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amiga-news.de Forum > Get a Life > Piraten Partei ne Alternative? [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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24.04.2009, 20:54 Uhr

Archeon
Posts: 1811
Nutzer
Momentan ist eine neue Partei im kommen, Ursprung ist Schweden, sie treten das Recht auf eine Privat Kopie ein.
In den letzten Zeit lese ich auch das sie gegen Vorratspeicherung und mehr Privatsphäre sich einsetzen.
Was haltet ihr von dieser Partei als Alternative?
--
In einer Singularität enden alle Naturgesetze.
Frühling.. 8h in Berlin geht die Sonne hoch
http://de.youtube.com/watch?v=FfoQsZa8F1c&feature=related


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25.04.2009, 16:47 Uhr

_PAB_
Posts: 3016
Nutzer
@Archeon:
Die Ideen sind sehr gut, aber als Partei ist das nicht wählbar, denn mehr als die paar Ideen stehen nicht auf dem Programm.

Ich hätte gerne eine Volks-Partei, die alle wesentlichen Entscheidungen an das Volk weiterreicht.

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26.04.2009, 14:34 Uhr

mk
Posts: 611
[Benutzer gesperrt]
Na und? Die Grünen hatten auch mal so angefangen. Da diese aber mittlerweile ebenso korrumpiert sind, muss was neues her.


http://zensurprovider.de/liste.php

http://netzpolitik.org/2009/die-dreizehn-luegen-der-zensursula/

Schuldig bis zum Beweis der Unschuld
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29693/1.html

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries: "... Eine Strafbarkeit liege schon in dem Moment vor, wenn nicht nachgewiesen werden könne, dass es sich um ein Versehen oder eine automatische Weiterleitung gehandelt habe. ..."
http://www.heise.de/newsticker/Bundeskabinett-beschliesst-Gesetzesentwurf-zu-Kinderporno-Sperren--/meldung/136556

http://tinyurl.com/camxkj


[ Dieser Beitrag wurde von mk am 26.04.2009 um 15:18 Uhr geändert. ]

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26.04.2009, 16:09 Uhr

Alchemy
Posts: 784
[Benutzer gesperrt]
Ich wäre für eine Mafia Partei, oder Klau Partei.
Klauen und Töten ohne Strafverfolgung.

Das recht auf eine Privatkopie, wäre ja schön und gut, wenn man den Leuten vertrauen würde.

Zur zeit ist es jedoch zu einer selbstverständlichkeit geworden, anderen Leuten Arbeit zu stehlen, zu benutzen und nicht die Leute dafür zu entlohnen.

Die Politik scherrt sich auch kaum darüber.
Die machen lieber Medienwirksam auf Anti Kinderporno Homepages Echtzeitüberwachung.

Ich finde das zwar richtig und wichtig, aber die Leute die Filme, Musick und Software produzieren, sollte man nicht vergessen.

Denn was wäre das Internet und unser Computer den Wert, wenn diese Leute nichts frisches für programmieren würden?

Pirate Bay ist ein Scheiß Name, Piraten waren Verbrecher auf dem Meer, und heute gibt es auch diese Piraten die ein Deutschen Frachter gekapert haben.

Diese 4 Typen die sich Pirate Bay nennen stellen Server zur verfügung damit ungehindert Warez getauscht werden kann. Soweit ich gelesen habe, sogar Links um leicht an Warez zu kommen.

Jeder der nie im Leben programmiert, Musick und Film produziert hat, wird es nicht nachvollziehen können was für eine Arbeit, und vor allem was für ein Talent man sein muss um erfolg zu haben.

Die Politik sollte mehr Rahmenbedingungen schaffen, denn zur Zeit gehen auch Software, Musik und Film Industrien den Bach runter.

Warez hat Früher den AMIGA zerstört, warez wird auch unsere heutige Unterhaltungskultur zerstören. Die Qualität wird sinken weil es sich gar nicht mehr lohnt für ein Warez Pack teuer zu produzieren.

Am ende gibt es nur noch hausgemachte B-Movies, denn 1001 Pac-man aufguss und amateuerhafte Garagen Musik.

PS: Ich habe schon die 55 Eu Konzert Karte für Mayday in der Tasche und werde bei den neuen Startrek Film ins Kino gehen.

PPS: Die Piraten Partei soll von mir aus zur Hölle gehen.
Diese Warez Assis braucht kein Mensch, ausser schmierige Warez Leecher die Dummdreisst ihre Warez zieht, und nicht darüber nachdenken welchen schaden sie damit anrichten.

Vollidioten!

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26.04.2009, 22:00 Uhr

schluckebier
Posts: 1059
Nutzer
Zitat:
Original von Alchemy:
Die Politik sollte mehr Rahmenbedingungen schaffen, denn zur Zeit gehen auch Software, Musik und Film Industrien den Bach runter.


Ich habe irgendwo noch eine Tüte Mitleid rumliegen, vielleicht finde ich die bei Gelegenheit wieder, damit ich das harte Schicksal der Software-, Musik- und Filmindustrie angemessen beweinen kann.

Zitat:
Warez hat Früher den AMIGA zerstört,

Revisionismus. Raubkopien haben den C64 und Amiga groß gemacht.

Zitat:
warez wird auch unsere heutige Unterhaltungskultur zerstören. Die Qualität wird sinken weil es sich gar nicht mehr lohnt für ein Warez Pack teuer zu produzieren.

Fein die Propaganda der Industrie nachgeplappert. Wir werden sehen, ob die Industrie tatsächlich der Ansicht ist, es würde sich nicht mehr lohnen, denn dann wird es ja in absehbarer Zeit nichts Neues mehr geben. Bin gespannt.

Zitat:
PS: Ich habe schon die 55 Eu Konzert Karte für Mayday in der Tasche und werde bei den neuen Startrek Film ins Kino gehen.

Ich warte lieber, bis jemand mit seinem Handy Star Trek abgefilmt hat, damit ich mir den Film in verwackelter 320x200-Auflösung mit dem um Tütenrascheln und Husten der Sitznachbarn erweiterten Soundtrack ansehen kann, nachdem ich dreizehn Tage lang den Torrent runtergeladen habe.

Mayday finde ich leider so kacke, dass mir dafür selbst eine Raubkopie zu teuer wäre. ;o)

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27.04.2009, 09:48 Uhr

Archeon
Posts: 1811
Nutzer
@Alchemy:

Die Piraten Partei gleich einer Mafia zu Bezeichnen ist in meinen Augen falsch. Man könnte auch der Politik Lobbyisten Unterstützer bezeichnen. Ich bin genausowenig interessiert das man alles umsonst bekommt. Mir sind die Wirtschaftlichen folgen klar.
Was diese WAREZ angeht. Ich kenne jemanden der zu Testzwecken mal ein paar Programme heruntergeladen hat. Und in jedem Programm waren Trojaner und Backdoors Funde.90% diese Raubkopien sind verseucht. Also ich glaube selber da sich mir keine WAREZ herunterladen würde, da ich mir doch nicht freiwillig die Schadprogramme auf den PC installieren würde.
Kinofilme als Datei auf den PC? Da gebe ich Schluckbier recht, ich gehe gerne in Kino um den Sound und die Bildqualität zu genießen.
Was habe ich von den Dumpfen Tönen und Menschen durch Bild hüpfen.
Anderseits kann ich auch verstehen, das viele sich das Kino bei Eintrittspreisen von 9Euro nicht mehr leisten können.
Ich kann mich noch erinnern, da waren solchen Kinohäuser von Cinemar und Cinemaxx selten. Bei uns gab es diese kleinen Kinos wo ich für ein Filme wie STAR-TREK 4 nur 4DM bezahlte.
Es ist die Gier der Filmbosse die den Kinobetreiber zu hohen Eintrittspreisen zwingen. Wenn die Preise in den Kino so gewählt wäre, das der Kinobetreiber davon leben kann und die Filmindustrie ihre Produkte verkaufen können und auch neue Produkte produzieren können, dann würde es auch weniger Downloader solche Minderqualitiven Filme geben.
Was Raubkopien von Betriebsystemen angeht. Microsoft geht jetzt demnächst den richtigen weg. Sie wollen Sogenannten Mietsoftware abbieten. Anstatt teure Programme verkaufen, lieber ein Software für eine Zeit mieten. Wichtig ist das diese Kosten so Gedeckelt sind das sie für alle Schichten erschwinglich sind.
Zurück zu Piratenpartei, ich finde ihre Engagement diese Kontrollewahn einzuschränken. Was soll diese Vorratspeicherung und Echtzeitkontrollen. Was passiert wenn ich durch dummen Zufall über ein Weiterleit Link gerate die mir ein Spacko per Email sendet? Bin ich dann Straftäter, es ermöglicht doch solchen Inet-Verbrecher Unschuldigen Menschen als Straftäter darzustellen.
Das man diese Kinderpornoseiten schließen und verbiete finde ich absolut richtig. Wenn solche Seiten gesperrt werden sollten, dann sollte es freiwillig von den Provider geschehen und nicht über Politiker. Wo endet die Sperren noch? Irgendwelche Torrent Seiten, Warez Seiten? Oder Unliebsame Forenseiten wo man über Politische Dinge Diskutierte.

--
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[ Dieser Beitrag wurde von Archeon am 27.04.2009 um 09:54 Uhr geändert. ]

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27.04.2009, 09:57 Uhr

Archeon
Posts: 1811
Nutzer
Die Piraten Partei ist für mich ein Gegenmittel um den Kontrollwahn etwas zurück zu fahren. Man sollte die Gelder die für diese Massnahmen benutzte werden, lieber in die Ausstattung und vernüftige Bezahlung unsere Polizeibeamte verwenden.
Sie sind es die Tag ein und Tag ihr Leben für uns hergeben.
Wenn es nur noch scharfmacher gibt und keine Personen die mal Halt sagen wo landen wir den?

--
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27.04.2009, 15:46 Uhr

Bjoern
Posts: 1730
Nutzer
Zitat:
Original von schluckebier:
Mayday finde ich leider so kacke, dass mir dafür selbst eine Raubkopie zu teuer wäre. ;o)


:D :)

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27.04.2009, 16:43 Uhr

Alchemy
Posts: 784
[Benutzer gesperrt]
Da ich ja ein Computer Geek bin, kommt für mich nur Tekkno und seine Stilrichtungen in frage.
Ich brauch Geschwindigkeit und mächtige Bässe um auf Trap zu kommen.

Bei alles andere fange ich an zu gähnen.
In den 80ern war ich ja Trash, Speed, Death Metall fan.

Aber über geschmack lässt sich nicht streiten.

PS: Ich werde in der Dortmunder Westfallen Halle die ganze Nacht mit Freunden und Kollegen abtanzen. Ist schon par Jährchen her das ich mal so ricvhtig abgegangen bin. :D

PPS: DemoScene, Computer, Tekkno... das ist mein Leben. :dance2:

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27.04.2009, 19:17 Uhr

Alchemy
Posts: 784
[Benutzer gesperrt]
Nebenbei wäre auch dem Amiga Gedanke viel geholfen, wenn mal von jeden der sich Amigianer nennt das Statement kommt, das man für Software bezahlt, und mit den proggern in kontakt kommt um eventuelle wünsche an der Software zu äußern, oder konstruktive kritik.

So der Slogan: Wir Raubkopieren nicht, wir unterstützen Programmierer.

Das würde doch einige entwickler am Amiga locken, und das wäre auch für den Hardwareverkauf und das AOS 4 gut.

Sich das Gerät kaufen, zurücklehnen und sagen:" Na, jetzt proggt mal schön für mich." wird kaum ein progger außerhalb der Amiga scene aus dem Ofen locken.

PS: Der Amiga hat ja nicht den besten Ruf. Da sollten spürbare signale von der Amiga Welt kommen.

PPS: Aber das ist ja nicht das Thema, ich wollte es nur geschrieben haben.

Ich würde jedenfalls nicht eine Partei ernst nehmen die sich Piraten Partei nennt. Da kann ich ja gleich die (aus der Punk scene) Poggo Partei wählen.
Und das recht auf Privat Kopie sollte man immer mit denen aushandeln, die die Software, Film und Musik auch entwickeln.
Irgend so ein Recht auszusprechen, kommt einer enteignung gleich.

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28.04.2009, 11:37 Uhr

schluckebier
Posts: 1059
Nutzer
Zitat:
Original von Alchemy:
So der Slogan: Wir Raubkopieren nicht, wir unterstützen Programmierer.


Nicht reden, machen. Was hast du denn in letzter Zeit für deinen Amiga gekauft?

Zitat:
Das würde doch einige entwickler am Amiga locken, und das wäre auch für den Hardwareverkauf und das AOS 4 gut.

Ich glaube kaum, dass es noch sonderlich viele Leute im Amiga-Sektor gibt, die der Kohle wegen für die Plattform programmieren.

Zitat:
Sich das Gerät kaufen, zurücklehnen und sagen:" Na, jetzt proggt mal schön für mich." wird kaum ein progger außerhalb der Amiga scene aus dem Ofen locken.

Und was genau würde sie aus (?) dem Ofen locken? Sag mal konkret, wie du dir das vorstellst.

Zitat:
Ich würde jedenfalls nicht eine Partei ernst nehmen die sich Piraten Partei nennt. Da kann ich ja gleich die (aus der Punk scene) Poggo Partei wählen.

Du kannst wählen, was du willst. Es wäre lediglich wichtig, dass du weißt, warum du eine Partei wählst.

Zitat:
Und das recht auf Privat Kopie sollte man immer mit denen aushandeln, die die Software, Film und Musik auch entwickeln.

Das wären kurze Verhandlungen, die würden dir nämlich sofort sagen, dass du keine Rechte auf Kopien hast. Zum Glück muss man das aber nicht mit denen aushandeln.

Zitat:
Irgend so ein Recht auszusprechen, kommt einer enteignung gleich.

Ochsenkacke. Wenn ich ein Programm, eine CD oder einen Film kaufe, habe ich das Recht erworben, das Programm zu benutzen, die Musik zu hören oder den Film zu gucken. Für mich bedeutet das auch so oft wie ich möchte, wann ich möchte, wie ich möchte (sprich auf dem Gerät meiner Wahl). Also fertige ich mir bei Bedarf auch Kopien an, das Recht nehme ich mir einfach mal. Ist das Original ungeschützt, dann darf ich das eh, andernfalls geht es aber keinen was an und ich mache es trotzdem.

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28.04.2009, 22:30 Uhr

Archeon
Posts: 1811
Nutzer
Vor nicht mal so kurzer Zeit war ja auch die Überlegung
TV Aufzeichungen zu untersagen, da man NUR Orginale bei sich führen sollte. Videokassetten und DVD sollten zu Privaten aufnahmen nur noch genutzt werden.
Ich meine wenn diese Idee von der Filmindustrie durchgeboxt würde, wäre es ja ene Straftat zu sagen
"Ich schaue mir die Sendung später an"
Irgendwie wird alles immer verrückter
--
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05.05.2009, 15:24 Uhr

Alchemy
Posts: 784
[Benutzer gesperrt]
Verbrecher Organisationen sind keine Alternative.

Piraten sind verbrecher.

Provozieren sollte man durch den Inhalt, nicht durch irgentwelche Dämliche Namen.

PS: Wer sich so nennt und nicht ernst genommen wird, ist selbst Blöd.
Vor allem in verbindung mit Software piraterie, saudämlich.

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06.05.2009, 09:32 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Zitat:
Original von Alchemy:
PS: Wer sich so nennt und nicht ernst genommen wird, ist selbst Blöd.

Wer alleine aufgrund des Namens entscheidet was ernstzunehmen ist und was nicht, ist nicht viel gescheiter.
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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06.05.2009, 09:39 Uhr

Archeon
Posts: 1811
Nutzer
Hm... Ich meine Piraten nannte man damals auch Aufständische die, die Pfründe der Könige und Handelsflotten der Reichen Plünderten.
Die Küsten und Bereiche von Arme lebten waren diese Piraten oft Helden gewesen. Also es ist die Sichtweise was man Verbrechen nennt.
Robin Hood ist nach dem Gesetzt damals ein Verbrecher gewesen, für die Armen aber ein Held.
Was unten am Mittelmeer geschieht ist zum Teil auch die Schuld der Industrieländer. Wer Ausbeutet und die Menschen verhungern lässt, muss damit rechnen das sie sich das Hohlen was ihnen zusteht.
Es ist eine Ungleichgewicht seit Jahrhunderten auf dieser Welt.
Ein Hungriger Magen rebelliert und satter Magen wird nicht die Hand abschlagen die ihn im Leben hilft.
Man sollte eine Gerechte Wirtschaft in diese Welt schaffen, aber das ist so Utopie als wenn Löwe und Schaf Freunde werden.

--
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06.05.2009, 09:41 Uhr

Archeon
Posts: 1811
Nutzer
Ich würde ähr Piratenpartei wählen gehen als NPD, oder KPD oder wie diese Heils Versprecher mit falschen Hintergedanken uns Lügen versprechen.
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08.05.2009, 17:20 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Archeon:
Momentan ist eine neue Partei im kommen, Ursprung ist Schweden, sie treten das Recht auf eine Privat Kopie ein.


Das eine Problem mit dieser Partei ist, dass Privatkopien in Deutschland nicht verboten sind, sondern das Umgehen von Kopierschutzmechanismen. Man müsste also Kopierschutz verbieten. Das aber würde eine Einschränkung der Berufsfreiheit bedeuten. Etwas für private Zwecke kopieren zu können, ist kaum ein ausreichender Grund dafür. Was also tun? Die Berufsfreiheit aus der Verfassung streichen?

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09.05.2009, 09:08 Uhr

Archeon
Posts: 1811
Nutzer
@Maja:

Du hast ja recht das Beruffreiheit wichtig ist, aber einerseits spricht eine Sache mich an und das ist das ABRÜSTEN des Überwachungwahn was sie sich ebenfalls als Leitfaden gesetzt haben.
Was Zypress und Schäuble in den letzten Monaten vollbracht haben ist doch mehr die Totale Überwachung aufzubauen.
Wenn du vom Grundrecht der Berufsfreiheit sprichst, was ist mit dem recht auf persönliche Meinungsfreiheit.
Diese wird doch immer mehr und mehr abgebaut.
Was kommt dann Zensur wie in der China? Eine neue DDR? Oder aus dem BND wird das neue MFS?
Ich möchte hier nicht den Teufel an die Wand malen, aber leider treibt sich der Belizebub in der Politik herum :P
Ich denke es solle eine vernünftige Lösung gefunden werden.

--
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[ Dieser Beitrag wurde von Archeon am 09.05.2009 um 09:19 Uhr geändert. ]

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09.05.2009, 16:39 Uhr

mk
Posts: 611
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von Archeon: Momentan ist eine neue Partei im kommen, Ursprung ist Schweden, sie treten das Recht auf eine Privat Kopie ein.
Das eine Problem mit dieser Partei ist, dass Privatkopien in Deutschland nicht verboten sind, sondern das Umgehen von Kopierschutzmechanismen. Man müsste also Kopierschutz verbieten. Das aber würde eine Einschränkung der Berufsfreiheit bedeuten. Was also tun? Die Berufsfreiheit aus der Verfassung streichen?
So ein Quark, was soll das mit Berufsfreiheit zu tun haben?

Und keiner von diesen fordert das Verbot von Kopierschutz!
(Lediglich Philips hatte bereits vor Jahren durchgesetzt das das Label CDDA nur die CD tragen darf, welche den Fehlerschutz = Qualitätssicherung und Lebensdauer der CDs nicht durch solch einen, Kopierschutz genannten Quark aushebelt.)

Ein Punkt ist es aber (Anm.: Es beschränkt sich aber keinesfalls nur auf diesen, sondern es gibt da VIEL mehr.), die Kriminalisierung zumindest in den Bereichen wieder abzuschaffen, wo es mit dem Recht auf Privatkopie kollidiert.

Es geht nun mal nicht beides auf einmal, für die Möglichkeit des privaten Kopierens Geld abzukassieren, dann aber dieses Recht durch Kopierschutz zu verweigern. Denn dann ist die Zwangsabgabe beim Kauf von Datenträgern und Geräten krimininell! (Nötigung, Diebstahl = Geld unter Strafandrohung (Kopierschutz Verbot Umgehung) doppelt eintreiben, aber dazugehörige Leistung (dadurch) zu verweigern)

In übrigen war eine über den Rahmen der Privatkopie hinausgehende Vervielfältigung /Verkauf usw. immer schon durch das Urheberrecht) unter Strafe gestellt und Kopierschutz ist dort auch noch nie ein wirksames Hinderniss gewesen.

In weiteren hat sich durch die Entwicklung in der letzten Zeit gezeigt, das das ganze sowieso nur ein Eigentor von verkalkten Medienbonzen war. Mittlerweile ist aber selbst bei solchen Betonköpfen langsam eingesickert, das es den Umsatz nicht gesichert sondern nur zunehmend verringert hat. Und das der Umsatzrückgang unter anderem auch sehr viel mit massiven Verschlafen der technischen Entwicklung zu tun hat.

War es doch lange Zeit so, das gerade derjenige der Dumme war, der noch Musik von den Medienkonzernen gekauft hatte. Denn die lief nicht im Auto (CD-Spieler), nicht auf dem MP3 Player. Im Gegenteil, wer dort Musik zu hören wollte, wurde ja gerade zu dazu genötigt Kopierschutz und DRM zu umgehen bzw. sich gerade aus Quellen zu versorgen, die solche "Dienstleistung" beinhalteten.

Neuerdings gibt es nun CDs aber wieder ohne Kopierschutz und die Downlaodportale haben auf DRM freie Formate umgestellt. Kaum verwunderlich ist, das nun die Umsätze gerade bei letzteren nach oben gehen. Und das bei veringerten Preisen.





Um dann wieder auf Thema der Piratenpartei zu kommen. Es geht denen bei weiten nicht nur um die Abschaffung der Kriminalisierung der Kopierschutzes /Recht auf Privatkopie, sondern um viel viel mehr besonders allerdings aus dem Bereich der Medien, Zugang zu Informationen, Meinungsfreiheit und und und wo das Grundgesetz durch die regierenden Parteien zunehmend ausgehebelt wurde und wird.
Es ist beunruhigend das Karlsruhe immer öfters den regierenden Parteien attestieren muss, gegen das Grundgesetz zu arbeiten.

--
so long

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11.05.2009, 20:33 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Original von mk:
Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von Archeon:Man müsste also Kopierschutz verbieten. Das aber würde eine Einschränkung der Berufsfreiheit bedeuten. Was also tun? Die Berufsfreiheit aus der Verfassung streichen?
So ein Quark, was soll das mit Berufsfreiheit zu tun haben?

"Art 12 (1) GG:
Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden."


Zitat:
Und keiner von diesen fordert das Verbot von Kopierschutz!
Das ist mir bekannt. Ich habe den Faden nur auf dem Boden der hiesigen Gesetzeslage und diverser Einflussmöglichkeiten weiter gesponnen.

Mag ja sein, dass Dir die Richtung nicht zusagt. Deswegen ist es aber noch kein "Quark". :)

Zitat:
Ein Punkt ist es aber [...], die Kriminalisierung zumindest in den Bereichen wieder abzuschaffen, wo es mit dem Recht auf Privatkopie kollidiert
Wo kollidiert es denn mit dem Recht auf Privatkopie? Ein Recht ist kein Selbstzweck es auszuüben nur weil es existiert. Ich sehe eine Kollision im Bereich Musik. Dort verschwindet der Kopierschutz mehr und mehr, wie Du auch selbst ausführtest. Wie man sieht braucht es kein Gesetz und keine Partei, wenn Verbraucher sich einig sind und ihre stärkste Macht nutzen.

Nein, damit ist nicht Kopierschutzknacken gemeint. ;)
Zitat:
Es geht nun mal nicht beides auf einmal, für die Möglichkeit des privaten Kopierens Geld abzukassieren, dann aber dieses Recht durch Kopierschutz zu verweigern.
Du sprichst auf GEMA-Abgaben auf CD/DVD-Rohlinge an. Damit kommt man als Contra-Argument wohl kaum sehr weit, so lange nicht alles und jedes Kopiergeschützt ist.
Zitat:
Denn dann ist die Zwangsabgabe beim Kauf von Datenträgern und Geräten krimininell! (Nötigung, Diebstahl = Geld unter Strafandrohung (Kopierschutz Verbot Umgehung) doppelt eintreiben, aber dazugehörige Leistung (dadurch) zu verweigern)
Das wäre höchstens dann der Fall, wenn auf kopiergeschützte Datenträger / Dateien auch noch GEMA gezahlt werden müsste.
Zitat:
und Kopierschutz ist dort auch noch nie ein wirksames Hinderniss gewesen.
Wie ein Rechteinhaber seine Rechte zu schützen versucht und was er dazu für geeignet hält, ist zunächst allein seine Sache. Vorschriften kann ihm dabei nur der Gesetzgeber machen. Sie Artikel 12 Abs. 1 Satz 2 GG.
Zitat:
Neuerdings gibt es nun CDs aber wieder ohne Kopierschutz und die Downlaodportale haben auf DRM freie Formate umgestellt. Kaum verwunderlich ist, das nun die Umsätze gerade bei letzteren nach oben gehen. Und das bei veringerten Preisen.
Richtig. Das kann man auch ganz ohne Häme genießen.
Zitat:
sondern um viel viel mehr besonders allerdings aus dem Bereich der Medien, Zugang zu Informationen,
Welcher Art von Informationen?
Zitat:
Meinungsfreiheit und und und wo das Grundgesetz durch die regierenden Parteien zunehmend ausgehebelt wurde und wird.
Auch das hätte ich gern wesentlich konkreter. Welche Meinungen sind in Deutschland denn verboten?
Zitat:
Es ist beunruhigend das Karlsruhe immer öfters den regierenden Parteien attestieren muss, gegen das Grundgesetz zu arbeiten.
Yoh, und das so ganz ohne Piratenpartei.

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11.05.2009, 20:37 Uhr

aPEX
Posts: 4692
Nutzer
Wenn sie es auf die Liste schaffen, bekommen sie meine Stimme. :)

Egal wen ich wähle, ALLE haben sie eins gemeinsam: Sie versprechen viel und halten nichts.

Zudem finde ich sehr interessant, das die 50.000 die gegen die Zensur die Petition unterschrieben haben, nun von den grossen Parteien öffentlich runtergemacht werden ohne sich wehren zu können. :( Sowas muss ich nicht mehr unterstützen...

--
MacMini (PPC), MacBook Pro (Intel)
...und kein DLL-Terrorcamp im Systemordner mehr. ;-)


[ Dieser Beitrag wurde von aPEX am 11.05.2009 um 20:39 Uhr geändert. ]

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11.05.2009, 20:49 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von aPEX:
Egal wen ich wähle, ALLE haben sie eins gemeinsam: Sie versprechen viel und halten nichts.

So lange Du trotzdem wenigstens etwas darauf achtest, wen Du wählst, gehts ja noch. Das mit dem "halten nichts" ist nämlich längst nicht garantiert. Und es könnte sein, dass Dir dann auch nicht gefällt, was gehalten wird.
Zitat:
Zudem finde ich sehr interessant, das die 50.000 die gegen die Zensur die Petition unterschrieben haben, nun von den grossen Parteien öffentlich runtergemacht werden
Darf man dieses "Runtermachen" mal selbst hören / lesen (Link)?

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16.05.2009, 12:44 Uhr

aPEX
Posts: 4692
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Darf man dieses "Runtermachen" mal selbst hören / lesen (Link)?


Müsste ich raussuchen... aber hier die Reaktion darauf:
http://www.heise.de/newsticker/Eltern-mit-IT-Berufen-stellen-sich-gegen-Internetsperren--/meldung/137791
--
MacMini (PPC), MacBook Pro (Intel)
...und kein DLL-Terrorcamp im Systemordner mehr. ;-)

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16.05.2009, 14:36 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von aPEX:
Zitat:
Original von Maja:
Darf man dieses "Runtermachen" mal selbst hören / lesen (Link)?


Müsste ich raussuchen... aber hier die Reaktion darauf:
http://www.heise.de/newsticker/Eltern-mit-IT-Berufen-stellen-sich-gegen-Internetsperren--/meldung/137791


Wo soll da was von "runtermachen" zu erkennen sein?

Ich zitiere mal aus dem von Dir oben verlinkten Artikel:

"Meinel hatte am Wochenende Aussagen kritisiert, wonach die Sperrung von Kinderpornographie-Seiten das Grundrecht auf Informationsfreiheit gefährdet. Dadurch würden irrationale Ängste geschürt, dass Websperren auf weitere Inhalte im Internet ausgedehnt werden. Auch im Printmedienbereich werde längst akzeptiert, dass sich die Gesellschaft gegen die Veröffentlichung verbotener Inhalte wehrt."

Diese Aussage fordert zur Vesachlichung der Diskussion auf. Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH, dessen Geschäftsführer Christoph Meinel ist, ist übrigens keine Partei.

Dann steht da noch zu lesen:
"Der Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages hat gestern beschlossen, am 27. Mai 2009 eine öffentliche Anhörung zum Gesetzesentwurf zur Bekämpfung der Kinderpornographie in Kommunikationsnetzen durchzuführen. Die SPD-Fraktion im Bundestag sieht laut einer Mitteilung noch zahlreiche unbeantwortete inhaltliche und rechtliche Fragen. Damit sollen auch die in der Petition aufgeworfenen Kritikpunkte angemessen einbezogen werden. Die SPD-Fraktion tritt dafür ein, sowohl das Thema Kinderpornographie als auch das freie Internet mit der gebotenen Sensibilität zu behandeln. "Der wichtige Kampf gegen Kinderpornografie im Internet und die Rechte der Internet-Nutzer müssen sich nicht ausschließen."

Die große Partei SPD kommt dem Standpunkt der Kritiker des Gesetzentwurfes damit entgegen.


--
** Tippfehler sind kostenlos und dürfen unbegrenzt an Dritte weitergegeben werden. **

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17.05.2009, 11:33 Uhr

mk
Posts: 611
[Benutzer gesperrt]
Nach
http://www.daten-speicherung.de
ist dies
http://www.heise.de/newsticker/Bundeskabinett-beschliesst-Gesetzesentwurf-zu-Kinderporno-Sperren--/meldung/136556
nur ein weiter Meilenstein beim Aufbau eines Bespitzelungs und Zensurstaates! Stasi 2 wird sicherlich ein größerer Erfolg.



"Meinel hatte am Wochenende Aussagen kritisiert, wonach die Sperrung von Kinderpornographie-Seiten das Grundrecht auf Informationsfreiheit gefährdet"

Es hat ja überhaupt nichts mit Totschlagargumenten /Rufmord ala "Haltet die Kinderschänder!" zu tun, wenn Meinel aus
"Sperrungen von Seiten gefährden Grundrecht auf Informationsfreiheitt"
ein
"Sperrung von Kinderpornographie-Seiten gefährden Grundrecht auf Informationsfreiheit"
macht.
Wo doch auch "nur" "vergessen" wurde eine demokratische Kontrolle der Zensurliste festzuschreiben. Ja dies sogar unmöglich gemacht, indem der Zugang unter Strafe gestellt wurde.



Das ganze ist sowieso total verlogen, denn es geht gar nicht um wirksame Massnahmen gegen Kinderporno, siehe folgendes.

"Auch im Printmedienbereich werde längst akzeptiert, dass sich die Gesellschaft gegen die Veröffentlichung verbotener Inhalte wehrt."

Nun wird aber eben gerade _nicht_ dafür gesorgt, daß die in den Zensurlisten eingetragenen Quellen von den Servern entfernt werden, obwohl das nachweislich sogar schnell und einfach geht:
http://www.heise.de/ct/Die-Argumente-fuer-Kinderporno-Sperren-laufen-ins-Leere--/artikel/135867
Absatz "Aus den Augen ?"
Und das ist eine Massnahme, die wirklich wirksam ist und nicht wie bei den DNS Sperren einfach zu umgehen. Dazu braucht es auch keine neuen Gesetze.

Die neuen Gesetze braucht man auch gar nicht wegen deren (Un)Wirksamkeit gegen die Kinderpornografie, sondern zu _Einführung_ von Zensur, genauer deren Infrastruktur.
Wenn erst einmal eingeführt ist, lässt sich später der Umfang, Wirksamkeit und Ziel der Zensur und Bespitzelung immer noch und zwar sehr viel einfacher verschärfen.


Das Vorratsbespitzelung (Stasi 2) aller Deutschen hat allerdings bislang in der Hauptsache die Hürde Verfassunggericht noch nicht genommen und wird es auch nicht, wenn frühere Urteilsbegründungen noch ernst genommen werden. siehe http://www.daten-speicherung.de



"Dadurch würden irrationale Ängste geschürt, dass Websperren auf weitere Inhalte im Internet ausgedehnt werden"

LOL, das ist doch schon längst der Fall:
http://www.heise.de/ct/Die-Argumente-fuer-Kinderporno-Sperren-laufen-ins-Leere--/artikel/135867
Absatz "Fazit" und
http://www.heise.de/newsticker/Geplante-Kinderporno-Sperre-koennte-andere-Sperrverfuegungen-erleichtern--/meldung/137868


"Der wichtige Kampf gegen Kinderpornografie im Internet ..."

Komischwerweise haben bisher alle, die es für dermassen "wichtig" halten, kein einziges belastbares Material gebracht, wie wichtig es wirklich ist.
Allerdings sprachen Ermittlungsbeamte davon, das all ihre Erfolge ohne solch eine Überwachung zustande gekommen sind, ja diese Scene sowieso andere Wege nutzt.
http://www.heise.de/ct/Die-Argumente-fuer-Kinderporno-Sperren-laufen-ins-Leere--/artikel/135867
Absatz "Wenig Belastbares"

Also spielen offensichtlich die realen Ergebnisse gar keine Rolle, wenn es doch "nur" um die "Kleinigkeit" geht, im Gegenzug 80 Millionen Deutsche in einem Maße zu zensieren und zu bespitzeln, was bisher Beispielslos ist.

Es sollte sich jeder mal fragen ob er sein Tagebuch offen ins Netz stellen würde. Und sich dann mal verdeutlichen, das die Zugangsprofile die in der Vorratsbespitzelung enthalten sind, noch viel viel mehr Informationen über sich enthalten, als was jemand in ein Tagebuch geschrieben hätte.

Und ob es nicht gerade darum geht, daß das Internet bislang gerade zu der Garant von freier Meinungsäußerung und Meinungsbildung war, weil es lange Zeit keinen Zensuren unterlag.
Ist es vielleicht genau das, was Lobbys und Politikern so viel Kopfschmerzen bereitet?
Will man vielleicht gerade deswegen jetzt mit China gleichziehen?

--
so long

[ Dieser Beitrag wurde von mk am 17.05.2009 um 12:50 Uhr geändert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von mk am 17.05.2009 um 13:09 Uhr geändert. ]

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17.05.2009, 13:19 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@mk:

Ich brauche keine Links, denn ich verfoge das Thema sehr intensiv, seit es öffentlich bekannt ist.

Es kommt nicht auf Aussagen von Individuen an. Aussagen Einzelner, egal von wem, können - einschließlich der Intention dahinter - immer unterschiedlich interpretiert und bewertet werden. Ich habe nicht vor, das zu diskutieren. Nun muss das Thema in Parteien, Bundestag und Bundesrat unter Brücksichtigung der Kritikpunkte neu verhandelt werden. Das sollte mit dieser Petition erreicht werden. Die Petition war also erfolgreich. Somit kann die derzeitige Situation als zufriedenstellend betrachtet werden, denn ganz offensichtlich funktioniert das Rechtssystem dieses Landes und der Bürger kann sehr wohl Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen, wenn er will. Was dabei herauskommt, bleibt nun abzuwarten.

Auf Eines sollte jedoch immer besonderes Augenmerk gelegt werden. Polititsche diskussionen sollten immer sachlich geführt werden. Ganz besonders dann, wenn derart sensible, emotionsgeladene Themen behandelt werden müssen. Und das Thema Internet birgt die besondere Problematik international grenzenlos zu sein, während ein gänzlich hürdenloser Zugang zu verbotenen Inhalten in keinem Nationalstaat als akzepabel betrachtet werden kann.

Ansonsten halte ich es für problematisch, das Entfernen von in Zensurlisten eingetragenen Quellen von Servern zu fordern und gleich darauf allgemein gegen Zensur zu argumentieren. Das zeigt aber das Dillema, in dem sich nicht nur Kritiker des Gesetzentwurfes bei dieser konkreten Thematik befinden. Für die Gesellschaft dieses Landes kann ein ungehindertert Zugriff auf Kinderpronographie ebenso wenig akzeptabel sein wie die ungeprüfte Sperrung von Webseiten. Es muss also ein Kompromiss gefunden werden, der beiden Aspekten gerecht wird. Daher fordern die sachlich orientieren Juristen unter den Kritikern, die von der Politk angedachte Vorgehnsweise an eine vorherige, gerichtliche Prüfung zu koppeln. Damit wäre es möglich, auf Basis des hier geltenden Rechtssystems auch den Zugang zu entsprechenden Inhalten auf Servern im Ausland zeitnah zu erschweren. Die IT-Versierten in der pädophilen Szene wird man so sicher nicht abschrecken können. Das aber ist nicht der Ansatz, den der Gesetzentwurf verfolgt. Dieses Gesetz soll auch nicht der Ergreifung von Tätern dienen. Beides wurde bereits mehrfach ausdrücklich mitgeteilt. Somit läuft jede Kritik, die darlegt, dass solche Maßnahmen pädophile "Hacker" nicht abhalten und der Täterermittlung nicht dienen können, ins Leere.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 17.05.2009 um 13:21 Uhr geändert. ]

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17.05.2009, 16:27 Uhr

mk
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Zitat:
Original von Maja: Ansonsten halte ich es für problematisch, das Entfernen von in Zensurlisten eingetragenen Quellen von Servern zu fordern und gleich darauf allgemein gegen Zensur zu argumentieren.

Du bist also dafür Kinderporno Material auf den Webseiten stehen zu lassen, obwohl
- es da Gesetze gibt, die der vollen demokratischen Kontrolle unterliegen
- wo es also auch genügend Möglichkeiten gibt gegen Missbrauch vorzugehen
- die Wirksamkeit der Entfernung von keinem in Frage gestellt wird

Im Gegenzug willst Du aber
- 80 Millionen Deutsche der vollständigen dauerhaften Bespitzelung und Zensur in einem so extremen Umfang aussetzen, die es nicht einmal im dritten Reich und auch nicht in der DDR gab.
- wobei diese Zensur und Bespitzelung keiner demokratischen Kontrolle unterliegt
- wo es demzufolge auch kein Möglichkeit gibt Missbrauch festzustellen oder gar dagegen vorzugehen.

Zitat:
Original von Maja: Ich brauche keine Links, denn ich verfoge das Thema sehr intensiv, seit es öffentlich bekannt ist.

Komisch das Du dann folgendes ignorierst:
http://www.heise.de/ct/Die-Argumente-fuer-Kinderporno-Sperren-laufen-ins-Leere--/artikel/135867
Absatz "Versiegender Geldfluss?"
"Der spezialisierte Kriminalbeamte stößt hingegen gelegentlich auf neues, professionell erstelltes Material. In der Masse der Fälle, die ihm vorliegen, erwiesen sich die Beschuldigten jedoch als "Jäger und Sammler", die altes Material angehäuft haben. Auch diese Gruppe der Pädokriminellen bedient sich nicht im Web, sondern in den anderen genannten Diensten. Es bleibt also unklar, wo sich der "Sumpf" befindet, der durch Web-Sperren finanziell ausgetrocknet werden soll."
"Die Jugendschützerin und Medienwissenschaftlerin Dr. Korinna Kuhnen analysiert in ihrem Buch "Kinderpornografie und Internet" sehr sachlich dieses kriminelle Phänomen. Ihrer Beobachtung zufolge exponiert sich die kommerzielle Kinderpornoszene nicht im Web, sondern entzieht sich der Verfolgung durch zunehmende Abschottung. Von offener Präsenz des einschlägigen Materials für Außenstehende könne längst keine Rede mehr sein."

Und obwohl es demnach gar keine Grundlage für die Zensur gibt, bist Du für Stasi 2.0!? Willst Du hier China einführen?

(Noch vor einen Jahr hat man gegen Chinas Zensur gewettert und jetzt führt man selbst solche ein!)




In übrigen hat es sich doch mehrfach herausgestellt, werden erst einmal solcherart Datenbestande aufgebaut, dann werden sie auch missbraucht!

Stört es Dir nicht, daß das BKA die Listen erstellen soll, obwohl sie doch selbst verfassungfeindlich einzustufen sind, weil sie den größten Teil der Führungsriege der NPD stellte?

Reichen Dir die Bespitzelungs Skandale von Bahn, Telekom, Lidl usw noch nicht?

Reicht es Dir auch nicht, daß erst vor kurzen ein Mitarbeiter der Telekom zig Millionen Adressen und Telefonnummern verkauft hat, und zwar auch jeden Menge nicht öffentliche /geheim gehaltene?

Glaubst Du wirklich, die zigfach interessanten Bespitzelungsdaten würden nicht den selben Weg gehen, wo doch für diese mit Sicherheit ein vielfaches geboten würde?

Um zu sehen was sich Firmen alleine nur Einkaufs Profildaten kosten lassen, reicht es sich mal die "Bonus"kartensysteme verschiedenster Händler und Discounter anzusehen. Und diese Daten beinhalten nur einen winzigen Bruchtteil der Möglichkeiten, die sich aus den Internet Bespitzelungsdaten ergeben!

Von den politischen Begehrlichkeiten von denen die an der Quelle sitzen (Politiker /Lobbys) gar nicht zu reden.



Zitat:
Original von Maja: Die IT-Versierten in der pädophilen Szene wird man so sicher nicht abschrecken können.

LOL das Video zur Umstellung der DNS Adresse ist gerade mal 27 Sekunden lang. Und befindet sich übrigens schon länger im Netz, gab es doch bereits voher jede Menge andere Gründe um den DNS zu wechseln.

In Übrigen ist es schon interessant, wie hier so langsam das System der Hexenverfolgung aufgebaut wird. Inquisition und McCarthy lässt grüßen. Jetzt sind es halt mal nicht die Hexen und Kommunisten, sondern die IT-Experten, denen schon mal vorsorglich pädophile Neigungen unterstellt werden.

Zitat:
Original von Maja: Dieses Gesetz soll auch nicht der Ergreifung von Tätern dienen.

Für wie doof willst Du uns denn noch verkaufen? Setzte ich doch bereits am Anfang dieses Threads folgende Texte und Links:

http://netzpolitik.org/2009/die-dreizehn-luegen-der-zensursula/

Schuldig bis zum Beweis der Unschuld
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29693/1.html

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries: "... Eine Strafbarkeit liege schon in dem Moment vor, wenn nicht nachgewiesen werden könne, dass es sich um ein Versehen oder eine automatische Weiterleitung gehandelt habe. ..."
http://www.heise.de/newsticker/Bundeskabinett-beschliesst-Gesetzesentwurf-zu-Kinderporno-Sperren--/meldung/136556

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so long

[ Dieser Beitrag wurde von mk am 17.05.2009 um 17:33 Uhr geändert. ]

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17.05.2009, 18:34 Uhr

mk
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http://www.thomasmoehle.de/zensur/index.php/Interview_Argumentationshilfe
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so long

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17.05.2009, 22:54 Uhr

Maja
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@mk

Netter Auftritt. Was willst Du eigentlich, mich vor den Kadi zerren? Die Anklageschrift hast Du ja schon verfasst. Komm mal wieder runter.

Wer sich über das Thema umfassend und objektiv informieren will, der hat hier im Internet alle Möglicheiten dazu. Das habe ich getan. Eben weil es in diesem Land keine willkürliche Zensur gibt. Noch mal. Ich brauche Deine Links nicht, mit denen Du meine Vermutung von meiner Meinung entsprechend Deiner Meinung manipulieren möchtest. Ich hätte nämlich noch gar nicht erkärt, wie ich persönlich dazu stehe. I-)

Zum Thema.

Wie wirksam die angedachte Maßnahme ist, das zu beurteilen überlasse ich gern jenen, die tieferen Einblick in die Zusammenhänge und die enstprechende Erfahrung damit haben. Dazu weiter unten mehr. Was mich persönlich betrifft halte ich es mit den sachlich orientierten Juristen unter den Kritikern. Wichtig ist, dass sich Gesetze in Deutschland auf der Grundlage des Rechtssystems dieses Staates bewegen.

Mir ist übrigens durchaus bewusst, dass die DNS einer Websteit innerhalb kurzer Zeit geändert werden kann. Ich gehe allerdings nicht davon aus, den Initiatoren dieses Gesetzes sei dieser Sachverhalt gänzlich unbekannt.

Eines werde ich jedoch ganz sicher nicht tun. Ich werde mich nicht hinstellen und sagen, "das darf überhaupt nicht sein". Den Zugang zu Kinderpornographie im Internet erschweren zu wollen pauschaliert mit einem Angriff auf Informationsfreiheit oder gar Meinungsfreiheit gleichzustellen, ist etwas, wozu es mir an der dazu nötigen Ignoranz den Opfern gegenüber mangelt. Ob Du mich deshalb für dumm hälst, ist für mich ohne Belang.

Ansonsten sei noch erwähnt, dass dieses Konzept keineswegs eine Erfindung von Frau von der Leyen ist, sondern in insgesamt 9 Staaten, darunter Dänemark, Niederlande, Belgien, Schweiz, Italien und Großbritannien, praktiziert wird, nachdem Norwegen dies 2004 einführte und Erfolge verzeichnen konnte. Kriminalbeamte spüren dort Seiten mit kinderpronographischen Inhalten auf und melden sie den Providern. Allesamt Länder, die man nicht ernsthaft als totalitär bezeichnen kann. Dagegen aber war dort niemand auf die Straße gegegangen. Ist jetzt z. B. die Mehrheit der Schweizer dumm, wo Gesetze per Volksabstimmung beschlossen werden?

Und wo ist nun das Problem damit bei uns? Das kann eigentlich nur haben, der fest davon ausgeht, Politik hätte es in Deutschland gezielt darauf abgesehen, dies dazu zu nutzen auch andere Inhalte sperren zu lassen und dabei auch noch davon ausgeht, dies sei hier möglich, ohne dass die Öffentlicheit davon jemals Kenntnis erlangt. Die Sorge um den Rechtsstaat mutet ja noch verständlich an. Die Reatkionen auf Gesetzentwürfe dieser Art überschreiten jedoch seit Jahren das Maß gesunder Skepsis. Seit die BRD und das Gebiet der ehemaligen DDR ein Staat sind, wird offenbar hinter jedem Strauch jemand vermutet, der aus dem wiedervereinten Deutschland eine neue DDR machen will.

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18.05.2009, 16:50 Uhr

mk
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Zitat:
Original von Maja: Was willst Du eigentlich ...?
Nachdem Du die Parolen einiger Politiker hier fortwährend unreflektiert 1:1 wiederholt hast, also offensichtlich für deren Politik eintrittst, ein einfache Antwort auf folgende 2 Fragen:
Willst Du, das erkannte Kinderporno Webseiten sofort und vollständig von den Servern entfernt werden oder nicht?

Wenn ja, wozu braucht es dann noch Zensur?




Zitat:
Original von Maja:
Den Zugang zu Kinderpornographie im Internet erschweren zu wollen pauschaliert mit einem Angriff auf Informationsfreiheit oder gar Meinungsfreiheit gleichzustellen, ist etwas, wozu es mir an der dazu nötigen Ignoranz den Opfern gegenüber mangelt.

Du ignorierst aber genau damit die Opfer:

"Gibt es Bedingungen, unter denen Sie eine Zugangsbeschränkung auf kinderpornographische Seiten gutheißen würden?
Christian (MissbrauchsOpfer Gegen InternetSperren) .. Nein .. unter keinen Umständen. ..."

Zitat:
Original von Maja: Wer sich über das Thema umfassend und objektiv informieren will, der hat hier im Internet alle Möglicheiten dazu. Das habe ich getan.

Wieso ignorierst Du dann andauernd, daß die Zensur regelrecht kontraproduktiv ist, wenn es um die Bekämpfung von Kinderporno geht?

"Wenn Seiten gesperrt [Anm.: anstatt entfernt] werden, können die Anbieter dieser Seiten zeitnah feststellen, ob gegen sie ermittelt wird und dann Beweise vernichten. Man erschwert sogar die Ermittlungen, indem man die Anbieter über die Sperren quasi "vorwarnt"."

"Der beruhigende Effekt eines solchen Gesetzes lässt das Problem aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwinden und mindert den Druck auf die Politik, wirksame Maßnahmen gegen Kindesmissbrauch zu ergreifen. Das Gesetz ist Symbolpolitik."

"Das Haus eines Kinderporno-Händlers würde die Polizei ja auch nicht nur mit einem Vorhang verhüllen.
Ein Stoppschild mit der Aufschrift "Tatort! Eintritt verboten!" vor dem Haus aufzustellen, während hinter dem Vorhang alles weitergeht wie zuvor, ist keine Verbrechensbekämpfung.
Sinnvoller wäre es, das BKA mit ausreichend Ermittlern auszustatten, um den Produzenten von Kinderpornos das Handwerk zu legen.
Mit der Sperre ist keinem einzigen missbrauchten Kind geholfen."



Zitat:
Original von Maja: Ich brauche Deine Links nicht,
Nun sie hätten Dir dabei geholfen nicht nur die Texte einiger Politiker blind nachzuplappern, wie folgende:

Zitat:
Original von Maja: Ansonsten sei noch erwähnt, dass dieses Konzept keineswegs eine Erfindung von Frau von der Leyen ist, sondern in insgesamt 9 Staaten,...

"In anderen Ländern gibt es bereits gute Erfahrungen mit diesen Sperrungen warum sollte man sie also nicht auch hier einsetzen?

Wenn man sich die Erfahrungsberichte anderer Länder genau ansieht, kann man den Optimismus der Bundesregierung kaum nachvollziehen - greifbare Erfolge der Access-Sperren gibt es nirgends. Ganz im Gegenteil, ausgerechnet der Chef der Polizeiermittlungsgruppe gegen Kinderpornografie und Kindesmisshandlung in Stockholm, Björn Sellström, fiel jüngst der Bundesregierung in den Rücken.

Er äußerte massive Bedenken gegen die Wirksamkeit der dort installierten Webseiten-Sperren: "Unsere Sperrmaßnahmen tragen leider nicht dazu bei, die Produktion von Webpornografie zu vermindern", erklärte er gegenüber dem Focus.

Wirksam dagegen waren andere Maßnahmen. So hat der Aufbau eines internationalen Hotline-Systems der Provider dazu beigetragen, dass die Täter heute viel schneller verfolgt werden können als früher.

Unbeabsichtigterweise veröffentlichte Sperrlisten anderer Länder zeigen zudem dass tatsächlich überwiegend Seiten gesperrt wurden, die gar kein kinderpornographisches Material enthielten.!"

Zitat:
Original von Maja: Und wo ist nun das Problem damit bei uns? Das kann eigentlich nur haben, der fest davon ausgeht, Politik hätte es in Deutschland gezielt darauf abgesehen, dies dazu zu nutzen auch andere Inhalte sperren zu lassen

Anscheinend verstehst Du unter unter dich informieren, wirklich eine Scheunentor große Scheubrille zu tragen. Es ist doch bezeichnend das sich ausgerechnet die Zypresse und die Zensursula sich gleich mal in den Haaren hatten, als es darum ging auch gleich mal Glückspielseiten zu sperren.

"Es erstaunt, dass Ministerin von der Leyen kompromisslos an ihren Plänen festhält und Bedenken von Experten beiseite wischt, ohne darauf sachlich zu antworten. Ein Gutachten des wissenschaftlichen Diensts des Bundestags etwa bescheinigt dem Sperrvorhaben, weitgehend wirkungslos und gleichzeitig grundrechtsgefährdend zu sein. Solche Aussagen hält die Ministerin für "unterirdisch". Die Gesellschaft für Informatik (GI), also die größte Ansammlung von Fachkompetenz im deutschsprachigen Raum, plädierte Anfang April fast schon verzweifelt für eine effektivere Strafverfolgung. Die geplanten Sperrungen dagegen seien wenig hilfreich, sondern überwiegend schädlich."

" Bei nüchterner Betrachtung scheint es kaum möglich, dass Ministerin Ursula von der Leyen wirklich daran glaubt, durch Websperren den Handel mit Kinderpornografie spürbar eindämmen oder gar den Missbrauch von Kindern verhindern zu können. Zu offensichtlich läuft diese Aktion in eine falsche Richtung. Und damit taugt sie noch nicht einmal als gesellschaftliches Signal. Denn das würde lauten: Wir starten einen dilettantischen Versuch, das Problem zu verdecken, tun aber nichts dagegen."

" Die Beispiele aus Skandinavien zeigen, dass die Sperren schädlich sein können: Wenn nämlich Server zwar auf der Liste landen, sich aber niemand die Mühe macht, sie vom Netz zu nehmen. Mit "aus den Augen, aus dem Sinn" ist den Kindern nicht geholfen. Ebenso wenig kann es die Ministerin ernst mit der Behauptung meinen, Zufallsfinder, die im Web über Kinderpornos stolpern, würden "angefixt". Schließlich geht es hier um eine sexuelle Veranlagung und nicht um Drogenkonsum."

" Was steckt also wirklich hinter all diesen Hirngespinsten? Wenn es nicht die Bekämpfung von Kinderpornos ist, dann kann es nur um die Installation der Sperren selbst gehen. Das würde bedeuten, dass hier mit einem Vorwand eine geheime Liste eingeführt wird, die man nach und nach um weitere strafbare und unliebsame Inhalte erweitern kann. Die viel gelobten skandinavischen Länder zeigen bereits die Richtung: In Schweden versuchte die Polizei 2007 auf Lobbydruck hin, Adressen der Tauschbörsen-Suchmaschine Pirate Bay auf die Kinderporno-Sperrliste zu heben. Ähnliches ereignete sich 2008 in Dänemark."


"Und in Deutschland stehen die Interessensgruppen bereits in den Startlöchern. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Musikindustrie, hakte sich sogleich bei der Ministerin ein: "Der Vorstoß der Familienministerin zum Verbot von Kinderpornografie im Internet ist ein richtiges Signal. Es geht um gesellschaftlich gewünschte Regulierung im Internet, dazu gehört auch der Schutz des geistigen Eigentums." Das ist die mühsam verklausulierte Forderung, unliebsame P2P-Linkseiten auf die Sperrliste zu hieven."

" Längst wurden sogar Forderungen laut, nach denen auf die Liste auch gewaltverherrlichende Inhalte und Glücksspielangebote gehören. Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch radikale politische Aussagen ausgeblendet werden sollen. Dann fehlt nur noch ein Gesetz, das jedes Umgehen der technischen Sperre unter Strafe stellt, und die Machthabenden hätten ein perfektes Zensurwerkzeug."

--
so long

PS Die Links für die Zitate setzte ich bereits.

[ Dieser Beitrag wurde von mk am 18.05.2009 um 18:02 Uhr geändert. ]

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