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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Amigas Leben durch Nutzung verlängern?? | [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ] |
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10.12.2006, 13:41 Uhr eye-BORG Posts: 1282 Nutzer |
Immer wieder hört und liest man davon, daß die Hardware von Rechnern altert und irgendwann unweigerlich ausfällt, selbst wenn sie nicht aktiv genutzt wird. Also würde es folglich nicht das Leben eines heißgeliebten A1200ers verlängern, wenn man ihn in eine Kiste packt und auf den trockenen Speicher legt. Elkos und Co. kennen keine Gnade - irgendwann laufen sie aus. Die irgedwann einsetzende Korrosion an Kontakten tut ihr übriges. Deswegen meine Frage: Ich hab 2 unerweiterte A1200er im Desktop (beide mit kleinen Plättchen à 127 und 260 Megabyte), die ich bislang eingelagert habe (weil ich nur am 68060-Tower arbeite). Doch meine Frau zockt gern mal ein wenig, egal wie "komplex" oder farbenprächtig die Spiele sind. Nun habe ich mir die Frage gestellt, ob es nicht sinnvoller wäre, einen der A1200er mit allen erdenklichen harddisktauglichen Spielen (Simon the Sorcerer, Marvin's Marvelous Adventure, Slamtilt, Soccerkid) zuzuknallen und ihn als "Spielkonsole" ins Wohnzimmer zu setzen. Vielleicht verweilt er ja auf diese Weise länger in unserer Mitte und wird vorerst vom Hardware-Tod verschont?! -- ---------------------------------------- eye-BORG Genuss ist die schönste Form der Daseinsbewältigung. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.12.2006, 14:44 Uhr Han_Omag Posts: 1458 Nutzer |
@eye-BORG: Zumindest erfüllt er dann noch einen praktischen Nutzen, bevor er "seinen Geist" aufgibt. Das Problem bei uns Sammlern: wir umgeben uns mit mehr "Objekten unserer Begierde", als sinnvoll, vernünftig, oder gar notwendig wäre. Eigentlich spielt es keine Role, ob man solche Sammelobjekte absichtlich unbenutzt in der Originalschachtel verwahrt, um sie zu schonen, oder ob sie nur deshalb unbenutzt sind, da man auf Grund der Menge gar keine Zeit hat, sich mit jedem einzelnen zu beschäftigen. Meiner Ansicht nach spricht wenig dagegen, zumindest einen der Rechner zu aktivieren. Dann erfüllt er wenigstens noch einen Zweck, egal, wenn er dadurch vielleicht 2 Monate früher kaputtgeht. Im anderen Fall hast du irgendwann eines schönen Tages einen Haufen Elektronikmüll, der zwar immer noch nett aussieht, jedoch darüberhinaus nichts gebracht hat, ausser eben einfach nur DA zu sein und dir zu gehören. Gehässig gesprochen würde es dann ja genügen, die leere Originalverpackung aufzuheben (ich weis, dass der Vergleich hinkt). Ich habe selber ein ähnliches Problem: alte HiFi-Geräte. Ich besitze allein 13 Tonbandmaschinen, alle betriebsbereit (theoretisch). Da sie jedoch nicht alle angeschlossen im Regal stehen, bleibt mir kaum Zeit zu überprüfen, ob sie wirklich noch funktionieren, oder ob sich die Antriebsriemen bereits in Wohlgefallen aufgelöst haben. Wie ich deinen Post werte, gehe ich davon aus, das die uneingeschränkte Funktion für dich ein wesentlicher Bestandteil ist. Also auspacken, aufstellen, Stecker in die Dose, und geniessen, was dann hoffentlich kommt. Wie sonst willst du herausfinden, ob die Amigas noch ihren Zweck erfüllen würden? Viel Spass! -- Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin. Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu. Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass und doch sagen wir nichts. Der Zeitreisende [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.12.2006, 16:22 Uhr Vip Posts: 471 [Benutzer gesperrt] |
Hallöchen, diese ganze Sammel und Aufbewahrungswut ist ganz natürlich. Unsere vorfahren waren Jäger und Sammler. Die Werkzeuge und Waffen wurden nach einmaligen benutzen nicht wechgeworfen, sondert Gewartet und Gepflegt. Und sicher gab es auch eine Art Kult und Gottesanbetung, um seinen Leben mal was anderes zu Bieten, als nur die tägliche Routine des Überlebens. Das ganze finden wir heute wieder, nur mit mehr Elektro schnikschnak. Einen schönen Sonntag PS: Ich gehöre zu den Nomaden, nur das Nötigste was ich brauche, und Mobil soll es sein. Ob Bett, Tisch, Stuhl, Schranck. Alles ist bei mir zusammenfaltbar und in die Tasche einsteckbar. Und meinen Lappys gehen nicht über 12". Und ein MultiTool habe ich immer mit, und noch einen halben "Laden" sowieso (sogar ne kleine flasche Tabasco!). -- Wer nicht aufgibt, hat mehr vom Leben. _______________________________Vip [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.12.2006, 16:44 Uhr eye-BORG Posts: 1282 Nutzer |
Hm, Ihr habt ja beide irgendwie Recht. Was bringt es mir, wenn der Kram irgendwann das Zeitliche gesegnet hat, ohne daß ich noch einen praktischen Nutzen aus den Rechnern ziehen konnte? Andererseits hat Vip Recht: Es gibt eben Jäger und Sammler - und scheinbar gehöre ich dazu. Hab noch einen Amiga 2000 rumstehen, den ich geschenkt bekam, aber von dem ich bis heute nicht weiß, ob er überhaupt seinen Dienst verrichtet... -- ---------------------------------------- eye-BORG Genuss ist die schönste Form der Daseinsbewältigung. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.12.2006, 17:17 Uhr Vip Posts: 471 [Benutzer gesperrt] |
@eye-BORG: also bei mir war es so: Es gab mal ne Zeit da war der C=64 Hip, und ich bin froh, das ich die Zeit miterleben durfte. Danach kam der Amiga und auch da hatte ich ne tolle Zeit. Ich hab die beiden Computersysteme sehr oft benutzt, einige sind dabei kaputt gegangen, aber was solls. Das einzige was zählt, ist der Spaß daran gewesen, und es wird sicher bis Lebensende in meinen erinnerungen bleiben. Ich bin mit der Krawane weitergezogen, und nun bin ich stolzer besitzer eines etwas älteren 12" Lappys. Mein Lebensweg geht kontinuirlich weiter, Computer kommen, Computer gehen, neue Computer kommen. Und eines Tages bin ich nicht mehr auf Erden, aber dafür kommen neue Leute und gehen ihren Lebensweg. Wenn jemand sich wohl dabei fühlt, ein ganzes Computermuseum haben zu wollen, warum nicht? Jeder entscheidet selbt, was er braucht, oder was er will. Das lasse ich mal als meine letzte meinung dazu hier so stehen. Ich hoffe anderen Foren Usern Meinug zum Thema zu Lesen. Einen schönen Sonntag Abend [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.12.2006, 18:15 Uhr MaikG Posts: 5172 Nutzer |
>Elkos und Co. kennen keine Gnade - irgendwann laufen sie aus. >Die irgedwann einsetzende Korrosion an Kontakten tut ihr übriges. Elkos habe ich nur mal bei Verpolung auslaufen bzw. Explodieren gesehen. Ich hab selbst noch Kondensatoren aus Schwarz-Weiss Fernsehern, kein auslaufen. Allerdings kann es ein Kapazitätsverlust mit der Zeit geben. Mir selbst ist mal eine BPPC kaputt gegangen, da waren drahtfussel zwischen den Balls. Wobei Sie läuft noch aber der PPC ist jetzt runter. Dann hab ich ein A1200 MB mal beschädigt weil ich Spannung an einer falschen Stelle angelegt habe. Ja, das wars dann schon, von allein ist mir noch kein Amiga(oder Amiga Teil) kaputt gegangen. Ich schalte meinen Amiga so 2-5 mal am Tag Ein und Aus. Hab mehrere Amiga-Ersatzrechner, die fast immer aus sind und ebenfalls funktionieren. Wenn diese nichts zu tun haben mache ich sie trotzdem alle 3 Monate mal an wenn sie einen Akku für die Uhr haben. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.12.2006, 20:16 Uhr GMB Posts: 836 Nutzer |
Also Elektrolytkondensatoren verlieren im Gegensatz zu Keramik-Kondensatoren zwingend irgenwann ihren Elektrolyten. Das tritt um so früher ein, je wärmer sie sind/werden. Folglich "schützt" man sie durch kühle und trockene Lagerung bzw. verlängert ihr Leben. Gleiches gilt prinzipiell auch für Halbleiter. Dort setzt Diffusion der verschiedenen Materialien ein, die durch Temperatur ebenfalls beschleunigt wird. Von daher ist Nichtbenutzung die schonendere Variante, solange man sie nicht auf dem im Sommer heissen Dachstuhl lagert sondern im kühlen (und trockenen) Keller. Ciao GMB [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.12.2006, 20:32 Uhr Han_Omag Posts: 1458 Nutzer |
@eye-BORG: >> Genuss ist die schönste Form der Daseinsbewältigung. Was bereitet dir mehr Genuss? Zu wissen, das da noch ein paar Amigas irgendwo eingebunkert sind, oder vor einem zu sitzen, der aktuell funktioniert, auch, wenn dadurch sich vielleicht seine "Lebenserwartung" verkürzt? -- Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin. Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu. Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass und doch sagen wir nichts. Der Zeitreisende [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
10.12.2006, 21:02 Uhr eye-BORG Posts: 1282 Nutzer |
Ähm, das mit dem Genuss ist schon so gemeint, wie es in der Signatur steht.:D Bei den beiden von mir genannten Desktop-1200ern verhält es sich wirklich so, daß ich sie nur zum Teil aus "Schongründen" eingelagert habe. Fakt ist, daß ich keinen Platz habe, um alle Rechner zugleich aufzubauen. Leider stehen mir keine 100 m² für ein Computerzimmer zur Verfügung, denn sonst würden all meine C64 neben ihren Amiga-Kollegen stehen und ihr Dasein fristen Auf alle Fälle werde ich wohl einen A1200er zur Spielkonsole umrüsten. Platte neu formatieren und alle erdenklichen Games auf der HD unterbringen. Blöd nur, daß ich nur 2 MB Chip zur Verfügung habe. Das heißt, ich muß meiner Frau beibringen, wie sie ohne Startup-Sequence und df0: bootet und dann mittels Loadwb in der CLI soweit kommt, daß sie ihr Game letztlich auswählen kann. Simon the Sorcerer -um ein Beispiel zu nennen- läuft nur in dieser Form auf einem Standard-1200er. Mit WB und gemountetem df0: plus HD wird's nix.... Vielleicht sollte ich mal bei den Kleinanzeigen nach einer kleinen Fastram-Erweiterung suchen.... -- ---------------------------------------- eye-BORG Genuss ist die schönste Form der Daseinsbewältigung. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.12.2006, 07:19 Uhr dandy Posts: 2553 Nutzer |
Zitat:Falsch. Wenn Elkos jahrelang nicht unter Spannung stehen, trocknen sie aus und verlieren ihre Kapazität. Werden sie immer wieder unter Spannung gesetzt, verhindert das das Eintrocknen des Elektrolyts. Hatte mal ein uraltes "Dampfradio" zur Reperatur (Schaub Junior, geschätztes Baujahr Ende der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts - mit Gleichrichter-Röhre "AZ 1") - da waren zwei dicke Elkos (von ähnlichen Format wie die Anlauf-Elkos in Waschmaschinen) aus eben diesem Grunde kaputt. Das Teil hatte Jahrzehnte auf einem Dachboden gestanden und nach Auskunft des Besitzers zum Zeitpunkt der Einlagerung noch einwandfrei funktioniert. Als ich nach langem Suchen endlich einen Hersteller gefunden hatte, der die benötigten Teile hatte, hat der mir das mit dem Eintrocknen der Elkos nach langer Spannungslosigkeit recht plausibel erklärt... -- Ciao, Dandy Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon. Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht! (Albert Einstein) [ Dieser Beitrag wurde von dandy am 11.12.2006 um 07:29 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.12.2006, 12:28 Uhr Neodym Posts: 488 Nutzer |
Anscheinend kommt's wieder mal auf das Maß an. Gelegentliches Einschalten (zum Erhalt der Elkos) ist sinnvoll, 24/7 on verschleißt die Teile. Ich habe noch meinen ersten C64 im Keller stehen (gekauft zu Weihnachten 1982) und wenn ich den einschalte, funktioniert der ohne Zicken einwandfrei - selbst heute noch nach fast 25 Jahren. Sorgen gemacht habe ich mir da eigentlich eher um das (vergossene) Netzteil, weil das normalerweise unter Dauerspannung steht (der Schalter ist am C64). Abschaltbare Steckdosenleiste dran gemacht und gut war. Beim Amiga sitzt der Netzschalter vielleicht auch deswegen am Netzteil selbst... Gruß Neodym [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.12.2006, 12:47 Uhr eye-BORG Posts: 1282 Nutzer |
Ich werde meine ganzen Rechner von Zeit zu Zeit mal anschalten, damit wieder Blut durch ihre Venen, sprich Strom durch ihre Schaltkreise fließt. Es ist eben so, daß man viel zu prüfen hat, wenn man wie ich viele Rechner im Lager stehen hat. -- ---------------------------------------- eye-BORG Genuss ist die schönste Form der Daseinsbewältigung. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.12.2006, 15:03 Uhr thomas Posts: 7718 Nutzer |
@eye-BORG: Ich würd's auch mal so sehen: Wenn du den Rechner ab und zu mal benutzt, hast du am Ende mehr Spaß damit gehabt, als wenn er im Schrank vor sich hinschimmelt, selbst wenn das Anschalten sein Leben verkürzen sollte. Denn irgendwann stirbt er bestimmt und wenn er das im Schrank tut, hast du nichts davon gehabt. Gruß Thomas -- Email: thomas-rapp@web.de Home: thomas-rapp.homepage.t-online.de/ [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
11.12.2006, 16:33 Uhr ylf Posts: 4112 Nutzer |
Elkos verschleißen oder altern, so oder so. Aber einen Elko auszutauschen ist auch kein Thema. Und im Amiga sind nicht viele und die sind auch eher sekundär für die Funktion wichtig. Da würde ich mir keinen Kopf drüber machen. Problematischer wird es bei den Amiga-spezifischen Halbleitern, irgentwann wird es keinen Ersatz dafür geben, bzw. gibt es jetzt schon teilweise nicht mehr. Und deren Lebensdauer ist nicht kalkulierbar. bye, ylf [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
27.12.2006, 14:29 Uhr eye-BORG Posts: 1282 Nutzer |
Ich hoffe doch sehr, daß meine geliebten Amiga-Rechner noch eine Weile durchhalten. Es ist echt traurig, daß analog zu den verbleibenden Erdölressourcen bei Amiga-Hardware ein Ende in Sicht ist. Wobei dieses Ende wahrscheinlich sogar früher eintritt als beim Erdöl.... Warum sind eigentlich die NTSC-Amigas bei Vesalia so verdammt teuer? Die nackten Mainboards kosten mit 90 EUR ja schon eine ganze Stange Geld. Ich habe mal in Köln einen NEUEN A1200 Magic für 170 DM (!!!) erworben. -- ---------------------------------------- eye-BORG Genuss ist die schönste Form der Daseinsbewältigung. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
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