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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > AmigaOne X1000 im Vergleich zu anderer PPC-Hardware | [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ] |
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08.02.2012, 13:05 Uhr werfer Posts: 153 Nutzer |
Einen guten Tag allerseits! Ich habe mit großen Interesse mitgelesen und würde nun gerne folgendes anmerken: Die Strategie, das bestehende AmigaOS 4 nur für spezielle, also non-standard hardware zur Verfügung zu stellen, verhindert nach meiner Erfahrung (und ich arbeite seit über 10 Jahren im Bereich Software/Marketing) eindeutig die erneute, vermehrte Verbreitung des AmigaOS 4. Das ist meiner Meinung nach unbestritten. Das OS wird ein Nischendasein führen und früher oder später untergehen. Die Marketing-Analyse ist in diesem Falle ganz einfach: Es gibt eine sehr große Gruppe X mit alten Amiga-Usern und auch neu Interssierten, die aber OS4 NICHT nutzen. Es gibt andererseits eine sehr kleine Gruppe Y, die bereits eine neue, exotische Hardware erstanden hat, um das neue System nutzen zu können. Das primäre Ziel ist es also aus Marketingsicht, möglichst viele Mitglieder der Gruppe X in die Gruppe Y zu überführen. Wie macht man das? Man muss das Produkt attraktiv machen! Und am einfachsten geht das - über den Preis. Warum geht momentan kaum jemand von X nach Y? Grund 1: Weil diese User das AmigaOS zwar sehr gerne haben würden, es aber nicht zwingend BRAUCHEN - denn alle diese User haben schon Windows/MacOS, also ein funktionierendes OS. Grund 2: Sie schrecken vor dem SEHR hohen Preis für die Hardware zurück, da sie ja schon funktionierende Hardware haben (PC/Mac). Da es keine zwingende Investition ist, liegt die Preisgrenze zu hoch. Gäbe es nun, statt der Investition von ca. 1000 Euro, eine Möglichkeit, einfach nur das AmigaOS 4 für ca. 100 - 200 Euro zu kaufen und auf die bereits bestehende Hardware aufzuspielen, würden sich IMHO ca. 80-90 % alle Mitglieder von X in Richtung Y aufmachen. Das AmigaOS 4 würde sich rasant verbreiten, die Anzahl der Gruppe Y würde durch Neuzugänge, die sich viral mitreißen lassen, ständig vergrößert werden, dies würde sich wiederum auf die Anzahl der für das System zur Verfügung stehenden Software auswirken, etc. Wir hätten dann bestenfalls einen schlafenden Riesen geweckt, schlimmstenfalls die Zahl der AmigaOS-User vervielfacht. 100-200 Euro kann fast jeder als einmalige Sonderausgabe für ein HOBBY rechtfertigen und ausgeben. 1000 Euro fast keiner. Wenn also Hyperion clever ist, dann führt an einem Port auf Mac/PC kein Weg vorbei. Alles andere ist halbherzig und wird nur weiterhin dafür sorgen, dass Menge Y klein bleibt und Menge X zuschaut und abwartet - und dabei natürlich immer kleiner wird. Musste jetzt mal gesagt werden. -- ++++++++++++++++++++++++++++++++++ Amiga 1200D - 3.1 - AmigaOS3.9 - Blizzard 1230 IV + SCSI - PCMCIA-Ethernet - Genesis - Subway - Flickerfixer - 32MB FastRAM [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
08.02.2012, 13:48 Uhr eldiamante Posts: 3 Nutzer |
@werfer: 100% Zustimmung [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
08.02.2012, 15:03 Uhr DrNOP Posts: 4118 Nutzer |
Zitat:Und außerdem haben sie schon eine Exotenhardware zum Angeben: Ihre alten Amigas. Dafür muß man auch nicht unbedingt neue exotische Hardware besitzen. Aber generell ist dieses Thema schon fast so alt wie die Blizzard in meinem Amiga. Hat's die letzten 15 Jahre was gebracht? Nö. Wird das jetzt auf einmal anders? Bestimmt nicht. -- Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
08.02.2012, 15:26 Uhr Holger Posts: 8116 Nutzer |
Zitat:Für 149$ (ca 112¤) kannst Du Dir ein XMOS-Bastlerkit mit demselben Chip kaufen und via USB mit einem Rechner verbinden, auf dem Du die zugehörige Entwicklungsumgebung (basiert auf Eclipse, benötigt also Java) auch nutzen kannst. Da beim X1000 alles fehlt, was man zum basteln braucht, müsste man ihn allerdings eher mit dem Abnahmepreis für die finale Serienproduktion des gebastelten Was-auch-immer vergleichen (17$ ab 184 Stück). Nee Du, und von den Alternativen für Linux brauchen wir gar nicht erst anzufangen. -- Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
08.02.2012, 21:16 Uhr Reth Posts: 1858 Nutzer |
Also was mich z.B. mal für den Alltagsgebrauch interessieren würde wäre z.B. das Compilieren eines definierten Stücks Source auf den jeweiligen Systemen mittels GCC. Das kommt mir auf meinem PegIIG4 unter AOS4.1 relativ langsam vor! [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
09.02.2012, 20:20 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@werfer: Ah. Eine Marketinganalyse. Und wie groß sind die Gruppen X und Y? Zu einer Analyse gehören doch Zahlen, gell. -- ** Alkohol und Nikotin rafft die halbe Menscheit hin. Ohne Schnaps und ohne Rauch stirbt die andre Hälfte auch. ** [ Dieser Beitrag wurde von Maja am 09.02.2012 um 20:20 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.02.2012, 12:38 Uhr Aramon Posts: 137 Nutzer |
@werfer: Ich stimme dir in sofern zu das die Hardware für viele User zu teuer ist. Meiner Meinung nach ist die Hardware auch zu leistungsschwach um anspruchsvolle Aufgaben damit zu erfüllen. Zumindest das SAM 440 war sehr sehr langsam... Das MorphOS Team hat doch auch probiert MorphOS auf alte Mac Computer zu portieren. Problem an der Sache ist allerdings, MorphOS bietet für viele User keinen Anreiz es zusätzlich auf ihrem Mac zu installieren, da es im direkten Vergleich zu MacOS nicht mithalten kann. Persönlich finde ich MorphOS sehr gut, es fehlen aber leider sehr viele Programme damit man mit dem System arbeiten kann. Das heißt, man sollte meiner Meinung versuchen AmigaOS auf Intel-Plattform zu portieren und mit einem eigenen Amiga Computer verkaufen. Dies hatte Apple 2005 auch geholfen! Nur weil MacoS jetzt auf Intel CPU läuft, sagt ja auch niemand es sei ein PC. -- Werde ein Held beim Browser-Rollenspiel http://www.mythana.de (Auch unter Amiga, MorphOS und Aros spielbar) [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.02.2012, 13:02 Uhr werfer Posts: 153 Nutzer |
@Maja: Das wäre mir aber neu. :-) Es wäre schön, wenn für jede Marketinganalyse die benötigten Daten zur Verfügung ständen - wir hätten mit einem Male das Risiko der Analyse minimiert und könnten den zu erwartenden Umsatz präzise vorhersagen. Allerdings liegen nur bei Dingen, die vom Markt schon intensiv beobachtet werden, präzise Zahlen vor. Wir wissen sehr genau, wie groß z.B. der Markt für Smartphones in Deutschland ist, weil es dazu sehr präzise Zahlen gibt, weil natürlich jedes Wirtschaftsinstitut sich auf entsprechende Statistiken stürzt und diese mit Freuden auswertet. Solche Analysen sind dann das reinste Vergnügen (wenn auch mehr Rechnerei) :-) Gäbe es nur solche Analysen, dann gäbe es für Investionen seitens der Unternehmen dieser Welt keinerlei Risiken mehr :-) Nein, Maja: Marketing beruht auf variablen Mengenverhältnissen, die in Abhängigkeit zueinander stehen. Das Risiko einer Analyse liegt eben in der Schätzung einer bestimmten Menge, die man, gerade wegen fehlender präziser Daten, nur schätzen KANN. Gäbe es eine genaue Zahl für die Menge X, so könnte sich Hyperion direkt ausrechnen, wieviel Geld man machen würde, und könnte dann direkt erkennen, ob sich ein Port lohnt. Der Wert X ist genauso variabel wie der Wert Y. Wir sind uns alle einig, so denke ich, dass der Wert X den Wert Y bei weitem übersteigt. Ich denke auch, dass wir alle uns einig sind, dass, um unser OS zu einem größeren Erfolg zu verhelfen, die Menge der in X enthaltenen nach Y wechseln muss, da es unrealistisch ist, zu glauben, man könne die Menge in Y anderweitig steigern. Es ist ebenfalls unstrittig, dass, sollte die Menge Y nicht bald signifikant steigen, die Aussicht auf eine am Markt brauchbare Positionierung des OS langsam aber sicher gegen 0 sinkt. Es steht also daher fest: Nur durch einen Port schafft man es, das AmigaOS 4 zu etablieren bzw. seine Verbreitung signifikant zu verbessern. Dein durchaus stimmiges Argument stellt quasi folgende Frage: Wird sich eine solche Investition für Hyperion lohnen, oder gehen sie daran zugrunde, weil die Menge X zwar kauft, aber nicht groß genug ist, um die Investition zu decken? Ich tendiere da sehr bestimmt zu einem "ja", weil ich VERMUTE, dass die Menge X signifikant größer ist als Y. Gehen wir einmal alleine in Deutschland von einer Menge von 100 000 ehemaligen Amiga-Usern aus, die sich für das OS wieder begeistern könnten (eine sehr pessimistische Schätzung). Gehen wir von 500 000 in den USA und Canada aus, und setzen wir die Zahl für Europa insgesamt ebenfalls auf 500 000. Geben wir dem Rest der Welt ein Initialpotential von 100 000. Wir sind dann also bei 1 100 000 Stückzahlen für das OS 4. Bei einer Preisgestaltung von 100 Euro pro OS wären wir damit bei einem zu erwartenden Umsatz von 110 000 000 Euro. 110 Millionen Euro Umsatz abzüglich der Investitionskosten der Portierung, die ich jetzt einmal sehr großzügig auf 2 Millionen setzen werde (und das ist ganz sicher zu hoch!!). Wir reden damit also von einem Gewinn von 108 Millionen Euro (vor Abzug der Steuern natürlich); wenn man für die Umsetzung des Umsatzzieles 2 Geschäftsjahre ansetzt, haben wir also einen Jahresumsatz von 54 Millionen für die ersten beiden Jahre nach dem Release des Ports. Nun wird der Umsatz natürlich wieder einbrechen, sobald man die Menge X in die Menge Y überführt hat. Dennoch gibt es zwei Möglichkeiten für Hyperion, auch danach gesund am Markt zu bleiben: a. für das AmigaOS wird es dann regelmäßig Updates geben. Aufgrund der guten Umsätze der ersten beiden Geschäftsjahre kann man weiter investieren, und AmigaOS 5 dürfte dann nicht nur schneller, sondern noch einmal mit wesentlichen Verbesserungen an den Markt gehen. Fast sämtliche Mitglieder der Menge Y werden ein solches Update kaufen, also wiederum 50-100 Euro investieren. Positioniert man das Update aufs dritte Geschäftsjahr, so hätte man damit erneut Umsätze von ca. 50 Millionen zu erwarten. b. Geht man jetzt außerdem von einer Menge A aus, die man als Neukunden definiert, die durch die Verbreitung des AmigaOS darauf aufmerksam wurden und gerne einsteigen wollen, so kann man auch hier einen Umsatz machen. Eine vorsichtige Schätzung an Umsteigern von 30 000 im Jahr würden einen weiteren Umsatz von 3 Millionen ergeben. So weit dazu. Die Zahlen sind, wie ja nicht anders zu erwarten, meine persönliche Einschätzung. Ob sie korrekt oder akkurat sind, ist auch nur bedingt wichtig. Wichtig ist: Man kann in diesem Planungsspiel nun beliebig die Zahlen austauschen, um immer wieder neue Szenarien zu kreieren. Und nur Hyperion kann gesichert abschätzen, was ein Port kosten würde. Mit anderen Worten, Hyperion müsste die Zahl in die Analyse einsetzen und dann so lange herunterrechnen, bis sich die Investition nicht mehr lohnt. Und dann setzt man sich hin und betrachtet diese Zahl. Die alles entscheidende Frage ist dann: Schaffen wir diese Zahl, oder schaffen wir sie nicht? Ich für meinen Teil habe keinerlei Zweifel, dass es zu schaffen ist, und würde daher dringend dazu raten, da hier Zeit ein relevanter Faktor ist. Da ich aber leider nicht für Hyperion arbeite.... tja, kann ich nur hoffen. -- ++++++++++++++++++++++++++++++++++ Amiga 1200D - 3.1 - AmigaOS3.9 - Blizzard 1230 IV + SCSI - PCMCIA-Ethernet - Genesis - Subway - Flickerfixer - 32MB FastRAM [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.02.2012, 13:35 Uhr werfer Posts: 153 Nutzer |
Zitat: Ja, dass wäre ein möglicher Weg. Es gibt hier aber einen entscheidenden Unterschied: Apple hat einen Brand etabliert, hat also eine Usergruppe, die hier bereit ist, für HARDWARE zu bezahlen. Dies ist beim AmigaOS nur sehr, sehr bedingt der Fall. Man kann das in jedem Falle so machen, denn dann können die Hardware-Fans natürlich einen ECHTEN Amiga vorzeigen. Das ist aber Schritt 2. Den kann man anbieten, sollte das aber erst spät promoten. Es ist IMHO unerlässlich, dass das AmigaOS auf jedem PC und/oder jedem Mac läuft, damit wir die vielen, vielen User, die (vorerst) KEINE Hardware switchen wollen, trotzdem umsteigen. Das ist Schritt 1! Hat man dann genug User, DANN kann man a. mehr Geld in Applikationen investieren, so dass das Zweitsystem langsam zum Erstsystem mutiert, und kann außerdem vermehrt gute Hardware anbieten, so dass ein User irgendwann eben keinen Mac oder PC mehr kauft, sondern einen Amiga (auf dem ja dann auch Windows oder MacOS laufen könnte (letztderes allerdings nicht legal, da Apple hier wohl kaum sein Lizenzmodell ändern wird). :-) -- ++++++++++++++++++++++++++++++++++ Amiga 1200D - 3.1 - AmigaOS3.9 - Blizzard 1230 IV + SCSI - PCMCIA-Ethernet - Genesis - Subway - Flickerfixer - 32MB FastRAM [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.02.2012, 13:53 Uhr DrNOP Posts: 4118 Nutzer |
Zitat:Ummm ... -- Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.02.2012, 13:54 Uhr DrNOP Posts: 4118 Nutzer |
Zitat:... wobei es keinen Unterschied macht, ob das "Erst-OS" MacOS, Windows oder Linux ist. Ich kann diese Oh-Gott-mein-Lieblings-OS-kann-mit-meinem-Alltags-OS-nicht-mithalten-Sprüche nicht mehr hören! Daß MorphOS oder AOS oder AROS nicht so gut ausgestattet sind wie weiter verbreitete OS's ändert sich nicht, wenn sie unterschiedliche Hardwares voraussetzen. Wenn ich schon weiß, daß AOS4 nicht so viel kann wie Windows, und ich deshalb sowieso einen PC brauche, wieso sollte ich mich dann mehr freuen wenn ich für AOS4 noch einen extra-Rechner kaufen muß anstatt es auf dem PC neben Windows zu installieren? Zitat:... wo es sich auch nichts schenkt im Vergleich zu den anderen Amiga-Abarten. -- Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.02.2012, 14:18 Uhr werfer Posts: 153 Nutzer |
[quote] Original von DrNOP: Zitat: Aber genau das ist doch der Punkt: Du hast da vollkommen recht - das ist es ja, was die große Menge X davon abhält, sich AOS4 zu holen: der zweite Rechner für ein System, das nicht so viel kann. Wenn es aber jeder als Zweitsystem auf seinem PC/Mac hat, die Verbreitung also rasant zunimmt, dann lohnt es sich auch für Hyperion UND auch für andere Hersteller, Software dafür anzubieten. Es würde nicht lange dauern, bis eine gewisse Anzahl von Usern das AOS4 als Primärsystem nutzen kann, und mit wachsendem Angebot an Software wird diese Anzahl immer größer. -- ++++++++++++++++++++++++++++++++++ Amiga 1200D - 3.1 - AmigaOS3.9 - Blizzard 1230 IV + SCSI - PCMCIA-Ethernet - Genesis - Subway - Flickerfixer - 32MB FastRAM [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.02.2012, 15:45 Uhr stefanl Posts: 16 Nutzer |
Zitat:Naja die Hardware ist ja nur eines der Probleme. Gerade AROS läuft auf einem x86 und hat trotzdem kaum Nutzer. Gut AROS hat auch noch mehr Probleme als OS4, aber die Nutzer steigen nur um wenn Sie das System auch nutzen können und wollen. Gerade das wollen ist mit ein Problem. Viele Sachen sind mit OS4 und co möglich, aber nicht immer so komfortabel. Am Ende ist dann doch kein Wille da. Erst recht wenn man den Preis sieht. Aber schaden würde es wohl nicht und ich stimme ansich zu. Die Nutzergemeinschaft und das Softwareangebot könnte wachsen. Ich würde aber keinen rasanten Schub erwarten oder ein allgemein großes Wachstum. Guckt nur mal auf Systeme wie Haiku. Das hat alles das was sich viele Amiganutzer wünschen. Also SMP,Memory Protection, ein modernisiertes Datatypesystem, eine moderne API und vieles mehr. Trotzdem ist die Softwarevielfallt eher gering und sehr viele Nutzer hat das System auch nicht. Ergo, erwarte nicht zu viel. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.02.2012, 16:17 Uhr Aramon Posts: 137 Nutzer |
@werfer Man merkt das du weißt wovon du hier sprichst. Und es ist Fakt, der Amiga kann nur dann überleben wenn es viele User gibt. Somit sollte das oberste Ziel sein, viele User zu gewinnen. Allerdings gibt es trotzdem noch ein sehr großes Problem bei deiner Idee. Und zwar wird AmigaOS niemals auf allen Mac oder PC Systemen funktionieren, weil einfach die Treiber fehlen. Selbst MacOS X kann man nicht auf jeder Intel Hardware laufen lassen. Darum würde ich es auch sehr wichtig finden wenn man einen Amiga Computer hat. Denn Die Marke Amiga kennen heute immer noch viele Leute. (Bei Aros ist das nicht der Fall) Auf einem Amiga PC der preiswert ist, kann man zusätzlich doch auch Windows oder Linux installieren. Also anstatt sich einen doofen und langweiligen PC zu kaufen, kauft man sich für einen vielleicht geringeren höheren Preis einen coolen Amiga-Computer auf dem AmigaOS installiert ist. (Nur zum Verständnis, der Amiga-Computer besteht aus normaler PC Hardware, vielleicht ein anderes Gehäuse wie beim X1000) Klar würde die Portierung von AmigaOS auf Intel Geld kosten. Aber man kann es ja vielleicht über Spenden finanzieren. Jeder User muss eine Summe X zahlen, dies wird dann auf das fertige System angerechnet. Aber ich fürchte, die Ideen werden sicherlich nichts bringen, weil Hyperion ganz andere Pläne hat oder die meisten verbleibenden Amiga User lieber einen exotischen Rechner haben möchten.... @werfer, vielleicht kannst du Hyperion einfach mal anschreiben und Ihnen vom Vorschlag schreiben. [ Dieser Beitrag wurde von Aramon am 10.02.2012 um 16:21 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.02.2012, 23:21 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@werfer: Ah ja, ich verstehe. Du lässt Dir also eine zwar möglichst hohe, aber doch auch halbwegs realistisch anmutende Anzahl potentiell mit den Hufen scharrender Interessenten einfallen und bastelst mit der Eloquenz eines Premium Sellers draus den Anschein eines lukrativen Marktpotentials, um von der Unumgänglichkeit eines x86 nativen AmigaOS zu überzeugen, weil es das ist, was Du unbedingt für Dich haben willst. Okay, dafür gibt es einen Begriff: Propaganda Aber Da Du gerade so umfangreich über die angebliche Lukrativität einer Portierung schwadornierst... Du vergisst dabei nur leider die Gründe zu artikulieren, weshalb 30.000 im Jahr umsteigen sollten. Immerhin würde AOS auch nach einer Portierung zu x86 hinsichtlich seines Funktionsumfangs, des Softwareangebotes und der Unterstützung tagesaktueller Hardware nicht automatisch besser dastehen als heute. Womit wir beim Fehler in Deiner "Analyse" wären. Betriebssysteme existieren nicht zum Selbstzweck. Ein Umstieg von Windows/Linux/Mac OS X zu AmigaOS würde bedeuten, Einschränkungen hinzunehmen, fehlende Features, den über Jahre aufgebauten Softwarebestand und u.U. auch Teile der Hardware nicht mehr nutzen können. Du glaubst wirklich, jährlich würden sich 30.000 dazu hinreißen lassen, sich derart irrational zu verhalten, weil's "Amiga" heißt? Und noch ein wichtiger Faktor fehlt in Deiner "Marktanalyse". Es gibt AROS x86. Ein kommerzielles x86 natives AmigaOS hätte somit einen kostenlosen Konkurrenten, der so langsam aus den Kinderschuhen herauswächst. Du weißt doch, Geiz ist geil... -- ** Alkohol und Nikotin rafft die halbe Menscheit hin. Ohne Schnaps und ohne Rauch stirbt die andre Hälfte auch. ** [ Dieser Beitrag wurde von Maja am 10.02.2012 um 23:23 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 00:34 Uhr [ujb] Posts: 423 Nutzer |
@werfer: LOL! 110000 Käufer von OS4. Aber sicher das. So sehr ich den Amiga mag und ich privat fast ausschließlich MorphOS nutze weil es *mir* Vorteile bietet und ich sogar davon überzeugt bin, dass Amiga (bzw. MorphOS, denn das kenne ich am besten) sich gar nicht mal so sehr zu verstecken braucht wie viele suggerieren - letztlich interessiert sich *keine Sau* dafür. Nimmt man mal MorphOS und/oder AROS, die zwar nicht den Namen Amiga haben - aber wer nur ein wenig sucht wird schon darauf stoßen. Da für AROS keine belastbaren Zahlen vorhanden sind schaue auf MorphOS: ca. 1300 Registrierungen seit 2008 (2.0). Viele davon haben auch noch mehrere Maschinen, so als best guess kommt man derzeit auf 700-800 MorphOS-Nutzer (2.x) weltweit. Was will ich mit diesen Zahlen? MorphOS, ebenso wie AROS, hat nur wenig Hardwareeinschränkungen (d.h. taugliche HW kostet einen Appel & Ei, bzw. ist häufig bereits vorhanden). Trotzdem findet es wenig Resonanz. Und deine Zahlen mit dem Bruttogewinn... Ja, klar. Du erreichst auch mal eben 110000 Nutzer ohne Vertriebsnetz/Marketing/Kundenbetreuung/Rechtsabteilung und all diesem Zipp & Zapp. Nimm ein Budget wie - sagen wir mal Sony - zur Einführung der PS3 und du wirst den Ranz zunächst auch los. Problem nur: die Kritiken werden vernichtend sein. Willst du aber das Produkt kritikfest gestalten, musst du in Enwticklung investieren. Und da kommst du mit diesem Taschengeld von 2 Mio bestimmt sehr weit. Denn ist klar: die beiden Übercoderbrüder F. machen das mal eben im Heimbüro zu zweit. Anschließend falzen sie dann die Kartons für die vorher gebrannten CDs auch höstpersönlich, colorieren die Anzeigen mit ein paar Buntstiften und administrieren auch noch die Produktwebsite selbst... Als Tipp: Lies mal ein Buch über die Erstellung von Businessplänen, Kostenrechnung und Marktforschung. Ein paar Kenntnisse über IT, Produkthaftung, Steuern und Personalkosten oder allgemein Unternehmensführung könnten auch nicht schaden. Mit deinen oben genannten Phantasiezahlen wirst du - zurecht - *keinen* Investror überzeugen können oder auch nur die Vorrunde eines Businessplanwettbewerbes überstehen. Das wäre nicht mal zu Hochzeiten der .com-Blase gegangen. PS: Von der grundsätzlichen Sache (d.h. weg von eigener Hardware, hin zum reinen Softwareprodukt) bin ich aber selbstverständlich dabei. [ Dieser Beitrag wurde von [ujb] am 11.02.2012 um 00:52 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 02:40 Uhr Lemmink Posts: 2344 Nutzer |
Ich würde mal sagen ich schmeiß mich weg. 1.000.000 Nutzer hat es vielleicht zur absoluten Hochzeit mal gegeben. Wenn du außerhalb des bekannten Amigauniversums 1000 (!) Interessenten findest, die mehr als 10-20 EUR für ein irgendwie geartetes Amigaprodukt ausgeben würden, würde ich dich für ein verdammtes Marketinggenie halten. Es mag zwar noch ne ganze Menge Leute geben, die sich an den Amiga erinnern, aber 99% von denen sind mit einer WinUAE Installation mit nem haufen alter Spiele glücklich zu machen. Für das OS haben sich schon damals nur die wenigsten interesiert. Für einen Switch auf eine ganz andere Prozessorarchitektur ist es mittlerweile sowieso zu spät. Wer wäre denn nach 3-4 Jahren absoluten Stillstandes noch da, der sich dafür interessieren würde (denn so lange dürfte ein Port auf x86 mit den vorhandenen Resourcen dauern) Die Unterstützung alter PPC MACs erscheint da schon eher machbar und erfolgversprechender. Ist in einer annehmbaren Zeit realisierbar (sieht man ja an MorpOS) und die Zielhardware ist günstig zu bekommen. Klar ist das auch ene Sackgasse, aber man kommt halt noch ein paar Meter weiter bis das unvermeidliche Ende kommt. -- Das Grauen hat viele Gesichter und mein Spiegel zeigt mir jeden Morgen ein neues. Jetzt neuer, aber immer noch nicht interessanter: http://www.lemmink.joice.net [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 05:27 Uhr jochen22 Posts: 1139 [Benutzer gesperrt] |
@Lemmink: Du vergisst dabei, daß zu Amigahochzeiten Computerei ein Hobby war, dem auch größtenteils nur Jungs/junge und mittelalte Männer nachgingen. Heut ist es Alltag und in den meisten Haushalten zu finden. Auch die Frauen/Mädchen sind voll mit dabei. Der Umstieg auf X86 wäre möglich, ob es jetzt 2,4,5 Jahre dauert wäre doch egal. Den Port könnte man sofort beginnen. Hardware gibt es ja genug. Trotzdem bin ich auch auf X86 für eigene Hardware. Eigenes Board, eigenes Gehäuse. Das es geht hat Apple vorgemacht. Und Macs sind heute auch nicht irgendwelche PCs geworden sondern sind immer noch Macs. Was fehlt ist irgendein Verkaufsargument,Alleinstellungsmerkmal. Das war damals Grafik,Sound,Video-Fähigkeit. Bei Apple mit seinem Erfolg ist es die Vorreitervorteil bei Smartphones und Multimedia- Tablets und der Hauch von Luxus und den Hype den Apple erzeugen konnte. Sehr teuer und doch über Langzeitverteräge finanzierbar. BTW: Ein max. Fehler beim Design den heute fast alle Hersteller von z.B. Notebooks machen ist Ihre Unterscheidbarkeit. Ohne das ich die einzelnen Apple-Notebooks kenne. Ein Apple-NB erkenn ich sofort am Apfel-Logo. Andere Notebooks sind für mich nicht zu identifizieren. Beim Amiga könnte das der Boingball sein oder "Amiga" dann aber in max. Größe. [ Dieser Beitrag wurde von jochen22 am 11.02.2012 um 14:50 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 11:41 Uhr DrNOP Posts: 4118 Nutzer |
Zitat:Ja, die meisten die ich kenne erzählen ganz stolz wenn sie's geschafft haben, selbständig einen neuen Drucker zu kaufen und zu installieren... -- Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 15:40 Uhr Lemmink Posts: 2344 Nutzer |
Zitat: Und was hat das mit Amiga zu tun ? Es geht doch um die verschwindend kleine Fraktion, die sich noch an den Namen Amiga erinnern kann, oder sich aus "geschichtlichem Interesse" mal in neuerer Zeit damit befasst hat. Amiga wird niemals mehr etwas für Lieschen Müller sein, sondern ausschließlich für eine kleine Gruppe von Geeks und Freaks, die sich bewust dafür entschieden haben einfach mal anders zu sein oder einfach das exotische lieben. Zitat:Das Problem ist das es 2-3 Jahre dauern würde um den HEUTIGEN Entwicklungsstand von OS4.x auf x86 zu portieren. Das sind 2-3 weitere Jahre die du zum Abstand zur technischen Entwicklung der restlichen Computerwelt hinzu zählen kannst. Das wäre dann wirklich das Ende. Zitat:Das wäre ja nun wirklich der größte Blödsinn. Ein selbst gebasteltes Board mit x86 Prozessor drauf kostet genau so viel wie ein selbst entwickeltes Board mit PPC, ARM oder nem Z80 drauf. Es sind nicht die Teile die in diesem Minimark maßgeblich zum Verkaufspreis des Boards bei tragen sondern die Entwicklungskosten. Der Verkufspreis eines solchen Rechners dürfte auch so in der Gegend von ca. 2000 EUR liegen (also ein klein wenig niedriger als beim X1000 da so ein i3 oder i5 dann doch billiger zu haben ist als die überteuerten PAT6 Reste) Zitat: Ich fürchte das außer "Es ist mal was anderes" leider nichts zu erwarten ist, was sich dem normalen 0815 User erschließen würde. Zitat: [sarkasmus on] Nun ja, das wurde beim X1000 dann ja genau richtig gemacht mit der gravierten Flontplatte und den Amiga-Aufklebern für Tastatur und Maus [sarkasmus off] Dummerweise dürfte das auch noch mal nicht unerheblich zum Endpreis des Rechner bei getragen haben. Versteht mich nicht falsch, ich wünsche jedem amiganoiden System Erfolg, aber die Zeit die Weltherschaft zu erringen sind lange vorbei. Man kann sich nur in der ein oder anderen Niesche herum drücken in der Hoffnung nicht vollends unter den Stiefeln des Fortschritts und des Mainstreams zerquetscht zu werden. -- Das Grauen hat viele Gesichter und mein Spiegel zeigt mir jeden Morgen ein neues. Jetzt neuer, aber immer noch nicht interessanter: http://www.lemmink.joice.net [ Dieser Beitrag wurde von Lemmink am 11.02.2012 um 15:44 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 16:03 Uhr Floppy Posts: 392 Nutzer |
Zitat:Es gibt mit Sicherheit mehr Leute, die sich erinnern an Amiga, als die die aktuell einen eigens dafür entwickelten PPC ihr Eigen nennen. Diese Argumentation, die Du hier wieder anführst, war noch nie schlüssig. Zitat:Der Wunsch ist aber auch schon mindestens 3 Jahre alt ... Zitat:Und mit x86 soll das nicht gehen? Der Fehler ist hier aus meiner Sicht, den Namen Amiga auch heute noch ständig mit einer eigens dafür entwickelten Hardware in Zusammenhang sehen zu wollen, als sich auf das OS zu konzentrieren. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 16:05 Uhr Andreas_B Posts: 3121 Nutzer |
@werfer: Köstlich! Naja, so lange Du das nicht selber glaubst und hier nur als Scherz zur Auflockerung platzierst ist ja alles in Ordnung. Ciao, Andreas [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 17:31 Uhr cgutjahr Posts: 2783 [Administrator] |
Zitat:Die PPC-Schiene ist definitiv am Ende - es ist bloß so, dass alle Beteiligten sich weigern das zu akzeptieren und weiter munter Geld verbrennen. Der Abstand auf den Rest der Welt wird auch auf PPC nicht kleiner, das sollte nach 10 Jahren deutlich geworden sein. Sagen wir sie haben bis jetzt 150 x1000 verkauft, davon 100 Betatester-Boards - das sind bereits 200.000 Euro (plus/minus ein paar zehntausend) die diese winzige Community im Klo runtergespült hat. Und mit jedem neuen PPC-Board wird das schlimmer werden. Wieder wird Zeit mit der Portierung auf Nischenhardware verschwendet, wieder zahlen die verbleibenden Kunden horrende Summen für zu wenig Leistung, wieder springen ein paar User ab. Das Projekt ist bereits am Ende, es will nur noch keiner merken. Zitat:Absolut.Zitat:Das wäre ja nun wirklich der größte Blödsinn. Zitat:"Es ist mal was anderes" war lange Zeit Apples wesentliches Verkaufsargument ("think different") - das hat sie immerhin so lange am Leben erhalten, dass sie irgendwann in den Markt für Penisverlängerungen wechseln konnten und dort richtig reich geworden sind.Zitat:Ich fürchte das außer "Es ist mal was anderes" leider nichts zu erwarten ist, was sich dem normalen 0815 User erschließen würde. Ich glaube, AmigaOS wird immer ein bisschen zu schlecht gemacht und die benötigten Verkaufszahlen immer etwas zu hoch angesetzt. AmigaOS hat definitiv eine ganze Reihe von Baustellen, aber das sind lösbare Aufgaben. Vorausgesetzt man hat klar definierte Ziele, einen guten Projektmanager und ein motiviertes Team - alle drei Punkte sind bei OS4 derzeit nicht gegeben. Und ein Nischensystem braucht heutzutage dank billiger Standard-Hardware, leistungsfähiger VMs und einer durch das Internet stark verzahnten "Geek-Community" und den daraus entstehenden Möglichkeiten für virales Marketing weder ein großes Budget noch hunderttausende oder gar Millionen von Käufern. SkyOS ist zwar inzwischen tot, hat aber mal eine Zeitlang sehr erfolgreich vorgemacht wie man ein kommerzielles OS-Projekt über das Internet vermarkten kann. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 17:33 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
Zitat:Na ja, Du wirst Dein MOS-System im Lauf der Zeit entsprechend Deinen Vorstellungen und Ansprüchen ausgestattet haben, so dass diese Aussage auf Deine Sichtweise von Deinem MOS uneingeschränkt zutrifft. Aber jetzt mal Hand auf's Herz. Wie schaut es denn rational betrachtet in dem Zusammehang mit einem nackten MOS/OS4 aus? Zitat:Na ja, das meistverkaufe Amiga-Modell war der A500, der nicht von Ungefähr schon damals den Beinamen "Spielekiste" verliehen bekam. Allerdigns wird die "Computerei" bis heute überwiegend als Hobby betrieben, sprich, die Nutzung dient in den meisten Fällen ausschließlich der Freizeitgestaltung. Die Unterschied zu den Anfängen, heute kann sich grundsätzlich jeder einen Computer leisten, die Nutzungsmöglichkeiten sprechen eine große Bandbreite von Interessengebieten an, Einarbeitung und Bedienung setzen keine besonderen Kenntnisse voraus; das Preis-/Leistungsverhältnis ist insgesamt bedeutend effizenter geworden. Kurzum, die "Computerei" ist inzwischen massentauglich. Nur leider ist das eben nicht Amiga zu verdanken. Das ist für Fans bitter, muss die breite Masse aber nicht tangieren. Konsum ist in der Regel nun mal keine ideologische Angelegenheit. Mal abgesehen davon, dass eigentlich jeder möglichst viel für möglichst wenig Geld haben will. Zumindest diese Massen-Ideologie ist ja nun scheinbar auch bei den glühensten Amiga-Fans angekommen. Das allein bringt allerdings auch noch keine Massen zum Amiga. Zitat:Jawoll, mit der selben technischne Ausstattung, bei signifikant niedrigerem Preis, und wenn dann auch Mac OS X drauf laufen würde, würde sich ein Amiga gelabeltes NB aus Standard-x86-Komponenten vielleicht sogar ähnlich gut verkaufen wie ein Apple gelabeltes NB aus Standard-x86-Komponenten. Zitat:Ist aber auch unmöglich, so was... Einfach mal irgendeinen Drucker kaufen, anschließen, warten, bis das System den Treiber installiert hat, drucken. Schlechte Zeiten für intellektuelle Eliten. Spaß bei Seite. Für eine breitere Akzeptanz wäre es für ein Amiga-System von Vorteil, wenn dort wenigstens schon mal die Auswahl eines neuen Drucker keine besondere Herausforderung mehr darstellen würde. Zitat:Immer das Gehabe über mehr oder weniger Leute. Die tatsächliche Anzahl ist doch unerheblich. Egal ob es 200, 500 oder 1.000.000 sind. Interesant wäre höchstens noch die Frage, welcher Gestalt die Erinnungen an Amiga sind. Denn sie werden ihre Gründe gehabt haben, zu einem anderen System zu wechseln und nicht zurückzukehren. Diese Gründe heute zu widerlegen wäre die Aufgabe, die ein x86 natives AmigaOS zu lösen hätte, um wenigstens einen Teil von ihnen zurückzuholen. Die Zahl der Gründe wird inzwischen allerdings bedeutend defizieler und auch höher sein als zu der Zeit, als Commodore infolge schwindender Umsätze pleite ging. Ein Systemwechsel ist nach so vielen Jahren vergleichbar mit einem Umzug, bei dem man sich nicht nur an eine andere Umgebung gewöhnen, sondern komplett neu möbilieren muss, was viel Zeit und Geld kostet. Dafür braucht es rational tragende Argumente. Auch Gleichwertigkeit reicht dazu nicht aus. Ich denke, Lemmink hat Recht. Dass Amiga noch nicht komplett in der Versenkungen verschwunden ist, liegt an der Tatsache, dass es eben nicht nur ein weiteres BS unter den vielen ist, die auf "Konfektionsware" laufen. Dort sind schon ganz andere Kaliber über Hoffnungen und Träume nicht hinaus gekommen. In gewisser Weise ist Amiga-PPC heute immer noch, was Amiga in den 1980ern war. Kostspielig und anders. Etwas, das nicht jeder hat, sich und seinen Besitzer von der Masse abhebt. Und man muss schon auch noch etwas mitbringen, um damit zurecht zu kommen; technisches Verständnis und Tüftlergeist. Ein Hobby für Freaks, eben. Das ist keineswegs negativ gemeint. In dieser Nische geht es Amiga doch eigentltich nicht schlecht. Auch wenn sich einige Fans und solche, die sich dafür halten, inzwischen stark nach Windows' Funktionsumfang mit Amiga Look'n Feel als Alibi vor ihrem Selbst zu sehnen scheinen. Fragt sich nur, ob sie damit dann auch tatsächlich glücklicher wären als heute. Denn mit Amiga hätte das erst recht nichts mehr zu tun. Dann doch lieber konsequent sein und das Original nutzen. Soll noch keiner dran gestorben sein. -- ** Alkohol und Nikotin rafft die halbe Menscheit hin. Ohne Schnaps und ohne Rauch stirbt die andre Hälfte auch. ** [ Dieser Beitrag wurde von Maja am 11.02.2012 um 19:53 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 19:11 Uhr [ujb] Posts: 423 Nutzer |
Zitat:So übel ist das gar nicht (für OS4 weiß ich es nicht, ich habe schon länger nicht mehr davor gesessen). Meine MorphOS-Systeme sind nur mittelstark individuell konfiguriert. Das was MorphOS einigermaßen intuitiv und sinnvoll nutzbar macht, ist dass es mit einem brauchbaren Dateimanager (Ambient) und einem sehr guten Browser daherkommt. Dazu ein paar Programme um Bilder hin und her zu schubsen und zu betrachten, ein Standardvideoplayer (MPlayer), voreingestelltes DHCP-Netzwerk und zentralisierte Systemeinstellungen, ein paar Spielchen und ein paar Tools. Das läuft nicht so sehr anders als auf anderen Systemen. Das Problem von MorphOS (Amiga/AROS) ist, dass es für einen Normaluser eben auch keine großen Vorteile bietet. Dafür aber in einigen Bereichen recht knappe Software (Office??) und kein weitergehendes Sicherheitskonzept außer der Obskurität. Mir allerdings bietet es Vorteile, weil ich die Legacykompatibilität schätze, das OS ziemlich gut kenne und die schnellen Reaktionszeiten des OS sehr mag, den Aufbau des Systems logsich finde und viele Designdetails für durchdacht und gut befinde. Dass MorphOS nicht grundsätzlich am Markt floppen müsste, habe ich gesehen als ich vor ein paar Jahren meinen Eee mit Linux/Xandros gekauft habe. Das war extrem mieserabel konfiguriert, hatte Tonnen von Bugs und war sehr fehlerhaft. Der installiere Firefox war deutlich instabiler als OWB. Ganz üble und lieblose Qualität. Im Vergleich hätte ein MorphOS weit vorn gelegen und wäre sogar stabiler gewesen (ich frage mcih noch immer was die mit Xandros angestllt haben, dass es so ein instbiler Mist werden konnte). Aber Asus hat eine Menge Eees mit Linux verkauft. Sowas ginge theoretisch auch mit MorphOS (AROS/Amiga) und das ohne dem Kunden größeren Mist anzudrehen als es bisher geschah. Es müsste halt "nur" so eine Klitsche wie Asus machen. Nur, dass ein Laden wie Asus daherkommt ist sehr unwahrscheinlich, denn die Welt wartet nicht auf MorphOS/Amiga/AROS. Daher wäre es töricht auf solche Ideen ernsthaft etwas zu geben. Man sollte vielmehr aus dem was ist das beste machen. Aber man musss MorphOS auch nicht kleiner oder untaugliche rmachen als es ist. Es ist nutzbar und in gewissen Szenarien durchaus konkurrenzfähig - nur das allein ist nicht genug um zu einem kommerziellen Erfolg zu führen. -- Das mit dem Eee war besonders schmerzhaft zu sehen, weil ca. 2005 (also noch vor dem ersten Eee) ich mit Genesi eine Projektskizze ausarbeitete einen günstigen mini Laptop auf Basis des Freescale 5200 und Flash/SD-Speicher zu kreieren. "Eclipsis reloaded". Später wurde aus der Idee das Efikaprojekt von Genesi, das alles in allem leider zu spät kam und nie erreichte was es sollte. Aber was hilft es der Geschichte hinterherzuweinen.... [ Dieser Beitrag wurde von [ujb] am 11.02.2012 um 19:31 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 19:12 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
Zitat:Die Bewertung liegt im Auge des Betrachters. Keine Anhängerschaft wird jemals das Objekt ihrer Begierde anhand rein rationaler Kriterien beurteilen können. Daraus folgt jedoch nicht, dass die Resultate einer emotionslosen Betrachtung von außen automatisch weniger wahr ist. Zitat:Dickinson sprach von 250 Einheiten, was zu erreichen durchaus nicht gänzlich unrealistisch erscheint. Zitat:Sagst Du. Wie hoch der Wahrheitsgehalt der Aussage ist, können allenfalls die OS4-Team-Mitglieder beurteilen. Von denen möchte man sich allerdings wünschen, dass sie ihre subjektive Bewertung interner Vorgänge und Verfahrenweisen ausschließlich intern diskutieren. Oder, falls jemand davon im Vertrauen mit Freunden außerhalb des Teams darüber spricht, diese Freunde sich des ihnen entgegen gebrachten Vertrauens würdig erweisen. Zitat:Das ist richtig. Gilt aber auch nur, so lange das Nischensystem ein Nischensystem bleibt. Das wird aber nur gelingen, in dem man für die User anderer Systeme tunlichts nicht zu attraktiv wird. Dem nach wäre es auf lange sich fatal, alle Baustellen abzuarbeiten. Uups, ein Teufelskreis... @[ujb]: Sorry, wenn da wieder relativiere. Alles, was Du beschreibst - und einiges mehr - gibt es anderswo ebenfalls "frei Haus". Und ein Netbook mit miserabel konfiguriertem, verbuggten Linux/Xandros ist nur wirklich keine geeignete Messlatte. Obwohl ein entsprechend funktionales und gut konfiguriertes MOS dagegen zu Punkten unbestritten beste Chancen hätte. Trotzdem gäbe es dann immer noch einiges, was der Markt allgemein von einem Netbook erwartet, damit jedoch nicht möglich wäre. Nun ist die Zielgruppe von Netbooks allerdings auch eine andere Liga als die Käufer von so genannten "Multimedia"/"Gamer"-PCs/Notebooks. In der Tat könnten Netbooks eine Nische sein, in der sich ein entsprechend ausgestattes Amiga-BS einen Namen machen könnte. Auf Smart Phone könnte ich mir das auch noch gut vorstellen. Darüber hinaus verlässt mich allerdings die positive Fantasie. Zu "Eclipsis Reloded". Einen PowerPC basitern Laptop für Amiga-Systeme auf den Markt zu bringen, wäre doch kaum aufwändiger/kostpieliger als ein Dekstop? Immhin gib es doch PPC-Mainboards mit geeignetem Formfaktor, Mini-ITX. Korrgiere mich, wenn ich damit irre. -- ** Alkohol und Nikotin rafft die halbe Menscheit hin. Ohne Schnaps und ohne Rauch stirbt die andre Hälfte auch. ** [ Dieser Beitrag wurde von Maja am 11.02.2012 um 19:48 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 21:14 Uhr Lemmink Posts: 2344 Nutzer |
Vielleicht mal eine kurze Übersicht über meine Ansichten um mißverständnisse zu vermeiden: 1. OS4.x ist genau so wie jedes andere Amiganoide Derivat am Ende (die AROS Anhänger dürften mir hier sicher lebhaft widersprechen). Es ist aus meiner Sicht eigentlich nur noch die Frage wie lange das entgültige Ende hinausgetzögert werden kann. Ich hoffe das es noch ein paar Jahre sind. 2. Ein Wechsel auf x86 wäre vor Jahren sicher eine gute Idee gewesen. Die Zeit dafür ist aber mittlerweile abgelaufen, da die Anzahl der noch verbliebenen "Anhänger" mittlerweile so klein ist, das nach einem erneuten jahrelangen Stillstand ähnlich wie dem zwischen 3.9 und 4.0 praktisch keiner mehr übrig sein wird. Jedenfalls niemand mehr, der die Entwicklung vorantreiben könnte, oder auch nur genug "Fanatiker" die einfach alles kaufen würden (solche braucht man in einem so kleinen Markt auch sehr dringend um überhaupt etwas finanzieren zu können) 3. Ich brauche nicht unbedingt spezielle Amigahardware. Auch wenn ich gespannt wäre, was A-Cube nach dem SAM 460 aus dem Hut ziehen würde. Ich wäre mehr als zufrieden, wenn OS 4.x auf alter PPC MAC Hardware laufen würde, ähnlich wie MOS. Damit dürfte das Ende noch mal um 5-6 Jahre hinaus gezögert werden, bis selbst ein G5 von jedem Handy geschlagen wird. -- Das Grauen hat viele Gesichter und mein Spiegel zeigt mir jeden Morgen ein neues. Jetzt neuer, aber immer noch nicht interessanter: http://www.lemmink.joice.net [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 21:41 Uhr cgutjahr Posts: 2783 [Administrator] |
Zitat:Ich hatte dich schon auch so verstanden, nur macht dieser Standpunkt in meinen Augen wenig Sinn - wenn das Schicksal sowieso schon besiegelt ist, ist ein Wechsel auf eine andere CPU doch auch kein Risiko mehr? Nochmal der Verweis auf die 200.000 Euro - das ist eine Menge Geld, die die Community gerade locker gemacht hat. M.E. zu viel, um vom "endgültigem Ende" zu sprechen. Leider ist dieses Geld (wieder) für Unsinn ausgegeben worden, aber Potential ist offensichtlich noch da. Natürlich habe ich selbst wenig Hoffnung, dafür haben sie in den letzten 10 Jahren einfach zu viel Mist gebaut und zu viele Leute vergrault. Aber dein Standpunkt von wegen "endgültig tot, aber 1500 bis 2000 Euro hätte ich für einen X1000 noch ausgegeben" leuchtet mir irgendwie nicht ein. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 22:15 Uhr Lemmink Posts: 2344 Nutzer |
Zitat:Vom Risikostandpunkt macht das sicher nichts mehr aus, aber faktisch würde das ein sofortiges Ende bedeuten, da es Entwicklungstechnisch ja nicht mehr weiter geht. Ein port auf x86 würde (zumindest für das OS Team) die sofortige Einstellung jeglicher Weiterentwicklugn des bestehenden OS bedeuten, ganz einfach weil die Resourcen das nicht her geben. Apple hatte ja genügen Resourcen einen x86 Port parallel zur Weiterentwicklung der PPC-Version zu betreiben um die Kundschaft glücklich und zufrieden zu halten bis der Port fertig ist Zitat:Naja, Amiga ist für mich seit einigen Jahren schon nicht mehr mein Hauptsystem, sondern lediglich ein nettes Spielzeug. Bis zu 2000 EUR wäre ich ja noch bereit gewesen für ein neues Spielzeug (mit so oder so begrenztem Nutzwert) aus zu geben, aber mehr auch wirklich nicht. Mit meinem Spielzeug Amiga möchte ich halt auch noch ganz gerne eine weile spielen. Ein x86 Port würde sich aus meiner Sicht aber negativ auf das Futter für mein Spilezeug aus wirken. Aus meiner sicht würde das wie gesagt mindestens 3 Jahre nichts(!) neues bedeuten, also praktisch das Ende schon heute. -- Das Grauen hat viele Gesichter und mein Spiegel zeigt mir jeden Morgen ein neues. Jetzt neuer, aber immer noch nicht interessanter: http://www.lemmink.joice.net [ Dieser Beitrag wurde von Lemmink am 11.02.2012 um 22:24 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.02.2012, 22:25 Uhr [ujb] Posts: 423 Nutzer |
@Maja: Du relativierst nicht. Ich sage ja, dass MorphOS größere Probleme hat ein größeres Publikum zu finden. Aber primär nicht weil es schlecht wäre, sondern weil es in der Summe für die meisten Leute nicht besser ist. Mir geht es darum festzustellen, dass es aber auch nicht unbedingt schlechter ist. Und das mit dem Laptop - heute ist das kaum mehr machbar. Entsprechende Entwicklungen sind viel zu aufwändig und teuer. 2005, als es noch keine Netbooks gab, wäre ein 500 EUR (das war mein Zielpreis) 10" Mininotebook mit "SSD" schon ein ziemlicher Kracher gewesen. Die 400 MHz des 5200 waren schon 2005 nicht gerade state of the art, aber für den Preis wäre es damals cool und einzigartig gewesen. Bis dann Asus mit dem Eee kam. Die ersten Eee-Genrationen hatten 570-630 MHz-Celerons und kamen erst Ende 2007 auf den Markt. Bis dahin hätte man noch gut neben Asus in den Markt eintreten können. Als dann der Atom auf dem Markt kam, war das Thema schon beinahe gegessen und alle Welt warf Atom-Netbooks auf den Markt. Ich habe mich noch eine Weile für ein 8610 basiertes Netbook/Miniboard stark gemacht. Der 8610 hätte bei geringfügig höherem Preis IMHO mit dem Atom mehr als mithalten können. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
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