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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Wieso muss man sich für Seine Amiga-Herkunft schämen? [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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17.01.2005, 13:25 Uhr

alexw
Posts: 137
Nutzer
Zitat:
Original von Solar:
Nein. Die Workbench wird mit dem Befehl "LoadWB" der Startup-Sequence gestartet. Die Shell hingegen ist Bestandteil des Kickstart, ebenso wie alle von den meisten Spielen benötigten Ressourcen. (Welches Spiel setzt eine WB voraus, weiß das jemand?)

Die Workbench ist auch (zum Teil) Bestandteil des Kickstart. Wenn man auf dem A1200 eine Diskette vom A500 einlegt, die das os1.3-loadwb enthält und startet, landet man trotzdem auf der os3.0-Workbench.

Alex.

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17.01.2005, 16:09 Uhr

NoImag
Posts: 1050
Nutzer
Zitat:
Original von CarstenS:
Ein entscheidender Grund, warum DOS in Windows 95 enthalten war, dürfte jedenfalls die Abwärtskompatibilität gewesen sein. Zu der Zeit wurden ja noch etliche DOS-Programme verwendet - eine DOS-Emulation, wie heute unter Windows XP, wäre damals höchstwahrscheinlich viel zu langsam gewesen.


Das leuchtet mir nicht ein. Die Emulation eines 68k-Mac auf einem Amiga ist doch auch nicht langsam. Warum sollte die Emulation von DOS auf x86-NT langsam sein?

Zitat:
Das dürfte vor allem wegen der Abwärtskompatibilität so entschieden worden sein.

Das leuchtet mir eben nicht ein, s.o.

Zitat:
Vermutlich wäre auch ein nicht DOS-kompatibles "Massenmarkt-NT" damals zu langsam geworden, richtig Spiele- und Multimedia-tauglich waren ja im Prinzip erst Windows 2000 (NT 5.0) und v.a. XP (NT 5.1).

Das hätte doch niemanden gestört. Hauptsache es steht Microsoft drauf (siehe OS/2).

Zitat:
Also das präemptive Multitasking und den eingeschränkten Speicherschutz, den Windows 95 bot, hat ganz bestimmt nicht das DOS mitgebracht. Das kannst du dir schon anhand zweier Beispiele klar machen:

1. Windows 3.x verfügte "bereits" über Multitasking - wenn auch nur kooperatives. MS-DOS war aber überhaupt nicht multitaskingfähig (s.u.), daran erkennt man, dass dies ein Windows-Feature war.


Damit hast du natürlich recht, aber ich weiß nunmal nicht (weil ich mich nicht damit beschäftigt habe), in wie weit sich die einzelnen Komponenten eindeutig zuordnen lassen, rein technisch gesehen (also nicht guckt, was war bei Windows 3.11 dabei und was bei MS-DOS).

Zitat:
2. Auch das DOS von Windows 95 war nicht multitaskingfähig: Wenn du in Windows ein DOS-Fenster geöffnet hast, konntest du zu einem bestimmten Zeitpunkt genau ein Programm darin ausführen. Erst wenn das seine Aufgabe erledigt hat, ließ sich das nächste Programm starten. Es war zwar möglich, in Windows mehrere DOS-Fenster zu öffnen und dadurch gleichzeitig mehrere DOS-Programme zu verwenden - aber dafür war natürlich das Windows-Multitasking verantwortlich, es wurden einfach mehrere DOS-Instanzen gestartet. Wäre DOS multitaskingfähig gewesen, hätte man direkt nach dem Aufruf eines DOS-Programms sofort _im selben Fenster_ ein neues Programm starten können, während das erste Programm noch lief.

Ich glaube dir gerne, wenn du mir erklärst, dass das DOS von Windows 95 nicht multitaskingfähig war, aber deine Erklärung beweist gar nichts. In einer Amiga-Shell kannst du ohne Verwendung des Befehls run auch nur ein Programm ablaufen lassen. Vielleicht hat Microsoft nur den Befehl run vergessen? Ich traue das Microsoft ohne Probleme zu.

Tschüß,

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17.01.2005, 16:19 Uhr

Palgucker
Posts: 1342
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@ CarstenS

quote:

Also das präemptive Multitasking und den eingeschränkten Speicherschutz, den Windows 95 bot, ...

und

1. Windows 3.x verfügte "bereits" über Multitasking - wenn auch nur kooperatives.

Also, mir kommt es so vor, als wurde die Geschichte nachträglich nochmal umgeschrieben, und mir hat keiner was gesagt.

Meiner festen Überzeugung nach fehlten in Windows3.x jegliche Multitasking-Fähigkeiten.
Das sogenannte kooperative Multitasking wurde mit Windows95 eingeführt, damit auch Windows3.x Programme im "Zaum" gehalten werden konnten, die ja nie für eine Multitaskingumgebung geschrieben wurden.
Präemtives Multitasking wurde erst mit der WindowsNT-Linie eingeführt.

Sollte ich mich so irren?

mfg Palgucker

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17.01.2005, 16:32 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Windows 3.1 bot kooperatives Multitasking, allerdings massiv behindert durch ein miserables Messaging-Konzept.

Und nein, Microsoft hat bei DOS nicht einfach nur das "run" vergessen. Das ausgeführte Programm ersetzte im Speicher den Befehlsinterpreter; dieser wurde erst bei Beendigung des laufenden Programms wieder nachgeladen. (Sofern ich mich jetzt nicht total vertue, meine DOS-Zeiten liegen ungefähr so weit zurück wie meine OS 2.x-Zeiten. :-D )

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17.01.2005, 16:38 Uhr

NoImag
Posts: 1050
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Zitat:
Original von Solar:
Nein. Die Workbench wird mit dem Befehl "LoadWB" der Startup-Sequence gestartet.
...
Wie gesagt, das Kickstart bietet alle zur Verwaltung der Hardware notwendigen Funktionen, und man könnte es deshalb guten Gewissens als "das AmigaOS" und die Workbench einen optionalen grafischen Aufsatz nennen. Immerhin kommst Du bis in eine voll funktionsfähige Shell, allerdings ohne die meisten Befehle (da diese von Disk nachgeladen werden müssen).


Der Begriff Workbench wird beim Amiga für zwei völlig verschiedene Dinge verwendet. Zum einen für den Datei-Manager des AmigaOS, der mit dem Befehl loadwb gestartet wird, zum anderen für alle Komponenten des AmigaOS, die sich nicht im Kickstart befinden.
Was die Workbench nicht ist, ist die grafische Benutzeroberfläche des AmigaOS, die heißt nämlich Intuition und befindet sich im Kickstart (nur das später hinzu gekommene Reaction ist Teil der Workbench (im Sinne der zweiten Definition)) und auch die Shell basiert auf Intuition (ganz anders als bei Linux). Es gibt eine ganze Reihe von Programmen mit grafischer Benutzeroberfläche, die sich auch starten lassen, wenn man ohne startup-sequence und damit ohne Workbench bootet.

Zitat:
Original von alexw:
Die Workbench ist auch (zum Teil) Bestandteil des Kickstart. Wenn man auf dem A1200 eine Diskette vom A500 einlegt, die das os1.3-loadwb enthält und startet, landet man trotzdem auf der os3.0-Workbench.


Du meinst, wenn du mit der WB-1.3-Diskette bootest, dann bekommst du die 3.0 Workbench? Das ist vollkommen ausgeschlossen. Oder meinst du, du hast mit der WB-3.0-Diskette (bzw. von Festplatte) gebootet und startest einfach in der Shell den loadwb-Befehl, den du auf der WB-1.3-Diskette gefunden hast? Dann ist das tatsächlich denkbar (habe ich nie ausprobiert). Der Grund ist aber nicht, dass sich ein Teil der Workbench im ROM befindet, sondern dass die icon.library und die workbench.library, die einen großen Teil der Workbench-Funktionalität enthalten, aus LIBS: (d.h. WB 3.0) verwendet werden, und nicht von deiner WB 1.3-Diskette.

Tschüß,



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17.01.2005, 16:38 Uhr

NoImag
Posts: 1050
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Zitat:
Original von Palgucker:
@ CarstenS

quote:

Also das präemptive Multitasking und den eingeschränkten Speicherschutz, den Windows 95 bot, ...

und

1. Windows 3.x verfügte "bereits" über Multitasking - wenn auch nur kooperatives.

Also, mir kommt es so vor, als wurde die Geschichte nachträglich nochmal umgeschrieben, und mir hat keiner was gesagt.

Meiner festen Überzeugung nach fehlten in Windows3.x jegliche Multitasking-Fähigkeiten.
Das sogenannte kooperative Multitasking wurde mit Windows95 eingeführt, damit auch Windows3.x Programme im "Zaum" gehalten werden konnten, die ja nie für eine Multitaskingumgebung geschrieben wurden.
Präemtives Multitasking wurde erst mit der WindowsNT-Linie eingeführt.

Sollte ich mich so irren?

mfg Palgucker


Ja, du irrst!

Tschüß,


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17.01.2005, 16:43 Uhr

NoImag
Posts: 1050
Nutzer
Zitat:
Original von Solar:
Und nein, Microsoft hat bei DOS nicht einfach nur das "run" vergessen. Das ausgeführte Programm ersetzte im Speicher den Befehlsinterpreter; dieser wurde erst bei Beendigung des laufenden Programms wieder nachgeladen. (Sofern ich mich jetzt nicht total vertue, meine DOS-Zeiten liegen ungefähr so weit zurück wie meine OS 2.x-Zeiten. :-D )


Ich glaube euch das ja! Die Erläuterung von CarstenS war nur kein Beweis, dass es so ist, wie es ist.

Tschüß,



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17.01.2005, 16:48 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@NoImag:
> Das leuchtet mir nicht ein. Die Emulation eines 68k-Mac auf einem
> Amiga ist doch auch nicht langsam. Warum sollte die Emulation von
> DOS auf x86-NT langsam sein?

Hm, damit hast du natürlich Recht. Vielleicht sah Microsoft auch einfach keinen Sinn darin, DOS zu emulieren, wenn es sowieso schon vorhanden ist. Das würde dann wohl dafür sprechen, dass die Einschränkungen von Windows 9x durch DOS (wenn es welche gab) nicht besonders groß waren und die Vorteile von NT nicht in erster Linie durch das Weglassen von DOS erreicht wurden. Aber das ist spekulativ. :)

> Das hätte doch niemanden gestört. Hauptsache es steht Microsoft
> drauf (siehe OS/2).

Oh, täusch dich da mal nicht. Das 97%-Monopol hat Microsoft erst mit Windows 95 - dem meistverkauften Windows aller Zeiten (zumindest vor XP) - erreicht. Zwar war auch Windows 3.x schon Marktführer, aber hätte jemand rechtzeitig ein wirklich gutes Betriebssystem auf den Markt gebracht, das vollständig Windows-3.x-kompatibel ist, und zwar ohne dass der User einen Unterschied zwischen Windows- und nativen Anwendungen bemerkt, hätte dieses OS m.E. gute Chancen gehabt, Microsoft das Wasser abzugraben - sofern es aggressiv vermarktet worden wäre. Bei OS/2 wies ja gerade die Windows-Emulation Macken auf - das war natürlich "tödlich". Aber vielleicht war zu der Zeit auch niemand in der Lage, so etwas auf den Markt zu bringen?!

> Damit hast du natürlich recht, aber ich weiß nunmal nicht (weil
> ich mich nicht damit beschäftigt habe), in wie weit sich die
> einzelnen Komponenten eindeutig zuordnen lassen, rein technisch
> gesehen (also nicht guckt, was war bei Windows 3.11 dabei und was
> bei MS-DOS).

Nun ja, zumindest das Multitasking gehörte zu Windows, nicht zu MS-DOS. MS-DOS war nie multitaskingfähig - das kannst du entweder als Faktum hinnehmen oder du lässt es. :)

> Ich glaube dir gerne, wenn du mir erklärst, dass das DOS von
> Windows 95 nicht multitaskingfähig war, aber deine Erklärung
> beweist gar nichts.

Wie soll ich auch etwas beweisen? Habe ich Zugriff auf den Quellcode? :)

> In einer Amiga-Shell kannst du ohne Verwendung des Befehls run
> auch nur ein Programm ablaufen lassen. Vielleicht hat Microsoft
> nur den Befehl run vergessen?

Über so viele Versionen hinweg?! :)

> Ich traue das Microsoft ohne Probleme zu.

Na wenn du meinst...

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 17.01.2005 editiert. ]

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17.01.2005, 16:56 Uhr

CASSIUS1999
Posts: 918
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Zitat:
Original von NoImag:
Zitat:
Original von Palgucker:
@ CarstenS

quote:

Also das präemptive Multitasking und den eingeschränkten Speicherschutz, den Windows 95 bot, ...

und

1. Windows 3.x verfügte "bereits" über Multitasking - wenn auch nur kooperatives.

Also, mir kommt es so vor, als wurde die Geschichte nachträglich nochmal umgeschrieben, und mir hat keiner was gesagt.

Meiner festen Überzeugung nach fehlten in Windows3.x jegliche Multitasking-Fähigkeiten.
Das sogenannte kooperative Multitasking wurde mit Windows95 eingeführt, damit auch Windows3.x Programme im "Zaum" gehalten werden konnten, die ja nie für eine Multitaskingumgebung geschrieben wurden.
Präemtives Multitasking wurde erst mit der WindowsNT-Linie eingeführt.

Sollte ich mich so irren?

mfg Palgucker


Ja, du irrst!

Tschüß,



Eben. Man konnte gleichzeitig einen Kaffe trinken, wenn man gedruckt hat.

Ab Windows 95 wurde dann das Multitasking insofern verfeinert, das mehrere Programme gleichzeitig abstürzen konnten. ;)

Was hat das eigentlich noch mit dem Hauptthema zu tun?

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17.01.2005, 17:04 Uhr

NoImag
Posts: 1050
Nutzer
Zitat:
Original von CarstenS:
@NoImag:
> Das hätte doch niemanden gestört. Hauptsache es steht Microsoft
> drauf (siehe OS/2).

Oh, täusch dich da mal nicht. Das 97%-Monopol hat Microsoft erst mit Windows 95 - dem meistverkauften Windows aller Zeiten (zumindest vor XP) - erreicht. Zwar war auch Windows 3.x schon Marktführer, aber hätte jemand rechtzeitig ein wirklich gutes Betriebssystem auf den Markt gebracht, das vollständig Windows-3.x-kompatibel ist, und zwar ohne dass der User einen Unterschied zwischen Windows- und nativen Anwendungen bemerkt, hätte dieses OS m.E. gute Chancen gehabt, Microsoft das Wasser abzugraben - sofern es aggressiv vermarktet worden wäre. Bei OS/2 wies ja gerade die Windows-Emulation Macken auf - das war natürlich "tödlich". Aber vielleicht war zu der Zeit auch niemand in der Lage, so etwas auf den Markt zu bringen?!


Eines der wichtigen Argumente gegen OS/2 war damals aber, dass Windows95 Software nicht auf OS/2 würde lauffähig sein.

Zitat:
Wie soll ich auch etwas beweisen? Habe ich Zugriff auf den Quellcode? :)

:lach: Da hast du natürlich vollkommen recht.

Zitat:
> In einer Amiga-Shell kannst du ohne Verwendung des Befehls run
> auch nur ein Programm ablaufen lassen. Vielleicht hat Microsoft
> nur den Befehl run vergessen?

Über so viele Versionen hinweg?! :)


Es gibt so einige Dinge an Windows, die mich von Anfang an gestört haben, und die auch heute noch unverändert sind. Wenn Microsoft keinen Bedarf für run gesehen hat, dann hätten sie es auch nie eingebaut. Und wie du schon gesagt hast, man konnte ja mehrere DOS-Boxen starten.

Tschüß,


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17.01.2005, 17:08 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@Palgucker:
> Sollte ich mich so irren?

Auch ich bestätige das "Ja". Man kann es zwar tausendfach im Internet nachlesen, aber nun gut:
* Unter Windows 3.x konnten Programme gleichzeitig laufen - aber um die Ressourcen stritten sich sozusagen die Programme (darum "kooperatives" Multitasking). Das Problem war, dass ein fehlerhaftes Programm sämtliche Ressourcen für sich vereinnahmen konnte - was faktisch einem Totalabsturz gleichkam.
* Unter Windows 9x verteilte das OS die Programmressourcen, darum "präemptives" Multitasking. Hier konnte ein fehlerhaftes Programm zwar Maximalressourcen anfordern, erhielt aber vom OS nicht genug, um den Taskmanager zu blockieren. Daher konnte man das Problemprogramm auf diesem Weg "beseitigen".
* Unter Windows NT gilt prinzipiell dasselbe, aber hier bietet das OS dem User zusätzlich die Möglichkeit, für bereits gestartete Programme Prozessprioritäten zu verändern. Ob dieses Feature auch in Windows 9x intern vorhanden war, weiß ich nicht - zumindest bot der 9x-Taskmanager diese Möglichkeit nicht.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 17.01.2005 editiert. ]

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17.01.2005, 17:10 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@NoImag:
> Eines der wichtigen Argumente gegen OS/2 war damals aber, dass
> Windows95 Software nicht auf OS/2 würde lauffähig sein.

Das "eigentliche" OS/2 (OS/2 V2.0) erschien aber bereits Anfang 92. Da war von Windows 95 (bzw. 94, wie es erst heißen sollte) meines Wissens noch überhaupt keine Rede...

P.S.: Okay, es wurde ein paar Monate später angekündigt.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 17.01.2005 editiert. ]

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17.01.2005, 17:14 Uhr

alexw
Posts: 137
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Zitat:
Original von NoImag:
Du meinst, wenn du mit der WB-1.3-Diskette bootest, dann bekommst du die 3.0 Workbench? Das ist vollkommen ausgeschlossen. Oder meinst du, du hast mit der WB-3.0-Diskette (bzw. von Festplatte) gebootet und startest einfach in der Shell den loadwb-Befehl, den du auf der WB-1.3-Diskette gefunden hast? Dann ist das tatsächlich denkbar (habe ich nie ausprobiert). Der Grund ist aber nicht, dass sich ein Teil der Workbench im ROM befindet, sondern dass die icon.library und die workbench.library, die einen großen Teil der Workbench-Funktionalität enthalten, aus LIBS: (d.h. WB 3.0) verwendet werden, und nicht von deiner WB 1.3-Diskette.

Bitte erst ausprobieren und dann abstreiten! ;)

Ich hab's gerade wieder ausprobiert, und zwar mit Loom unter UAE. Das bootet in die Workbench, wo man das Spiel starten kann.

Erst mit der A500er-Config, d.h. 1.3er ROM: Ganz klar die blaue A500-Workbench. Im Menü unter "Workbench" die Punkte Open, Close, Duplicate, Rename, Info und Discard. Die Icons nicht umrandet, im Disk-Fenster steht im Titel nur "Loom1" und es gibt einen Füllstands-Anzeiger links.

Danach mit der A1200er-Config, d.h. 3.1er ROM: Grauer Bildschirm und hier gibt's im Menü unter Workbench die Punkte Backdrop, Execute Command, Redraw All, Update All, Last Message, About und Quit. Die Icons sind mit einem 3D-Rahmen umrandet, im Disk-Fenster steht im Titel "Loom 1 85% full, 123k free, 714k in use" und es gibt keinen Füllstands-Anzeiger.

Und das ohne Festplatten-Emulation. Probier's selbst aus.

Alex.

Edit: Ach so, man kann außerdem mit dem 3.1er ROM noch ein Rähmchen mit der Maus ziehen, um die Icons anzuwählen, mit dem 1.3er nicht.


[ Dieser Beitrag wurde von alexw am 17.01.2005 editiert. ]

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17.01.2005, 18:13 Uhr

Palgucker
Posts: 1342
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@ CarstenS

quote:

Auch ich bestätige das "Ja". Man kann es zwar tausendfach im Internet nachlesen, aber nun gut:

Jepp, erst googeln und dann widersprechen wäre wohl sinnvoller gewesen, und hätte sich in diesem Fall auch erledigt. Aber so ist es auch gut, - wieder was dazugelernt.

mfg Palgucker

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18.01.2005, 00:02 Uhr

NoImag
Posts: 1050
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Zitat:
Original von alexw:
Danach mit der A1200er-Config, d.h. 3.1er ROM: Grauer Bildschirm und hier gibt's im Menü unter Workbench die Punkte Backdrop, Execute Command, Redraw All, Update All, Last Message, About und Quit. Die Icons sind mit einem 3D-Rahmen umrandet, im Disk-Fenster steht im Titel "Loom 1 85% full, 123k free, 714k in use" und es gibt keinen Füllstands-Anzeiger.


OK, ich habe gerade mal ein paar Workbench-Disketten untersucht. Bei WB 1.3 befindet sich die icon.library in LIBS:, aber keine workbench.library, bei WB 3.0 gibt es in LIBS: weder icon.library noch workbench.library, dasselbe bei WB 3.1, bei WB 3.5 befinden sich beide in LIBS:. Es sieht also so aus, als ob das deshalb funktioniert, weil sich im 3.1-ROM beide Libraries befinden. Die Workbench ist also vor 3.5 tatsächlich überwiegend im ROM.

Weiß jemand, wie das mit den beiden Libraries unter WB 3.5 gemacht wurde? Ersetzt SetPatch die Libraries im ROM durch die in LIBS:?

Tschüß,


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18.01.2005, 00:49 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von NoImag:
Weiß jemand, wie das mit den beiden Libraries unter WB 3.5 gemacht wurde? Ersetzt SetPatch die Libraries im ROM durch die in LIBS:?


Afaik wird seit AOS3.5 mit SetPatch (auch) "AmigaOS ROM Update" in DEVS: gestartet, was seinerseits dafür sorgt, dass die aktuellen Dateien verwendet werden. Ich weiß allerdings nicht, ob dabei nun im Speicher ersetzt oder nur gepatcht oder beides gemacht wird.


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18.01.2005, 08:10 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Original von NoImag:

Was die Workbench nicht ist, ist die grafische Benutzeroberfläche des AmigaOS, die heißt nämlich Intuition und befindet sich im Kickstart (nur das später hinzu gekommene Reaction ist Teil der Workbench (im Sinne der zweiten Definition)) und auch die Shell basiert auf Intuition (ganz anders als bei Linux). Es gibt eine ganze Reihe von Programmen mit grafischer Benutzeroberfläche, die sich auch starten lassen, wenn man ohne startup-sequence und damit ohne Workbench bootet.


Ich fürchte, hier verwechselt Du die Grafik-Engine/API/WindowManager mit der Benutzeroberfläche.

DirectX ist auch keine GUI...


[ Dieser Beitrag wurde von Solar am 18.01.2005 editiert. ]

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18.01.2005, 15:22 Uhr

Schaumstofflumpi
Posts: 1292
Nutzer
OooooOooooo,

Maja als Moreratorin...das kann ja heiter werden :lach:

Gruß,
Schaumstofflübke
--

<<<~~~| Schaumstofflumpi |~~~>>>

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18.01.2005, 17:45 Uhr

NoImag
Posts: 1050
Nutzer
Zitat:
Original von Solar:
Ich fürchte, hier verwechselt Du die Grafik-Engine/API/WindowManager mit der Benutzeroberfläche.


Wenn du dich auf folgende Definitionen beziehst (Quelle: wikipedia), dann hast du recht: :)

"API ist die Abkürzung für Application Programming Interface (englisch für Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung). Ein API ist die Schnittstelle, die ein Betriebssystem oder auch ein anderes Softwaresystem anderen Programmen zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zu einem ABI definiert ein API nur die Verwendung der Schnittstellen, nicht aber deren Realisierung.

Ein API stellt Routinen, Protokolle und Dienstprogramme für das Erstellen von Software dar. Ein gutes API erleichtert das Programmieren durch die Bereitstellung von Software-Blöcken, die der Programmierer im Idealfall nur noch mit eigenen Codefragmenten verbinden muss."

und

"Eine Grafische Benutzeroberfläche ist die grafische Schnittstelle auf Computern, die eine Interaktion mit dem Benutzer verlangen, also derjenige Teil einer Software, den der Benutzer unmittelbar (vor sich auf dem Monitor bzw. der Anzeige) sieht."

Allerdings ist die Definition von API in sich widersprüchlich und mit diesen Definitionen hat kein Betriebsystem eine grafische Benutzeroberfläche sondern hoechstens Kompenenten, die eine grafische Benutzeroberfläche haben, so wie man die Workbench als GUI der dos.library ansehen könnte.

Tschüß,


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18.01.2005, 20:14 Uhr

ArminHuebner
Posts: 1349
Nutzer
Original von Padrino:

> ...dass wenn man heute in einem Forum [...] irgendwas von Amiga sagt, vom eigentlichen Thema weg gegangen wird.

Das ist ja wohl hier auch nicht viel anders, oder?



--
Gruß, Armin.
--
'Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben.'

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19.01.2005, 00:38 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
IMHO wird sich hier momentan ganz allgemein über die Definiton des Begriffs Betriebssytem unterhalten. Und da ist Amiga immer noch drin. Und wie man sieht, wird es auch da extrem, wenn man bestrebt ist, das Thema extrem eng zu sehen. ;)

Locker bleiben.

Ach ja. Und weiter machen. Ich finde das extrem interessant. :)

(Allerdings gehört dieser Thread - IMHO - ohnehin von Anfang an eher nach "Get a Life".)

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 19.01.2005 editiert. ]

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19.01.2005, 06:45 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
@ NoImag:

Siehst Du, das will ich schon die ganze Zeit herausstellen: Es ist Definitionssache. Genau wie die Windows/OS-Frage.

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19.01.2005, 07:11 Uhr

gunatm
Posts: 1432
Nutzer
Es gab DOS-Versionen von anderen Firmen, die durchaus Multitasking-fähig waren. Eine komplette Integration eines DOS in ein NT-basiertes System ist nicht möglich, weil DOS u.a. direkten Hardwarezugriff zuläßt. Das ist das große Problem von Emulatoren wie z.B. Dosbox!
--
http://www.webwood.de - offizieller winuae mirror // member der german amiga community (A2000/060,A1200/40,A1200/030)

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19.01.2005, 09:07 Uhr

CASSIUS1999
Posts: 918
Nutzer
Habt Ihr eigentlich einen Weihnachtsbaum?

Sorry, ich steige durch die Postings echt nicht durch, und frage mich auch was diese Doktorarbeiten in Sachen Betriebssystemen eigentlich mit dem Anfangsthema zu tun haben. Würde da nicht ein eigenes Thema mehr Sinn machen? ;)

[ Dieser Beitrag wurde von CASSIUS1999 am 19.01.2005 editiert. ]

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19.01.2005, 09:56 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Original von CASSIUS1999:
Habt Ihr eigentlich einen Weihnachtsbaum?

Sorry, ich steige durch die Postings echt nicht durch, und frage mich auch was diese Doktorarbeiten in Sachen Betriebssystemen eigentlich mit dem Anfangsthema zu tun haben. Würde da nicht ein eigenes Thema mehr Sinn machen? ;)

[ Dieser Beitrag wurde von CASSIUS1999 am 19.01.2005 editiert. ]


Genausoviel Sinn wie das Thema :
Habt Ihr eigentlich einen Weihnachtsbaum ? ;)

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19.01.2005, 10:01 Uhr

CASSIUS1999
Posts: 918
Nutzer
Gut gekontert. ;) :P

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20.01.2005, 01:30 Uhr

Neologic
Posts: 297
[Ex-Mitglied]
Ich hab ein selbstgemoddeten USB Weihnachtsbaum. Vorm Weihnachtsbaum steht ein Pinguin mit Roter Mütze und Rotem Schal.

Habs sehr schön hinbekommen. :D




--
Wir müssen aus den Fehlern der anderen lernen; denn wir leben nicht lange genug, um alle Fehler selber zu machen.Ist die Zeit das kostbarste unter allem, so ist die Zeitverschwendung die aller größte Verschwendung.

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22.01.2005, 22:53 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Solar:
Und nein, Microsoft hat bei DOS nicht einfach nur das "run" vergessen. Das ausgeführte Programm ersetzte im Speicher den Befehlsinterpreter; dieser wurde erst bei Beendigung des laufenden Programms wieder nachgeladen. (Sofern ich mich jetzt nicht total vertue, meine DOS-Zeiten liegen ungefähr so weit zurück wie meine OS 2.x-Zeiten. :-D )

Der Befehlsinterpreter wurde nicht unbedingt ersetzt, sondern er ersetzte sich, um Speicher zu sparen, quasi selbst. Und zwar mit einem Minimalprogramm, das das Wiedereinladen bei Rückkehr aus dem anderen Programm anstößt. Dieses Verhalten war kein Muß.
Das Hauptproblem, das Multitasking effektiv verhinderte, war die Tatsache, daß jedes DOS-Programm davon ausging, daß der gesamte Speicher überhalb seiner eigenen Adresse zur freien Verfügung steht. Einige Programme boten ein erneutes Starten eines DOS-Kommandozeileninterpreter per Menüpunkt an, welcher dann wiederum ein weiteres Programm starten konnte. Das funktionierte, weil diese neu gestarteten Programm im Speicher "überhalb" des Programms lagen. Nur ein Wechsel zurück ohne die neuen Programme zu beenden war damit (fast) nicht möglich.
Um DOS-Programme im Multitasking auszuführen braucht man deshalb ein System mit MMU.
Jetzt gibt's ein run-Kommando. Es heißt start

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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22.01.2005, 23:00 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von NoImag:
Weiß jemand, wie das mit den beiden Libraries unter WB 3.5 gemacht wurde? Ersetzt SetPatch die Libraries im ROM durch die in LIBS:?

Nicht ersetzen, am wahrscheinlichsten ist, daß die Module, bzw. deren Initialisierung während der reset-Phase, entfernt werden. Sobald die Rom-Version nicht mehr vorhanden ist, wird automatisch die disk-Version nachgeladen, sobald das erste Programm sie öffnet.

mfg



--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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22.01.2005, 23:11 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von NoImag:
Was die Workbench nicht ist, ist die grafische Benutzeroberfläche des AmigaOS, die heißt nämlich Intuition und befindet sich im Kickstart (nur das später hinzu gekommene Reaction ist Teil der Workbench (im Sinne der zweiten Definition)) und auch die Shell basiert auf Intuition (ganz anders als bei Linux).

Der letzte Teil ist falsch. Die Shell ist, exakt so wie bei Linux, ein Stück Software, das Befehle von einem Input-Handle liest und Resultate in ein Output-Handle schreibt. Und immer noch exakt so wie bei Linux gibt es spezielle Gerätetreiber, die ein virtuelles Terminal, also z.B. ein Texteingabefenster, wie eine Datei erscheinen lassen. Und immer noch genau so wie bei Linux kann man ein solches virtuelles Gerät als Ein- und Ausgabedatei einer Shell verwenden, um eine interaktive Shell in einer graphischen Benutzeroberfläche zu erzeugen. Weitere Gemeinsamkeiten:
  • man auch "echte" Dateien mit einer Shell verbinden, um Befehlssequenzen ohne GUI auszuführen und Resultate in eine Datei umleiten
  • Es gibt alternative Konsolen-Handler, die mehr oder weniger zusätzlichen Komfort versprechen
  • Es gibt verschiedene Shells, also Befehlszeileninterpreter zur Auswahl
  • Man kann eine solche Shell auch über eine Netzwerkverbindung steuern

    mfg
    --
    Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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