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amiga-news.de Forum > Get a Life > juhu so wie es aussieht habe ich einen Job | [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ] |
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09.05.2006, 13:00 Uhr DrNOP Posts: 4118 Nutzer |
Zitat:Hm, ich warte eigentlich noch auf die Weltverbesserer, die das ganz toll finden? Immerhin finanzieren wir damit Wohlstand in den Ländern, denen es jetzt noch schlechter geht als uns. Und daß sich unser Wohlstandsniveau nicht halten und auf die ganze Welt ausbreiten läßt, war einer der zentralen Punkte damals ... -- Es gibt keine Notbremse für all den technischen Humbug, mit dem wir unsere Zeit vertrödeln. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.05.2006, 04:46 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@DrNop, Han_Omag: "Wir ja eh nix mehr in Deutschland hergestellt...." Hehe, gerade noch mal die Kurve gekriegt? Stimmt. Sich beim Einkauf die Frage nach "Made in Germany" zu stellen, kommt leider viel zu spät. Interessant, dass wir jetzt drauf kommen. Qualität? "Made in Germany"? Das gilt und zieht in der Welt da draussen nur noch für absolute HighTech/Desinger-Produkte in Preiskategorien, in denen wir keine Rolle spielen. Da liegt auch unsere Exportweltmeisterschaft begraben, die nicht über Stückzahlen auf diese hohe Euro-Summe kommt. Teure Produkte und Investitionsgüter. Letztere werden teilweise wieder dazu führen, das hier Arbeitsplätze verschwinden. Massenmärkte und "Made in Germany". Vergesst es. "Besser statt billiger" hilft, wenn überhaupt, nur noch sehr wenigen sich zu behaupten. Und auch da wird es zunehmend schwieriger. Die Anderen holen auf. Nicht "Made in China" zum Maß der Dinge machen. China steht am Anfang. Die werden da sehr schnell aufholen. In allen Bereichen. Schneller als uns allen lieb sein sollte. China ist dort z. B. Indien gegenüber sogar klar im Vorteil. Währen Indien eine echte Demokratie, mit dem für die Wirtschaft eher nachteiligen und auch dort ständig wachsendem Bürokratismus ist, stellt sich China als den Kapitalismus entdeckende Diktatur auf, in der sich nicht erst mehrere Parteien mit Blick auf Wählerstimmen auf Kompromisse einigen müssen, wenn es darum geht, Regeln aufzustellen, umzustetzen und zu kontrollieren. Qualität ist nicht das Thema. Für das nötige Know-How und die Technologien sorgen die ausländischen Investoren dort. So wie sie es schon anderenorts taten. China ist an der Stelle nur noch ein Stück cleverer als andere. Entweder man gibt ihnen alles was man hat, oder kein Unternehme stellt dort einen Stein auf den anderen. Das Thema ist, dass der Zug genannt produzierendes Gewerbe für uns hier mittlerweile abgefahren ist. Es stimmt. Wir haben längst nich mehr die große Wahl ob "Made in Germany" oder von sonstwo her. Und das wird sich nie mehr ändern lassen. Seit jeher vergleichen Verbraucher Preise. Das ist völlig in Ordnung und dient dazu, Wucherpreise zu verhindern. So lange die Nachfrage in einem Land überwiegend aus Herstellung im eigenen Land oder aus Ländern mit vergleichbarem Lebensstandard bedient wird, funktioniert das auch gut. Preise halten ein Niveau, auf dem sie zwar günstig sind, aber immer noch die Einkommen der Menschen finanzieren und den Unternehmen die zwingend notwendigen Gewinne ermöglichen. Nun drängen seit einigen Jahren Waren auf die Märkte, die aus Produktionen in Ländern stammen, deren Lohnniveau für uns unvorstellbar niedrig liegen. Nebenbei bemerkt bei Arbeitsbedingungen, unter denen von uns niemand einen Finger krumm machen würde, von Ressourchenverschwendung und Umweltzertörung ganz zu schweingen. Aber was juckt uns das? Hauptsache billig.... DVD-Brenner 50 Euro. T-Shirt 1,- Euro. Zum Kotzen.... (sorry). Ausländische Firmen (ohne westliche Beteiligung) werfen hier und überall in der Welt Produkte zu Preisen auf die Märkte, die hiesigen Herstellern die Luft abschnüren. Die großen Handelketten in Deutschland tragen mit Preisvorgaben unterhalb jeglicher betriebswirtschaftlicher Vernunft zusätzlich ihren Teil dazu bei, die Schlinge um die Kehlen deutscher Herstellung immer enger zu ziehen. Bei Waren die monatlich in 6-stelligen Stückzahlen den Besitzer wechseln, kann schon die Forderung von nur einem einzigen Cent Preisnachlass pro Stück das Aus bedeuten. Das klingt zu dramatisch. Es IST so dramatisch. NICHT günstige Preise sind das Problem, sondern der Irrglaube, dass diese günstigen Preise immer noch tiefer sinken müssten (wogegen Löhne natürlich steigen müssen....). Diese Wahnwitzige Schnäppchenjagd. Die Folge: Raus mit den Arbeitsplätzen aus dem teuren Deutschland, wo Lohnerhöhungen nicht mehr über Preissteigerungen kompensiert werden können, wo teure Umweltauflagen die Sache auch nicht einfacher machen. Und zuweilen sogar raus aus dem deutschen Markt, weil da eh nichts mehr zu holen ist. Und last but not least - an jedem verlagerten Arbeitsplatz hängen min. 5 weiter Arbeitsplätze (Zulieferer, Logistik). Das ist nicht schön, für uns als Arbeitnehmer. Doch ich müsste heucheln, wenn ich behaupten würde, diese Vorgehensweise ganz und gar nicht nachvollziehen zu können. Unternehmer, Manager und Aufsichtsräte, die Arbeitsplätze verlagen, tun letzenendes nichts anderes als wir Verbraucher beim Einkauf: Sie kaufen dort ein, wo es am billigsten ist. Nur dass sie keine materiellen Waren kaufen, sondern Arbeitskraft. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.05.2006, 04:51 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@DrNOP: > Hm, ich warte eigentlich noch auf die Weltverbesserer, die das ganz toll finden? Was ist eingentlich so schlecht daran, die Welt verbessern zu wollen, dass Weltverbesserer in diesem Land so gern als Schimpfwort benutz wird? > Immerhin finanzieren wir damit Wohlstand in den Ländern, denen es jetzt noch schlechter geht als uns. Weit gefehlt. Wir finanzieren damit in weiten Teilen Hungerlöhne (wenn überhaupt bezahlt wird), lebensbedrohende Arbeitsbedingungen, massive Ressourcenverschwendung, Umweltzerstörung und Kinderarbeit. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.05.2006, 21:09 Uhr Miau Posts: 55 Nutzer |
Bild: http://www.wagnerrainer.de/gfx/cartoon-katze.jpg -- MIAU Der Forentroll vom Dienst! [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
26.05.2006, 12:41 Uhr Vip Posts: 471 [Benutzer gesperrt] |
Hallo Maja, "Was ist eingentlich so schlecht daran, die Welt verbessern zu wollen, dass Weltverbesserer in diesem Land so gern als Schimpfwort benutz wird?" Die Welt wäre ohne uns Menschen besser dran. Aber ich kann dich beruhigen, daran wird jeden Tag hart gearbeitet! Einen schönen Tag noch Vip [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
07.06.2006, 00:36 Uhr Vip Posts: 471 [Benutzer gesperrt] |
Hallo Maja, die ganze Misere liegt aber bei den Kaufverhalten der Verbraucher. Ich frage mich jedes mal, warum besserverdinende brvorzugt mitderwertige Lebensmittel in Aldi und Lidl kaufen. Außerdem herrscht ein großes Informationsdefizit von den Herrsteller aus. Der Verbraucher weiß doch gar nicht mehr, welchen weg ein Produkt geht, um auf diesen preis zu kommen. Dank Internet könnte man sich ja Informieren. Aber da haben die Verbraucher wohl wenig Lust zu. Hauptsache billig, nur das man sich mit so einen verhalten, in Zukunft selbst schädigt, sieht man natürlich nicht. Wir verbraucher sind täter, und auf langer sicht opfer zugleich. Wir wurden anderseits auch nicht dazu erzogen, Produkte kritisch zu hinterfragen. Wir greifen bedenkenlos zu wo es billig ist, das haben wir seit Kindesbeinen so gemacht. Meine Mutter sagt, ich soll von Kick die schwarzen billigen T-Shirts kaufen. Nur weis ich, das die Stoffqualität sehr schlecht und dünn ist. Die Farbe giftig und sehr schnell ausläuft. GRuß Vip PS: Auf den Produkten stehen übrigens Internetadressen. Es tut nicht weh die mal anzusurfen! [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
07.06.2006, 01:14 Uhr Han_Omag Posts: 1458 Nutzer |
@Vip: >> Ich frage mich jedes mal, warum besserverdinende brvorzugt mitderwertige Lebensmittel in Aldi und Lidl kaufen. Vielleicht, weil sie nicht minderwertiger sind, als bei anderen Supermärkten? Vielleicht, weil sich Besserverdienende für intelligenter halten, aber freiwillig genauso auf die Geiz-ist-geil-Mentalität hereinfallen, wie Schlechterverdienende gezwungenermassen? >> Der Verbraucher weiß doch gar nicht mehr, welchen weg ein Produkt geht, um auf diesen preis zu kommen.Dank Internet könnte man sich ja Informieren. Was soll das bringen? Zusätzlich zum Sparzwang noch ein schlechtes Gewissen? Ich muss mich nicht erst im Internet informieren, um zu erfahren, das fast alles, was ich esse, eigentlich ungesund ist, und schon seit zwei Wochen unterwegs, bevor jemand ein Haltbarkeitsdatum draufpappt. >> Wir greifen bedenkenlos zu wo es billig ist, das haben wir seit Kindesbeinen so gemacht. Mag sein, das wir es seit Kindesbeinen so machen. Seit ich erwachsen bin, kaufe ich bevorzugt preiswert, NICHT billig. Für mich ist das ein himmelweiter Unterschied. >> Nur weis ich, das die Stoffqualität sehr schlecht und dünn ist. Die Farbe giftig und sehr schnell ausläuft. PS: Auf den Produkten stehen übrigens Internetadressen. Es tut nicht weh die mal anzusurfen! Warum? Um sich ausser ner verfärbten und vergifteten Haut auch noch Computerviren einzufangen? -- Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin. Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu. Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass und doch sagen wir nichts. Der Zeitreisende [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
07.06.2006, 04:21 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@Vip Die Produkte aus Aldi und Lidl stehen hinsichtlich deren Qualität denen aus anderen Geschäften in nichts mehr nach, wenn man mal von absluten Feinkostäden absieht. Zudem verkauft Lidl Markenprodukte. Aldi übrigens auch, nur halt unter anderen Namen (Lable). Preisdumping ist in der Tat ein Problem. In vielerlei Hinsicht. Es vernichtet Arbeitsplätze, führt langfristig zu sinkenden Einkommen, wodurch immer mehr Menschen gezwungen sein werden den billigsten Anbieter zu wählen als das heute bereits der Fall ist. Darüber hinaus sind verminderte Qualität und gesundheitschädliche Inhaltsstoffe weitere Folgen. Letzteres ist zumindest im Breich Lebensmittel derzeit noch kein großes Problem, da wir hier strenge Kontrollen haben. EU-Richtlinien bezüglich Gesundheits- und Umweltschutz für Hersteller und Händler kommen jedoch auch nicht von ungefähr. Am stärksten sind die negativen Effekt im Bereich Textilien zu spüren. Hier scheint der Verbraucher am wenigsten kritisch - vorallem zu sein, wenn es um seine Gesundheit geht, und einzig und allein auf den Preis zu schauen. Auch die, die das eigentlich nicht nötig hätten. Der Giftcocktail in Billigst-Textilien stellt eine Gefahr dar. Nicht nur wegen der Aufnahme dieser Gifte über die Haut, sondern auch durch Waschen dieser Produkte, wobei die Schad- und Giftstoffe in das Abwasser gelangen. Nun hat man heute, wenn es nicht gerade um Lebensmittel geht, nicht mehr die große Wahl bezüglich des Herkunftlandes der Produkte. Wohl aber kann man seine Aufmerksamkeit auf Merkmale wie Schadstoffarmut bezüglich der Rückstände aus Schädlingsbekämpfung und Rohstoff- und Produktbehandlung vor, während und nach der Produktion richten. Für Textilien gibt es in verschiedenen Ländern Aktivitäten hin zu wenig belasteten Produkten und mehr Nachhaltigkeit. Verschiedene Gütesiegel geben Auskunft darüber. Auf diese sollte man achten und höheren Preis akzeptieren, wenn man es sich leisten kann. Wenns dann auch noch fair gehandelt ist, schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Was es da so gibt, kann man z. B. auf http://www.label-online.de/ recherchieren. Und beim Einkauf ruhig auch mal fragen, woher die Ware kommt und wie es um die Schadstoffbelastung bestellt ist. Wirklich so viel teurer ist es auch nicht, weil die Sachen i.d.R. länger halten. Ich kaufe z. B. lieber ein Mal im Jahr ein Paar Schuhe für 60 bis 7O Euro, statt für 20 Euro, wovon ich dann u.U. 3 bis 4 Mal pro Jahr ein Paar brauche, weil die nach ein paar Monaten hinüber sind. Wenn sich die Arbeitsbedingungen und das Umweltbewusstein in anderen Ländern nicht bessern und es den Menschen somit dort nicht nur besser geht, sondern Produktion dort auch teurer wird, wie sollen wir dann hier verhindern können, immer billiger werden zum müssen? Mit besser allein, kommen wir nicht mehr lange sehr weit. Was wir können, können die Anderen längst. Jetzt wirds Zeit, dass wenigstens die im Land, die Geld zum Ausgeben haben, zeigen, dass man halt nicht alles völlig unkritisch kauft, nur weils halt billig ist. Ex und Hopp ist jedenfalls der falsche Weg. My 2 Cents. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
07.06.2006, 06:57 Uhr Andreas_B Posts: 3121 Nutzer |
@Vip: >> die ganze Misere liegt aber bei den Kaufverhalten der Verbraucher. Nein, der Handel muss sich fragen lassen, warum es nicht gelingt, eine positive Preiswahrnehmung beim Verbraucher zu erzeugen. In Deutschland steht der Preiswettbewerb weitaus stärker im Mittelpunkt, als in anderen Ländern und dennoch werden die Preise in Deutschland negativer wahrgenommen. Das es auch noch andere Wettbewerbsinstrumente gibt, wird in Deutschland noch zu häufig übersehen (bevor mir jetzt jemand erklärt, dass die doch genutzt werden: Das war bewusst übertrieben dargestellt, um auf Unterschiede aufmerksam zu machen). Die Verbraucher kaufen einfach das, was für sie am günstigsten ist. Das halte ich für völlig normal und das war auch schon immer so. Zudem ist gerade bei Lebensmitteln das "Involvement" verständlicherweise besonders gering - ich zumindest denke nicht großartig darüber nach, welchen Joghurt ich aus dem Regal nehme, sondern nehme einen, der mir schmeckt und der mir nicht zu teuer ist. Dank gewisser vorgeschriebener Standards, die also im Prinzip eine Erleichterung bei der Auswahl für den Kunden darstellen, kann man ja auch ziemlich bedenkenlos zugreifen. Das sieht dann z.B. bei einem Computermonitor schon ganz anders aus. Zudem sind zahlreiche Lebensmittel aufgrund diverser Subventionen sowieso noch teurer, als sie eigentlich sein müssten. Da muss sich keiner wundern, wenn günstige Lebensmittel aus dem Ausland importiert werden. Das haben wir dann nicht den Konsumenten zu "verdanken" sondern z.B. den Bauernverbänden (ich finde es beeindruckend, wie gut die organisiert sind, dass so eine kleine Minderheit doch relativ viel Macht ausübt). Die brauchen sich dann anschließend nicht beschweren, wenn lieber zu den günstigeren Produkte gegriffen wird. @Maja >> Mit besser allein, kommen wir nicht mehr lange sehr weit. Genau. Das liegt meines Erachtens aber nicht daran, dass "besser" nicht gekauft werden würde, sondern deher, dass die Produkte eben nicht mehr "besser" sind (reiner Vergleich der Endprodukte, egal wie die Qualität erreicht wurde) >> Was wir können, können die Anderen längst. Jetzt wirds >> Zeit, dass wenigstens die im Land, die Geld zum Ausgeben >> haben, zeigen, dass man halt nicht alles völlig unkritisch >> kauft, nur weils halt billig ist. Ex und Hopp ist >> jedenfalls der falsche Weg. Es könnten ja auch mal die im Land, die das Geld haben möchten, zeigen, dass sie Produkte haben, die es wert sind, gekauft zu werden. "Made in Germany" reicht mir als Grund jedenfalls nicht aus. Wenn wir nicht besser und nicht innovativer sind als Billiganbieter und auch sonst keine Möglichkeit finden, die Produkte zu platzieren, dann kann man es sich sparen, sich dem Wettbewerb stellen zu wollen. Dann ist der Wettbewerb in diesem Bereich schon verloren. Ciao, Andreas. [ Dieser Beitrag wurde von Andreas_B am 07.06.2006 um 07:04 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
07.06.2006, 10:02 Uhr DrNOP Posts: 4118 Nutzer |
Zitat:Andererseits wundern sich ausländische Hersteller die den deutschen Markt erobern wollen, daß die deutsche Werbung so informativ ist (bzw. inzwischen "war"). Man erfährt angeblich viel zu viel sinnvolles über das Produkt... -- Es gibt keine Notbremse für all den technischen Humbug, mit dem wir unsere Zeit vertrödeln. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
07.06.2006, 23:59 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@Andreas_B: > Nein, der Handel muss sich fragen lassen, warum es nicht gelingt, > eine positive Preiswahrnehmung beim Verbraucher zu erzeugen. In > Deutschland steht der Preiswettbewerb weitaus stärker im > Mittelpunkt, als in anderen Ländern und dennoch werden die Preise > in Deutschland negativer wahrgenommen. Das scheint gewollt? Schau Dir die Werbung an. Egal worum es geht, ob langfristige (Haushaltsgeräte, Unterhaltungelektronik, Autos) oder kurzfristige (Bekleidung) Güter, was wird uns dick und fett entgegengebrüllt? >>BILLIG!!!<< >>PREISVORTEIL!!!<< Nicht selten erscheint der Preis größer als das Produkt, immer ist der Preis größer dargestellt als die Produkteigenschaften, die man sich im Kleingedruckten von Anzeigen zusammensuchen muss, sofern sie überhaupt vorhanden sind. Das war mal anders, ganz anders. Wir kaufen doch schon keine Waschmaschinen, DVD-Brenner, Autos, T-Shirts, Hosen, etc. mehr. Wir kaufen nur noch möglichst niedrige Preise. Die Produkte sind schon zur Nebensache geworden. > Das es auch noch andere Wettbewerbsinstrumente gibt, wird in > Deutschland noch zu häufig übersehen. Wie DrNOP schon festgestellt hat, hat Marketing hierzulande schon länger nur noch wenig und immer häufiger gar nichts mehr mit den wahren Eigenschaften von Produkten zu tun. Oder ziehst Du los und kaufst Dir ein Deo, weil Dir die Werbung erklärt, dass Dich dieses Deo zum (Fussball)Affen macht? Liegt wohl auch dran, dass auch im Breich Marketing gespart wird, und Werbung meist nur noch "universell" gestaltet wird. Man muss nur noch die Texte in die jeweilige Sprache übersetzen, und kann denselben Spot, dieselbe Anzeige in jedem Land er Welt bringen. > Es könnten ja auch mal die im Land, die das Geld haben möchten, > zeigen, dass sie Produkte haben, die es wert sind, gekauft zu > werden. "Made in Germany" reicht mir als Grund jedenfalls nicht > aus. Wenn wir nicht besser und nicht innovativer sind als > Billiganbieter und auch sonst keine Möglichkeit finden, die > Produkte zu platzieren, dann kann man es sich sparen, sich dem > Wettbewerb stellen zu wollen. Hehe, wir sind kein Wachstumsmarkt für westeuropäische Produkte und von daher nicht sexy genug, als dass man sich dafür noch einen abbrechen würde. Im Ernst. Wir können über höhere Preise keine Produktion nach Deutschalnd zurück holen. Es wird in den nächsten 50 bis 100 Jahren weitesgehend auf eine Egalisierung hinauslaufen. In den westlichen (ehemaligen) Industrieländern weniger, im Rest der Welt mehr. Unser Anspruchsdenken wird sich dem anpassen müssen, ob wir wollen oder nicht. Was wir heute noch als Entwicklungsländer betrachten baut mit dem in Jahrzehnten aus dem Westen exportierten Know-How eigene Industrien auf, und das erstaunlich rasch mit erstaunlich rascher Verbesserung bei Prosessen und Ergebnisen. Der Kuchen der sich globale Märkte nennt hat nur 100% und wird von daher höchstens anders verteilt werden können. [ Dieser Beitrag wurde von Maja am 08.06.2006 um 00:34 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
08.06.2006, 00:16 Uhr Han_Omag Posts: 1458 Nutzer |
@Maja: >> hat Marketing hierzulande schon länger nur noch wenig und immer häufiger gar nichts mehr mit den wahren Eigenschaften von Produkten zu tun. Oder ziehst Du los und kaufst Dir ein Deo, weil Dir die Werbung erklärt, dass Dich dieses Deo zum (Fussball)Affen macht? Mir fällt gerade in den letzten Wochen an der Fernsehwerbung auf, das gleich mehrere Autohersteller mit ihren Werbespots sehr direkt auf die Hose "männlicher Kunden" zielen. Ein Beispiel von VW: du bist kein guter Ballsportler, es sei denn, du fährst wie ein gehirnamputierter Pavian den neuen Mini VW -- Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin. Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu. Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass und doch sagen wir nichts. Der Zeitreisende [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
08.06.2006, 00:42 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
Zitat: Dir wird vielleicht auch aufgefallen sein, dass man(n) in der Werbung nun auch (Power)Frau entdeckt hat. Ich habe die Tage stundenlang im Bad gestanden und den Arm ausgestreckt. Umsonst. Das Deo kam und kam nicht durch die Wand geflogen und der Versuch einen Bus festzuhalten, ist ebenfalls kläglich gescheitert. Das Zeug hält einfach nicht, was die Werbung verspricht. Und nun überlege ich ersnthaft, ob mein nächstes Auto nicht doch lieber ein Baguette sein sollte. Mein Favorit ist immer noch IKEA mit "Liebling, bringst Du den Müll raus?!" [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
08.06.2006, 02:13 Uhr Han_Omag Posts: 1458 Nutzer |
@Maja: >> Ich habe die Tage stundenlang im Bad gestanden und den Arm ausgestreckt. selbst schuld >> Umsonst. zumindest vergeblich ... >> Das Deo kam und kam nicht durch die Wand geflogen wenn auf der anderen Seite der Wand kein Deo ist, kann es auch nicht geflogen kommen, vielleicht ist einfach auch nur deine Wand massiver, als die in der Werbung. Im Zweifelsfall, einfach weiter versuchen >> und der Versuch einen Bus festzuhalten, ist ebenfalls kläglich gescheitert. war kein Griff dran? >> Das Zeug hält einfach nicht, was die Werbung verspricht. zumindest hält es wohl keinen Bus. Bist du sicher, das richtige Deo verwendet zu haben? >> Dir wird vielleicht auch aufgefallen sein, dass man(n) in der Werbung nun auch (Power)Frau entdeckt hat. Nein, ich komme jetzt nicht auf die Idee, das du möglicherweise keine Powerfrau sein könntest, böse Werbemacher, böse ... >> Und nun überlege ich ersnthaft, ob mein nächstes Auto nicht doch lieber ein Baguette sein sollte. Warum? Willst du es gegen die Wand fahren, oder aufessen? Ich habe nie ein Fahrzeug aufgrund solcher oder ähnlicher Werbeaussagen gekauft, da ich sie immer nur fahren wollte, nicht schrotten. Mein jetziges hat weder explodierende "Luftkissen", noch Kopfstützen (mein Kopf bleibt auch von alleine oben), noch Sicherheitsgurte. Sollte ich dennoch einmal wo "gegenbumsen", verlasse ich es einfach blitzschnell durch die Frontscheibe Da ich gerade einen Neukauf plane, überlege ich, ob ich mir einen mit Bullbar zulege, bevor die Dinger verboten werden. Man weis ja nie, vielleicht läuft einem ja mal ein Ochse über den Weg... -- Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin. Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu. Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass und doch sagen wir nichts. Der Zeitreisende [ Dieser Beitrag wurde von Han_Omag am 08.06.2006 um 02:20 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
08.06.2006, 06:46 Uhr Andreas_B Posts: 3121 Nutzer |
@Maja: >> Das scheint gewollt? Damit (mit dem Preis) Werbung zu machen ist schon gewollt, aber der daraus resultierende negative Effekt (Preiskampf) ist natürlich nicht gewollt. Mittlerweile setzt da auch (langsam) ein Umdenken ein. Beispielsweise bemüht sich die Bahn bereits um eine positivere Preiswerbung. Die setzen nicht nur auf die Komponente Preis, sondern unterstreichen vermehrt die Gegenleistung, die man dafür bekommt (z.B. Bequemlichkeit). >> Die Produkte sind schon zur Nebensache geworden. Teilweise ist das durchaus richtig. Das ist eben auch dem Handel aufgefallen. Ich bin gespannt, wie darauf in den nächsten Jahren reagiert wird. Auf jeden Fall gibt es eben mehr und mehr Überlegungen, die Preiswahrnehmung positiv zu verändern. >> Liegt wohl auch dran, dass auch im Breich Marketing >> gespart wird, und Werbung meist nur noch "universell" >> gestaltet wird. Man muss nur noch die Texte in die >> jeweilige Sprache übersetzen, und kann denselben Spot, >> dieselbe Anzeige in jedem Land er Welt bringen. Ich denke nicht, dass da der Faktor des Sparens so im Mittelpunkt steht. Sicherlich in dem Sinne, dass man überlegt, ob ein 30-Sekunden Spot nicht gegenüber einem 40 Sekunden Spot auch ausreicht oder das eine möglichst große Erreichbarkeit bei möglichst geringen Kosten angestrebt wird, aber sicherlich nicht in der Hinsicht, einen "universellen" Spot für unterschiedliche Märkte (oder Segmente) zu entwickeln. Da wäre man in Zeiten, wo dem Marketing und eben auch der Werbung eine immer größere Bedeutung zukommt, wirklich schön blöd! So ein Marketingleiter (wenn ich einen hätte ) würde bei mir sicherlich nicht mehr lange arbeiten. >> Oder ziehst Du los und kaufst Dir ein Deo, weil Dir die >> Werbung erklärt, dass Dich dieses Deo zum (Fussball)Affen >> macht? Nicht jede Werbung ist eben gut. Die mit dem Affen finde ich ziemlich bescheiden. Aber grundsätzlich ist es absolut möglich, dass ich aufgrund des Nutzenversprechens in der Werbung auch mal das beworbene Produkt kaufe, sei es, dass ich es überhaupt erst durch die Werbung kennengelernt habe oder sei es, dass ich einfach neugierig geworden bin. Das ist natürlich auch bei reiner Preiswerbung der Fall und wenn der Handel eben fast nur Preiswerbung betreibt, dann kann man nicht den Kunden anlasten, dass sie für sie attraktive Ware dann auch wirklich einkaufen. Zudem gibt es ja mittlerweile genügend Mittel und Wege, um den Werbeerfolg einigermaßen gut zu messen und Werbung hat nachweislich großen Effekt auf den Abverkauf. >> Der Kuchen der sich globale Märkte nennt hat nur 100% und >> wird von daher höchstens anders verteilt werden können. Das halte ich für falsch (während ich Dir ansonsten eigentlich bis auf Kleinigkeiten zustimmen kann). Der Wohlstand der Welt steigt seit Jahrhundeten kontinuierlich an und auf einmal soll er nur noch 100% haben und nicht mehr wachsen? Das Ziel muss es doch sein, einen größeren Kuchen zu backen und den dann zu verteilen! Sicherlich _kann_ (und wird es wohl auch) es da auch zu Umverteilungen kommen, aber die Rechnung, dass sagen wir mal Entwicklungsländer nur etwas dazugewinnen können, wenn die Industrieländer etwas verlieren ist falsch. Es ist absolut möglich, dass _beide_ ihren Wohlstand erhöhen. Einzig, die Industrieländer müssten dafür bereit sein, auch neue Denkweisen an den Tag zu legen. So lange man aber damit beschäftigt ist, zu überlegen, wie man den aktuellen Stand _halten_ kann, so lange wird auch die Illusion bestehen, dass die Industrieländer etwas verlieren _müssen_, weil die Schwellenländer etwas dazugewinnen, ganz einfach, weil das dann auch der Fall ist. Beispielsweise brauchen wir eigentlich garnicht erst versuchen, den Kampf um den Erhalt der Geringqualifizierten Arbeitsplätze in der Fertigung aufzunehmen, weil wir ihn meiner Ansicht nach nicht gewinnen können. Wobei es sicherlich _immer_ auch einen Anteil Geringqualifizierter geben wird, aber der wird vermutlich deutlich schrumpfen. Aber gibt es Maßnahmen, um das Bildungsniveau zu erhöhen? Ich sehe keine ausreichenden. Tja, wo man hinguckt ist es aber so, dass versucht wird, weiter auf den bekannten Wegen zu gehen, obwohl die immer maroder werden, anstelle dass man sich mal umschaut, ob man nicht ein paar neue Wege anlegen könnte. Wenn die "alten Industrienationen" nicht umdenken, dann mag das zutreffen, dass sie etwas abgeben _müssen_, aber das muss nicht zwangsläufig so sein. >> und der Versuch einen Bus festzuhalten, ist ebenfalls >> kläglich gescheitert Ich glaube, Du hast einfach nur zu wenig Deo genommen Ciao, Andreas. [ Dieser Beitrag wurde von Andreas_B am 08.06.2006 um 06:50 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
08.06.2006, 12:58 Uhr DrNOP Posts: 4118 Nutzer |
Zitat:Da fällt mir noch was ein: Angeblich stehen Frauen ja auf die animalischen Instinkte im Mann - daß er animalisch stinkt, mögen sie aber jedenfalls nicht ... Zitat:Genau. So wie dir die Flasche durch die Wand hätte entgegenfliegen sollen muß sie dem Busfahrer durch die Frontscheibe entgegenfliegen. Dann hält der Bus! -- Es gibt keine Notbremse für all den technischen Humbug, mit dem wir unsere Zeit vertrödeln. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
09.06.2006, 01:12 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@Andreas_B: > Der Wohlstand der Welt steigt seit Jahrhundeten kontinuierlich an > und auf einmal soll er nur noch 100% haben und nicht mehr wachsen? Zwar wachsen die Absatzmärkte in den Schwellenländern rasant. Der Wohlstand der Mehrheit der Einwohner dieser Länder wächst jedoch nur sehr langsam, in großen Teilen sogar gar nicht. Ein Großteil dieses Marktwachstums gründet auf Investitionen. Unternehmen werden errrichtet und beschäftigen Personal (unser Exportvolumen lebt davon). Dieses Personal ist bestrebt, sein nun verfügbares Einkommen in Konsum umzuwandeln. Das ist der Teil des Marktwachstums, der für das produzierende Gewerbe interessant ist; weshalb westliche Unternehmen Produktionsstätten verlagern, um in Marktnähe kostengünstig zu produzieren. Das Volumen dieses Teils des Marktwachsums ist zwar relativ zur westlichen Welt hoch, aber immer noch auf ein Maximum begrenzt (= 100% des Volumens). Dieses Volumen will/muss eine ständig wachsende Anzahl von Anbietern aus vieler Herren Länder unter sich aufteilen. Gleichzeitig stagnieren die Absatzmärkte in den klassischen Absatzländern Westeuropa und Nordarmerika. Dort wo zudem neue Anbieter aus Nah- und Fernost den "Alteingesessenen" zunehmend Marktanteile streitig machen. Der "Kuchen" Absatzmärkte wird nicht wirklich größer für Anbieter aus dem Westen. Das meinte ich damit. > Wobei es sicherlich _immer_ auch einen Anteil Geringqualifizierter > geben wird, aber der wird vermutlich deutlich schrumpfen. Aber > gibt es Maßnahmen, um das Bildungsniveau zu erhöhen? Das beste Bildungssystem kann keine Wunder bewirken. Dass es so viele Schulabgänger ohne Abschluss gibt, kann nicht allein dem Bildungssystem angelastet werden. Hier scheint es ein generelles Problem bezüglich der Einstellung zum Thema Bildung innerhalb der Bevölkerung zu geben. Vor 15, 20 Jahren nannte man es "Null Bock Generation". Tja, und diese "Null Bock Generation" schickt heute ihre Kinder in die Schule, oder schickt sie halt auch nicht hin. Wenn man mal den Lehrern zuhört, kommt man nicht umhin sich zu fragen, warum es so vielen Eltern heutzutage offenbar völlig egal zu sein scheint, was ihre Sprösslinge so treiben. Das Bildungssystem ist verbesserungswürdig. Das ist richtig. Doch wird das nichts bringen, so lange Eltern ihre Kinder nur großziehen aber nicht erziehen. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
09.06.2006, 01:19 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@DrNOP: > Da fällt mir noch was ein: Angeblich stehen Frauen ja auf die > animalischen Instinkte im Mann - Das mag auf manche Frauen zutreffen. Der animalische Instinkt der Frau zielt darauf, ein "Männchen" zu finden, dass in der Lage ist, Wohnhöhle und Brut gegen Fressfeinde zu verteidigen. > daß er animalisch stinkt, mögen sie aber jedenfalls nicht ... Nun, das kommt ganz auf den Mann und die Situation an. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
09.06.2006, 08:36 Uhr Andreas_B Posts: 3121 Nutzer |
@Maja: >> Ein Großteil dieses Marktwachstums gründet auf >> Investitionen. Unternehmen werden errrichtet und >> beschäftigen Personal (unser Exportvolumen lebt davon). >> Dieses Personal ist bestrebt, sein nun verfügbares >> Einkommen in Konsum umzuwandeln. Naja, das trifft eigentlich eher auf Entwicklungsländer zu und ist da ein besonders großes Problem (was sich unter anderem durch eine allgemein schlechte Infrastruktur und die Beschränkung auf sehr wenige unterschiedliche eigene Exportgüter (z.B. hauptsächlich Kakao im einen Land, hauptsächlich einzelne Rohstoffe im anderen Land,...)in den Entwicklungsländern erklären lässt). Schwellenländern ist da schon eher der Sprung gelungen, dass die ausländischen Investitionen zur Folge haben, dass sie auch inländische Investitionen in die Infrastruktur ankurbeln (das wäre dann z.B. der Moment, in dem der Westen weitere "Problemlösungspakete" anbieten könnte). Ist so ein Stand erstmal erreicht, dann verteilt sich das Einkommen in der Regel bereits besser als in den Entwicklungsländern, wo ein besonders großer Teil der Bevölkerung arm ist und ein sehr kleiner Teil extrem reich ist und hat dann zur Folge, dass die Absatzmärkte auch für die Industrienationen größer werden. >> Das Volumen dieses Teils des Marktwachsums ist zwar >> relativ zur westlichen Welt hoch, aber immer noch auf >> ein Maximum begrenzt (= 100% des Volumens). Naja, das Volumen ist ja _immer_ 100% . Sprechen wir doch besser vom Marktpotenzial und wenn wir annehmen, dass es in den westlichen Ländern ausgeschöpft ist (was zwar auch nicht richtig ist, aber nur mal als Vereinfachung angenommen) und in den Schwellenländern noch nicht, dann besteht ja die Möglichkeit zur Steigerung des Marktvolumens. Es kommt ja auch eher auf die absolute Höhe des BIP an. Da selbst unser BIP in der Regel noch ansteigt und das in den Schwellenländern sogar rasant ansteigt, bedeutet das ja letztendlich nichts anderes, dass das hypothetische "Welt-BIP" ansteigt = der Kuchen wird größer = der durchschnittliche Wohlstand der gesamten Welt wird größer! Das dieser Anstieg des durchschnittlichen Wohlstands in einigen Ländern bedeuten kann, dass es einen kleinen sehr reichen Teil der Bevölkerung gibt, der immer reicher wird, während der restliche Teil davon nur in sehr geringem Maße profitiert ist natürlich richtig. Da liegt es dann an den Ländern für eine geeignete Umverteilung zu sorgen - in der Regel passiert das auch in mehr oder weniger großem Ausmaß zumindest in den Schwellenländern. Bei Entwicklungsländern sieht es da anders aus, aber das ist wieder eine andere Problematik. >> Gleichzeitig stagnieren die Absatzmärkte in den >> klassischen Absatzländern Westeuropa und Nordarmerika. Ja, das mag zwar der Ist-Zustand sein, aber es müsste _nicht_ _zwangsläufig_ so sein. Würden die Industrienationen nicht unbedingt ihren jetzigen Status bewahren wollen und wären bereit, andere Wege zu beschreiten, dann wäre es prinzipiell möglich, dass sowohl Industrie- als auch Schwellenländer wachsen könnten. >> Der "Kuchen" Absatzmärkte wird nicht wirklich größer >> für Anbieter aus dem Westen. Das meinte ich damit. Nun scheinbar haben wir garnicht mal so unterschiedliche Ansichten. Im großen und ganzen kann ich Dir schon zustimmen. Ich glaube aber einfach, dass diese Situation durchaus veränderbar wäre, denn das ist der Ist-Zustand, das ist schon richtig. Aber dieser Ist-Zustand müsste nicht _zwangsläufig_ so sein. Ich denke, wir sollten den Schwellenländern neben den Industrieprodukten die wir einfach besser produzieren können als sie (soll es ja auch geben), verstärkt andere Güter anbieten. Ich denke da vor allem an Wissen (über Techniken, Ausbau von Infrastruktur, Umweltschutz,...) und moderne Technik. Das setzt natürlich voraus, dass die Industrienationen da ihren Vorsprung behalten. Noch ist der Vorsprung in zahlreichen Gebieten nach wie vor groß, aber mit sinkender Tendenz. Naja, oder wir erkennen das eben mal wieder nicht, weil wir uns mit Gewalt an bestehenden Systemen festklammern (wäre ja nichts neues, dass eher eine Frickellösung akzeptiert wird, die vielleicht kurzfristig mal positive Ergebnisse liefert und langfristig die Probleme noch verstärkt,...), dann müssen wir halt damit leben, dass wir vom Wachstum des hypothetischen "Welt-BIP" nur unterdurchschnittlich profitieren (wie es ja im Moment der Fall ist). Aber was soll's, wirklich schlecht (absolut betrachtet) wird es uns in den alten Industrienationen wohl niemals mehr gehen. >> Das beste Bildungssystem kann keine Wunder bewirken. Nein, Wunder vielleicht nicht, aber ich denke schon, dass es große Auswirkungen zumindest auf die grundsätzlich lernwilligen haben kann. >> Doch wird das nichts bringen, so lange Eltern ihre Kinder >> nur großziehen aber nicht erziehen. Leider. Nun, ich bin zwar noch kein Vater, aber mir würde es sehr am Herzen liegen, dass meine Kinder optimal vorbereitet ins Erwachsenenleben gehen (natürlich nicht nur im Sinne von Bildung, schließlich gibt es auch noch andere Werte im Leben) - alles andere würde ich als versagen meinerseits betrachten! Ich verstehe es einfach nicht, "warum es so vielen Eltern heutzutage offenbar völlig egal zu sein scheint, was ihre Sprösslinge so treiben." - um Dich mal zu zitieren. Ciao, Andreas. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.06.2006, 22:27 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@Andreas_B: > Naja, das trifft eigentlich eher auf Entwicklungsländer zu Glaubst Du. Das Problem der Entwicklungsländer ist, dass dort so gut wie niemand aus dem Ausland investiert. > Sprechen wir doch besser vom Marktpotenzial und wenn wir annehmen, > dass es in den westlichen Ländern ausgeschöpft ist (was zwar auch > nicht richtig ist, aber nur mal als Vereinfachung angenommen) Die Westmärkte sind gesättigt und Preise können nicht beliebig erhöht werden. Zudem drängen immer mehr Hersteller aus Nah- und Fernost mit ihren unschlagbar niedrigen Kosten auf diese Märkte. Mehr ausgeschöpft geht aus Sicht westlicher Standorte kaum noch. > und in den Schwellenländern noch nicht, dann besteht ja die > Möglichkeit zur Steigerung des Marktvolumens. Und was nützt das den Arbeitplätzen im Westen? Die Marktpotentiale in Schwellenländern teilen sich, so weit das den Endverbraucher betrifft, Hersteller in diesen Ländern. Wie lange z. B. der Breich Maschinenbau im Westen davon noch wird leben können, ist nur eine Frage der Zeit. > Das setzt natürlich voraus, dass die Industrienationen da ihren > Vorsprung behalten. Noch ist der Vorsprung in zahlreichen Gebieten > nach wie vor groß, aber mit sinkender Tendenz. Was nun nicht daran liegt, dass hier alles zum Stillstand gekommen wäre. Die Anderen holen in großen Schritten auf. Die Qualitfikation des dort verfügbaren Personals steigt ständig. Unterstützt durch den breit angelegten Export von Investitionsgütern, der immer auch mit dem Export von Know-How einhergeht. So avancierte z. B. Japan binnen rund 80 Jahren vom schlecht aufgestellten Billiglohnland zur heutigen Industrienation. Welches "neue" System, glaubst Du, wäre geeignet, das Prinzip von Angebot und Nachfrage ausser Kraft zu setzten? Du sagst selbst, "made in Germany" würde Dir allein nicht reichen, einen höheren Preis für ein Produkt zu zahlen, dass für Dich ansonsten keinen Vorteil gegenüber gleichwertigen, aber billigeren Produkten aus dem Auslang bringt. Abgesehen davon, dass das auch recht kurz gedacht ist; welche Voraussetzungen muss z. B. ein in Deutschland hergestelles Handy erfüllen, damit Du nicht zum billigeren Produkt aus Asien zurückgreifst? [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.06.2006, 09:03 Uhr Andreas_B Posts: 3121 Nutzer |
@Maja: >> Das Problem der Entwicklungsländer ist, dass dort so gut >> wie niemand aus dem Ausland investiert. Richtig, aber da eben diese eben meist von ein oder zwei Exportgütern leben, die nur von wenigen kontrolliert werden, ist das Phänomen (das sehr wenige besonders reich sind) dort besonders ausgeprägt. Bei Schwellenländern meist schon nicht mehr so extrem, weil in aller Regel früher oder später ein Bedürfnis nach Umverteilung entsteht. Nicht nur die absolute Armut hat sich verringert, sondern die Ungleichverteilung wurde in den letzten Jahren weltweit ebenfalls geringer. >> Und was nützt das den Arbeitplätzen im Westen? Die >> Marktpotentiale in Schwellenländern teilen sich, so >> weit das den Endverbraucher betrifft, Hersteller in >> diesen Ländern. Es gibt ja auch Güter, die die Hersteller in den Schwellenländern _nicht_ besser oder zumindest _nicht_ günstiger herstellen können. Zudem wird der Schaden, der durch Billig-Importe entsteht oft überschätzt. Der winzige Anteil am BIP ist mit Sicherheit nicht schuld an den deutschen Problemen. Das gilt als eindeutig wiederlegt. Ansonsten wären ja auch andere Europäische Länder kaum in der Lage, ihre Arbeitsmarktsituation zu verbessern. >> Mehr ausgeschöpft geht aus Sicht westlicher Standorte kaum noch. Zur Zeit hat es zumindest den Anschein. Daher habe ich das ja auch als Vereinfachung akzeptiert. Ich kann Dir aber versichern, dass ich noch nicht alles habe, was ich gerne möchte und anderen wird es ähnlich gehen . Er ist also noch nicht 100%ig gesättigt. >> Was nun nicht daran liegt, dass hier alles zum >> Stillstand gekommen wäre. Absolut gesehen natürlich nicht, relativ betrachtet schon. >> Welches "neue" System, glaubst Du, wäre geeignet, das >> Prinzip von Angebot und Nachfrage ausser Kraft zu setzten? Wie kommst Du darauf, dass ich das wollte? >> Abgesehen davon, dass das auch recht kurz gedacht ist; >> welche Voraussetzungen muss z. B. ein in Deutschland >> hergestelles Handy erfüllen, damit Du nicht zum billigeren >> Produkt aus Asien zurückgreifst? Gute Qualität (besonders stoßsicher, lange Akkulaufzeit), besondere Ausstattungsmerkmale (ergonomische Tasten/Display, einfache Bedienung) oder beispielsweise ein herausragender Service (Austauschakku sofort, kostenlose Hotline, günstige Reparaturen und Ersatzteile). Aber insgesamt gesehen muss ich eben auch mehr geboten bekommen, als beim günstigeren Handy vom ausländischen Hersteller. Ein gleichwertiges Handy (nicht nur qualitativ gesehen, sondern allein aus meiner subjektiven Bewertung des Gesamtpaketes) hätte bei höherem Preis keine Chance, von mir gekauft zu werden. Ich habe übrigens sogar ein Handy "made in Germany". Ich mache ja auf der anderen Seite nicht mutwillig einen Bogen um aus meiner Sicht gute Produkte. Ciao, Andreas. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.06.2006, 17:12 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@Andreas_B: > Nicht nur die absolute Armut hat sich verringert, sondern die > Ungleichverteilung wurde in den letzten Jahren weltweit ebenfalls > geringer. Das wage ich zu bezweifeln, obwohl gewisse lokale Statistiken etwas anderes vermuten lassen. > Ich kann Dir aber versichern, dass ich noch nicht alles habe, was > ich gerne möchte und anderen wird es ähnlich gehen . Er ist > also noch nicht 100%ig gesättigt. Und, ist flächendekend das Potential (die persönliche, finanzielle und berufliche Situation) und der Willen zur 100%igen Sättigung (ggf. aus deutscher Herstellung) vorhanden? Unerfüllte Wünsche allein schaffen keinen realen Markt. Wenn das so wäre, die Konjunktur in Deutschland würde galoppieren, wir hätten zweistellige Wachstumsraten, 8% Nominalzins und keine private Sparquote, die schon in Europa allein ihresgleichen sucht. >> Was nun nicht daran liegt, dass hier alles zum >> Stillstand gekommen wäre. > Absolut gesehen natürlich nicht, relativ betrachtet schon. Relativ betrachtet steht der Rest der Welt auch nicht still. > Aber insgesamt gesehen muss ich eben auch mehr geboten bekommen, > als beim günstigeren Handy vom ausländischen Hersteller. Ein > gleichwertiges Handy (nicht nur qualitativ gesehen, sondern allein > aus meiner subjektiven Bewertung des Gesamtpaketes) hätte bei > höherem Preis keine Chance, von mir gekauft zu werden. Dir ist bewusst, dass jedes Mehr an Technik und Service auch die Kosten des Herstellers erhöht, womit theoretisch auch der Preis steigen muss, der aus allgemeiner Kundensicht aber nicht steigen darf (Löhne sollen steigen, Preise nicht; was pardox ist)? Dir ist bewusst, dass so auf Dauer keine echten Wettbewerbsvorteile erlangt werden können, weil Hersteller in anderen Ländern in absehbarer Zeit immer in der Lage sein werden, dieselbe Technik in gleicher Qualität mit demselben Service billiger anzubieten? Nein, "besser statt billiger", klingt zwar auf den ersten Blick griffig, ist aber keine Lösung für Hersteller im allgemeinen Endverbrauchersegment. Das funktioniert höchstens noch in den Bereichen Investitionsgüter und Luxusgüter. Dort wo höhere Preise aufgrund der Langfristigkeit der Investition und der Kaufkraft der Kunden leichter akzeptiert werden und Konkurrenten im Ausland noch nicht gleichauf sind. Aber Achtung: Sie lernen schnell dazu. Mit jedem Export ein Stück mehr. Aufholen ist da einfacher (und billiger) als hier den Fortschritt durch Forschung und Entwicklung entsprechend zu beschleunigen, um unseren Vorsprung dort auf Dauer zu erhalten. Gute Ideen lassen sich nicht erzwingen und wollen obendrein finanziert sein. > Ich habe übrigens sogar ein Handy "made in Germany". Ich mache ja > auf der anderen Seite nicht mutwillig einen Bogen um aus meiner > Sicht gute Produkte. Das hab ich auch nicht behaupten wollen. Man hat halt nur in vielen Bereichen mittlerweile keine echte Wahl mehr, weils da eigentlich nichts mehr "made in Germany" gibt und "made in Germany" vielfach auch nur noch "verpackt in Germany" bedeutet. Ich wills wirklich nicht schwarz malen. Schönerreden als es ist, kann ich es aber auch nicht. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
19.06.2006, 22:02 Uhr Archeon Posts: 1811 Nutzer |
So wie es aussieht bin ich bald meinen los Grund ist! Da wir seit April ein neues Basis Betriebsystem haben und die Lieferscheineingabe komplizierter und das System störanfälliger ist. Aus dem Grund weil wir auch ein Bearbeitungsystem hatten und zwar so ! Einer läd die Ware vom LKW und der andere Bearbeitet die Lieferscheine sind in der Zeit über 30 Lieferscheine verschwunden. Und angeblich ein grosse Summe an Schaden entstanden. Wobei ich ehr denke das sie das Geld wo anderes verprasst haben bzw in ihren wahn in Projekte in den Sand gesetzt haben. Jetzt sollen nach der Entlassung von Aushilfen nun die Festangestellten dran glauben. 1 Woche zuvorbekam ich ne Info das wir Berufspraktikanten bekommen, die sich für ein Jahr in ein Betrieb niederlassen und von der AG Finanziert werden. Ich denke die wollen so wieder umsatzt durch rauswurf machen Aber auch ist der Grund, man hat mir einige mal in einem vier Augengespräch dargelegt ! Ich müsse die Gewerkschaft verlassen, da ich meinen Arbeitsplatz gefährde. Man würde mir ein andere Organisation empfehlen die mich Geistig weiter bringen würde.Aber ich hatte den schon mal gesagt das es für mich diese nicht in Frage kämme! Mit Psychoorganisatione will ich nichts zu tun haben [ Dieser Beitrag wurde von Archeon am 19.06.2006 um 22:04 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
19.06.2006, 22:11 Uhr Andreas_B Posts: 3121 Nutzer |
@Archeon: Nimms mir nicht übel, aber so recht werde ich aus Deinem Beitrag nicht schlau. Warum sollte ein schaden entstehen, wenn Lieferscheine verschwinden? Wie sollte man Umsatz machen, indem man Leute rauswirft? Da kann man doch bestenfalls Kosten einsparen. Was ich aber verstanden habe ist, dass Dein Arbeitsplatz offenbar gefährdet ist und dabei drücke ich Dir die Daumen, dass sich das zu Deiner Zufriedenheit regelt! Ciao, Andreas. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
06.07.2006, 17:56 Uhr Vip Posts: 471 [Benutzer gesperrt] |
Andreas_B Maja hat aber irgenwo recht. Die Chinesen z.B sind bestrebt unseren Lebensstandard zu erreichen. Um das zu erreichen, müßen die viel Exportieren, und anderen Ländern die Exporte schwächen. Irgentwann wird der Lebensstantard zu 100% erreicht, und wir haben in China ein Bild wie hier. Nur das die Chinesen viel mehr Menschen sind, und für die Natur wird das zu einer Katastrophe. Die Natur ist der unberechenbare Faktor, der sich erst in der Zukunft herrauskristalisieren wird. Ok, wir in Deutschland sind zu Arm, die Produkte zu kaufen, deshalb werden die Chefes dann wieder zurük kommen, und wir sind dann China, die zu Billiglöhnen versuchen werden, genau so gute Produkte wie die Chinesen zu machen. Die Chinesen haben sich aber an ihr Lebensstandard gewöhnt, und sehen es nicht ein, wieder zurück zu fallen. Also kauft niemand mehr China Ware, weil zu Teuer, sondern die Ware die Preisgünstiger ist kommt aus "Made in Germany". Und weil die Chinesen immer weniger Arbeit haben, werden Sie Arbeitslos, und der "Boxkampf" geht in die nächste runde! Ein Jojo effekt. Eventuell kommt die Dritte Welt als unbekannter Faktor hinzu. Und ich Spiele eindeutig zu viel Strategie Spiele. Einen schönen Tag noch PS: Wie gehts eigendlich Pixl? [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
08.07.2006, 10:55 Uhr Vip Posts: 471 [Benutzer gesperrt] |
Hallo Pixel, meld dich mal wieder. Also ich möchte noch hinzufügugen, das ein Arbeitsloser nichts anderes macht, als wie ein Unternehmer. Er schaut zu wie er mit den geringsten aufwand den Maximalsten Profit herrausholt, und wägt ab was sich am besten rechnet. Jedoch hat jede Medalie auch zwei Seiten. - Von groß Urlaub kann man nur noch Träumen -Spontan große Anschafungen sich leisten ist passe - Bei der Rente kommt der Schok - Bei jeder Geldausgabe, muß man es sich dreimal überlegen - Wenn teuere dinke Kaput gehen dann steht man lange auf den schlauch - Man rennt immer mit den Gewissen, das man ein Looser und zum Ausenseiter gehört Einige können damit leben, aber die meisten wollen sicher so nicht Leben. Doch was tribt eigentlich einen zu Arbeit? Nazionalstolz? Langeweille? Um sich als Held der Arbeit zu fühlen? Nein! Es ist GIER! Jeder Arbeitet für sich, und für sein eigenes wohl. Und jemehr Geld dabei rausspringt, desto besser für einen persöhnlich. Was geht einem das Elend anderer Leute an? Sollen die Kaffebauer für 2,50 den ganzen Tag Malochen, sollange ich mein Kaffe schön Preisgünstig in hoher Qualität trinken kann. Es gibt Länder, wo die Leute denken, das wir (also Du und Ich) die Reichen Ausbeuter sind. Also die Schulecker der noch Reicheren. Wenn Dr-Dom seine 200 Stunden runterreist, dann sicher nicht um jemanden anderen damit einen Dienst zuu erweisen, sondern nur um seine eigene Gier zu befriedigen und auch ist es die Ang vor Hartz4. Nur wenige sind bereit Dinge die Ihm Lieb und Teuer sind aufzugeben, nur damit es jemanden anderen besser geht. Niemand von uns ist Jesus oder Mutter Maria. Wie ich schon schrieb wir sind Täter und Opfer zugleich. Niemand kann von sich behaupten zum wohl aller gut und gerecht gehandelt zu haben. Niemand von uns hat eine Blütenweise Weste. Schon der Falsche Griff zum Billigprodukt, macht uns zum mittäter. Ein schönes Wohenende noch -- "Wachsamkeit, das ist der Tägliche Preis den wir zu zahlen haben." Jean Lück-Picard - Raumschiff Enterpreis [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
08.07.2006, 11:02 Uhr Andreas_B Posts: 3121 Nutzer |
@Vip: >> Jean Lück-Picard - Raumschiff Enterpreis Das kann ja kein Trekki mitansehen! Der Mann heißt 1.) nicht Lück-Picard mit Nachnamen, sondern Luc ist Teil des Vornamens und 2.) auch noch völlig falsch geschrieben. Richtig ist: "Jean-Luc Picard - Raumschiff Enterprise" >> Er schaut zu wie er mit den geringsten aufwand den >> Maximalsten Profit herrausholt Nein, entweder Aufwand minimieren oder Profit maximieren. Ciao, Andreas. [ Dieser Beitrag wurde von Andreas_B am 08.07.2006 um 11:04 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
09.07.2006, 00:18 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@Andreas_B: > Nein, entweder Aufwand minimieren oder Profit maximieren. Letzteres kann ein Arbeitsloser nur durch Aufwandssteigerung erreichen. Du meinst Unternehmer? Profitmaximierung kann auch durch Aufwandsreduzierung erreicht werden. Ist sogar ein gern eingesetztes Mittel. Ist eigentlich seit Jahren das Mittel der Wahl in vielen Unternehmen. @Vip Dass die VR China mal flächendeckend auf dem Level ist wie wir jetzt, werden wir nicht mehr erleben. Ein klassischen Billiglohnland ist sie jedoch jetzt schon nicht mehr. Die Gehälter für Fachkräfte, vor allem für Führungskräfte sollen heute schon so hoch sein, dass man in der Summe auf etwa dem Level ankommt, den auch andere Staaten in Asien haben, teils sogar drüber. Hinzu kommt ein starker Hang zum Job-Hopping. Personal wechselt sehr häufig aus eigenem Antrieb den Betrieb. Ohne Kündigungsschutz gibt es auch für Mitarbeiter keine Fristen, die eingehalten werden müssen. Theoretisch können die Leute morgens anrufen und sagen, dass sie jetzt nicht mehr kommen (sofern sie überhaupt bescheid sagen). Das bringt eine gewisse Unzuverlässigkeit ins Spiel, die vor allem westliche Arbeitgeber nicht gern mögen. Zudem dabei jeder immer auch spezielles Know-How zu anderen Arbeitgebern mitnimmt. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
09.07.2006, 00:59 Uhr CarstenS Posts: 5566 Nutzer |
@Maja: > Dass die VR China mal flächendeckend auf dem Level ist wie wir jetzt, > werden wir nicht mehr erleben. Du vielleicht nicht. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
09.07.2006, 01:04 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@CarstenS: Okay, Du vielleicht. Aber ob Du es dann noch bewusst wahrnehmen können wirst? [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
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