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GoaSkin
Nutzer
03.05.2009, 01:27 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: Wie kann dem Amiga System leben eingehaucht werden
Brett: Amiga, AmigaOS 4 Wozu brauchen MorphOS und AROS überhaupt eine Amiga-Lizenz? Man sieht doch, daß es auch ohne geht. |
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GoaSkin
Nutzer
02.05.2009, 02:56 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: Wie kann dem Amiga System leben eingehaucht werden
Brett: Amiga, AmigaOS 4 AROS scheint trotz der geringen Entwicklerzahl ein Projekt zu sein, bei dem sich noch vergleichsweise viel tut. Immer wieder gibt es Meldungen über die Rückportierung von AROS-Code in Amiga OS und MorphOS. D.h. Neuerungen in AROS werden aufwendig in die anderen beiden Systeme integriert. Aber wann hört man schon einmal etwas darüber, daß es in Amiga OS und MorphOS Neuerungen gibt, die in AROS eingepflegt werden? Die beiden echten Systeme brauchen AROS derzeit mehr als umgekehrt. Da scheinen die paar Programmierer wirklich was zu schaffen. |
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GoaSkin
Nutzer
01.05.2009, 21:16 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: Wie kann dem Amiga System leben eingehaucht werden
Brett: Amiga, AmigaOS 4 Naja... warum muß man von Kosten sprechen? Ein wesentlicher Teil sämtlichen Software-Codes ist unkommerziell und bringt den Entwicklern keinen Cent. Auch zu dem populären Streitthema, ob mit Linux Geld zu machen sei sollte man zumindest festhalten, daß das Geld andere Leute machen als die Entwickler. Der eine programmiert ehrenamtlich, der zweite macht Geld mit dem Support von etwas, was ein ganz anderer erarbeitet hat. Trotzdem entwickelt der Entwickler fleißig weiter, obwohl er nichts "für sich selbst" gewinnbringendes tut. Um auf die Frage des kommerziellen Interesses hinter AmigaOS zurückzukommen kann man aber bewusst sagen, daß es kein kommerzielles Interesse an AmigaOS gibt und auch nicht geben wird. Es gibt keinen Anwendungsbereich der Welt, für den der Code des Amiga-Systems einen wirklichen Nutzen hat. Für das Betriebssystem interessiert sich ein kleiner User-Kreis, der ein Interesse hat, dieses System in einer modernisierten Form weiterzunutzen. Aber als Ausgangspunkt für neue technische Innovationen für gute Geschäftsideen kann man ihn abhaken. Ob als Firmware für Embedded-Geschichten, als richtiges Betriebssystem für Spielkonsolen oder Fernseher oder was auch immer ist Linux attraktiver. Diesem offenen System lässt sich leicht ein individuelles Gesicht verpassen, es ist sehr portabel und hat massig Entwickler hinter sich. Das sind Eigenschaften, die dem AmigaOS schlichtweg fehlen. Und nochmals: Es gibt keinen triftigen Grund, wozu das System auf dem Massenmarkt gebraucht werden könnte? Wegen der Oberfläche? Da ist ein autentisches Plagiat für X11 schneller zusammengebastelt als die Entwicklung eines zeitgemäßen AmigaOS. Wegen der Kompatibilität zu den alten Amiga-Anwendungen? Die Entwicklung von Systembibliotheken und Kernel-Unterstützung für andere Betriebssysteme wäre ebenfalls der einfachere Schritt. JIT-Compiler für M68K gibt es genügend. Die Entwickler von AROS haben erkannt, daß diese Schritte einfacher sind und setzen darum darauf, ein System zu entwickeln, daß andere Betriebssysteme als Host nutzt. Also bleibt der Amiga das Spielzeug einer User-Gemeinde, die gerne ein besonderes Betriebssystem auf einer besonderen Hardware nutzen möchte. Diese ist klein und hat kaum eine marktliche Relevanz. Auch wenn AOS und MOS kommerzielle Systeme sind, sind sie das in erster Linie, weil man das Erbe des (closed source) Amiga-Codes nicht so einfach freigeben kann. Die Entwickler leben nicht von den Erlösen der Lizenzverkäufe. Sie arbeiten de facto ehrenamtlich. Und das ist ihnen auch klar. Vielleicht würde die Zukunft besser aussehen, wenn man (so weh es tut) das klassische Amiga OS und MorphOS einfach vergisst und sich stattdessen intensiv um die Weiterentwicklung von AROS bemüht. |
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GoaSkin
Nutzer
01.05.2009, 14:30 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: Wie kann dem Amiga System leben eingehaucht werden
Brett: Amiga, AmigaOS 4 Die Bedeutung des Prozessors für den Treiber ist unterschiedlich und kaum kommentierbar, aber für die Peripherie-Geräte, die auf Standard-Schnittstellen und Busse (Firewire, USB, PCI etc.) basieren kaum von Bedeutung. Man darf aber auch nicht vergessen, daß ein anderer Prozessor ein anderes Motherboard-Layout benötigt, andere Brücken etc. und demnach auch für motherboard-spezifische Dinge andere Treiber. Aus diesem Grund ist es überhaupt erst notwendig, MorphOS auf den Mac Mini zu portieren. Währen alle PPC-Boards so genormt wie beim PC, würde es einfach so laufen. Ein weiterer Haken, der im Grunde genommen keiner sein muß, wenn sauber programmiert wird ist die Speicher-Adressierung. Der PPC ist ein Big-Endian-System und der PC ein little Endian. Werden Daten in den Arbeitsspeicher eingepflegt, belegt ein PC den zugewiesenen Adressbereich von hinten nach vorne, ein PPC von vorne nach hinten. Für 123456 steht dem nach im Speicher: 00 01 E2 40 (PPC) 40 E2 01 00 (X86) (falls der Datentyp UInt32 ist). Aber Endian-Fehler fallen beim Debuggen auf. Da Linux auf vielen CPUs einsetzbar ist, sollte das auch nicht das Problem darstellen. Letzendlich muß einfach nur ein vorhandener Amiga-Treiber begutachtet werden und dieser an ein Periphierie-Gerät gleichen Typs angepasst werden. Und wie das geschehen muß, darüber gibt der offene Linux-Treiber Auskunft. So viel Code ist ein Treiber im Regelfall überhaupt nicht, insbesondere wenn es um Netzwerk oder Sound geht. Das einzige, was eine sehr komplexe und üble Materie ist, sind Grafiktreiber. Um aber auf die Themen Netzwerk und Sound zurückzukommen: Die Treiber kommunizieren mit der Hardware, im Hintergrund hat aber der Amiga einen TCP-Stack und ein Sound-System. Der Netzwerktreiber muß dem TCP-Stack zuarbeiten. Dieser ruft die Befehle des Treibers auf und möchte von diesem Netzwerk-Pakete auf der untersten Schicht im OSI-Modell haben in dem Format wie er es braucht. Der TCP-Stack kümmert sich dann um die weitere Paketierung und Ent-Paketierung der Netzwerkpakete, um der Anwendung letzendlich die reinen übertragenen Daten ohne jegliche Header zu liefern. Ein Amiga-Netzwerktreiber nutzt den Amiga-TCP-Stack, ein Linux-Treiber das entsprechende Gegenstück unter Linux. Die Kunst ist es, einen Linux-Treiber an den TCP-Stack des Amigas anzupassen. Man verpasst einem Glas sozusagen ein neues Gewinde, damit ein anderer Deckel draufpasst. Linux oder BSD nutzt hingegen aber garnicht, um Kategorien von Hardware nutzbar zu machen, die der Amiga noch nie unterstützt hat. Ist die Nutzung von DVB-Karten noch nie möglich gewesen, muß erst einmal eine grundlegende Schnittstelle entwickelt werden. Erst wenn diese steht, kann ein Linux-Treiber nach dem anderen darauf angepasst werden, um möglichst alle TV-Karten zu unterstützen. Um Lösungen für eine Schnittstelle zu finden, ist es hilfreich den Quelltext von Projekten wie V4L einmal zu studieren, um herauszufinden wie man so etwas umsetzen kann. |
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GoaSkin
Nutzer
01.05.2009, 03:34 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: Wie kann dem Amiga System leben eingehaucht werden
Brett: Amiga, AmigaOS 4 Ein Treiberspezialist bin ich auch nicht, aber man muß sich einen Treiber quasi als Schnittstelle zwischen Hardware und Betriebssystem vorstellen. Ein Treiber ist eine Sonderform einer Bibliothek mit dem Privileg, mit der Hardware kommunizieren zu dürfen. Der Software ist es nur erlaubt, Funktionen mit Parametern des Treibers abzurufen (z.B. scanne Blattausschnitt XY), während die Funktion im Treiber den Vorgang im Detail ausführt. Auf Anforderung kommuniziert er mit der Hardware. Er schickt Informationen auf den Datenbus oder durch eine Schnittstelle und wertet die Resultate aus. Diese werden ggf. noch einwenig aufbereitet und dann an den Aufrufer als Ergebnis geliefert. Der Code, der der reinen Kommunikation mit der Hardware dient sollte unabhängig vom Betriebssystem fast identisch sein. Hardware passt sich dem Betriebssystem nicht an. Dieser Teil lässt sich aus einem Linux-Treiber rausspicken. Die andere Aufgabe eines Treibers ist die Kommunikation mit dem System bzw. der Endanwendung. Jedes Betriebssystem hat individuelle Schnittstellen für die Nutzung bestimmter Hardware-Komponenten. Dies erfordert für den Treiber eine individuelle Datenaufbereitung und Rückgabe sowie die Unterstützung software-seitiger Steuerungsbefehle, die den Normen des Betriebssystems entspricht. Unterstützt Amiga OS Ethernet-Karten, aber eine bestimmte Karte nicht, die aber von Linux unterstützt wird, so gilt es, den Linux-Treiber in das Amiga-Format eines Netzwerktreibers anzupassen. Dazu müssen Code-Passagen des Linux-Treibers mit Code-Passagen eines fertigen Amiga-Treibers für eine andere Netzwerkkarte miteinander verknüpft werden. Man nimmt zwei Dinge auseinander und bastelt zwei unterschiedliche Hälften zu etwas neuem Zusammen. Einwenig gibt es dennoch zu tun, damit die beiden Hälften auch zueinander passen. Der Unterschied zu einem CGI-Skript mit Datenbankeingabe ist um es zu erklären garnicht so groß. Das Skript bereitet Benutzereingaben auf und gibt sie in geeigneter Form in die Datenbank ein. Die Datenbankausgaben werden wiederrum so aufbereitet, daß daraus ein lesbarer HTML-Code entsteht. Bei einem Treiber hat man es aber hingegen mit ekeligen Binärdaten zu tun, einer dauerhaften Auswertung großer Datenströme und Formalia, was die ein und ausgabe betrifft, die im Vergleich zu einem CGI kein Pardon kennt. [ Dieser Beitrag wurde von GoaSkin am 01.05.2009 um 03:39 Uhr geändert. ] |
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GoaSkin
Nutzer
30.04.2009, 23:50 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: Wie kann dem Amiga System leben eingehaucht werden
Brett: Amiga, AmigaOS 4 Meine Idee war eigentlich mehr, aus den Treiber-Quelltexten der Linux-Treibern die Passagen zur Hardware-Kommunikation auszuwerten und in Form eines Amiga-Treibers umzusetzen. Der Quellcode könnte eine Anleitung sein, aus der sich Teile sogar fast übernehmen lassen. Ein Kinderspiel ist auch das nicht, aber dennoch ein einfacherer Weg als die Auswertung von Datenblättern oder gar Reverse-Engineering. Um die Treiber unter AOS umzusetzen sollte ein Fork des Linux-Quellcodes genutzt werden, sodaß die Aktualisierungen der jeweiligen Quelltexte zukünftig getrennte Wege gehen. KHTML und Webkit, Cocoa und GnuStep sind auch Beispiele für Frameworks, die auf den selben Ursprungscode basieren. Heute sind in Form von unabhängigen Projekten daraus auch individuelle Frameworks geworden. Sie sind zwar kaum noch zueinander kompatibel, aber dafür ist man auch nicht voneinander abhängig. Im Übrigen sind auch einige Kernel-Module für Linux aus dem Quellcode von Treibern für andere Betriebssysteme entstanden, darunter das Modul für Parallelport-Ziplaufwerke (da stellte der Quellcode des DOS-Treibers (guest.exe) die Basis dar). |
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GoaSkin
Nutzer
29.04.2009, 23:30 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: Wie kann dem Amiga System leben eingehaucht werden
Brett: Amiga, AmigaOS 4 Lässt sich was die Treiberentwicklung betrifft aus den Quelltexten der Linux-Kernelmodule überhaupt nichts herausspicken? Und wen störts, einen auf GPL-Code basierenden Amiga-Treiber wieder unter die GPL zu stellen? |
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GoaSkin
Nutzer
29.04.2009, 17:49 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: Wie kann dem Amiga System leben eingehaucht werden
Brett: Amiga, AmigaOS 4 Um die Portierung und Entwicklung moderner Software für den Amiga zu ermöglichen, wäre vor allem eine konsequente Portierung von offenen Frameworks möglich, darunter QT, GTK und GNUStep (offenes Derivat von Apples Cocoa). So lange diese für Amiga OS verfügbar sind, ist die native Portierung vieler Opensource-Titel ein Kinderspiel und auch kommerzielle Software-Firmen, die auf diese Frameworks setzen könnten im Handumdrehen eine Amiga-Version anbieten. Für eine konsequente Realisierung ist allerdings die Community viel zu klein. Eine uralte MUI-Portierung von GTK bringt einem nicht viel weiter. |
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GoaSkin
Nutzer
28.04.2009, 15:35 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: Wie kann dem Amiga System leben eingehaucht werden
Brett: Amiga, AmigaOS 4 Die CPUs der Konsolen basieren in der Regel auf einem G3, allerdings in für die Konsole selbst optimierten Varianten und höheren Taktfrequenzen. Es handelt sich um CPUs, die speziell auf das Zusammenspiel mit den übrigen Bausteinen der Konsolen sind. Günstig sind die darum, weil identische Hardware in einer höheren Stückzahl produziert wird, als jedes Modell eines Desktop-Rechners. Die Konsolen sind darauf ausgelegt, Spiele in einer guten Geschwindigkeit spielen zu können, die von ihrem Code her auf das System abgestimmt sind. Von Versuchen, AOS oder MOS auf unterschiedliche Konsolen zu portieren habe ich bisher nichts gelesen, allerdings gibt es zahlreiche Projekte, die sich damit befassen, Linux auf Konsolen zu portieren und auch Mac OS X so anzupassen, daß es auf den Konsolen läuft. Die ideale Hardware für die Nutzung gängiger Betriebssysteme stellen die Konsolen dabei nicht gerade dar, aber sie laufen... Ein Amiga OS für X86 würde natürlich nicht auf jedem PC laufen, aber dennoch würde es auch nicht an geeigneter Hardware mangeln. Insbesondere bei den unterstützten Grafikkarten würde es so oder so auf lange Sicht erhebliche Einschränkungen geben. |
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GoaSkin
Nutzer
28.04.2009, 00:10 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: Wie kann dem Amiga System leben eingehaucht werden
Brett: Amiga, AmigaOS 4 Wie gesagt... leistungsfähigere PPCs werden sehr teuer sein. Und der durchschnittliche Amiga-User wird nicht unbedingt im Lotto gewonnen haben, sondern nach relativ günstigen PPC-Systemen fragen und dafür Leistungseinschränkungen in Kauf nehmen. Von daher macht es aus aktueller Sicht auch kaum Sinn, AOS und MorphOS für G5-Systeme fit zu machen. Die SoC-Motherboards (nicht speziell EFIKA und SAM sondern allgemein) findet man z.B. in Fahrkartenautomaten, DVB-Receivern, Fahrzeugen und computergesteuerten Industrieanlagen. Die Motherboards werden für die Bedürfnisse ihres Einsatzgebietes konzipiert und weniger für den Bau von Kleinformat-Desktops. Im Vergleich zu Workstations, die mittlerweile fast nur noch in Form eines normalen PCs mit X86-CPU vermarktet werden, gibt es bei den SoC-Systemen noch eine enorme Vielfalt an genutzten CPUs. Dabei dominieren aber auch Intel und ARM. Für die Hardware-Hersteller sind Amiga-User nur ein sehr periphärer Markt, sodaß diese bei der Planung zukünftiger Platinen wohl kaum darauf Rücksicht nehmen werden, daß sie zu AOS und MOS kompatibel bleiben. Man switcht von PPC auf ARM um, wenn es wirtschaftlicher ist und der Kunde bereit ist, auch ein ARM-System zu verbauen. Amiga-User sind mehr ein kleines zusätzliches Geschäftsfeld, das man so mitnimmt. Die Frage, ob und wie man Amiga-Usern den Spaß verdirbt sollte man an dieser Stelle nicht diskutieren. Wer seinen Spaß am klassischen Amiga hat, wird ihn weiter nutzen und auch keine neue Hardware benötigen. Nicht wenige Leute bevorzugen ihren A4000 gegenüber einem A1 oder Pegasos. Auch gibt es viele User, die ihren Spaß an einem alten Apple Performa haben und sie gegenüber neuerer Apple-Hardware bevorzugen (d.h. auch gegenüber einem G3- oder G4-Mac). Sie bevorzugen auch Mac OS 7 oder älter gegenüber Mac OS X. Der Spaß an der Verwendung eines zeitgemäßen Amiga-Betriebssystems sollte aber nicht davon abhängen, ob man es auf einer Hardware nutzen kann, auf der kein Windows laufen kann und auch nicht vom Vorhandensein von PPC-Hardware. Ich kann mich sogar dunkel daran erinnern, daß um die Jahrtausendwende eine Amiga-Zeitschrift davon gesprochen hatte, daß zukünftige Amigas möglicherweise auf der SPARC-Architektur basieren werden. Naja... mehr als eine leere Ankündigung war das nie. |
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GoaSkin
Nutzer
27.04.2009, 18:02 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: Wie kann dem Amiga System leben eingehaucht werden
Brett: Amiga, AmigaOS 4 Man kann ja weiter AmigaOS und MorphOS auf neue PPC-Motherboards portieren. Es sollte aber klar sein, daß da nichts mehr kommen wird, was für Anwender und Spieler attraktiv sein wird. Die Systeme sind entweder unbezahlbar teuer oder nicht mehr zeitgemäß. SoC-Systeme und andere Embedded-Boards sind nun einmal nicht zum arbeiten oder spielen gedacht. Sie werden in Automaten verbaut oder dienen der Steuerung von Geräten (z.B. Firmware in Unterhaltungselektronik). Dafür braucht es keine leistungsfähigen Rechner, sondern preiswerte und stromsparende Hardware, die dafür von ihrer Leistung her auch auf dem Stand von vorgestern sein darf. Möchte man mit solcher Hardware wirklich arbeiten? Das sollten sich die Entwickler von AOS und MOS mal überlegen, zumal man sich heute auch eingestehen muß, daß es sich beim SAM und dem EFIKA um keine Zwischenlösung handelt, bis einmal wieder ein leistungsfähiges PPC-Motherboard mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis auf den Markt kommt. Die Zukunft wird nur noch SoC-Systeme bringen. Daneben vielleicht hin und wieder einmal ein leistungsfähiges Motherboard von Freescale oder Terrasoftsolutions, wobei aber niemand mehrere 1000 Euro für ein Motherboard ausgeben würde, um sich damit einen Amiga zu basteln. Man sollte die Systeme schrittweise auf der X86-Plattform umsetzen (meinetwegen auch IA-64). Dabei sollte man zunächst die essentiellen Systemkomponenten portieren und alles weitere mit Hilfe von QEMU emulieren. Erst in einem zweiten Schritt sollten dann weitere Systemkomponenten portiert werden, bis die Emulation eines Tages nur noch für die Nutzung alter Software erforderlich ist. Diesen Weg ist übrigens auch Apple schon 2x gegangen, nur daß Apple nicht auf das freie QEMU gesetzt hat, sondern auf Quicktransit (Rosetta). Ich denke, daß AmigaOS im PC-Bereich durchaus ein hohes Potential hat, da viele Leute gerne einmal wieder klassische Programme nutzen würden und alte Spiele zocken - und das in einer Umgebung, die so nativ wie möglich läuft. |
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GoaSkin
Nutzer
27.04.2009, 03:31 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: Wie kann dem Amiga System leben eingehaucht werden
Brett: Amiga, AmigaOS 4 Der Hardware-Markt für individuelle Computer ist halbtot und das kann eine Community kaum ändern. Das Problem an AmigaOS ist die Tatsache, daß man es mühsam auf die PPC-Architektur portierte und dann (niemand hat es erwartet) der Hauptproduzent von PPC-basierten Workstations -Apple- plötzlich ankündigt, zukünftig Intel-CPUs zu verbauen. Dadurch ist über 90% des Bedarfs an G4- und G5-CPUs mit einem Schlag weggebrochen. In der Folge besteht seitens der CPU-Hersteller nicht wirklich viel Interesse, die Desktop-Varianten des PPC noch großartig weiterzuentwickeln. Der PPC-Markt lebt im Server- und Embedded-Bereich weiter. Die Server-Varianten des PPC (POWER) sind für eine Workstation kaum geeignet und zu teuer (nicht nur in der Anschaffung, sondern auch vom Stromverbrauch). Mit den Embedded-Varianten entstehen Motherboards wie das EFIKA oder das SAM440, mit denen man sich zwar einen Amiga-basteln kann, aber eben einen, der im Vergleich zum PEG oder A1 noch ein Stück weiter rückschrittlich ist. Wenn das Betriebssystem Zukunft haben soll, dann sollte man darüber nachdenken, den PPC zu vergessen und ebenfalls auf X86 umzusteigen. Ein Betriebssystem findet auch ohne kommerzielles Marketing seine Zielgruppe - aber auch nur dann, wenn man von den Nutzern nicht verlangt, eine alternative Hardware zu kaufen, die gemessen am PC ein sehr schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Dem PPC gebe ich keine große Zukunft mehr. Sämtliche alternative Embedded-CPUs werden derzeit von der ARM-Architektur verdrängt und im Server-Markt ist die Zielgruppe für POWER-Server deutlich gesunken. ARM wäre für AmigaOS auch eine Alternative, aber eine gewagte. ARM-Systeme sind häufig in Fernsehern, STBs und Heimkino-Systemen verbaut. Vielleicht könnte sich ja AmigaOS auch als System behaupten, das der funktionellen Erweiterung solcher Gerätschaften dient und ggf. auch eine Basis für entsprechende Firmware darstellen könnte. |
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GoaSkin
Nutzer
26.02.2009, 02:23 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: PowerPC Mac's und OS 4.1
Brett: Amiga, AmigaOS 4 Noch schwieriger und unwahrscheinlicher dürfte eine Portierung auf die ganzen Konsolen sein, auch wenn viele Leute davon träumen. Deren Spezifikationen sind noch ein Stück "geheimer" als die von der alten Apple-Hardware. Und für eine Hollywood-GPU wird man niemals einen Grafiktreiber schreiben können, solange NVidia nicht kooperiert... und die werden bestimmt nicht kooperieren. |
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GoaSkin
Nutzer
20.02.2009, 18:58 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: PowerPC Mac's und OS 4.1
Brett: Amiga, AmigaOS 4 Die G4 Powermacs unterscheiden sich schon sehr von den G5. Eine Portierung auf G5-Systeme wäre eine völlig andere Geschichte. G3- und G4-Macs sind hingegen nicht so unterschiedlich. Eine Portierung des Systems auf entsprechende Hardware wären zwei Paar Schuhe. Onboard-Systeme mit nicht-passender Grafikkarte fallen natürlich so lange raus, bis die Entwickler Unterstützung für weitere Grafikkarten in die Systeme einpflegen. Was die Bereitstellung von Datenblättern angeht, ist ATI da kooperativer als NVIDIA. Eine Problematik, die man unter Linux schon sehr lange kennt. Im Vergleich zu AmigaOS bieten die Kartenhersteller für Linux jedoch ihre eigenen Closed-Source-Treiber an. Ob das Fixstars-Board eine Relevanz für OS4 oder MOS hat mag ich zu bezweifeln. 1.) Es ist ein Blade, das ein Hostsystem benötigt 2.) Ich kann nichts herauslesen, daß auf dem Blade die Möglichkeit besteht, es mit einer Grafikkarte auszurüsten. Für den eigentlichen Zweck ist schließlich (hardwarebeschleunigte) Grafik nicht notwendig 3.) Es verwendet eine CELL-CPU, die zwar PPC-Instruktionen interpretieren kann, aber für die erst einmal eine Kernel-Unterstützung her müsste Unabhängig davon ist es mehr als affig, sich mittels eines Blades eine Lösung zurechtschustern zu wollen, um AmigaOS zum Laufen zu bekommen. Schaut man sich hingegen die Preise von den POWER-Workstations von IBM/Lenovo an oder baut sich ein System mit Hilfe des G5-Boards von Terrasoftsolutions, ist 1250 kein realistischer Preis, sondern eher einer Richtung 5000-8000. Genesi hatte übrigens zwei neue EFIKA angekündigt. Aber daraus wird ja nun eh nichts. |
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GoaSkin
Nutzer
20.02.2009, 01:53 Uhr [ - Direktlink - ] |
Thema: PowerPC Mac's und OS 4.1
Brett: Amiga, AmigaOS 4 Strategisch ist es sowohl für das Fortbestehen von Amiga OS, als auch MorphOS auf der PPC-Plattform wichtig, daß sich Portierungen auf weitere Systeme schwerpunktmäßig auf aktuelle PPC-Hardware beziehen, auch wenn der Nutzer viel Geld für ein nicht mehr ganz aktuelles System hinlegen muß. Nur solange die Hardware der Motherboard-Hersteller von jemandem gebraucht wird, wird er den Markt auch in Zukunft weiter bedienen. Eine Portierung von Amiga OS 4.1 auf New-World-Macs (alle G3 und G4 mit Ausnahme des beigen G3, die von ihren Spezifikationen her fast dasselbe sind) würde vorrübergehend sehr viel (gebrauchte) Hardware für OS4 und MOS verfügbar machen, die nicht viel kostet und zu einer größeren Verbreitung der Betriebssysteme viel beitragen könnte. Bei genauerer Betrachtung ist dieser Effekt aber nur eine Blase, denn nachhaltig kann man so keine User gewinnen. Man darf nicht vergessen, daß Apple keine PPC-Hardware mehr herstellt. Sobald die verfügbaren Gebraucht-Systeme vergriffen, defekt oder auch nur veraltet sind, ist es vorbei mit der Apple-Hardware, auf der die Betriebssysteme eingesetzt werden können. Spätestens dann wird man erneut darauf angewiesen sein, daß es Boardhersteller gibt, die bezahlbare Hardware anbieten, auf denen Amiga OS und MorphOS laufen können. Ich begrüße es auch, daß MorphOS auf Macs mit Radeon-Grafikkarten in naher Zukunft laufen wird, bin aber dennoch was OS 4.1 angeht skeptisch. Der Unterschied dabei ist, daß es für OS 4.1 gerade brauchbare Hardware auf dem Markt gibt, die für MorphOS fehlt. Das EFIKA-Board, was (noch) als brauchbare Hardware verfügbar ist, ist um Klassen Schlechter als das SAM440. Der Port war mehr als Zwischenlösung gedacht, bis Genesi seine Versprechungen erfüllt, sowohl ein neues Pegasos-Motherboard als auch ein EFIKA neuer Generation mit leistungsfähiger CPU auf den Markt bringt. Leider ist aus beidem nichts geworden. Kürzlich kündete GENESI an, zukünftig auf seiner Hardware ARM-CPUs zu verbauen. Es ist wichtig, die Systeme auf brauchbarer aktueller Hardware zu etablieren, damit diese einen Absatz finden und zukünftig auch neue Hardware anbieten können. Würde man Amiga OS 4.1 auf Apple-Hardware portieren, dann würden die Leute solange kaum noch SAM440 kaufen, bis sie keine Apple-Hardware mehr bekommen. Bis dahin könnte ein weiterer Board-Hersteller entweder insolvent sein oder die Entwicklung aufgrund von mangelndem Absatz einstellen. Verbleiben werden auf dem Hardware-Markt Motherboards mit einem vielfachem Preis der einstigen Apple-Hardware, etwa die teuren G5-Motherboards von Terrasoftsolutions oder die G5-basierten IBM Workstations, die sich gewerbliche Spezialanwender leisten, aber bestimmt kein normaler User, um darauf AmigaOS zu installieren. |
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