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amiga-news.de Forum > Get a Life > 1 Dollar Managergehalt - Das nenn ich fair!!! [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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16.03.2005, 15:15 Uhr

aPEX
Posts: 4692
Nutzer
Apple-Chef Jobs bekam wieder einen Dollar Jahresgehalt

Cupertino (dpa) - Apple-Chef Steve Jobs (50) hat im vergangenen Geschäftsjahr wieder nur einen US-Dollar Gehalt bekommen. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens an die Börsenaufsicht SEC vom Dienstag hervor.


Jobs habe in dem zum 25. September 2004 abgeschlossenen Jahr keine weiteren Zahlungen erhalten, heißt es weiter. Der Apple-Gewinn war in dem Geschäftsjahr vor allem dank des Erfolgs des Musikplayers iPod auf 276 Millionen Dollar von 69 Millionen Dollar ein Jahr zuvor hochgeschossen.

Der Apple-Mitbegründer Jobs, der Ende der 90er Jahre zu dem Unternehmen zurückkehrte, bekommt seit Jahren nur einen Dollar Gehalt. Mit gut zehn Millionen Aktien hält er 1,23 Prozent an Apple. Das US-Magazin "Forbes" führt ihn in der Liste der reichsten Menschen der Welt aktuell auf Platz 194 mit einem geschätzten Vermögen von rund drei Milliarden Dollar.


--
cu, aPEX :bounce:

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16.03.2005, 16:19 Uhr

schluckebier
Posts: 1059
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Ach, die haben in Kalifornien jetzt auch Hartz-IV mit 1-Dollar-Jobs? ;o)

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16.03.2005, 16:46 Uhr

AndreasM
Posts: 2478
Nutzer
Naja, bei seinem Bankkonto kann man es sich auch erlauben mal kostenlos zu arbeiten :)
--
Andreas Magerl
http://www.apc-tcp.de
http://www.amigafuture.de
http://www.digiboosterpro.de
http://www.kolonialkampf.de


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16.03.2005, 16:49 Uhr

Otis
Posts: 1377
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Moin moin,

der verdient genügend an den Aktien die in seinem Besitz sind.

Jobs muss nicht am Hungertuch nagen: Er ist mit 1,23 Prozent zweitgrößter Apple-Einzelaktionär und konnte so kräftig von steigenden Kursen profitieren.
Das sind 10,1 Millionen Apple-Aktien. Forbes hatte vor kurzem das Vermögen des Apple- und Pixar-CEOs auf drei Milliarden Dollar geschätzt.


MfG Otis

[ Dieser Beitrag wurde von Otis am 16.03.2005 editiert. ]

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16.03.2005, 16:50 Uhr

Otis
Posts: 1377
Nutzer
>>gelöscht , weil doppelt <<<

[ Dieser Beitrag wurde von Otis am 16.03.2005 editiert. ]

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16.03.2005, 19:00 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Zitat:
Original von schluckebier:
Ach, die haben in Kalifornien jetzt auch Hartz-IV mit 1-Dollar-Jobs? ;o)

Die üben noch: Bis jetzt haben sie nur einen einzigen 1-Dollar-Jobs. Sein Name ist Steve ... :lach:
--
Es gibt keine Notbremse für all den technischen Humbug, mit dem wir unsere Zeit vertrödeln.

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18.03.2005, 08:09 Uhr

aPEX
Posts: 4692
Nutzer
...trotzdem wuerde ich gerne mal einen deutschen
Manager sehen der sowas macht! :) Aber die stecken
sich doch alle die eigenen Taschen auf Kosten der
armen Mitarbeiter voll.
Geben den Mitarbeitern eine Tariferhoehung von 1%
nach langem verhandeln und goennen sich dann selber
Zuschlaege im 2stelligen Bereich...

Achja, bevor mich jemand fragt, ja ich hasse die
deutschen unfaehigen Manager die eine Firma nach
der anderen kaputt machen... ;)


--
cu, aPEX :bounce:

Bild: http://www.a1k.org/bilderlink/a1000_lorbeer.gif A1000 Phoenix Revival Project :commo: http://www.a1k.org



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18.03.2005, 09:17 Uhr

Murmel
Posts: 1459
Nutzer
Na er bekommt nur 1 Dollar, aber ist es nicht eher so das er den Rest gestellt bekommt ? Wie Autos, Reisen, Resturantbesuche ect.

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20.03.2005, 07:10 Uhr

flip
Posts: 136
Nutzer
der gute steve ist ja auch noch chef von pixar... und da gibt es wohl mehr als nur 1$

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20.03.2005, 18:23 Uhr

Begeisterter_Amiga_User
Posts: 665
Nutzer
Zitat:
Original von flip:
der gute steve ist ja auch noch chef von pixar... und da gibt es wohl mehr als nur 1$



vieleicht arbeitet er bei pixar ja kostenlos :D

man weiß es nicht I-)
--
AMD Athlon XP 2500+, MSI K7N2 Delta, 512MB DDRam PC400, Radeon 9600 Pro,LG Brenner; DVD LW

Egal wie erfüllt Ihr Leben ist, es ist immer noch Platz für
ein Bier.

Bild: http://www.moebel-schreff.de/cplog1.jpg

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20.03.2005, 18:33 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
> man weiß es nicht

Doch, man weiß es: http://finance.yahoo.com/q/pr?s=PIXR


Die Höhe möglicher Aktienoptionen ist jedoch nicht angegeben, m.E. ist das eine "gerechtere" Art der Entlohnung. Allerdings hätte ich auch nichts dagegen, wenn Jobs sich ein reguläres Vorstandsgehalt genehmigen würde - immerhin hat er bislang scheinbar bei beiden Unternehmen gute Arbeit geleistet.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 20.03.2005 editiert. ]

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20.03.2005, 18:42 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Entweder ist dies Meldung eine Ente oder Jobs versteckt sich so gut (in einem Fond?), dass er in der Liste der Major Holder von Apple namentlich nicht erscheint.


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20.03.2005, 19:19 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@Maja:
Die Liste der "TOP INSTITUTIONAL HOLDERS" reicht im Fall von Apple nur bis 1,84 Prozent (und berücksichtigt offenbar noch nicht den vor kurzem vorgenommenen Aktiensplit - die Aktienzahl muss also jeweils verdoppelt werden) - Jobs Anteil beträgt jedoch laut Meldung "nur" 1,23 Prozent.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 20.03.2005 editiert. ]

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20.03.2005, 22:20 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von CarstenS:
..., m.E. ist das eine "gerechtere" Art der Entlohnung.


Leider war und ist diese Art der "Entlohnung" für so manch anderen Motiv genug, den Aktienkurs des eigenen Unternehmens mittels Massenentlassungen nach oben zu "korrigieren".

Zitat:
Allerdings hätte ich auch nichts dagegen, wenn Jobs sich ein reguläres Vorstandsgehalt genehmigen würde - immerhin hat er bislang scheinbar bei beiden Unternehmen gute Arbeit geleistet.

Zustimmung. Nur leider gibt es nicht nur Leute wie Jobs oder Wideking, die ihre Aufgabe offenbar noch ernst nehmen und nicht nur als Lizenz zum Geldscheffeln in die eigene Tasche begreifen.



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20.03.2005, 22:54 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@Maja:
> Leider war und ist diese Art der "Entlohnung" für so manch anderen
> Motiv genug, den Aktienkurs des eigenen Unternehmens mittels
> Massenentlassungen nach oben zu "korrigieren".

Nun, zumindest indirekt könnte das zutreffen, da die Entlohnung mit Aktienoptionen die Steigerung des "Shareholder Value" noch stärker in den Fokus des Managements rücken dürfte. Nur gibt es zu diesem Ansatz heute überhaupt noch eine Alternative? Ich prophezeie dir eines: Würden die deutschen AGs weniger auf Gewinnmaximierung/Kurssteigerung und mehr auf das vermeintliche(*) Mitarbeiterwohl achten, gäbe es in 30 oder 50 Jahren keine deutschen AGs mehr... Der eine Teil wäre dann pleite und der andere Teil von ausländischen Firmen übernommen, größtenteils von Unternehmen aus dem angelsächsischen Raum - und die vertreten den Shareholder-Value-Gedanken eher noch stärker. So hart es für einen sozial denkenden Menschen klingt: M.E. sind die deutschen AGs - v.a. aufgrund der Globalisierung - zum Handeln nach dem Shareholder-Value-Ansatz verdammt. Andernfalls werden sie mittel- und langfristig gnadenlos überrannt werden, mit allen negativen Konsequenzen.
Da ich dies eben als unabänderliches Faktum ansehe - es sei denn, Deutschland träte aus der EU aus und widersetzte sich der Globalisierung, was alles jedoch noch viel schlimmer machen dürfte - plädiere ich schon seit Jahren dafür, die Menschen stärker am Unternehmenswert (also Aktien- und sonstigem Kapital) zu beteiligen. Das Problem ist nur, dass das jetzt nur noch eingeschränkt möglich ist, da viele Leute kaum noch sparen können. Man hätte dies bereits in den 80er oder spätestens 90er Jahren vorantreiben müssen.

(*): "Vermeintliches Mitarbeiterwohl" deshalb, weil es dem Mitarbeiterwohl ganz und gar nicht nützt, wenn die deutsche Wirtschaft den Bach runtergeht.

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20.03.2005, 23:40 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@ CarstenS

Richtig. Ich meinte jene Fälle, in denen die Methode Massenentlassung gewählt wird, bevor alle anderen möglichen Maßnahmen zur Gewinnmaximierung ausgereizt, geschweige denn überhaupt mal in Angriff genommen wurden.

Nicht, dass du mich falsch verstehst. Ich bin keineswegs der Ansicht, dass Manager, sprich Arbeitgeber, generell Spaß dabei emfpinden würden, Mitarbeiter im großen Stil zu entlassen. Mir ist der globale Konkurrenzdruck bewußter als es mir lieb sein kann. Und wie du viellecht weißt, vertrete ich die unpopuläre Ansicht, dass entweder die Einkommen stagnieren oder die Preise steigen müssen, wo beides nicht mehr zueinander passt. Anders werden in diesem Land keine zusätzlichen Arbeitplätze entstehen. Nicht mit Preisen, die mit unseren Löhnen schlichweg nicht machbar sind oder umgekehrt mit Löhnen, die Preise verursachen, die hier niemand zu zahlen bereit ist.

Und finde auch, dass die Mitarbeiter von Opel im Bochum auch mit dem aktuell vereinbarten Sanierungskonzept ("Zukunftsvertrag") immer noch sehr gut fahren. Wer heute noch, selbst nach einer solchen Maßnahme, Leistungen über Tarif erhält, der darf sich nicht beklagen. Nein, das ist kein Neid. Das ist einfach nur die Realität.

Ich habe keinen Anlass neidisch zu sein. Denn noch habe ich eine feste Anstellung und verdiene gut. Die Hoffnung ist, das mein Arbeitsplatz und der meines Mannes diese Krise überleben werden.

Doch Hand aufs Herz. Wenn eine Bank, dessen Jahresüberschuss, trotz überdurchschnittlicher Kosten durch Abfindungen, binnen 12 Monaten um 87 Prozent stieg, in der keine Anzeichen einer Verschlechterung der Situation in Aussicht stehen (eher im Gegenteil), tausende Arbeitsplätze abbauen will, um die Eigenkapitalrendite nochmals zu steigern, dann darf man sich schon fragen, ob ein Rentablität, die ein Unternehmen mehr als gesund weiter existieren lassen kann, um jeden Preis noch gesteigert werden muss. Dann darf ein Kanzler meiner Meinung nach auch mal das Wort Patriotismus in den Mund nehmen. Denn hier geht es nicht um das Überleben, hier geht es auch nicht um die Sicherung der verbleibenden Arbeitsplätze, hier geht es nur noch um noch mehr Rendite. Es müssen keine 25 Prozent sein, um international konkurrenzfähig zu sein.

Jede Madaille hat zwei Seiten....

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 20.03.2005 editiert. ]

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21.03.2005, 14:08 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@Maja:
> Denn hier geht es nicht um das Überleben, hier geht es auch nicht
> um die Sicherung der verbleibenden Arbeitsplätze, hier geht es nur
> noch um noch mehr Rendite. Es müssen keine 25 Prozent sein, um
> international konkurrenzfähig zu sein.

Um konkurrenzfähig zu sein, nicht - aber sehr wohl, um langfristig eigenständig bleiben zu können. 1998 war die Deutsche Bank in puncto Bilanzsumme für kurze Zeit die größte Bank der Welt. Mittlerweile liegt sie nur noch im hinteren Bereich der Top 10 und wird mittlerweile sogar bereits ab und zu als Übernahmekandidat gehandelt. Und so wird das langfristig auch kommen, wenn die deutschen Banken beständig niedrigere Renditen als international üblich erzielen. Denn Wachstum erfordert viel Geld - wer niedrige Renditen erwirtschaft, kann somit nicht so schnell wachsen(*) wie Banken mit höheren Renditen. Irgendwann würde folglich der Zeitpunkt kommen, dass selbst die Deutsche Bank mit Leichtigkeit z.B. von der CitiGroup geschluckt werden kann. Und dann ginge der letzte Einfluss verloren, den Politik und Gewerkschaften heute eventuell noch auf die Beschäftigungspolitik der hiesigen Banken ausüben können.
Im Prinzip kann es sich Deutschland also aussuchen: Erreichen unsere Banken jetzt selbst internationale Renditen oder wird ihnen das in einigen Jahren/Jahrzehnten von ihren neuen Müttern angeordnet? ?(

(*): Meines Erachtens kann man allerdings zurecht kritisieren, dass momentan einige deutsche Banken sehr stark auf Kostenreduktion und kaum auf Wachstum zu setzen scheinen - möglicherweise bereitet sich die eine oder andere aber gerade auf einen "großen Coup" vor.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 21.03.2005 editiert. ]

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21.03.2005, 14:16 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Soweit ganz richtig beobachtet. Das Probelm steckt aber doch darin, was langfristig dabei herauskommt: Pro Industriesektor ein oder zwei Global Player, die alle Konkurrenz schlucken oder verdrängen. Microsoft, Citygroup, General Motors, ... und da ich der festen Überzeugung gibt, daß es auf dieser Welt längst nicht mehr genug Arbeit für jeden gibt, Monopolisten sich um "kommunistisches Gedankengut" wie Vollbeschäftigung aber nicht scheren, steht uns in den nächsten paar Jahrzehnten eine üble Überraschugn bevor.

Es sei denn, wir erkennen, daß der Kapitalismus sich überlebt hat, wie viele andere -ismen vor ihm.

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21.03.2005, 15:41 Uhr

Maja
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@ CarstenS

Politik und Gewerkschaften haben überhaupt keinen Einfluss auf die Beschäftigungspolitik irgendeines global agierenden Unternehmens. Es ist die Highlander-Mentalität der Weltwirtschaft (es kann nur einen geben), die im Begriff ist, das Grundprinzip der Marktwirtschaft, nämlich Konkurrenz, ad absurdum zu führen. Unaufhörliches Wachstum ist kein Naturgesetzt der Marktwirtschaft, sondern das goldene Kalb auf dem Altar der Finanzmärkte. Das Opfer ist die menschliche Gesellschaft, weltweit. Wo es nur darum geht, Geld mit Geld zu verdienen, wo es nur darum geht, Aktionäre zu bedienen und Analysten zu bestätigen, sind Arbeitsplätze und somit Menschen nur noch finanzielle Manövriermasse.

Am Ende wird auch das nicht mehr funktionieren. Das System krankt an sich selbst und zerstört Schritt für Schritt seine selbtgewählte Grundlage.

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21.03.2005, 15:44 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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> Es sei denn, wir erkennen, daß der Kapitalismus sich überlebt hat,
> wie viele andere -ismen vor ihm.


> Am Ende wird auch das nicht mehr funktionieren. Das System krankt
> an sich selbst und zerstört Schritt für Schritt seine
> selbtgewählte Grundlage.

Gut möglich - solange das "Spiel Kapitalismus" jedoch gespielt wird, haben m.E. Unternehmen keine andere Möglichkeit, als mitzuspielen. Dass es irgendwann mal zu einem großen Knall kommt, halte ich nicht für unwahrscheinlich.

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21.03.2005, 16:56 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von CarstenS:
Gut möglich - solange das "Spiel Kapitalismus" jedoch gespielt wird, haben m.E. Unternehmen keine andere Möglichkeit, als mitzuspielen.


Wirklich? Macht der Mensch die Wirtschaft oder sind wir schon so weit, dass die Wirtschaft den Menschen macht?

Wir müssen Essen, trinken, schlafen. Unser Tun und Lassen allein von Zahlen bestimmten lassen, müssen wir nicht, nicht wirklich.




[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 21.03.2005 editiert. ]

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21.03.2005, 17:02 Uhr

flip
Posts: 136
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@ Maja
leider bestimmt der schnöde Mammon unseren Alltag. Die Zeit, in der wir föhlich von Ast zu Ast schwangen und uns lausten ist wohl für immer vorbei. Wer mehr haben will, als einen Karton vor dem Hauptbahnhof muß entweder den Staat bescheissen oder sich als Arbeitskraft dem Kapitalismus stellen.. Und da gibt es leider mehr Arbeitsanbieter als Nachfrager.. noch Fragen, wer da das sagen hat??

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21.03.2005, 17:06 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@Maja:
> Wirklich? Mach der Mensch die Wirtschaft oder sind wir schon so
> weit, dass die Wirtschaft den Menschen macht?

Solange sich nicht alle (wichtigen) Staaten auf gemeinsame Änderungen verständigen, ist das so, ja. Andernfalls wird das Land, das ausschert, und seine Bevölkerung massiv darunter leiden. Den Kapitalismus kann man nur gemeinsam abschaffen oder reformieren - und dazu wird es m.E. erst kommen, wenn jedermann zu der Ansicht gelangt ist, dass es so nicht weitergeht. Und das wird - wenn überhaupt - wohl frühestens in Jahrzehnten der Fall sein.

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21.03.2005, 17:13 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:

Macht der Mensch die Wirtschaft oder sind wir schon so weit, dass die Wirtschaft den Menschen macht?


Die Antwort ist doch wohl klar.

Wir haben alle Ressourcen, alle Produkte, die wir brauchen. Damit meine ich nicht uns Deutsche, uns "im Westen", sondern die Welt als Ganzes. Wir produzieren genug Nahrungsmittel, genug Medizin, genug "Luxusartikel", um alle gut und glücklich leben zu lassen.

Warum sind wir es dann nicht?

Weil unser "Glück" am "Erfolg" unserer Wirtschaft hängt, und wenn's der "schlecht" geht, dann verlieren wir unsere Jobs und unsere Altersvorsorge.

Und weil der Erfolg in Euro gemessen wird, kommen "die Anderen" nicht einmal in den Genuß dessen, was wir haben, ohne dabei wirklich glücklich zu sein.

Meine Antwort auf Deine Frage: Schon lange dienen wir unserer Wirtschaft, anstatt andersherum.

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21.03.2005, 20:32 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@ flip

Es geht nicht darum, sich wieder von Ast zu Ast zu schwingen. Auch nicht darum, wer das sagen hat. Das wären zu banale Fragen.

@ CastenS

Zu dieser Wirtschaftswelt gehören nicht nur kapitalistische Staaten.

Die chinesische Regierung hat jüngst beschlossen, das Wirtschaftswachstum des Landes auf 7 Prozent pro Jahr zu begrenzen, um die Infaltionsrate zu dämpfen. Dafür kann es viele Gründe geben. Unter anderem die Einsicht, dass unkontrolliertes Wachstum mehr schadet als nützt. Ich weiß natürlich nicht, ob die Hintergründe tatsächlich derart pragmatischer Natur sind.

Und wie sie das umsetzen, bzw. kontrollieren wollen, ist mir auch nicht so ganz klar.

Vielleicht fängt in Jahrzenten mal einer mit dem Umdenken an. Vielleicht hat sogar schon jemand damit angefangen.

Zitat:
Original von Solar:
Weil unser "Glück" am "Erfolg" unserer Wirtschaft hängt, und wenn's der "schlecht" geht, dann verlieren wir unsere Jobs und unsere Altersvorsorge.


Schlimmer noch. Als überwiegend vom Export lebende Nation, hängt unser Erfolg maßgeblich an dem Verhältnis vom Euro zum Dollar (und anderen Währungen). Und die Ironie dabei ist, uns hier kommt der Euro umso mehr entgegen, je schwächer er gegenüber dem Dollar dasteht. Darum kann ich der jüngst beschlossenen Lockerung des Stabilitätspaktes relativ gelassen begegnen. ;)



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21.03.2005, 23:21 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@Maja:
> Zu dieser Wirtschaftswelt gehören nicht nur kapitalistische
> Staaten.

> Die chinesische Regierung

China ist ein kapitalistischer Staat. Das ist sogar fast Kapitalismus in Reinkultur, mit dem Unterschied, dass auch der Staat ein wichtiges Wort mitzureden hat - nicht aber Gewerkschaften, Beschäftigte, etc.

> hat jüngst beschlossen, das Wirtschaftswachstum des Landes auf 7
> Prozent pro Jahr zu begrenzen, um die Infaltionsrate zu dämpfen.

Genau. Aber das sind ja lediglich Maßnahmen, um den Kapitalismus sozusagen nicht entgleisen zu lassen.

> Dafür kann es viele Gründe geben. Unter anderem die Einsicht, dass
> unkontrolliertes Wachstum mehr schadet als nützt. Ich weiß
> natürlich nicht, ob die Hintergründe tatsächlich derart
> pragmatischer Natur sind.

Nun, der Hintergrund ist wie du selbst sagst, dass mehrjähriges hohes Wachstum die Inflation anheizt. Und damit ist niemandem gedient. (Okay, Schuldnern schon. ;) ). Außerdem kann eine stark überhitzte Wirtschaft schnell in eine lang anhaltende Rezession schlittern.

> Und wie sie das umsetzen, bzw. kontrollieren wollen, ist mir auch
> nicht so ganz klar.

Im Endeffekt, indem die Geldmenge reduziert wird. Dafür gibt es Instrumente - in China aufgrund des staatlichen Bankensystems sogar noch mehr als in anderen Ländern: So hat die Regierung vor ein paar Monaten die Geschäftsbanken angewiesen, weniger Kredite zu vergeben. In anderen Ländern ginge das nur indirekt (über die Erhöhung der Leitzinsen, Senkung des Geldvolumens, das die Zentralbank an Geschäftsbanken verleiht, Erhöhung des Mindestreservesatzes, etc.).

Allerdings ist es schon wahr, dass niemand garantieren kann, dass es wirklich zu einer "weichen Landung" der chinesischen Wirtschaft kommen wird, genauso wie nicht sicher ist, ob die aktuellen Maßnahmen schon ausreichen.

> Vielleicht fängt in Jahrzenten mal einer mit dem Umdenken an.

Möglich.

> Vielleicht hat sogar schon jemand damit angefangen.

Wer? :) Ich sehe noch keinen...

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22.03.2005, 03:11 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von CarstenS:
China ist ein kapitalistischer Staat.


Wo habe ich denn etwas anderes behauptet? Du hast zwei Sätze zueinander in Beziehung gebracht, wo es so nicht gemeint war.

Zitat:
> Vielleicht hat sogar schon jemand damit angefangen.

Wer? :) Ich sehe noch keinen...


Keine Ahnung. Denken hört man so schlecht. ;)



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