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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Terrible Fire 1230 [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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22.02.2022, 20:13 Uhr

bates
Posts: 58
Nutzer
Hi,

hat jemand schon Erfahrung mit dieser Karte?

Ich habe folgendes Problem.
Der Amiga bootet nur mit einem alten A500 Netzteil (4,5A). Ich besitze noch weitere Netzteile, Original A1200, eines vom A600, ein selbst gebautes mit 8A auf 5V. Und mit keinem bootet der Amiga. Die Power LED leuchtet und die HD LED flackert kurz auf ,das Disk LW reagiert nicht.
Ohne der Terrible Fire funktioniert der Amiga mit allen 4 Netzteilen ganz normal.
Jetzt ist aber leider das A500 Netzteil seid heute defekt. Und ich mag mir nicht wieder ein altes A500 Netzteil besorgen.

Meine Config

Terrible Fire 1230/50 128 MB
CF Adapter an der TF 1230
SD Adapter am IDE Port
Gayle Reset Fix
Indivision MK3
Lyra 3
Subway
OS 3.2

Lg Hannes

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05.03.2022, 01:32 Uhr

thomas2
Posts: 20
Nutzer
Hallo Hannes,

ich habe bzw. hatte genau das gleiche Problem mit der TF1230 an einem A1200. Solange ich ein Commodore-Netzteil 25W verwendete (mit dem die Amiga einwandfrei "läuft") erhielt ich stets nur folgendes als Rückmeldung: Power-LED an und kurzes Flackern der HD-LED, ansonsten: schwarzer Bildschirm und kein Weiterkommen. Dann besorgte ich mir ein weiteres Netzteil von Electroware, Polen ("Amiga Boost PSU"), ebenfalls mit 8A auf 5V, wie deines. Dann bootete meine Amiga!

Die Spannung auf der 5V-Leitung bei diesem Netzteil lässt sich von außen regulieren. Ich weiß nicht mehr, was ich eingestellt habe, laut meiner Notizen waren es wohl 5,1 V (hab meine Amiga seit ca. zwei Monaten nicht mehr in Betrieb gehabt). Mein Eindruck ist jedenfalls, dass die Karte verhältnismäßig empfindlich auf Spannungsschwankungen und zu geringer oder zu hoher Spannung reagiert, was wiederum mit denjenigen Bauteilen auf der Karte in Zusammenhang steht, die mit 3,3 V versorgt werden, die wohl genau "getroffen" werden müssen, damit alles funktioniert.

Nebenbei: du weißt vermutlich, dass für das Booten von der Karte ein Treiber (ehide.device) nötig ist, der sich auf den Kickstart-ROMs befinden muss? Andernfalls kann nur die IDE-Schnittstelle auf dem Motherboard verwendet werden.

meine Config: A1200, TF1230/50 128MB, SD bzw. SD-Adapter an einem der IDE-Ports, Indivision MK3 und AOS 3.2.1

Thomas

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05.03.2022, 08:33 Uhr

bates
Posts: 58
Nutzer
Hallo Thomas,

Genau das war die Lösung. Bei meinem Selbstbau Netzteil von Mean Well waren die +12V und -12V Spannungen zu niedrig. Die Werte waren 5,0 V , +11,86 V und -11,78 V. Jetzt habe ich die kleine Stellschraube gefunden und das Netzteil ein wenig hochgedreht auf 5,3V ,+12,21V und -12,02V.
Und alles läuft perfekt.

Das die Karte etwas sensibel ist hat mir der spanische Store bestätigt.

lg Hannes

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08.03.2022, 13:17 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Das ist ein bisschen gefährlich, was ihr da macht ...

Die +/-12V werden nur für den analogen Teil, Sound und ggf. Video sowie der Seriellen Schnittstelle benötigt. Für die Funktion der Logik hat das keinen Einfluss, läuft auch mit elfkommanochwas Volt.

3.3V hat der Amiga von Haus aus nicht. Die neuen Erweiterungen, deren Logik mit 3.3V oder gar 2.7V läuft, müssen diese generieren, in der Regel durch herunterregeln der 5V. Da spielt es dann auch keine Rolle, ob 4.95V oder 5V.

Lediglich die 5V sind etwas kritisch. Problem hierbei ist der Weg vom Netzteil zum "Verbraucher", der Erweiterung/Turbokarte. Da gehen ettliche Millivolt verloren. Als dirty Hack für die Blizzard PPC wurde damals geraten, am internen Floppy-Power Anschluß auf dem A1200 Mainboard nochmals einzuspeisen. Ist aber auch keine saubere Lösung.
Das Erhöhen der Spannung umgeht dieses Problem zwar auch, jedoch würde ich nicht höher als 5.1V gehen.

Der RaspberryPi ist auch so eine Zicke. Mault grundlos über zu geringe Spannung. Die offiziellen Netzteile gehen daher auch auf 5.1V obwohl das eigentlich schlechtes/falsches Design ist.

Und zu guter letzt, nicht jedes A500 Netzteil liefert 4.5A auf den 5V.
AFAIK sind die Netzteile, die wie A500 aussehen und 4.5A haben, eigentlich A1200 Netzteile. Und die späteren Escom A1200 hatten schwarze Netzteile, die 3A auf 5V können. Waren CD32 oder CDTV Netzteile?
Die echten A500 Netzteile können nur 2.5A auf 5V. Sind schwerer, weil noch althergebrachte längstgeregelte Netzteile, während die anderen Schaltnetzteile sind.
Die Netzteile sind in der Regel aber leicht zu reparieren.
--
A1200 Blizzard PPC 603e BVision AmigaOS4.1, PowerBook G4 MorphOS

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08.03.2022, 22:07 Uhr

thomas2
Posts: 20
Nutzer
Von 5.0V auf 5.3V "hochdrehen" erscheint mir auch gewagt. Auf der Platine der TF1230 ist außerdem folgender Schriftzug zu lesen:

"Do not power the board without regulator
CPLD will die if you do so"


Kann das jemand verständlich übersetzen? Diese Warnung verweist wohl auf den Xilinx-Chip gleich darüber, beschriftet mit "RAMCPLD". Gibt es denn Amiga-Netzteile auf dem Markt, die ihren Strom nicht regulieren? Oder bezieht sich dieser Satz nur auf eine Laborumgebung?

Ich frage deshalb, weil meine TF1230 nach einem heutigen Test nicht mehr funktioniert. Bei meinem (neuen) Netzteil versuchte ich folgende Spannungen auf der 5V-Leitung (ohne Last): 4,98V ; 5,1V ; 5,2V ; 5,3V . Die beiden 12V-Leitungen (+/-) sind bei mir nicht regelbar, bei ihnen habe ich gemessen: +12,29V und -12,0V

Mein hellfarbenes Commodore-Netzteil (25W, beschriftet mit "A600 VDE" und "5V = 3.0A") liefert mir folgende Werte: 4,9V, +12,0V, -14,8V (!) Es ist leider nicht reparabel, da die Technik im Gehäuse nicht verschraubt, sondern vergossen ist. Daher können die Kondensatoren nicht ersetzt werden. Mit diesem Netzteil funktioniert mein A1200 jedoch sowohl ohne Turbokarte als auch mit der ACA1234 (die ich übrigens sehr empfehlen kann!). Die TF1230 verweigerte dagegen mit diesem Netzteil von vornherein ihren Dienst, was sich mit der Erfahrung von Hannes deckt. Mit dem "Amiga PSU"-Netzteil bootete mein A1200 anfangs. Jetzt dagegen nur noch, wenn der Jumper "Enable030" auf der Karte inaktiv ist. Aber dann ist es praktisch genauso, als wäre die Karte gar nicht eingesteckt.

Mehr als diese beiden Amiga-Netzteile habe ich derzeit nicht.

Gibt es vielleicht noch jemand, der Erfahrungen mit dieser Karte gemacht hat? Mit einer 5,3V-Einstellung ist es, nach anfänglicher Unauffälligkeit, vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis die Karte ihren "Geist" aufgibt.

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09.03.2022, 21:36 Uhr

bates
Posts: 58
Nutzer
Bei meinem Netzteil werden die +12V und -12V mit geregelt. Erst ab 5,3V liegen beide 12V Spannungen über 12V und erst ab dieser Einstellung bootet der Amiga.
Mit verschiedenen Einstellungen 5,1V , 5,22V ,5,27V immer das selbe Bild , HD LED leuchtet kurz Indivision gibt ein graues Bild aus,Reset funktioniert aber kein Bootvorgang.

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09.03.2022, 21:40 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
CPLD steht für Complex Programmable Logic Device.
Um genaueres zu den Spannungsgrenzen zu sagen, müsste man den genauen Typ des CPLDs wissen.
Strom regelt AFAIK kein Amiga Netzteil, nur Spannung. ;)
Darauf bezieht sich wohl der Hinweis, dass nur ein geregeltes Netzteil verwendet werden soll, was aber eigentlich immer gegeben ist. Einen Computer betreibt man nicht mit einem ungeregelten Netzteil.
--
A1200 Blizzard PPC 603e BVision AmigaOS4.1, PowerBook G4 MorphOS

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11.03.2022, 00:24 Uhr

thomas2
Posts: 20
Nutzer
@bates: danke für die genaue Beschreibung. Bei meinem Netzteil ändern sich die Werte von +/-12V nicht wenn ich an der Schraube drehe. Diese Schiene und die 5V-Schiene müssen hier also getrennt voneinander aufgebaut sein. Andererseits sind meine Werte für +/-12V deinen ganz ähnlich und auch bei 5,3V zeigt sich bei mir das gleiche Fehlerbild. Reset funktioniert übrigens auch noch, aber die Early Startup Sequence ist nicht aufrufbar und auch kein Disketten-Einschaltbild erscheint. Seufz ... anscheinend ist meine TF1230 einfach defekt und ich muss sie zurückschicken. Zum Glück ist noch Garantie drauf.

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