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amiga-news.de Forum > Get a Life > Arbeitslosigkeit und deren Bekämpfung [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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20.03.2008, 12:10 Uhr

17
Posts: 454
[Benutzer gesperrt]
Sicher spielen hier viele Gründe und Argumente eine Rolle.


Für ganz wichtig halte ich ,sich bewusst zu machen ,dass das kapitalistische, gewinnmaximirend ausgerichtete Gesellschaftssytem

immer durch Rationalisierung eine große Sockelarbeitslosigkeit zur Folge hat.


Die meisten Unternehmer freuen sich doch wahrscheinlich klamheimlich über viele Arbeitslose ,dann können sie bei den Tarifverhandlungen mehr Druck ausüben.

Der Begriff "Fachkräftemangel" ist mir natürlich auch bekannt,.
das läuft dann u.a. auf die Fragen "Bildung" und "Vermittlung "und Beratung durch das Arbeitsamt hinaus,

Einige klagen ja zum Beispiel drüber ,dass sie eine Umschulung absolviert haben ,und hinterher nichts fanden.

Wurden sie da dann fasch beraten ?


Wieviel Eigeninitiative muß der Mensch bringen ?
Was kann man vonm Arbeitsamt erwarten ?
welche Möglichkeiten hat die Politik ?

billiger Grundstücksverkauf kommunalen Eigentums an Firmen ,die viele Arbeitsplätze garantieren
geringe Gewerbesteur und andere Abgaben


was haltet ihr vom Mindestlohn ?

wie sieht es mit der Bekämpfung der Schwarzarbeit aus


Es kann auf jeden Fall nicht angehen ,dass man die Schuld den Arbeitslosen gibt !


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20.03.2008, 12:30 Uhr

AndreasM
Posts: 2478
Nutzer
Zitat:
Original von 17:
Die meisten Unternehmer freuen sich doch wahrscheinlich klamheimlich über viele Arbeitslose ,dann können sie bei den Tarifverhandlungen mehr Druck ausüben.


Nur solche Arbeitgeber die keinen Weitblick haben. Viele Arbeitslose bedeutet nämlich auch das eben diese Menschen weniger Geld zur Verfügung haben was wiederrum bedeutet das er diesen Menschen weniger Ware verkaufen kann und somit auch weniger Gewinn erzielen kann.

Zitat:
Der Begriff "Fachkräftemangel" ist mir natürlich auch bekannt,.
das läuft dann u.a. auf die Fragen "Bildung" und "Vermittlung "und Beratung durch das Arbeitsamt hinaus,


Nicht nur durchs Arbeitsamt. Es kann nicht sein das Berufseinsteiger nicht einmal in der Lage sind die MwSt aus einen Preis rauszurechnen. Hab ich damals selbst bei genügend Mitschülern erlebt.

Zitat:
Einige klagen ja zum Beispiel drüber ,dass sie eine Umschulung absolviert haben ,und hinterher nichts fanden.

Wurden sie da dann fasch beraten ?


Möglich. Lange Zeit war es üblich Arbeitslose in Umschulungen "abzuschieben" egal ob es Sinn macht oder nicht.

Die andere Sache ist natürlich das eine Umschulung nicht automatisch eine Jobgarantie ist.

Zitat:
Wieviel Eigeninitiative muß der Mensch bringen ?

Soviel wir es nur geht

Zitat:
Was kann man vonm Arbeitsamt erwarten ?

Möglichst effektive Unterstützung. Ich kann mich noch gut erinnern wo Arbeitsvermittler ihren Kunden nicht nach Berufe sondern nach den Anfangsbuchstaben des Nachnahmens zugeteilt bekommen haben. Das hatte zur Folge das ein Arbeitsvermittler unzählige Berufe "bearbeiten" musste, aber von keinen wirklich Ahnung hatte.

Zitat:
welche Möglichkeiten hat die Politik ?

Zum Beispiel etwas gegen die Personalkürzungen beim Arbeitsamt unternehmen. Es sollen dort die nächsten Wochen tausende Arbeitspltze gestrichen werden. Meiner Meinung nach ein Schritt in die falsche Richtung.

Zitat:
billiger Grundstücksverkauf kommunalen Eigentums an Firmen ,die viele Arbeitsplätze garantieren
geringe Gewerbesteur und andere Abgaben


Ist im Grunde wieder nen Subvention die viele nicht mögen und es auch niemals eine Garantie auf Lebenszeit geben wird. Siehe Nokia.

Ich persönlich halte es für gut wenn es sich unter dem Strich rechnet.

Zitat:
was haltet ihr vom Mindestlohn ?

Lachhaft. Der angepeilte Mindestlohn ist so niedrig das man an sich nicht wirklich drüber lachen kann :/

Zitat:
wie sieht es mit der Bekämpfung der Schwarzarbeit aus

Solange die Lohnnebenkosten, Bürokratie usw. in Deutschland so hoch ist das ein normaler Mensch mehere Stunden arbeiten muss um einen Handwerker zu bezahlen... solange werden wir keine Chance haben wirklich gegen Schwarzarbeit vorzugehen.

Zitat:
Es kann auf jeden Fall nicht angehen ,dass man die Schuld den Arbeitslosen gibt !

Ist ja auch nicht der Fall. Es gibt aber auch welche die wollen nicht arbeitenn und ziehen dann die arbeitswilligen damit in der Dreck.
--
Andreas Magerl
APC&TCP
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20.03.2008, 12:51 Uhr

17
Posts: 454
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@AndreasM:


Ist ja auch nicht der Fall. Es gibt aber auch welche die wollen nicht arbeitenn und ziehen dann die arbeitswilligen damit in der Dreck.


Man darf nicht verallgmeinern. Jeder gebildete,sachliche Mensch
erkennt doch ,dass die Meisten arbeiten wollen.


Man kann ja dann die Arbeitsunwilligen kritisieren,
aber zu sagen, die ziehen die anderen in den Dreck, ist übertrieben.


Der Mindestlohn kann und sollte durchaus höher sein ,da habe ich nichts gegen.

Aber es gibt ja sicher auch Leute ,die generell gegen jeglichen Mindestlohn sind.

Stellen beim Arbeitsamt abzubauen, ist sicher der falsche Weg.


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20.03.2008, 13:00 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Zitat:
Original von AndreasM:
Zitat:
was haltet ihr vom Mindestlohn ?

Lachhaft. Der angepeilte Mindestlohn ist so niedrig das man an sich nicht wirklich drüber lachen kann :/

Das wirklich Furchtbare dabei finde ich aber, daß manche Menschen sich tatsächlich noch darüber freuen müssen, daß sie durch den Mindestlohn eine deutliche Lohnerhöhung bekommen würden. :shock2:
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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20.03.2008, 13:54 Uhr

Han_Omag
Posts: 1458
Nutzer
Zitat:
Original von DrNOP:
Das wirklich Furchtbare dabei finde ich aber, daß manche Menschen sich tatsächlich noch darüber freuen müssen, daß sie durch den Mindestlohn eine deutliche Lohnerhöhung bekommen würden. :shock2:
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker


... es sei denn, sie verlieren gerade deswegen ihren Arbeitsplatz.
Hatte erst kürzlich ein Bewerbungsgespräch mit einer Frau, der genau das passiert.
--
Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin.
Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu.
Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass
und doch sagen wir nichts.

Der Zeitreisende

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20.03.2008, 14:27 Uhr

17
Posts: 454
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http://www.mindestlohn.de/argument/

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20.03.2008, 14:31 Uhr

17
Posts: 454
[Benutzer gesperrt]
Quelle:

Wikipedia


Marxistische Betrachtung

Nach marxistischer Auffassung ist gesellschaftliche Arbeitslosigkeit für den Kapitalismus notwendig und stellt eines seiner notwendigen Begleiterscheinungen dar. Sie entsteht durch den Zwang der Erzielung von Maximalprofit. Aus diesem Grund werden bei Lohnsenkungen keine zusätzlichen Arbeitskräfte eingestellt, wenn die vorhandenen für die Produktion ausreichen. Die Arbeitslosen bilden demnach ein Druckmittel für die Kapitalisten, indem sie zur Konkurrenz für die arbeitende Bevölkerung werden. Sie bilden die „industrielle Reservearmee“ (Karl Marx, MEW 23, 664), auf die die Klasse der Kapitalisten jederzeit zugreifen kann, wenn sie sie benötigt. Allerdings lässt sich aus dieser Theorie keine Aussage über die notwendige oder tatsächliche Höhe der Arbeitslosigkeit herleiten.

Die Konkurrenz der Kapitalisten untereinander zwingt den individuellen Arbeitgeber, seine Produktivität zu steigern. Technischer Fortschritt und Rationalisierung im Arbeitssektor ermöglichen das. Die geringere Steigerung des Verbrauchs senkt das Arbeitsvolumen. Aus einer ungleichmäßigen Verteilung der Senkung des Arbeitsvolumens folgt eine Erhöhung der Arbeitslosigkeit.

Im Kapitalismus ist auch eine „Arbeiter-Überbevölkerung“ (K. Marx), eine Überschussbevölkerung (die Arbeitslosen), systemimmanent, denn der Widerspruch im Kapitalismus, dass der Kapitalist möglichst viele Arbeiter braucht, um möglichst viel zu produzieren (also einen ständigen Zugriff auf Arbeitskräfte haben muss) und zugleich möglichst wenig Arbeiter einstellen muss, um – die Arbeitslosen als Druckmittel verwendend – die Löhne niedrig zu halten, macht dieses notwendig: „Es liegt in der Natur des Kapitals, einen Teil der Arbeiterbevölkerung zu überarbeiten und einen anderen zu verarmen.“ (K. Marx, Theorien über den Mehrwert, MEW 26.3, 300)

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20.03.2008, 14:33 Uhr

AndreasM
Posts: 2478
Nutzer
Zitat:
Original von 17:
@AndreasM:

>Ist ja auch nicht der Fall. Es gibt aber auch welche die wollen nicht arbeitenn und ziehen dann die arbeitswilligen damit in der Dreck.

Man darf nicht verallgmeinern. Jeder gebildete,sachliche Mensch
erkennt doch ,dass die Meisten arbeiten wollen.


Ich habe ja auch nicht verallgemeinert!

Zitat:
Man kann ja dann die Arbeitsunwilligen kritisieren,
aber zu sagen, die ziehen die anderen in den Dreck, ist übertrieben.


Ach echt? Woher kommen dann die Sprüche das Arbeitslose faul sind? Doch wohl nur durch die paar die es wirklich sind. Und natürlich durch die Medien die solche Leute immer wieder als Beispiel nehmen.

Zitat:
http://www.mindestlohn.de/argument/

WOW, eine Gewerkschaftsseite. Sehr objektive Quelle :)


--
Andreas Magerl
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20.03.2008, 14:43 Uhr

Der_Wanderer
Posts: 1229
Nutzer
Mindestlohn halte ich nur für ausländische Arbeitskräfte für sinnvoll.
Ansonsten lähmt man nur die Wirtschaft und belastet die arbeitende Bevölkerungsschicht mit noch mehr Arbeit, weil nur noch einer statt zwei für eine Aufgabe eingestellt werden.

Wer nicht für 3 EUR arbeiten kann oder will, braucht das dann nicht zu tun, und es pendelt sich automatisch ein gesunder Mindestlohn ein (Angebot und Nachfrage), der die wirtschaftliche Situation in Deutschland wiederspiegelt. Es macht ja auch kein sinn, z.B. 10EUR/h fest zu setzen wenn es die Wirtschaft in DE nicht hergibt.

Das eigentliche Problem ist ja, dass Lohndumping betrieben wird durch Menschen, die nach Deutschland kommen und für deutlich weniger arbeiten, weil ihrem Heimatland die Jobnachfrage größer ist als in Deutschland. Solche Leute arbeiten und leben dann ja nicht in Deutschland, sondern machen einen Arbeitsmarathon für ein paar Monate und haben ihre Familie im Heimatland, wo auch das Preisnivea niedriger ist.
Das ist jetzt nicht ausländerfeindlich gemeint, jeder kann ja gerne herkommen und einem ordentlichen Job nachgehen, nur darf kein Lohndumping stattfinden, mit einem Lohn für den in Deutschland niemand leben kann.

Das gleiche hat man Rot/Grün mit der deutschen "Green Card" gemacht, dort gab es einen "Mindestlohn" von 80.000 EUR/Jahr, wenn ich mich richtig erinnere. Die Idee war dabei, nicht die Löhne für hoch-ausgebildete Arbeitskräfte zu dumpen. Auch wenn deutsche qualifizierte Leute für weniger als 80.000 EUR/Jahr arbeiten.


--
Thilo Köhler, Author von:
HD-Rec, Sweeper, Samplemanager, ArTKanoid, Monkeyscript, Toadies, AsteroidsTR, TuiTED, PosTED, TKPlayer, AudioConverter, ScreenCam, PerlinFX, MapEdit, TK AB3 Includes und viele mehr...
Homepage: http://www.hd-rec.de



[ Dieser Beitrag wurde von Der_Wanderer am 20.03.2008 um 14:46 Uhr geändert. ]

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20.03.2008, 15:12 Uhr

Jinx
Posts: 2077
Nutzer
Zitat:
Original von Der_Wanderer:
Wer nicht für 3 EUR arbeiten kann oder will, braucht das dann nicht zu tun, und es pendelt sich automatisch ein gesunder Mindestlohn ein (Angebot und Nachfrage), der die wirtschaftliche Situation in Deutschland wiederspiegelt. Es macht ja auch kein sinn, z.B. 10EUR/h fest zu setzen wenn es die Wirtschaft in DE nicht hergibt.


Prinzipiell hast du zwar Recht, andererseits ist man als Arbeitsloser mehr oder weniger gezwungen, jeden zumutbaren Job anzunehmen. Und ich gehe jede Wette ein, dass das Arbeitsamt - Verzeihung, die "Agentur für Arbeit" - auch einen Stundenlohn von 3 Euro für zumutbar hält.
--
eMail: TheJinx@web.de
Homepage: http://www.TheJinx.de
Tales of Tamar-Seite: http://www.eonwes-halle.de

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20.03.2008, 16:13 Uhr

17
Posts: 454
[Benutzer gesperrt]
Laut Kabel1 News :

machen immer mehr Abiturienten eine Lehre.


Dadurch haben es Haupt-und Realschüler dementsprechent schwerer ,eine Lehre zu finden.


Das erklärt zumindest teilweise die Jugendarbeitslosigkeit.

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20.03.2008, 17:02 Uhr

Bjoern
Posts: 1730
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Böse Abiturienten, oder was willst du damit sagen?

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20.03.2008, 17:32 Uhr

17
Posts: 454
[Benutzer gesperrt]
@Bjoern:


ne ,ich war auch Gymnasiast.


Dann müssen mehr Lehrstellen her.


zur Not, rein schulische. Lehren mit Lehrbetrieben

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20.03.2008, 17:55 Uhr

Han_Omag
Posts: 1458
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Zitat:
Original von 17:
Laut Kabel1 News :

machen immer mehr Abiturienten eine Lehre.


Dadurch haben es Haupt-und Realschüler dementsprechent schwerer ,eine Lehre zu finden.


Das erklärt zumindest teilweise die Jugendarbeitslosigkeit.


Das erklärt es nicht wirklich und ist nur die halbe Wahrheit.
Ein erheblicher Anteil an Schülern findet zunächst keinen Ausbildungsplatz und macht dann eher ungeplant weiter bis zum Abitur, das dann vielleicht auch erreicht wird, oftmals nicht, weil wie gesagt eher unfreiwillig.

In einigen früher klassischen Hauptschülerberufen hast du heute keine Chance mehr, weil sich die fachlichen Anforderungen dieser Berufe inzwischen erheblich gesteigert haben.

Ein Beispiel: Kfz.-Mechaniker wurden abgelöst durch Kfz.-Mechatroniker. Als Hauptschüler hast du kaum ein Chance die Anforderungen zu erfüllen, selbst wenn du einen Betrieb findest, der sich das noch antut.
Dafür gibt es dann jetzt zusätzlich den Kfz.-Service-Mechaniker als Ausbildungsberuf mit der Option, bei guter Leistung den Mechatroniker hinten dran zu hängen, aber wer schafft das schon?
Rate mal, was mit denen passiert, wenn sie die Ausbildung beendet haben. Von den Anfang dieses Jahres hier mit Abschluss ausgebildeten Mechatronikern wurden vom gesamten Jahrgang 3 Leute von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen. Die anderen waren am nächsten Tag arbeitssuchend. Welche Chance hat da der Service-Mechaniker?

Da zumindest hier in der Wirtschaft eine Absprache besteht, möglichst vielen jungen Leuten irgend einen Ausbildungsplatz anzubieten, verlagert sich das Problem. Es werden vermeintlich Ausgebildete auf Halde produziert, da zwar ausgebildet werden soll und wird, die künstlich heruntergeschraubten Anforderungen dann aber nicht reichen, damit auch anschliessend einen Arbeitsplatz zu bekommen. Statt dessen werden dann die Vollausgebildeten erpresst, einen Job für weniger Lohn zu akzeptieren mit Hinweis auf die "Billig-Konkurrenz" aus eigener Produktion.
--
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Der Zeitreisende

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20.03.2008, 19:40 Uhr

hjoerg
Posts: 3854
Nutzer
@17:
"Arbeitslosigkeit und deren Bekämpfung" + angef. Zitate K.M.

Ja, dann kämpfe mal gegen das System, welches die Arbeitslosigkeit hervorbringt. D.h., lt. K.M., dass es durch Wahlen bzw. s.g. demokratische Rechte, wie z.B: "freie" Wahlen, nicht zum Aufgeben gezwungen werden kann.
Hui, ein Gespenst geht um im AMIGA-Forum :D
--
by WinUAE
hjörg :dance2:
Nethands
(Bild) http://hjoerg.homepage.t-online.de/thumb.html

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20.03.2008, 22:20 Uhr

TerAtoM
Posts: 1230
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@Han_Omag

Gut erkannt. Aber sind wir mal froh das die Industrie und die Politik so gut miteinander kooperieren um so etwas zu verhindern ;)

CU TerA
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Bild: http://img.photobucket.com/albums/v283/TerAtoM/TeratomLogo.jpg
A4K 604e/233MHz 060/50MHz 146MB CV64_3D+SD & CVPPC
Amiga: http://www.AmigaProject.de.vu
Service: http://www.NTComp.de - Profession: http://www.Logisma.de

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21.03.2008, 12:12 Uhr

Archeon
Posts: 1811
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Zitat:
Original von 17:
Sicher spielen hier viele Gründe und Argumente eine Rolle.


Für ganz wichtig halte ich ,sich bewusst zu machen ,dass das kapitalistische, gewinnmaximirend ausgerichtete Gesellschaftssytem

immer durch Rationalisierung eine große Sockelarbeitslosigkeit zur Folge hat.


Die meisten Unternehmer freuen sich doch wahrscheinlich klamheimlich über viele Arbeitslose ,dann können sie bei den Tarifverhandlungen mehr Druck ausüben.

Der Begriff "Fachkräftemangel" ist mir natürlich auch bekannt,.
das läuft dann u.a. auf die Fragen "Bildung" und "Vermittlung "und Beratung durch das Arbeitsamt hinaus,

Einige klagen ja zum Beispiel drüber ,dass sie eine Umschulung absolviert haben ,und hinterher nichts fanden.

Wurden sie da dann fasch beraten ?


Wieviel Eigeninitiative muß der Mensch bringen ?
Was kann man vonm Arbeitsamt erwarten ?
welche Möglichkeiten hat die Politik ?

billiger Grundstücksverkauf kommunalen Eigentums an Firmen ,die viele Arbeitsplätze garantieren
geringe Gewerbesteur und andere Abgaben


was haltet ihr vom Mindestlohn ?

wie sieht es mit der Bekämpfung der Schwarzarbeit aus


Es kann auf jeden Fall nicht angehen ,dass man die Schuld den Arbeitslosen gibt !



Hallo 17

Du scheinst mir einer wie ich der gerne auf dem Punkt was schreibt.
Ich übergehen mal die anderen Antworten und schreibe mal was bei dem Beitrag hier.

Ich bin seit 11Jahren in einem Baumarkt tätig war vor der Zeit meiner Ausbildung und meiner Fortbildung gut 3Jahre ohne Job. Ich muss noch laut Gesetzt 31 Jahre arbeiten. In diesem Betrieb arbeite ich seit 11Jahren und in den letzten 7 Jahren war es schwierig aber es hat Spaß gemacht. Es gab schöne Zeiten aber auch schlechte, aber seit gut 2 Jahren wird regelrecht eine Hatz gegen uns veranstalten.
In zwei Inventurren waren bei uns die Ergebnisse nicht ok! Besschuldigen tut man uns die Personen vom Wareneingang. Wir machen unsere Arbeiten rechtens. Aber mal die Leute die für Warenbestellung und Verräumung zu schellten, sollen wir nun geopfert werden.
Weist du, diese Leute wollen uns los werden um neue Leute einzustellen. Aber das geht nicht mit den legalen Methoden wie Abfindung und Kündigung. Sondern durch Terror und Mobbing, Anschuldigung und wegen unwichtigen Dingen gleich zur Abmahnung.
Ein Kollege haben wir bereits im letzten Jahr verloren. Bis dato wurde kein neuer Kollege eingestellt. Sondern es kam nur Praktikanten die man für Wochen vertröstet und dann wieder rauswarf.
Die Unternehmen wollen Gewinn machen, was ja nicht schlimm ist. Aber es geht ihn um ihre Sozialen Beitrag in der Gesellschaft zu drücken.
Wenn es den etlichen ich sage nicht allen Unternehmen gehen würde. Dann würden wir nur noch Tagelöhner haben die von ihren Gehalt alles Bestreiten müssten was heute der Arbeitgeber mit Finanziert.
Ich möchte in unsere Arbeitswelt eine Gerechte Verteilung. De AG soll sein Gewinn machen aber auch sein Beitrag an die Gesellschaft entrichten so wie es schon seit langen geht. Wenn wir jetzt anfangen wieder ein System zu entrichten wie es im 19Jahrhundert war. Dann wird diese System Soziale Marktwirtschaft ja unsere Gesamtes Gesellschaftsystem vor der Hunde zu gehen.Du siehst was die PIN Group gebracht haben. Sie haben eine Imaginäre Gewerkschaft gegründet für ihre Angestellten, diese Finanziert um die Tarifverträge zu Manipulieren. Was muss noch Geschehen das endlich die Politiker und die EU-Parlamentarier aufwachen. Es ist einigen AG interessieren alle Sozialen Systeme abzuschaffen um ein Autokroatisches System zu Errichten. Sprich die Reichen bestimmen und die Armen gehorchen.



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21.03.2008, 12:40 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Der_Wanderer:
Wer nicht für 3 EUR arbeiten kann oder will, braucht das dann nicht zu tun, und es pendelt sich automatisch ein gesunder Mindestlohn ein (Angebot und Nachfrage), der die wirtschaftliche Situation in Deutschland wiederspiegelt. Es macht ja auch kein sinn, z.B. 10EUR/h fest zu setzen wenn es die Wirtschaft in DE nicht hergibt.


Warum sollte sich jemand darum bemühen, 5 statt nur 3 Euro pro Stunde vom Arbeitgeber zu bekommen? In beiden Fällen muß er trotzdem noch zum Amt um zusätzliche Geld zu beantragen, damit es zum Leben reicht.

Das, was du beschreibst stellt sich erst dann ein, wenn jemand der einen Job hat, auf gar keinen Fall zusätzlich von den Steuerzahlern "ausgehalten" wird. Dann wird sich zeigen, ob seine Arbeit wert ist verrichtet zu werden.

Die Situation ist folgende:
Da macht jemand eine Arbeit, dafür bekommt er Geld. Der Arbeitgeber verkauft seine Arbeit in irgendeiner Weise, sei es ein Produkt oder eine Dienstleistung. Und der Kunde schließlich freut sich, daß der dieses Produkt nicht teurer bezahlen muß als er es tut.
Auf der anderen Seite wird aber ein Teil der Steuern des Kunden dafür verwandt, dem Arbeitnehmer ein Leben zu ermöglichen.

Im Endeffekt zahlen du und ich dem armen Arbeitnehmer sowieso schon den Mindestlohn, nur daß er den im Moment nicht vollständig vom Arbeitgeber ausgezahlt bekommt und daß wir uns nicht entscheiden können, ob er Geld von uns bekommen soll (als Wertschätzung seiner verrichteten Arbeit, durch Kauf seiner Produkte).

Ist Arbeit, die nicht so viel Lohn bringt daß es zum Leben reicht, vielleicht einfach nicht wert, verrichtet zu werden? Solange das Amt da mitspielt, werden wir das nie erfahren ...
--
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21.03.2008, 12:49 Uhr

17
Posts: 454
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@Archeon:

1. Dass man Praktikanten ausnutzst ,gibt sicher öfter ,leider.

Oder man bildet aus und übernimmt den Lehrling nicht.

(Es mag auch kleine Betriebe geben ,die sich vieleicht wirklich nicht leisten können, den Azubi zu übernehmen .
Ausnahmen gibt es fast immer. )

Sondern nimmt einen neuen, ist auch billiger.


2. Ihr gehört doch sicher zu einer Baumarkkette ,habt Ihre keine Betriebräte ?

Was sagt die zuständige Gewerkschaft?


Es gibt doch auch ganz konkrete Mobbing Stellen.

Sammelst Du Beweise ,ist wohl nicht ganz einfach, wie sich das für mich liest.



Dass viele Unternehmen ,wenn es nicht Gewerktschaften und Druck der Arbeitnehmer gebe, wirklich katastropfahle Löhne und Arbeitsbedingungen hätten ,glaube ich auch.


Sicherlich gibt es auch Firmen ,zum Beispiel Familienbetriebe , die aus Menschlichkeit oder aus der Überzeugung


,dass es dauerhaft ihrer Firma zu Gute komtm ,weil die Arbeiter besser motiviert sind und mehr leisten, höhrere Löhne auch freiwillig zahlen würden.


Ich wünsche Euch viel Efolg
organsiert Euch !


Es ist schade, dass sowenig Betroffene selbst ,was machen


Sicher ist nicht einfach nach 8 Stunden Arbeit auch noch den Haushalt zu machen ,die Familie zuversorgen und dann noch Gewerkschaftsarbeit zu machen.


Aber zumimdest ,wenn man ganz direkt ,wie Du selber betroffen ist, sollte man es sicher überlegen.


und die Arbeiter(innen) ,die nicht politisch Links stehen ,können ja auch den Arbeitnehmerflügel(CDA) der CDU stärken.


Hast Du Dir shconmal überlegt ,einen neuen Job zusuchen ?
Ist scher nicht einfach.

Hast sicher auch einge Freunde im Job gefunden.

Es wüerde das Problem natürlich nur für Dich lösen und nicht insgesamt

viele liebe Grüße ;Frank :-)


[ Dieser Beitrag wurde von 17 am 21.03.2008 um 12:58 Uhr geändert. ]

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21.03.2008, 14:06 Uhr

Archeon
Posts: 1811
Nutzer
@17:

Wir hatten zum Beginn der Marktes versucht einen Betriebsrat zu Gründen, dieser wurde von einem Schleimer.. am Chef verraten und Fristlos bevor er gewählt wurde gefeuert. In einem Betriebsversammlung am Abend gegen 20h wurde im Beisein von unserem Regionalleiter "Intern ein Verbot von Betriebsrat und Mitgliedschaft von Gewerkschaften ausgesprochen" "Man könne in vielen Vereinen sein auch in Bienenzüchterverein, aber was gegen die Arbeitgeber zu Organisieren würde mit Strengsten Maßnahmen geahndet" so waren die Sätze von unseren Chefs.
Nun Gewerkschaft bleibe bin und bleibe ich.
8 Stunden würde gerne wieder arbeiten, aber von 7-20 h bzw von 8-20h arbeiten und das ohne Pause.
Es herrscht Mobbing um uns los zu werden. Schau es geht nur um die Abfindungen...


[ Dieser Beitrag wurde von Archeon am 21.03.2008 um 15:38 Uhr geändert. ]

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21.03.2008, 14:28 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Kritik vom Arbeitgeber ist nicht per se ungerecht weil der kritisierte Arbeitnehmer glaubt, seinen Job fehlerfrei zu machen.

Die PIN Group gibt es weil es das Post-Monopol in Deutschland nicht mehr gibt. Die PIN Group will mit höherem Personalaufwand billiger sein als die Dt. Post AG, um so Kunden von der Dt. Post AG für sich zu gewinnen. Das geht nur über extrem niedrige Löhne. Anstatt dieses Lohndumping zu bekämpfen bemängelten die EU-Wettbewerbswächter die Preise der Dt. Post AG als zu hoch. Und nun macht auch noch das Berliner Verwaltungsgericht unterschiede zwischen Briefdienstleistung der Dt. Post AG und Briefdienstleistung anderer Anbieter. Womit die PIN Group wieder Stundenlöhne unter 5 Euro zahlen darf, während die Dt. Post AG sich mit 9,80 Euro für Briefzusteller an den Tarfivertrag hält und halten muss, ihre Preise aber lt. EU-Wettbewerbskommission zu hoch sind. Und um der menschenverachtenden Färbung des Wortes Wettbewerb noch einen oben drauf zu setzen, bezeichnete eine EU-Kommissarin den politisch hart erungenen Post-Mindestlohn sogar als ein Zeichen für fehlenden Wettbewerb.

Und genau da liegt der Hund begraben. Das Beispiel PIN Group zeigt sehr deutlich, dass dieser Wettbewerb mit Billigung, ja sogar gemäß dem Willen der EU nur über Preise und somit über Löhne geführt wird, die Arbeitnehmer dazu zwingen für ihren Lebensunterhalt zusätzlich staatliche Untersützung zu beantragen. Das einzige Geschäftskonzept der PIN Group war und ist, über Hungerlöhne niedrigere Preise als die Dt. Post AG gewährleisten zu können. Das zieht sich durch alle Branchen und die Arbeitnehmer dieses Landes sind in ihrer zweiten Eigenschaft als Verbraucher sogar noch erfreut darüber. Europa freut sich über sinkende Preise durch mehr Wettbewerb und jammert über den Effekt, den das auf das Lohnniveau und Arbeitsplätze in Hochlohnländern wie Deutschland hat. Immer mehr Unternehmen betrachten Leistungen nach Hartz IV als willkommene Quersubventionen für den Kostenpunkt Personal.

Was Gewerkschaften dazu sagen? Sie fordern Mindestlöhne und verschicken ihre Post mit der PIN Group, um selbst Kosten einzusparen...

Auf die Gefahr hin, dass mir mit fliegenden Steinen gedroht wird. Im Zweifel ist mir ein Monopol das seinen Mitarbeitern ihre Existenz über das Einkommen sichert lieber, als ein Wettbewerb der an die soziale Komponente des Systems Martkwirtschaft keinen einzigen Gedanken verschwendet.

Das ist kein Plädoye für Monopole oder gegen Wettbewerb. Meine Worte richten sich gegen die Art von Wettbewerb die aus Brüssel propagiert und provoziert wird. Ein Wettberwerb der sich ausschließich über möglichst niedrige Preise definiert, missachtet die Tatsache, dass Verbraucher gleichzeitig auch Arbeitnehmer sind. Ein Wettbewerb der nur Preiswettbewerb ist, zwingt Unternehmen buchstäblich dazu ihr Personal "auszubeuten" um wettberwebsfähig zu bleiben. Ein solcher Wettbewerb nimmt billigend in Kauf, dass Arbeitnehmereinkommen langfristig sinken. Entweder ist das das erlärte Ziel der EU oder in diesem Parlament sitzen ausschließlich Merkbefreite und/oder Lobyisten.


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 21.03.2008 um 14:38 Uhr geändert. ]

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21.03.2008, 15:40 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Was Gewerkschaften dazu sagen? Sie fordern Mindestlöhne und verschicken ihre Post mit der PIN Group, um selbst Kosten einzusparen...

Die Behörden auch...
Zitat:
Auf die Gefahr hin, dass mir mit fliegenden Steinen gedroht wird. Im Zweifel ist mir ein Monopol das seinen Mitarbeitern ihre Existenz über das Einkommen sichert lieber, als ein Wettbewerb der an die soziale Komponente des Systems Martkwirtschaft keinen einzigen Gedanken verschwendet.
Wenn ich mich recht entsinne, gehörte es schon zu den ersten BWL-Vorlesungen, Unternehmungen zu klassifizieren, wobei man ziemlich schnell darauf kam, dass volkswirtschaftliche Aufgaben und privatwirtschaftliche Gewinnmaximierung nicht zusammenpassen. Die Pofitsteigerung kann nur durch Kostensenkungen (bis hin zu Einsparungen an der Qualität der Leistung) erreicht werden.
Vor der "Privatisierung", also der Verramschung des Eigentums der Steuerzahler hätte man einen öffentlichen Betrieb ja auch nicht als Monopol bezeichnet.

mfg

--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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21.03.2008, 16:45 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Archeon:
"Man könne in vielen Vereinen sein auch in Bienenzüchterverein, aber was gegen die Arbeitgeber zu Organisieren würde mit Strengsten Maßnahmen geahndet" so waren die Sätze von unseren Chefs.

Mit einer solchen Aussage wäre der Gang zum Arbeitsgericht mehr als gerechtfertigt, denke ich! Ein Betriebsrat hat nie und nimmer vor, GEGEN den Chef zu arbeiten - sofern der Chef nicht gegen die Belegschaft arbeitet. Ein funktionierender Betriebsrat hat vor allem ein Interesse daran, daß der Laden gut läuft und möglichst viele Angestellte möglichst viel Geld verdienen.
Wenn eure Chefs dieses Ansinnen für würdig erachten mit "strengsten Maßnahmen geahndet" zu werden, dann zeigt das deutlich, was sie mit "ihrer" Belegschaft so alles vorhaben - meiner Meinung nach...
--
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[ Dieser Beitrag wurde von DrNOP am 21.03.2008 um 16:46 Uhr geändert. ]

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21.03.2008, 17:38 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Holger:
Die Behörden auch...


Sowie privatwirtschaftliche Unternehmen und zukünftig wahrscheinlich auch verstärkt Privatpersonen. Das macht es nicht besser, wenn von "sozialer Marktwirtschaft" die Rede ist. Schon gar nicht wenn es einer Politik kommt, die Unternehmen Standortverlagerungen oder Stellenabbau aufgrund eben dieses durch Politik forcierten Preiswettbewerbs vorwerfen. Unternehmen ihre Gewinne vorzuwerfen, Gewinne oder Manager-Gehälter deckeln zu wollen ist wenig sozial. Diese Gewinne und Gehälter sollten vielmehr mit Löhnen möglich sein, die merklich oberhalb des Existenzminimums liegen.

Zitat:
Wenn ich mich recht entsinne, gehörte es schon zu den ersten BWL-Vorlesungen, Unternehmungen zu klassifizieren, wobei man ziemlich schnell darauf kam, dass volkswirtschaftliche Aufgaben und privatwirtschaftliche Gewinnmaximierung nicht zusammenpassen.

Das muss auf Kosten der Arbeitnehmer gehen? Kostensenkung ist nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit Niedriglöhnen. Die PIN Group hat bewusst auf Löhne unterhalb des Existenzminimums bei einem weit höheren Personalkostenanteil gesetzt, um extrem hohe Investionen in technische Anlagen und Logistik einzusparen, was ihnen die Unternehmensgründung verbilligte. Minimaler Einsatz in der Hoffung auf maximalen Effekt. Das darf man dann schon mal Raubtierkapitalismus nennen. Dieses Konzept, das tatsächlihch auf nichts weiter als Ausbeutung von Personal setzt, geht mit einem Mindestlohn von 9,80 Euro (West) natürlich nicht mehr auf. Dass das von politischer Seite sogar noch verteidigt wird, halte ich für einen Skandal. Selbst ohne Mindestlohn sollte Politik Lohndumping nicht realtivieren. Schon gar kein EU-Parlament das sich auf die Fahnen schrieb eine bessere Welt für Alle zu erschaffen und natürlich nur im Sinne von Verbrauchern zu handeln. Bisher profitieren hauptsächlich Unternehmen von der liberalisierung der Märkte, weil die Standortwahl innerhalb der Staatengemeinschaft einfacher und billiger ist, subventioniert wird und Zölle beim Warentransfer zwischen eigene Standorte wegfallen. Der positive Effekt für Verbraucher über niedrigere Preise erweist sich zunehmend als Trugschluss was dessen Nachhaltigkeit betrifft.

[sarkasmus] Na ja. Mit Ausnahme von ALG II Empfängern, denen die niedrigeren Preise natürlich entgegen kommen. Wer keine gut bezahlte Arbeit mehr findet, kann wenigstens billig konsumieren. [/sarkasmus]

Zitat:
Die Pofitsteigerung kann nur durch Kostensenkungen (bis hin zu Einsparungen an der Qualität der Leistung) erreicht werden.

Nicht nur die Politik, auch der Verbraucher ist gefragt. Die PIN Group hat u.a. auch auf das gängige Verbraucherverahlten gesetzt. Ob Gewinnmaximierung über Einsparungen an Qualität und Leistung und immer weiter sinkende Löhne funktioniert, da sind wir als Verbraucher dabei. Billig ist selten in allen Lebenslagen günstig. Und abseits vom Thema PIN Group und Mindestlöhne in Deutschland. Auch Arbeitnehmer in anderen Ländern haben ein Recht auf existenzsichernde Einkommen und menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen. Inzwischen klagen schon chinesische Hersteller, dass sie zu den von ihren Abnehmern (große Marken, Handelsketten) geforderten Preise die ohnehin schon niedrigen Löhne und Standards nicht mehr aufrecht erhalten können. Ohne Rücksicht auf das Preis-Leistungsverhältnis und die Umstände aus denen Preise hervorgehen immer nur das Billigste zu kaufen ist auch eine Form von Ausbeutung; durch Verbraucher. Die allseits beliebte Schnäppchenjagd veranlasst Anbieter immer stärker, sich mit Preisen immer wieder gegenseitig zu unterbieten. Wie soll das sozial gerecht ablaufen können?

In einem Gespräch mit einem Kollegen über Preise sagte der mir, "wir" seien ja auf niedrige Preise am stärksten angewiesen. Dazu muss man wissen, dass die Mitarbeiter dieses Betriebes von schlecht verdienen ziemlich weit entfernt sind. Meine Antwort war, "Nein, wer gar keine Arbeit hat, der ist am stärksten darauf angewiesen.". Zwischen sich-nicht-leisten-wollen und sich-nicht-leisten-können, gibt es einen Unterschied. Diese dauerhafte Schnäppchenjagd ist "Gewinnmaximierung" durch den Verbraucher. Das Bestreben aus dem verfügbaren Einkommen quantitativ mehr herauszuholen. So nachvollziehbar und berechtigt das auch ist. In dieser extremen Ausprägung bleiben dabei die Qualtität von Produkten und die Qualität von Arbeitsplätzen langfristig weltweit auf der Strecke. Und nebenbei die Gesundheit des sparenden Verbrauchers. Siehe Lebensmittel- und Spielzeugskandale mit schadstoffbelasteten Waren aus China. Die Einhaltung von Umwelt- und Verbraucherschutzauflagen kosten nun mal auch Geld.

Es muss nicht alles teurer werden. Ein Stopp-Schild würde vermutlich schon Effekt bringen. Bis hier hin und nicht weiter. Preise müssen wieder einen Bezug zu dem erfahren, was zur Herstellung guter Qualtiät notwendig ist. Dazu gehört neben hochwertigen Rohstoffen und Herstellungsmethoden auch die Leistung von Arbeitskräften. Scheint auch in den Augen von Verbrauhern alles nichs mehr wert zu sein. Einschließlich unserer eigenen Arbeitskraft.

Zitat:
Vor der "Privatisierung", also der Verramschung des Eigentums der Steuerzahler hätte man einen öffentlichen Betrieb ja auch nicht als Monopol bezeichnet.

Wahre Worte. Ich halte die rein negative Definition des Wortes Monopol ohnehin für reichlich opportun. Und Augenwischerei was die Behauptung betrifft, je mehr Wettbewerb desto besser würde es Allen ganz automatisch gehen.

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21.03.2008, 18:04 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Archeon:
Wir hatten zum Beginn der Marktes versucht einen Betriebsrat zu Gründen, dieser wurde von einem Schleimer.. am Chef verraten und Fristlos bevor er gewählt wurde gefeuert.


Hinter dem Rücken des Chef einen BR gründen zu wollen ist schon mal der völlig falsche Ansatz. Abgesehen davon hätte gegen diese Kündigung sofort geklagt werden müssen. Wer wirklich einen BR haben will, sollte seine Rechte kennen und sich nicht so einfach einschüchtern lassen. Außerdem sollte man sich die Unterstützung der zuständigen Gewerkschaft holen, in eurem Fall ist das Ver.di. Nicht zuletzt ist es wichtig, dass ein großer Teil der Belegschaft in dieser Gewerkschaft auch organisiert ist. Ohne die Rückedeckung der Belegschaft kann auch ein bestehender BR mit noch so viel Enthusiasmus nichts erreichen.

Und Achtung. Neuer BR in einem Betrieb zu sein in dem es bisher keinen gab, ist ein 7x24 Job. Da geht die ganze Freizeit bei drauf und jede Menge Nerven und Substanz. Das muss wissen, wer sich darauf einlässt und der Lebenpartner muss darauf vorbereitet und einverstanden sein. Anderfalls wird es diesen BR nicht lange geben. Es gilt nicht nur gegen Missstände zu kämpfen, sondern auch sich Fachwissen anzueigenen, um gegen diese Missstände sachlich fundiert argumentieren zu können. Also muss erst mal kräftig um das gesetzliche Recht auf bezahlte Freistellung für Seminare nach §37,6 BetrVG gerungen werden. Mit eurem Chef würde ich sagen, hängt man die ersten 12 Monate dauernd vor der Einigunsstelle. Bis er kapiert hat, dass ihn sein harter Kurs außer hohen Kosten für diese sinnvolle Einrichtung nichts bringt. Doch dafür braucht der BR Stehvermögen und die überwiegende Mehrheit der Belagschaft im Rücken, nebst seinem Lebenspartner, seiner Familie. Wer sich zuhause Vorwürfe anhören muss, dass er keine Zeit mehr hat oder dauernd nur genervt und gereizt ist, der wirft da schnelle das Handtuch.

Zitat:
In einem Betriebsversammlung am Abend gegen 20h wurde im Beisein von unserem Regionalleiter "Intern ein Verbot von Betriebsrat und Mitgliedschaft von Gewerkschaften ausgesprochen" "Man könne in vielen Vereinen sein auch in Bienenzüchterverein, aber was gegen die Arbeitgeber zu Organisieren würde mit Strengsten Maßnahmen geahndet"

Na dann. Habt Ihr Rückgrat oder schimpft Ihr nur in Online-Foren wo der Chef es nicht mitbekommt, um nicht entlassen zu werden? Rein in die Gerwerkschaft und mit allen die in dieser Versammlung saßen eine Sammelklage gegen den Chef führen! Je mehr desto besser. Die halbe Belegschaft und besser noch mehr. Er kann nicht 50, 60, 70% der Leute entlassen, um den BR zu verhindern. Das könnt Ihr nur gemeinsam schaffen. Die "Verrückten" die BR werden wollen, gemeinsam mit Belegschaft und Gewerkschaft.

Zitat:
aber von 7-20 h bzw von 8-20h arbeiten und das ohne Pause.

An wie viel Tagen der Woche? Dauerhaft mehr als durchschnittlich 8 Stunden pro Tag an 6 Tagen der Woche (Mo. bis Sa.) bzw. auf Dauer mehr als 48 Wochenstunden vestößt gegen das Arbeitszeitgesetz. Daran muss sich der Chef auch ohne BR halten.

Kann es sein, dass dieser Baumarkt ständig alles 20% billiger verkauft, außer Tiernahrung? (Rhetorik. Darauf musst Du nicht antworten!)

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21.03.2008, 18:41 Uhr

Wolfman
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Da scheinen sich 2 gesucht und gefunden zu haben. Schuld ist eh Scientology oder die Illuminaten :lach:
Ein paar Jahre Tätigkeit beim Sozialamt sind übrigens ganz lehrreich, wenns ums Thema arme Arbeitsscheu... äh -lose geht I-)

Und jetzt warte ich bis Mitternacht, damit der Karfreitag rum ist und ich mir wieder ein schönes Stück Fleisch reinziehen kann 8) )
--
God forgives - who forgives God ?



[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 21.03.2008 um 18:46 Uhr geändert. ]

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21.03.2008, 19:12 Uhr

Maja
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@Wolfman

"Du sollst nicht hetzen wider jeden die Arbeitsplätze sichern die auch noch unkündbar sind, nach dem man 15 Jahre drauf gesssen hat." ;)

Zitat:
Und jetzt warte ich bis Mitternacht, damit der Karfreitag rum ist und ich mir wieder ein schönes Stück Fleisch reinziehen kann 8) )

Heuchler. I-)

Zitat:
God forgives - who forgives God ?

Der definiert seine Sünden einfach als Gebot und damit hat sich der Fall. :D



[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 21.03.2008 um 19:22 Uhr geändert. ]

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21.03.2008, 19:38 Uhr

Wolfman
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Zitat:
Original von Maja:
@Wolfman

"Du sollst nicht hetzen wider jeden die Arbeitsplätze sichern die auch noch unkündbar sind, nach dem man 15 Jahre drauf gesssen hat." ;)


jaja - Vorwurf an einen Sozialhilfe- bzw. heute ALGII-Sachbearbeiter (was mir zum Glück erspart blieb, meine heutigen Kunden sind zumindest zum größten Teil wirklich bedürftig) :
"Sie haben doch nur Arbeit, weil ich keine habe"
Antwort: "Hätten Sie Arbeit, könnten Sie ein neues Auto kaufen oder bauen, dann wäre ich bei der Zulassungsstelle oder dem Baurechtsamt, also sind Sie schuld, dass ich hier sitzen muss" ;)

Zitat:
Heuchler. I-)

NaNa, dabei habe ich heute nicht mal Maultaschen, sondern Fisch gegessen :P

Aber doch mal was zum eigentlichen Posting von 17:

Zitat:
was kann man vom Arbeitsamt erwarten

Aus meiner eigenen, sowohl privaten aus anderthalbjähriger Arbeitslosigkeit als auch beruflichen aus jahrelanger Zusammenarbeit mit der Arbeitsamt, Erfahrung heraus:

gar nix


--
God forgives - who forgives God ?



[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 21.03.2008 um 19:44 Uhr geändert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 21.03.2008 um 19:47 Uhr geändert. ]

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21.03.2008, 21:13 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Wolfman:
Aber doch mal was zum eigentlichen Posting von 17:

Zitat:
was kann man vom Arbeitsamt erwarten

Aus meiner eigenen, sowohl privaten aus anderthalbjähriger Arbeitslosigkeit als auch beruflichen aus jahrelanger Zusammenarbeit mit der Arbeitsamt, Erfahrung heraus:

gar nix


Och doch. Eine monatliche Überweisung aufs Girokonto und gefordert werden, sich selbst um einen Arbeitsplatz (oder mehrere Mini-Jobs) zu bemühen. ;)

Aber mal Hand aufs Herz. Ist der Glaube, eine Behörde könnte wirklich effektiv Jobs an Individuen vermitteln nicht ein wenig utopisch? Über die Kriterien zur Einstellung und die Einstellung selbst entscheiden andere.


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21.03.2008, 21:17 Uhr

Archeon
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@Wolfman:

Du es gibt viele Arbeitslose und in WDR 5 Radio haben die mal über diese Sekte was berichtet. Die meinen sie wären 30000 sind aber nur 5000 oder 6000. Du bekommst erst den Status einer Glaubensgemeinschaft bei 10.000 Unterschriften.
Nebenbei ist mir diese Organisation das was man den Auswurf aus einem Organ nach der Verdauung wert.

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