man müßte hart arbeiten, nur um die beste Anlageform für seine Mio. zu finden.
Wir sollten froh sein, daß wir diese Last nicht haben.:rotate:

mfg
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01.09.2003, 22:11 Uhr

DrNOP
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Zitat:
Original von Solar:
Red' ich chinesisch?

Nein, aber solltest du vielleicht mal probieren - obwohl, ich bin in China tatsächlich noch Analphabet, also würd's dir nix nützen, chinesisch zu schreiben ... ;)


Zitat:
Original von Solar:
Ich habe unterschieden zwischen dem, was notwendig ist, in einer solchen Gesellschaft zu leben (letztesmal kursiv, jetzt mal fett damit man's auch sieht), und dem, was notwendig ist, eine solche Gesellschaft zu errichten.

Ich hab's auch letztes mal gesehen ...
Wer errichtet denn eine Gesellschaft? Die Leute, die darin zu leben versuchen, oder die kleinen grünen Männchen?

Zitat:
Original von Solar:
Wie ich m.E. schlüssig aufgeführt habe, ist letzteres mit größeren Anstrengungen verbunden.

Ist das denn so schwer nachzuvollziehen?

Wie du siehst, war's für mich nicht so ganz schlüssig - und deshalb auch schwer nachzuvollziehen.

Zitat:
Original von Solar:
Unsere Gesellschaften sind historisch gewachsen, Stück für Stück, und sind i.d.R. schon heute sehr viel besser als die Menschen, die in ihnen leben.

Hm, eine Gesellschaft wird also einmal "gepflanzt" und wächst dann ganz von alleine weiter? Vor allem, ohne daß man sie "düngt" und "gießt"?
Haben nicht die Menschen, die in der Gesellschaft leben, sie wachsen lassen und zu dem gemacht was sie heute ist?

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02.09.2003, 09:13 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von DrNOP:
Wer errichtet denn eine Gesellschaft? Die Leute, die darin zu leben versuchen, oder die kleinen grünen Männchen?


Der Mensch ist kaum "besser" geworden, und es ist mitnichten so, daß unsere heutige Gesellschaftsform uns irgendwie "angeboren" wäre, weil wir so viel besser / weiter entwickelt sind als vormals.

Würde die heutige Gesellschaftsstruktur aufhören zu existieren, so brauchten wir meiner Einschätzung nach mehrere hundert Jahre, inklusive blutiger Aufstände und Bürgerkriege, um wieder auf das gesellschaftliche Niveau von heute zu kommen.

Das meine ich damit, wenn ich sage, eine Gesellschaftsform zu erreichen ist sehr viel schwerer als sie zu erhalten.

Unsere heutige Gesellschaftsform wurde von einer Handvoll "Visionären" geprägt, die sich geschichtlich auf über 2000 Jahre Zeitgeschichte verteilen. Der Rest der Bevölkerung hat i.d.R. getan, was ihm gesagt wurde, gemurrt oder gejubelt, und ansonsten "funktioniert". (Oder halt auch nicht, siehe z.B. Magna Carta, franz. Revolution.)

Somit halte ich es weiterhin für absolut valide, zu sagen: Der Mensch wäre durchaus schon bereit, in einer besseren, weiter entwickelten Gesellschaftsform zu leben; es fehlt nur an einigen, die diese Vision realisieren können und wollen.

Und in der Personalunion von "können" und "wollen" sehe ich, eben aufgrund der profitorientierten Marktwirtschaft, das Problem.

Zitat:
Hm, eine Gesellschaft wird also einmal "gepflanzt" und wächst dann ganz von alleine weiter? Vor allem, ohne daß man sie "düngt" und "gießt"?

Düngen und gießen tun diese unsere Gesellschaftsform weder Du noch ich. Wir beide erhalten den Status Quo, mehr nicht.

Zitat:
Haben nicht die Menschen, die in der Gesellschaft leben, sie wachsen lassen und zu dem gemacht was sie heute ist?

Unsere Gesellschaftsform wurde durch Sokrates, Friedrich II. von Hohenstauffen, die Barone auf der Ebene zu Runnymede, den Sturm auf die Bastille, Otto von Bismark und einigen anderen zu dem gemacht, was sie ist.

"Die Menschen", in ihrem Durchschnitt, haben sehr wenig dazugetan.

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02.09.2003, 10:35 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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@Solar:

Nun gut, jetzt hab ich wohl kapiert, was du sagen willst. Nur würd ich der beteiligten Mehrheit eben mehr Gewicht einräumen, wie z.B. gerade beim Sturm auf die Bastille...

Deshalb zweifle ich auch daran, daß uns nur _einige_ fehlen, die eine Vision von einer besseren Gesellschaft umsetzen können. Dazu bräuchte es meiner Ansicht nach etwas mehr als nur "einige".
Der größte Mann ist auch nur ein Niemand, wenn er keine Zuhörer hat.

Unsere Gesellschaftsform ist uns tatsächlich nicht angeboren, aber weil wir so viel besser und weiter entwickelt sind als vormals, haben wir erkannt daß wir uns dieser Gesellschaftsform beugen müssen, wenn wir friedlich zusammenleben wollen. Einige mögen sich in eine andere Zeit zurückwünschen - aber ob sie auch dort bleiben wollten, wenn sie dann tatsächlich feststellen müssen ob sie zu den Stärkeren gehören...?

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02.09.2003, 11:38 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von DrNOP:
@Solar:

Nun gut, jetzt hab ich wohl kapiert, was du sagen willst.


Puh... :-)

Zitat:
Der größte Mann ist auch nur ein Niemand, wenn er keine Zuhörer hat.

Und so kann die brillianteste, perfekteste Idee einer neuen Weltgemeinschaft nur dann Realität werden, wenn sie ein Mächtiger verkündet, oder die Masse sich dafür mobilisiert... der Kreis schließt sich.

Zitat:
...aber weil wir so viel besser und weiter entwickelt sind als vormals, haben wir erkannt daß wir uns dieser Gesellschaftsform beugen müssen, wenn wir friedlich zusammenleben wollen.

Hier gehen unsere Meinungen deutlich auseinander. Die Menschen heute beugen sich der herrschenden Gesellschaftsform - wie weiland schon die Sumerer. Die Weiterentwicklung des Menschen sehe ich im Bereich Bildung, da jede Generation auf einem höheren Niveau beginnt als die vorangegangene.

Ob die Auffassungsgabe sich verbessert hat, wage ich zu bezweifeln - evolutionär ist die Zeitspanne viel zu kurz, der "darwin'sche Erfolgsdruck" zu gering.

Charakterlich, denke ich, ist die Weiterentwicklung des Menschen nur eine ganz dünne Schicht Verputz, weit davon entfernt, "Gesellschaftserbe" zu werden. Dazu reicht ein Selbstversuch: Bild-Zeitung lesen, Autobahn fahren und in einer beliebigen Gaststätte oder Nachbarschafts-Grillparty den Gesprächen lauschen.

"Mußte der Nachmieter denn unbedingt 'n Neger sein?"

"Sonst wär's die Studentin geworden, Du weißt ja wie die sind..."

(O-Ton eines Gesprächs in unserem Treppenhaus.)

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02.09.2003, 14:46 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
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Zitat:
Original von Holger:
Nun, man kann z.B. einen Aktienfond wählen und sich einen Überblick verschaffen, wie die Gewinne am Tiefpunkt standen und natürlich auch, wie gut die Performance zu Bestzeiten aussah.
Zitat:
Je höher der Zins, desto höher das Risiko.
Das kann man natürlich so gut wie immer sagen. Ändert aber nichts an der Tatsache, daß man das Risiko immer durch Streuen der Anlagen vermindern kann, im Extremfall auf die gesamte deutsche Wirtschaft. Und selbst dann ist der Gewinn höher, als die von Dir genannten Zinssätze.

Zinsen implizieren in den Wirtschaftswissenschaften Anleihen, also festverzinsliche Anlageformen. Da widerspricht dein Beispiel meinen Ausführungen also nicht. Aktienfonds sind Direktanlagen in Unternehmen, nur über nen Umweg, da der Privatanleger die erforderliche Stückelung sonst nicht erreichen kann. Da kann man natürlich höhere Renditen (nicht Zinsen) erreichen, auf lange Sicht sogar die einzige Möglichkeit REAL Erträge zu erwirtschaften.

Bei der Gelegenheit würde ich übrigends eher zu Indexfonds raten, da sie auf lange Sicht sowieso besser abschneiden als aktiv gemanagte Fonds (ist ein kleines Relikt aus meiner Diplomarbeit zu dem Thema).

Indexfonds ersparen sich nämlich den ganzen Kram von Fundamentalanalyse und gar Chartanalyse *brrr* und bilden nur den Index nach. Das erspart die Analyse und Transaktionskosten in nicht unbeträchtlicher Höhe und erreicht auch eine Performance wie der Index, den der Fond abbildet. Die anderen Fonds müßten somit auf Dauer (!) um 5% besser sein als der Index (ca. 5% mehr Rendite brutto erwirtschaften), nur um am Ende die gleiche Rendite zu erwirtschaften.

Das fällt natürlich schwer, da die Fonds mittlerweile den Index zu fast 90% beeinflussen. Logischerweise müßten aktive Fonds also besser sein als sie selbst. Einzelnen gelingt das ne Zeitlang immer wieder, aber auf Dauer hat kein Fondsmanager soviel Glück.

Zitat:
Eigentlich nicht. Du kannst Dir ja selbst ausrechnen, wie viel Zinsen Du bekommen müßtest, um über den Freibetrag zu kommen, wenn man von kurzfristigen Spukulationen absieht. Und dann gibt's noch für Privatpersonen die Möglichkeit, die Anlage in eine Rente zu verpacken, die steuerfrei bleibt, wenn man sie lange genug behält.
Ok, da gibt es gewissen Begehrlichkeiten bei unserer Regierungen, aber noch ist es nicht so weit.


Wie gesagt, ich hab von Zinsen, also Anleihen gesprochen. Und Steuern zahle ich schon mit meinem recht kleinen Portfolio.

Zitat:
Welche Volksaktie meinst Du?
Doch nicht etwa die eines ehem. monopolistischen Staatsunternehmens, über deren Unfähigkeit das gesamte Volk jahrzehntelang geschimpft hat, um dann plötzlich zu glauben, in dieses Unternehmen zu investieren wäre eine gute Geldanlage?


genau von der sprach ich ;)

Zitat:
Wie gesagt, Aktien-Fonds oder manuelles Streuen. Es mögen ja auch etablierte Firmen in's Straucheln geraten (nicht daß es bei Holtzmann wirklich überraschend gewesen wäre), aber daß alle deutschen, bzw. man kann ja auch international anlegen, Firmen auf einmal pleite gehen...., ok wenn es doch passiert, ist es ohnehin egal wo Dein Geld liegt.

Aktien hatte ich ja schon vorher abgehandelt. Sinnvolle Investition, aber man muß das Geld übrig haben. Auch wenn die Wirtschaft nicht ganz kaputt geht, ist die Börse keine Einbahnstraße und nichts ist peinlicher als in einer Baisse auf das Geld angewiesen zu sein.

Zitat:
Also, ich habe auch ohne Großkunde zu sein eine vernünftige Beratung bekommen, was wohl damit zu tun hat, daß eine größere deutsche Bank sich das Ziel gestellt hat, ein etwas kundenfreundlicheres Image zuzulegen.

Hehe, die haben auch auf grausame Art lernen müssen...
Erinnert mich an den Gebietsleiter der Nummer Drei der deutschen Bankenszene, der vor nicht allzulanger Zeit bei uns in der Firma saß un uns den Tip gegeben hat, noch nach ner anderen Bank Ausschau zu halten, da die Großbanken sich vom Mittelstand lossagen würden.

Nunja, der ist mittlerweile weg und die besagte Bank reißt sich ein Bein für uns aus...

Zitat:
Frag doch mal die Bank Deines Vertrauen, wieviel Zinsen sie Dir jetzt berechen würden, wenn Du einen Kredit über eine Mio EUR abschließen würdest.

Knapp um 4%

Zitat:
Was lernen wir daraus?
Viel Geld zu haben, ist eine Last. Man müßte hart arbeiten, nur um die beste Anlageform für seine Mio. zu finden.


Alleine die Lagerung kostet ein Vermögen (Dagobert Duck)

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03.09.2003, 14:58 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Indexfonds ersparen sich nämlich den ganzen Kram von Fundamentalanalyse und gar Chartanalyse *brrr* und bilden nur den Index nach.

*g* mißtraue jedem, der die erzählt, er könne über Analysen irgendeiner Form den Aktienkurs vorhersehen. Da gebe ich das Geld lieber jemanden, der erklärt, das er grundsätzlich aus dem Bauch heraus entscheidet. *Wenn* die bisherigen Erfolge ihm recht geben. Und da haben die Entwicklungen der letzten Jahre ihren Vorteil: wenn er in der Zeit ordentlich gewirtschaftet hat und Gewinne vorweisen kann...
Zitat:
Das fällt natürlich schwer, da die Fonds mittlerweile den Index zu fast 90% beeinflussen. Logischerweise müßten aktive Fonds also besser sein als sie selbst.
Nur wenn sie versuchen, den Kursen hinterherzuhecheln.
Zitat:
Wie gesagt, ich hab von Zinsen, also Anleihen gesprochen. Und Steuern zahle ich schon mit meinem recht kleinen Portfolio.
Ok, einigen wir uns darauf, daß derzeit kurzfristige Anleihen keine großen Gewinne bringen. (Es sei denn, man ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort)
Zitat:
Auch wenn die Wirtschaft nicht ganz kaputt geht, ist die Börse keine Einbahnstraße und nichts ist peinlicher als in einer Baisse auf das Geld angewiesen zu sein.
Ja, also keine langfristigen Anlagen machen mit dem Geld, das man kurzfristig wieder brauch könnte.:D
Zitat:
Zitat:
Was lernen wir daraus?
Viel Geld zu haben, ist eine Last. Man müßte hart arbeiten, nur um die beste Anlageform für seine Mio. zu finden.

Alleine die Lagerung kostet ein Vermögen (Dagobert Duck)
Ein Problem, das sich mit der Zeit von selbst erledigt.:lach:

mfg
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03.09.2003, 15:03 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von DrNOP:
@Solar:

Nun gut, jetzt hab ich wohl kapiert, was du sagen willst. Nur würd ich der beteiligten Mehrheit eben mehr Gewicht einräumen, wie z.B. gerade beim Sturm auf die Bastille...

Das ist die Folge von verzerrter Berichterstattung. Bei den sogenannten Volksaufständen, wie bei so ziemlich jeder Revolution in der Vergangenheit, handelte es sich nie um die große Mehrheit, wie man im Nachhinein gerne erzählt.
Eher um einstellige Prozentsätze der Bevölkerung.

mfg
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03.09.2003, 15:32 Uhr

AC-Pseudo
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Zitat:
Original von Holger:
*g* mißtraue jedem, der die erzählt, er könne über Analysen irgendeiner Form den Aktienkurs vorhersehen. Da gebe ich das Geld lieber jemanden, der erklärt, das er grundsätzlich aus dem Bauch heraus entscheidet. *Wenn* die bisherigen Erfolge ihm recht geben. Und da haben die Entwicklungen der letzten Jahre ihren Vorteil: wenn er in der Zeit ordentlich gewirtschaftet hat und Gewinne vorweisen kann...


Das ist leider kein Garant für die Zukunft. Die meisten Shooting-Stars der Fondsszene sind doch wieder krass auf die Nase gefallen.

Bei den Untersuchen von Prof. Lerbinger zu dem Thema wurden die besten Fondsmanager der Zeit von durch Affen gemanagte Depots (welche Banane nimmt er denn nun? ;-) und durch Zufallszahlen gesteuerte Depots geschlagen. Das gibt einem schon zu denken.

Zitat:
Nur wenn sie versuchen, den Kursen hinterherzuhecheln.

Nein, generell. Die Transaktionen der Fonds beeinflussen den Index. Wenn der steigt, steigen auch die Indexfonds in eben diesem Maßstab. Nur haben Sie die ganzen Gebühren und Kosten für die Herrscharen an Analysten und Managern nicht. Dadurch müssen sie langfristig besser sein, als die ganze Fondsmanagermischpoke.

Wenn die Ihre Wertentwicklung zeigen, dann sollen die ruhig mal den DAX oder besser FAZ-Index daneben halten. Dann trennt sich die Spreu vom Weizen. Und selbst bei den paar, die dann noch übrigbleiben würde ich keinen Pfifferling drauf wetten, daß das auch in Zukunft so bleibt. Die Wahrscheinlichkeitsrechnung spricht gegen sie.


[ Dieser Beitrag wurde von AC-Pseudo am 03.09.2003 editiert. ]

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03.09.2003, 16:00 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Bei den Untersuchen von Prof. Lerbinger zu dem Thema wurden die besten Fondsmanager der Zeit von durch Affen gemanagte Depots (welche Banane nimmt er denn nun? ;-) und durch Zufallszahlen gesteuerte Depots geschlagen. Das gibt einem schon zu denken.

Na eben. Dann sollte man den Affen auswählen, der zusätzlich auch noch besonders viel Glück zu haben scheint.:lach:

mfg
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03.09.2003, 16:22 Uhr

Mad_Dog
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Zitat:
Original von Solar:

Charakterlich, denke ich, ist die Weiterentwicklung des Menschen nur eine ganz dünne Schicht Verputz, weit davon entfernt, "Gesellschaftserbe" zu werden. Dazu reicht ein Selbstversuch: Bild-Zeitung lesen, Autobahn fahren und in einer beliebigen Gaststätte oder Nachbarschafts-Grillparty den Gesprächen lauschen.

"Mußte der Nachmieter denn unbedingt 'n Neger sein?"

"Sonst wär's die Studentin geworden, Du weißt ja wie die sind..."

(O-Ton eines Gesprächs in unserem Treppenhaus.)


Neulich in der U-Bahn:

Zwei ältere Frauen sitzen in der U-Bahn. An einer Haltestelle steigt eine schwangere, schwarze Frau mit drei Kindern zu.

Alte Frau 1: "Und wir bezahlen's."
Alte Frau 2: "Und das vierte ist auch schon unterwegs."





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03.09.2003, 20:23 Uhr

Gary7
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Zitat:
Original von Mad_Dog:
Neulich in der U-Bahn:

Zwei ältere Frauen sitzen in der U-Bahn. An einer Haltestelle steigt eine schwangere, schwarze Frau mit drei Kindern zu.

Alte Frau 1: "Und wir bezahlen's."
Alte Frau 2: "Und das vierte ist auch schon unterwegs."


Punkt 2 stimmt. 3 + 1 = 4
Punkt 1 stimmt bei Asylanten auch. Wo ist das Problem?
--
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Der Weltraum, unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer...

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03.09.2003, 21:09 Uhr

DrNOP
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Zitat:
Original von Gary7:
Punkt 1 stimmt bei Asylanten auch. Wo ist das Problem?

Das _ist_ das Problem - vielleicht. Vielleicht ist es Neid?

Einer meiner Bekannten war das letzte halbe Jahr arbeitslos. Und erstaunlicherweise wurde seine Freundin, kurz nachdem er arbeitslos wurde, schwanger. Seltsam, oder? ;)

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03.09.2003, 21:23 Uhr

Mad_Dog
Posts: 1944
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Zitat:
Original von Gary7:
Zitat:
Original von Mad_Dog:
Neulich in der U-Bahn:

Zwei ältere Frauen sitzen in der U-Bahn. An einer Haltestelle steigt eine schwangere, schwarze Frau mit drei Kindern zu.

Alte Frau 1: "Und wir bezahlen's."
Alte Frau 2: "Und das vierte ist auch schon unterwegs."


Punkt 2 stimmt. 3 + 1 = 4
Punkt 1 stimmt bei Asylanten auch. Wo ist das Problem?


Das Problem ist genau das, was Solar schon angedeutet hat: Vorurteile. In diesem Fall die einfache Gleichung "Andere Rasse = Sozialschmarotzer".



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http://www.norman-interactive.com

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04.09.2003, 06:56 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von Gary7:
wo ist das Problem?


Das Problem bist Du.

1) Von "Asylant" war nirgendwo die Rede!

2) Asylant ist nicht equivalent mit Sozialfall!

3) "Ältere Frauen" sind entweder schon heute Rentner - und sollten sich das "wir bezahlen's" nochmal gut überlegen!

4) Oder sie sind morgen Rentner, und sollten sich über jeden jungen Menschen freuen, der's dann bezahlt!

5) Es geht die Damen einen feuchten {beeep} an, wieviele Kinder eine andere Frau hat / haben will!

q.e.d.

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04.09.2003, 11:13 Uhr

yenzi
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Zitat:
Original von DrNOP:
Wenn ihr schon beim Thema Einsparungen seid:

Da frage ich mich doch, weshalb schenkt der deutsche Staat Ausländern eine Ausbildung, wenn er dann nicht daran interessiert ist sie hier arbeiten zu lassen, um über ihre Steuern wenigstens einen Teil wieder zurück zu bekommen!? :angry:


Weil die Ausbildung hier dazu gedacht ist, daß die Studenten, wenn
sie fertig sind, in ihre Heimat zurück kehren und die Kenntnisse,
die sie hier vermittelt bekommen haben, dort weiter geben sollen.

Das Studium in Deutschland ist nicht dazu gedacht, daß sie hier
bleiben sollen und sich ein schönes Leben machen, wärend ihr eigenes
Land weiterhin Entwicklungshilfeempfänger bleibt.



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04.09.2003, 12:22 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von yenzi:
Weil die Ausbildung hier dazu gedacht ist, daß die Studenten, wenn
sie fertig sind, in ihre Heimat zurück kehren und die Kenntnisse,
die sie hier vermittelt bekommen haben, dort weiter geben sollen.

... Und weil Deutschland viel sozialer ist als andere Länder, verlangen wir, im Gegensatz zu anderen Ländern, auch kein Schulgeld dafür. Und jetzt zurück zu meiner Frage: Ich zahle hier Steuern. Warum sollte ich das finanzieren?


Zitat:
Original von yenzi:
Das Studium in Deutschland ist nicht dazu gedacht, daß sie hier
bleiben sollen und sich ein schönes Leben machen, wärend ihr eigenes
Land weiterhin Entwicklungshilfeempfänger bleibt.

Zum Thema Entwicklungshilfe ist hier glaub auch schon genug gesagt worden ... und ich glaub' nicht wirklich, daß es einen direkten Schritt vom Entwicklungshilfeempfänger zum Studenten in Deutschland gibt.
Jedenfalls läuft es dann darauf hinaus, daß wenn genug Ausländer hier ein Studium geschenkt bekommen haben, sie ihr Wissen ohne uns einsetzen. Wozu brauchen sie uns dann noch? Und: Wo bleiben wir dann? Dann wird woanders Geld verdient, nur nicht bei uns.

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04.09.2003, 13:13 Uhr

Solar
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{Gelöscht, hab' 'n schlechten Tag...}

[ Dieser Beitrag wurde von Solar am 04.09.2003 editiert. ]

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04.09.2003, 15:33 Uhr

Gary7
Posts: 571
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Zitat:
Original von Solar:
Das Problem bist Du.

1) Von "Asylant" war nirgendwo die Rede!

2) Asylant ist nicht equivalent mit Sozialfall!


Deswegen schrieb ich ja auch 'bei Asylanten'.

In D darf man ja nichts sagen, sonst wird man von solchen Leuten wie dir gleich in die rechte Ecke gestellt.
--
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04.09.2003, 16:09 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von Gary7:

In D darf man ja nichts sagen, sonst wird man von solchen Leuten wie dir gleich in die rechte Ecke gestellt.


Da bist Du genau beim Falschen...

Ich stelle Dich nicht in die rechte Ecke. Überhaupt ein blöder Begriff: in einer bestimmten Sache eine Überzeugung zu vertreten, die dem rechten Spektrum "zugerechnet" wird (das ist jetzt allgemein gemeint, nicht auf Dich oder Deine Aussage bezogen), macht aus jemanden noch keinen "aus der rechten Ecke". Dieselbe Person kann beim nächsten Thema "dem linken Flügel" das Wort reden... insgesamt nennt man das dann Meinungsfreiheit.

Ich habe also Deine Aussage "bei Asylanten" falsch verstanden - bleibt das "wo ist das Problem".

Die Aussage "und wir bezahlen's" ist aus Gründen 1)-4) zumindest schwer fragwürdig, aus Grund 5) nichts was die "Autoren" dieser Aussage irgendetwas angehen würde, und insgesamt moralisch gesehen eine ziemliche Unverschämtheit. Ich sehe da durchaus ein Problem, und ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die Moral einer Gesellschaft deutlich über der Moral ihrer Bürger liegen kann.

Ich bin sehr froh, daß unsere Gesellschaft von den so geschmähten Politikern gesteuert wird, und weder von unseren Nachbarn, besagten Damen, Dir, oder mir. So wie die Damen nämlich keine Ahnung hatten, von wem sie da eigentlich sprachen, so fällt es uns leicht zu rufen, "die Regierung muß weg". Hast man selbst alle Informationen? Hat man alles richtig bedacht? Ist man bereit, die Verantwortung zu übernehmen, wenn ein Entschluß sich als falsch herausstellt?

Sicher sind unsere Politiker nicht perfekt, auch nur Menschen. Aber wenn man hinter Schelte und vollmundige Behauptungen blickt - könnten wir, oder meinetwegen die Opposition, es wirklich besser?



Dieser Tage, Vorlage der Rürup-Papiere. Nachrichten von Sender A: "...unter anderem die Erhöhung des Renteneintrittalters von 65 auf 67 Jahre, für Personen die nach 1968 geboren wurden..."

Nachrichten Sender B, Interview E. Stoiber: "...man kann den Menschen, die heute 55 oder 60 sind, nicht einfach sagen, sie sollen zwei Jahre länger auf ihren Ruhestand warten..."

Ist das tatsächlich die Alternative, nach der im ersten Posting dieses Threads so laut gerufen wurde? Wie heißt es so schön, vor Betätigung des Mundwerks...

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