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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Workbench release. ??? Hä? [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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19.02.2023, 16:51 Uhr

kadi
Posts: 1528
Nutzer
Hi,

schon 1989, als ich meinen Amiga500 mit Workbench 1.3 bekam, viel mir der Schriftzug "Workbench release. 874248 free memory" in der Screenleiste auf. "Workbench release."? Hä?

Sollte da nicht korrekter Weise die Releasenummer stehen? Also "release 1.3" stehen?

Googlet man nach Screensots von workbench 1.1 oder 1.2, sieht man dass diese releases ihre Versionsnummern dort in der Screenleiste korrekt anzeigen. Nur Workbench 1.3 vergisst die Versionsnummer.

Nun frage ich mich warum was das so? Wars ein Bug? Hatte es einen Grund? Warum wurde es nie geändert? Muss das so? Gibt es Probleme, wenn man das patcht?

Wenn man ein 1.3 Kickrom Image mit einem Hexeditor einlädt, entdeckt man den String "Workbench release 1.2 %%% free memory" im Code.

Ich habe mal spaßeshalber "1.2" korrekter weise in "1.3" geändert...und siehe da, in UAE bootet das gepatchte Kickstart und zeigt es korrekt an. Mit Versionsnummer. Merkwürdig eigentlich. Irgendwo muss es ja einen Code geben, der den falschen wert erkennt und dann verstümmelt und den richtigen Wert anzeigt?

Würds wieder ändern, schließlich wars ja immer so ohne Nummer und ich bin dran gewöhnt.

Trotzdem interessiert mich ob es irgendwo Informationen zu diesem Fehler gibt.

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20.02.2023, 09:21 Uhr

AmigaHarry
Posts: 1708
Nutzer
Vermutlich wars ein Bug. Genau wissen werdens aber nur unsere "Experten" im a1k-Forum. Stelle deine Frage dort nochmal.

--
Life starts at `030, fun at `040, impotence at `86!

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20.02.2023, 10:10 Uhr

Mikkel
Posts: 61
Nutzer
Das ist wie mit Windows 10. Die 1.3 war nicht irgendein Release, sie war DAS Release. Sowas braucht keine Versionsnummer. :lach:

Ich könnte mir vorstellen, dass man sich nicht sicher war, welche Versionsnummer man vergeben wollte. Dafür spricht, dass da noch "1.2" im Binary steht. Also hat man ein Stringreplace gemacht. Tja und wenn du jetzt das Targetpattern mit dem Hexeditor änderst, findet die Funktion keinen Match mehr.

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20.02.2023, 13:25 Uhr

jolo
Posts: 110
Nutzer
@kadi
schon 1989, als ich meinen Amiga500 mit Workbench 1.3 bekam, viel mir der Schriftzug "Workbench release. 874248 free memory" in der Screenleiste auf. "Workbench release."? Hä?

Workbench 1.2 und 1.3 unterscheiden sich in der Funktionalität nicht. Für Kickstart v34 (aka Workbench 1.3) enthät LoadWB einen Patch ( SetWindowTitles() ), der die Bildschirmtitel untersucht und " 1.2." mit den Zeichen ".    " überschreibt.
Siehe Aminet AltWBench/AltLoadWB.c und AltWBench/WBenchPatch.a

Falls Du LoadWB durch AltLoadWB ersetzt und mit dem Argument "nopatch" aufrufst, siehst Du den originalen Schriftzug "Workbench release 1.2." auch unter Kickstart v34.

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21.02.2023, 17:54 Uhr

thomas2
Posts: 20
Nutzer
Finde ich interessant, dieses Fundstück.

Dann war diese Auslassung also weder ein Bug (hätte mich gewundert) noch ein Versehen, sondern schlicht Vorsatz. Da unser AmigaOS damals noch den Namen "Workbench" trug, letztere jedoch funktional nicht erweitert wurde, sondern nur das Kickstart, herrschte in der Amiga-Entwicklerabteilung anscheinend eine gewisse Unentschiedenheit, ob etwas, das sich "Workbench" nennt um einen "0.1"-Wert nach oben gestuft werden soll, wenn doch nur das Kickstart erweitert wurde, also nur ein Teil des OS.

Da finde ich es verwunderlich, dass seitens Commodore erst mit Release 3.1 der Begriff "Workbench" in "AmigaOS" (für das gesamte Betriebssystem) umgetauft wurde, während fortan "Workbench" weiterhin als Begriff einer von einigen Komponenten des OS Anwendung fand, also in seiner Bedeutung gleichfalls herabgestuft wurde. Man hätte zu diesem Anlass "Workbench" auch durch einen anderes Wort ersetzen können.

Ich nehme an, dass man damals den Begriff "Workbench" werbewirksamer hielt als z.B. AmigaOS oder etwas ähnliches. Immerhin wurden auch sonst eher fantasievolle Namen benutzt (allein schon "Amiga", "Kickstart" oder die ganzen Custom-Chips)

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22.02.2023, 19:23 Uhr

Mikkel
Posts: 61
Nutzer
@thomas2:

Ich habe mich mal belehren lassen, dass die Workbench nur ein grafischer Dateimanager ist, Kickstart das eigentliche Betriebssystem und AmigaDOS eine Shell.

Die Definition von "Betriebssystem" hat sich eben im Laufe der Zeit geändert. Früher war das nur der Kernel und ein paar Treiber. Heute gehören auch so extrem wichtige Dinge wie Wetter-Apps zum Betriebssystem, wenn man nach der Denke von M$ geht.

Was das "Release 1.3" angeht, über das du dich so aufregst: Lange Jahre war mein A500 mit WB 1.3 das einzige das ich kannte. Niemand hat mir gesagt, dass da etwas anderes als "Release." stehen sollte. Folglich hat es mich nie gestört. Mich stört heute eher das Hyperion-Banner.

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23.02.2023, 11:21 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von thomas2:
Da unser AmigaOS damals noch den Namen "Workbench" trug,…

Nein. Im Screen Titel der Workbench stand der Name „Workbench“, so wie im Screen Titel vieler anderer Anwendungen der Name der jeweiligen Anwendung steht. Es gibt keine Regel die besagt, dass der Dateimanager den Namen des Betriebssystems in der Titelzeile anzeigen muss.

Zitat:
Da finde ich es verwunderlich, dass seitens Commodore erst mit Release 3.1 der Begriff "Workbench" in "AmigaOS" (für das gesamte Betriebssystem) umgetauft wurde,…
Das Betriebssystem wurde nicht umgetauft. Man hat sich lediglich entschieden, in der Workbench Titelzeile den Namen und die Version des Betriebssystems anzuzeigen.

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23.02.2023, 16:00 Uhr

AmigaHarry
Posts: 1708
Nutzer
Workbench ist zwar "nur" die GUI, aber sie ist dennoch tief mit dem Kickstart verquickt und auch im ROM.

Zwischen Kick/WB 1.2 und 1.3 gibt es schon einen gravierenden Unterschied: 1.3 kann erstmals von Festplatten booten. Auch sonst gabs afaik ein paar Änderungen. Jedenfalls genug um einen Versionssprung zu rechtfertigen. Daher halte ich das Fehlen der Versionsnummer nach wie vor für einen Bug. Schließlich ist die bei älteren Versionen und auch später immer angeführt.
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[ Dieser Beitrag wurde von AmigaHarry am 23.02.2023 um 16:02 Uhr geändert. ]

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23.02.2023, 21:11 Uhr

jolo
Posts: 110
Nutzer
Zitat:
Original von thomas2
Finde ich interessant, dieses Fundstück.


Wenn Du AltWBench meinst - ich habe es nicht gefunden. ;-)

Zitat:
Original von AmigaHarry
Zwischen Kick/WB 1.2 und 1.3 gibt es schon einen gravierenden Unterschied: 1.3 kann erstmals von Festplatten booten.


Klugscheißermodus an: Das konnte mein A2000 mit Kickstart v33 auch - nur beim Kaltstart musste ich per Diskette den "kickstarten".
Danach war resetfest die benötigte Software eingespielt.
Klugscheißermodus aus. ;-)

Aber Recht hast Du. Die Software zum Booten von einer Harddisk gab es auch im v33 ROM, jedoch war diese fehlerhaft - deshalb klappte das nicht.

Zitat:
Original von AmigaHarry
Auch sonst gabs afaik ein paar Änderungen. Jedenfalls genug um einen Versionssprung zu rechtfertigen.


Aus dem Stand:
L:Shell-Seg
L:Newcon-Handler
L:FastFileSystem
Diverse neue Druckertreiber.
Ein paar CLI-Kommandos wurden überarbeitet.
Paar Bugs in Graphics gefixt und ein paar weniger, hinzugefügt.

Zitat:
Original von AmigaHarry
Daher halte ich das Fehlen der Versionsnummer nach wie vor für einen Bug. Schließlich ist die bei älteren Versionen und auch später immer angeführt.


Es ist kein Bug. Bugs wurden mit Setpatch abgemildert oder ausgemerzt. "Workbench Release 1.2" wird vom dem Prozess, der den grafischen Dateimanager ("Workbench") darstellt, generiert - und dieser ist nicht in seiner Funktionalität für Kickstart v34 verändert worden, somit stimmt die Versionierung. Da aber die gesamte Software um das Betriebssystem herum unter Umständen auch als "Workbench" bezeichnet wurde, musste das beim Endkunden aufstoßen, ergo hat man LoadWB einen Patch verpasst - und nicht nur diesen...

Zur Verdeutlichung - die meisten Ungereimtheiten hat Commodore Amiga selbst verschuldet.
Kickstart bezeichnet eigentlich einen Bootstrap-Prozess bei dem die Hardware in einem bestimmten Zustand versetzt wird um ein Programm ausführen zu können. Warum das gesamte WOM/ROM und die Disk-residenten Module als Kickstart bezeichnet wurden, müsste man in Erfahrung bringen, aber ich denke, dass nicht einmal die Entwickler der zweiten Generation das wissen.
Mit Workbench bezeichnete selbst Commodore Amiga zwei ganz unterschiedliche Dinge; zum einem die grafische Schnittstelle zum Benutzer, in Form eines Dateimanagers (WorkBench, ab AmigaOS 1.2 umgetauft in Workbench), zum anderen aber die gesamte Palette an Software auf der Boot-Disk (Workbench-Disk).
Zu meiner aktiven Zeit sprachen wir das Wort AmigaOS eigentlich eher selten aus; Amiga war die Hardware, also die Kiste vor uns, Kick 1.x stand für das Betriebssystem und Workbench entweder für die Werkbank (Dateimanager), die wir äußerst selten nutzten, oder für die Software auf der Boot-Diskette.
Erst mit dem Erscheinen von AmigaOS 3.5/3.9 änderte sich das. Mein A2000 lief unter Workbench 1.3 jedoch mit Kick 1.2, wobei der Dateimanager nach wie vor der, der "Workbench" 1.2" war. Mein A4000 dagegen lief unter Workbench 3.0 mit Kick 3.0. Da wurde nicht über AmigaOS in der Version x.x gesprochen. Das war nicht nur in meiner Sprachregion so, sondern auch bei Treffen im Ausland.
Zudem, wer sich mal mit den alten Handbüchern, die mit ihren Amiga ausgeliefert wurden, auseinander setzt, wird feststellen, dass es immer wieder Querverweise auf das Workbench-Handbuch gab, da dort ein umfangreiches Glossar zu finden war. Ergo wurde der/die Endnutzer/in immer mit "Workbench" beschallt. Dass das irgendwann zu einem Selbstläufer wird, versteht sich von selbst.

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Stupid mistakes are always made by others -
we only make unavoidable errors

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24.02.2023, 19:45 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von jolo:
Zu meiner aktiven Zeit sprachen wir das Wort AmigaOS eigentlich eher selten aus;

Ich würde sagen, der Begriff wurde durchaus verwendet, aber ohne ihm die Bedeutung eines Markennamens zuzuschreiben.

Das „AmigaOS“ war halt das OS des Amigas, so wie „MacOS“ das OS des Macs war. Eine naheliegende Namenskomposition also.

Zitat:
Ergo wurde der/die Endnutzer/in immer mit "Workbench" beschallt.

Bei den Nachrüstsätzen wurde immer unterschieden ob sie „Workbench“, also den Diskettensatz, oder „Workbench + Kickstart“ beinhalteten. Als Oberbegriff wurde schon damals „AmigaOS“ verwendet, aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass das damals jemand als eigenständigen Markennamen so wie „Windows“ verstanden hätte.

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25.02.2023, 16:22 Uhr

Polluks
Posts: 105
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Zitat:
Wenn Du AltWBench meinst - ich habe es nicht gefunden. ;-)
Erst von 2019 http://aminet.net/package/util/sys/AltWBench

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Pegasos II G4 (MorphOS 3.9), Zalman M220W
PowerBook 5,8 (MorphOS 3.16)

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26.02.2023, 03:15 Uhr

thomas2
Posts: 20
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Zitat:
Original von AmigaHarry:

Workbench ist zwar "nur" die GUI, aber sie ist dennoch tief mit dem Kickstart verquickt und auch im ROM.


Die GUI des Amiga heißt Intuition. Die Workbench ist meinem Verständnis nach keine GUI, sondern setzt vielmehr auf Intuition auf.

Zitat:
Original von Holger:

Nein. Im Screen Titel der Workbench stand der Name „Workbench“, so wie im Screen Titel vieler anderer Anwendungen der Name der jeweiligen Anwendung steht. Es gibt keine Regel die besagt, dass der Dateimanager den Namen des Betriebssystems in der Titelzeile anzeigen muss.


Das leuchtet mir ein. Und es unterstreicht, dass das AmigaOS damals offenbar nicht als ein ganzes Paket wahrgenommen wurde (Workbench+Kickstart+DOS=OS), weshalb der Begriff "AmigaOS" keine Anwendung fand. Das OS zerfiel in der Wahrnehmung stets in seine Einzelteile. Wer am Amiga meistens gespielt oder Disketten kopiert hat brauchte die Workbench kaum. Die war, wie schon jolo angemerkt hat, eher einfach das, was auf der Workbench-Diskette drauf war. Als noch kaum jemand eine Festplatte in seinem Amiga laufen hatte war diese Trennung auch kaum verwunderlich. Und mit der Shell bzw. dem DOS kamen die meisten auch eher weniger in Berührung bzw. nur indirekt mit Programmen, die (auf grafischer Grundlage) auf diesen Bestandteilen aufsetzten

Zitat:
Original von jolo:

Erst mit dem Erscheinen von AmigaOS 3.5/3.9 änderte sich das.


Bereits mit Version 3.1 (1993) wurde der Begriff "AmigaOS" seitens Commodore eingeführt. Ein Paket, bestehend aus Installationsdisketten und drei umfangreichen Handbüchern ("AmigaOS 3.1 Workbench", "AmigaOS 3.1 DOS" und "AmigaOS 3.1 Arexx") musste man damals extra erwerben - ganz ohne beiliegendem Computer :-). "Amiga Basic" dagegen, anfangs Bestandteil des Gesamtbetriebssystems, war längst Geschichte.

Dem Amiga 1200 dagegen wurden 1992 (zumindest für den deutschen Markt) noch zwei Handbücher beigefügt: "A1200" und "Workbench 3.0". In beiden Handbüchern wird der Begriff "AmigaOS" weder im Glossar noch im Index erwähnt. Das Handbuch "Workbench 3.0" enthält Kapitel, die nichts mit der Workbench zu tun haben, zB. zum Editor Ed, den ich auch ohne die Workbench von einer Shell aus starten und benutzen kann. Oder die ganzen Voreinsteller, die nichts mit der Workbench im Sinne eines Dateimanagers zu tun haben und zB. auch von Directory Opus aus, also einem alternativen Dateimanager, gestartet werden können.

Aber es stimmt schon: ich kann mich nicht erinnern, dass sich der Begriff "AmigaOS" bereits vor dem Release von AmigaOS 3.5 eingebürgert hätte - obwohl auch dieses Release extra gekauft werden musste, d.h. keinem Computer beilag.

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28.03.2023, 04:31 Uhr

Dennis_50300
Posts: 613
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Zitat:
Original von thomas2:


Die GUI des Amiga heißt Intuition. Die Workbench ist meinem Verständnis nach keine GUI, sondern setzt vielmehr auf Intuition auf.


Ich hielt, auch wegen Benchmarks von Grafikkarte "Intuition" an sich eher für eine API für die grafische Oberfläche.
So wie "heute", OpenGL,DirectX immernoch, Vulkan etc. darstellen.

Denn wenn ich nicht die Intuition benchmarke sondern RTG-Funktionen ist das eben ja nicht mehr Intuition, es sei denn das ist nur fälschlich so benannt in den Benchmarktools.

Das KickROM ist mehr als bloss ein Bios, halt schon das OS mit drin zum Teil, daher verwendet man ja nunmal auch besser die passende Workbench zum KickROM damit alles eben gescheit funktioniert


Gruss Dennis
--
früher war alles besser, auch die Zukunft :D
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30.03.2023, 18:05 Uhr

thomas
Posts: 7717
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Die API für Grafik am Amiga heißt graphics.library, wie sollte es auch anders sein. Mit ihr kann man so primitive Dinge tun wie Speicherbereiche als Bitmaps definieren, Teile von Bitmaps hin- und herkopieren, Linien, Kreise und gefüllte Flächen zeichnen. Sie Verwaltet Fonts und kann Text in Bitmaps schreiben. Außerdem ist sie für die Ansteuerung des Displays zuständig, d.h. sie verwaltet Frequenzen und Auflösungen, Bildschirmmodi, Pixelformate und Farbtiefen. Von RTG-Treibern wir CGX oder P96 wird die graphics.library "aufgebohrt" sodass sie die gleichen Funktionen auch für Grafikkarten übernehmen kann.
Daneben gibt es die layers.library. Mit ihr kann man innerhalb einer Bitmap mehrere Zeichenbereiche verwalten, an deren Grenzen Grafikoperationen unterbrochen werden (Clipping). Die Bereiche können sich in mehreren Ebenen ganz oder teilweise überlappen und die Library übernimmt je nach Wahl mehr oder weniger automatisch das Zwischenspeichern und Wiederherstellen von bisher verdeckten Bereichen bei Wechsel der Reihenfolger der Ebenen.
Intuition.library setzt auf den beiden vorgenannten auf und implementiert mit ihrer Hilfe das Konzept von Bildschirmen und Fenstern sowie Bedienelementen aller Art, im Überbegriff "Gadgets" (Dinge) genannt. Außerdem behandelt Intuition Benutzereingaben, sodass Aktionen wie das Verschieben und Ändern der Größe von Fenstern automatisch passieren, ohne dass jede Anwendung dies selber programmieren muss. Nur gewünschte Eingaben werden an die Anwendung des aktiven Fensters weitergereicht.
Workbench schließlich ist eine Anwendung, die mit Hilfe der Intuition API eine Benutzeroberfläche implementiert, die Dateisystemobjekte als Piktogramme und Verzeichnisse als Fenster darstellt.
Workbench bietet in Form der workbench.library auch eine API, mit der Anwendungen Funktionen der Workbench von außen steuern können.

Auch zu erwähnen wären GUI-Systeme wie GadTools, ClassAct oder MUI. Dies sind Libraries, die auf Intuition aufsetzen und der GUI-Programmierung einen mehr oder weniger objektorientierten Touch geben. Dadurch wird die GUI-Erstellung erleichtert und das Layout automatisiert.

--
Email: thomas-rapp@web.de
Home: thomas-rapp.homepage.t-online.de/

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31.03.2023, 05:08 Uhr

Dennis_50300
Posts: 613
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Na immerhin hatten wir den Urquark mit API's schon damals prinzipiell selbst auf dem Amiga.
HaHa das Rad wurde wie immer, nie neu erfunden 8)

Danke für die Auffrischung @thomas2


Gruss Dennis
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früher war alles besser, auch die Zukunft :D
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