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Ich kenne lediglich den Vorgänger (BeOS), hatte ihn bis vor kurzem auch auf meinem PC. BeOS würde ich in einem Satz so charakterisieren: Das Beste von allen Betriebssystemen. Man merkt deutlich, dass die Macher versucht haben, die Stärken der diversen Konkurrenzsysteme (AmigaOS - BeOS haben auch bisherige Amiga-Entwickler mitprogrammierert -, Windows, etc.) zu "portieren", ohne allzu viele Schwächen mitzunehmen. Beispielsweise ist BeOS ziemlich ressourcenschonend, gleichzeitig aber intern mit modernen Features ausgestattet (Speicherschutz, etc.).
Leider ist es zumindest in der Vergangenheit nicht gelungen, diese Vorteile zu nutzen. M.E. (ich weiß, dass andere das genau umgekehrt sehen ) hat die Mutterfirma Be, Inc. zunächst den großen Fehler gemacht, nicht auf Standard-Hardware zu setzen, sondern auf eine PPC-Eigenentwicklung ("BeBox"), die viel Geld verschlungen haben dürfte, aber kaum User brachte, bzw. auf Mac-Lauffähigkeit, womit ebenfalls viel zu wenig User gewonnen wurden.
Erst spät entschloss man sich, BeOS auf x86-Hardware lauffähig zu machen und in einer Standard-Version kostenlos zum Download zu stellen, was dann einen begrenzten Erfolg hinsichtlich Userzahl und (kommerzieller) Software nach sich zog. Doch da war es schon zu spät - die Firma hatte kaum noch Geld und wurde bald von Palm aufgekauft, das jedoch kein Interesse an dem Desktop-OS hatte (sondern Be, Inc. wohl "ausschlachtete"). In den Folgejahren gab es diverse Hobby-Initiativen, das OS weiterzuentwickeln, bis die Firma Yellowtab ( http://www.yellowtab.de ) schließlich den offiziellen Nachfolger Zeta ankündigte, der mittlerweile als Release Candidate erhältlich ist (und offenbar in der Deluxe-Edition eine gute Videosoftware mitbringt, denn ein Bekannter eines Bekannten von mir ist vor geraumer Zeit von einer Windows-Lösung darauf umgestiegen).
Ich denke trotzdem, dass Zeta es sehr schwer haben wird, eine Nische zu erobern. Alle drei "großen" Desktop-Betriebssysteme haben in den letzten Jahren erheblich an Qualität gewonnen, und gerade Ressourcenschonung ist mittlerweile dank leistungsstarker und gleichzeitig sehr preiswerter Rechner kaum noch von Bedeutung.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 09.10.2004 editiert. ]

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Zitat:

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Original von CarstenS:
Ich denke trotzdem, dass Zeta es sehr schwer haben wird, eine Nische zu erobern. Alle drei "großen" Desktop-Betriebssysteme haben in den letzten Jahren erheblich an Qualität gewonnen, und gerade Ressourcenschonung ist mittlerweile dank leistungsstarker und gleichzeitig sehr preiswerter Rechner kaum noch von Bedeutung.

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@AvE:
> Ist Zeta wirklich der offizielle Nachfolger von BeOS 5?

Ja. Yellowtab hat (wohl im Unterschied zu allen anderen Initiatoren) von Palm das Recht zur Weiterentwicklung von BeOS, basierend auf dem Original-Quellcode, erworben. Zeta ist demnach der offizielle Nachfolger von BeOS.

> Ich war bisher im Glauben, yellowTAB hat lediglich unter rein
> kommmerziellen Absichten Teile des Be-Betriebssystems portiert und
> mit Eigenkreationen erweitert, um ein auf aktuellen PCs
> lauffähiges Produkt zu schaffen.

Wieviel sich seit BeOS 5 getan hat, ist ja eine andere Frage. Die kann ich nicht beantworten, da ich Zeta nicht aus eigener Erfahrung kenne.

> Es gibt doch auch eine Reihe von Open-Source-Projekten, die BeOS
> weiterentwickeln.

Hm, sind das nicht alles Neuimplementierungen (vergleichbar AROS)? Zumindest bei OpenBeOS ist das der Fall, und die Resultate scheinen bislang eher ernüchternd zu sein.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 10.10.2004 editiert. ]

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@Maja:
Lassen wir uns überraschen. Du weißt ja, welche Chancen ich den beiden PPC-Projekten im Amiga-Bereich gebe. Daher würde ich mich freuen, wenn wenigstens ein OS mit partieller AmigaOS-Ähnlichkeit etwas Auftrieb erhielte.

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