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amiga-news.de Forum > Get a Life > Bin ich ein Kriegsverbrecher ? | [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ] |
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21.03.2006, 23:12 Uhr _PAB_ Posts: 3016 Nutzer |
Manche Leute behaupten, daß man sich an einem Krieg mitschuldig macht, wenn man zB. Geräte baut, die unter anderem auch im Krieg gebraucht werden können. Diese Einstellung hatte ich auch mal, allerding teile ich sie heute nicht mehr. Ein simples Beispiel ist die Sprache - sie wird auch im Krieg gebraucht, um Menschen zu töten. Was nun ? Heute denke ich, daß jede Waffe nötig ist um dauerhaften Frieden zu schaffen. So unlogisch es erst klingt, die Atombombe hat vermutlich mehr Menschen das Leben gerettet, als sie Menschen getötet hat. Allein dadurch, daß die Menschheit (vertreten durch die beiden Supermächte bis in die Neunziger) sich selbst angesichts der totalen Vernichtung in Schach gehalten hat. Ohne die Atombombe und ohne die Gefahr eines globalen thermonuklearen Krieges wäre ein weiterer Weltkrieg zwischen der UDSSR und den USA sehr viel wahrscheinlicher gewesen. Meine Quint-Essenz ist:
Von daher möchte ich an dieser Stelle mal Otto Hahn und Lisl Meitner die Hauptschuld am Einsatz der Atombombe absprechen. [ Dieser Beitrag wurde von _PAB_ am 21.03.2006 um 23:49 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
21.03.2006, 23:27 Uhr Gutzi Posts: 1712 [Benutzer gesperrt] |
Deine Probleme möchte ich haben... -- ![]() ![]() Neu! http://www.familie.gutzwiller.name Jetzt noch schlechter.... Augenkrebs und Brechkrämpfe garantiert. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
21.03.2006, 23:35 Uhr _PAB_ Posts: 3016 Nutzer |
@Gutzi: Klar, ich geb Dir gerne eins ab ;-) Nein ernsthaft: dieser Thread ist entstanden in Reaktion auf FischX' Kommentar zu diser Meldung: http://www.amiga-news.de/de/news/comments/thread/AN-2006-03-00102-DE.html [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 12:53 Uhr DrNOP Posts: 4118 Nutzer |
Zitat:Das träfe wieder mal jeden, der auch nur ein Messer herstellt. Oder Heugabeln, Sensen, Äxte ... Damit sollen schon Leute in den Krieg gezogen sein, irgendwann. -- Es gibt keine Notbremse für all den technischen Humbug, mit dem wir unsere Zeit vertrödeln. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 15:06 Uhr Han_Omag Posts: 1458 Nutzer |
@_PAB_: Dann kannst du auch gleich die Papier-Industrie anklagen... -- Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin. Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu. Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass und doch sagen wir nichts. Der Zeitreisende [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 15:26 Uhr Solar Posts: 3680 Nutzer |
Zitat: Diese Leute weigern sich dann, in entsprechenden Industrien zu arbeiten, und arbeiten statt dessen z.B. in der Landwirtschaft. Wo sie Getreide ernten, was - als Brot gebacken - an die Soldaten verschickt wird. Oder sie arbeiten als XYZ, damit der vor ihnen auf der Stelle arbeitende Mensch frei wird, statt dessen in der Munitionsfabrik zu arbeiten. Wenn Dein Staat Krieg führt, hilfst Du ihm dabei - es sei denn, Du verweigerst die Arbeit vollständig. Und selbst dann ist Dein Gewissen nicht rein - denn vielleicht sterben Menschen dann deswegen, daß Du Deine Arbeitskraft nicht eingebracht hast, um für sie Nahrung, Kleidung, Munition, ... herzustellen. Und selbst wenn man direkt in einem Rüstungsbetrieb arbeitet - kannst Du Dir sicher sein, daß Deine Arbeit an besseren Waffen nicht letztendlich zu weniger Leid führt, weil ein Krieg schneller vorbei ist oder evtl. gar nicht erst geführt wird (Abschreckung)? Die Welt ist nur dann einfach, wenn man sie durch die Brille der Naivität sieht. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 15:42 Uhr _PAB_ Posts: 3016 Nutzer |
@Solar: > Die Welt ist nur dann einfach, wenn man sie durch die Brille der Naivität sieht. Danke, Solar, sehe ich genauso. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 21:27 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@_PAB_: > Manche Leute behaupten, daß man sich an einem Krieg mitschuldig > macht, wenn man zB. Geräte baut, die unter anderem auch im Krieg > gebraucht werden können. Solche Aussagen sind dergleiche pauschalierende Unsinn wie die Behauptung, alle Soldaten wären Mörder. Gründen wohl auf der fixen Idee, es brauchte nur niemand hingehen und alle Probleme dieser Welt wären gelöst. Na ja. Zumindest ist diese Form der Argumentation schön einfach. Zu einfach halt, um auch zutreffend zu sein. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 21:46 Uhr dk Posts: 18 Nutzer |
[quote] Original von Maja: >...es brauchte nur niemand hingehen... ... dann kommt der Krieg zu dir. (Bertholt Brecht) [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 21:49 Uhr Cego Posts: 1560 Nutzer |
Nur mal son Gedanke... wenn es keine Waffen geben würde, könnte man keinen Krieg führen. und was die menschen vom atomkrieg verschont hat waren nicht die Bomben sondern die Angst. Und genau da is der Haken. Warum soll man erst Angst bekommen, sich in die Hosen scheißen, um dann möglicherweise noch weiterzuleben und verschont zu werden von nem Krieg (die Geschichte hat aber gezeigt das es nicht immer so war, sogar überwiegend nich so war). jede Waffe (so grausam sie ist) ist nötig um von der Menschheit überwunden zu werden. Warum muss man das negative überwinden? Warum nicht das Gute entdecken? Damit würd das Andere wegfallen und keine Rolle mehr spielen. Und als Physiker sollte man sich meiner Meinung nach und überhaupt als Wissenschaftler das Ziel setzen das Leben zu erleichtern mit Erfindungen, Endeckungen,... mfg cego [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 22:01 Uhr Wolfman Posts: 3669 Nutzer |
Dazu fällt mir folgender Songtext ein: Ozzy Osbourne - Thank God for the Bomb (1986) Like moths to a flame Is man ever gonna change? Time's seen untold aggression And infliction of pain If that's the only thing that's stopping war Then thank God for the bomb Thank God for the bomb Thank God for the bomb Thank God for the bomb Nuke ya, nuke ya War is just another game Tailor made for the insane But make a threat of their annihilation And nobody wants to play If that's the only thing that keeps the peace Then thank God for the bomb Thank God for the bomb Thank God for the bomb Thank God for the bomb Nuke ya, nuke ya Today was tommorow, yesterday It's funny how time can slip away The face of the doomsday clock Has launched a thousand wars As we near the final hour Time is the only foe we have When war is obsolete I'll thank God for war's defeat But any talk about hell freezing over Is all said with tongue in cheek Until the day the war drums beat no more I'll thank God for the bomb Thank God for the bomb Thank God for the bomb Thank God for the bomb Nuke ya, nuke ya -- Bild: http://home.arcor.de/the_wolf/Bilder/wolfman.jpg rock down and roll when you're ready I can't take that DJ thing There's many who tried to prove that they're faster, but they didn't last and they died as they tried [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 22:17 Uhr DrNOP Posts: 4118 Nutzer |
Zitat:Dann definiere "Krieg"! "Waffen" gibt es seit einer unserer Vorfahren entdeckte, daß er mit einem Knüppel oder einem Stein in der Hand härter zuschlagen kann als ohne ... -- Es gibt keine Notbremse für all den technischen Humbug, mit dem wir unsere Zeit vertrödeln. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 22:20 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@Cego: > Warum muss man das negative überwinden? Der Mensch ist nun mal leider nicht von grundauf gut, sondern in seinem tiefsten Innern eine bösartige Bestie. Nur die blanke Angst vor unseren eigenen, selbst erschaffenen Möglichkeiten kann diese Bestie im Zaum halten. Was hindert uns daran, im Streit gleich zuzuschlagen, in fremdes Eigentum einzudringen, den Supermarkt ohne bezahlen zu verlassen, mit 180 durch Ortschaften zu rasen? Die Zehn Gebote und die Hoffung auf die Auferstehung am jüngsten Tag? Wohl kaum. Es ist die Angst. Angst vor Bestrafung, Angst vor schweren Verletzungen und den damit verbundenen Schmerzen. Angst vor dem Sterben. Nun gut. Manche sind leider auch noch zum Angst haben zu dumm.... > Und als Physiker sollte man sich meiner Meinung nach und überhaupt > als Wissenschaftler das Ziel setzen das Leben zu erleichtern mit > Erfindungen, Endeckungen,... Mir fällt auf Anhieb keine Entdeckung / Entwicklung aus dem Bereich der Physik ein, die von Anfang an dazu gedacht war als Waffe zu enden. Im Gegenteil. Einstein war z. B. schockiert als er mit ansehen musste, wozu seine Theorien u.a. geführt hatten. Das hatte er nicht gewollt. Und nun? Sollen Pyhsiker aufhören nachzudenken. Soll jede Entwicklung eingestellt werden, damit die Kriegsmachinerie keine weitere Neuentwicklung mehr für sich nutzen kann? Am Ende kann man aus allem auch eine Waffe bauen. Selbst mit einem handelsüblichen Mikrowellenherd kann man töten, wenn man es denn will. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 22:22 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@DrNOP: > "Waffen" gibt es seit einer unserer Vorfahren entdeckte, daß er > mit einem Knüppel oder einem Stein in der Hand härter zuschlagen > kann als ohne ... Und genau den hätte man damals sofort erschlagen müssen. ![]() [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 22:46 Uhr TerAtoM Posts: 1230 Nutzer |
Zitat: Das heisst: Alle Soldaten sind POTENZIELLE Mörder. JEDER der einen Beruf des Soldaten ergreift wird sich darüber entweder Gedanken gemacht haben und es für "OK" befunden haben Menschen zu töten oder er hat sich keine Gedanken darüber gemacht und wird es unter umständen trotzdem tun müssen (ganz schön blöde in meinen Augen)... Der Beruf des Soldaten BESTEHT darin im "Ernstfall" (oder was "wichtige Leute" dafür halten) Menschen zu töten... egal ob das nun der Verteidigungsfall oder der Angriffsfall ist (wobei man heute nicht wirklich zwischen den beiden unterscheiden kann (oder "können soll"...)). PS: Und wenn niemand hingehen würde wären vielleicht nicht alle Probleme dieser Welt gelöst aber es gebe einige weniger. @Cego Bin ganz Deiner Meinung! Zitat: Gegen Knüppel kann man sich gegebenenfalls selbst wehren... gegen ferngelenkte Missiles nicht wirklich. Kurzes Zitat von mir um das hier (aus meiner Sicht) abzuschliessen: JEDER KRIEG IST IDIOTIE... CU TerA -- Bild: http://img.photobucket.com/albums/v283/TerAtoM/TeratomLogo.jpg A4K 604e/233MHz 060/50MHz 146MB CV64_3D+SD & CVPPC Band: http://www.TERATOM.de - Amiga: http://www.AmigaProject.de.vu Privat: http://www.TerAmigA.de.vu - Profession: http://www.Xavo.de [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 22:55 Uhr Cego Posts: 1560 Nutzer |
Zitat: Da sind aber John Locke und Rousseau anderer Meinung... Tja mit so einem Denken zeigt man eigentlich nur das man sich nicht wirklich Gedanken über das Mensch sein gemacht hat. mfg cego [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 23:21 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@TerAtoM: > JEDER der einen Beruf des Soldaten ergreift wird sich darüber > entweder Gedanken gemacht haben und es für "OK" befunden haben > Menschen zu töten oder er hat sich keine Gedanken darüber gemacht > und wird es unter umständen trotzdem tun müssen (ganz schön blöde > in meinen Augen)... > Der Beruf des Soldaten BESTEHT darin im "Ernstfall" (oder > was "wichtige Leute" dafür halten) Menschen zu töten... egal ob > das nun der Verteidigungsfall oder der Angriffsfall ist (wobei man > eute nicht wirklich zwischen den beiden unterscheiden kann > (oder "können soll"...)). > PS: Und wenn niemand hingehen würde wären vielleicht nicht alle > Probleme dieser Welt gelöst aber es gebe einige weniger. Man kann es sich fantastisch einfach machen, in dem man die Letzten den Hunden zum Fraß vorwirft. Es ist zwar relativ unwahrscheinlich. Doch sollte Deutschland tatsächlich noch zu deinen Lebzeiten von einer anderen Nation angegriffen werden, könnte es sein, dass Du einer der Erste bist, der über die Soldaten im eingenen Land oder aus befreundeten Nationen mehr als froh sein wird, weil sie Dir helfen deine jetzt noch so heroische Haut zu retten. Im vermeindlich sicheren Schoß eines seit 61 Jahren andauernden Friedens hat man leicht brüllen.... Dieser längste Periode des Friedens in Europa wurde Jahrzehnte lang nur mittels der Bedrohung durch Waffen aufrecht erhalten. Das haben wir u.a. auch den Soldaten zu verdanken, nicht nur bereit sind im Ernstfall zu töten, sondern auch getötet zu werden. Ich könnte es nicht. Nun kann man sich auch was vormachen und glauben, ohne diese hochtechnologisierte Kriegsmachinerie und ohne Soldaten wäre nach 1945 auch kein Krieg mehr ausgebrochen. Dabei wird nur regelmäßig vergessen, dass es Kriege schon gibt seit es Menschen gibt und lange bevor es Soldaten gab Menschen Kriege gegeneinander geführt haben. Die rosa Brille ist für jeden frei zugänglich. @Cego > Da sind aber John Locke und Rousseau anderer Meinung... > Tja mit so einem Denken zeigt man eigentlich nur das man sich > nicht wirklich Gedanken über das Mensch sein gemacht hat. Ich ziehe es vor, mir meine eigenen Gedanken zu machen und nicht als meine Gedanken anzunehmen was jemand, und wenn er noch so berühmt ist, irgendwann, irgendwo mal geschrieben hat. Das fließ in meine Gedanken mit ein, muss aber nicht zwangsläufig die Schlussfolgerung bestimmen. Locke und Rousseau könnten mit ihren Meinungen genauso falsch liegen wie ich. Die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen. Doch die werden wir wahrscheinlich nie erfahren, weil es bei diesem Thema niemanden gibt, der eine wirklich objektive Beurteilung mit uns kommunizieren könnte. Der Mensch ist als Mensch, so oder so, über seine eigene Gattung voreingenommen. Je nach eigener Erfahrung. Und die "niedereren" Tiere können keine Bücher schreiben. ![]() Ich denke, wir überschätzen uns. Unsere (westlichen) Moralvorstellungen sind anerzogen, keine genetisch bedingte Eigenschaft. In dieser Hinsicht sind wir konditioniert. Was jetzt nicht unbedingt schlecht oder falsch sein muss. Nein. Ich halte den Menschen nicht für die Krone der Schöpfung. Wir sind nur eine weitere Spezies infolge der Evolution. Entschuldige, wenn ich an dem Punkt vom Mainstream abweiche. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 23:26 Uhr FischX Posts: 436 Nutzer |
An einem Krieg sind meist alle / niemand schuld. In dem geselschaftlichen System in dem wir leben ist Krieg eine Fortsetzung von Politik / Diplomatie mit anderen Mitteln. ist so. Beispiel ein Land das von Rohstoffen aus einem anderen Land abhängt, diese aber auf diplomatischen weg nicht zu einer befriedigenden lösung kommen und militärisch in der Lage ist dieses anzugreifen, wird dies auch tun andernfalls müsste es sich selbst bzw je nach Sachlage die eigene Bevölkerung opfern. Die USA z.B. ist aufgrund der wirtschaftlichen und politschen Struktur abhängig von einer imperalistischen Politik, aus verschiedensten Gründen. Solange es Nationalstaaten gibt, werden diese in Interessenskonflikte geraten die nicht auf friedlichen weg beseitigt werden können, also müssten sich damit es "Weltfrieden" gibt die Staaten in der jetzigen Form zersetzen und ein neuer Weltsaat entstehnen der in der lage ist die nun mehr innerstaatlichen Konflikte zu lösen. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 23:30 Uhr Gutzi Posts: 1712 [Benutzer gesperrt] |
Zitat: Wieso nicht? Dann würde man sich halt gegenseitig mit Fäusten, Füssen, Holknüppeln, Steinen und X anderen Dingen Tot schlagen... -- ![]() ![]() Neu! http://www.familie.gutzwiller.name Jetzt noch schlechter.... Augenkrebs und Brechkrämpfe garantiert. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
22.03.2006, 23:50 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@FischX: Die USA könnten zur Abwechslung mal ihre Strategie ändern und im eigenen Land auf Energieeinsparung und die Reduzierung des Schadstoffausstosses setzen, anstatt nur darauf erpicht zu sein, unter dem Deckmantel einer "Befreiungsaktion" andere auszubeuten und sich als allmächtiger Weltherrscher aufzuspielen. Unter Clinton wurde die richtige Richtung begonnen, die unter Bush von heute auf morgen schon wieder vorbei war. Hoffen lässt, dass die offenen Proteste gegen Bushs Politik im eigenen Land zunehmend lauter werden. Es scheint da doch einige denkende Menschen zu geben. Das aber nur am Rande, weil es den Rahmen hier sonst sprengt. > Solange es Nationalstaaten gibt, werden diese in > Interessenskonflikte geraten die nicht auf friedlichen weg > beseitigt werden können, also müssten sich damit es "Weltfrieden" > gibt die Staaten in der jetzigen Form zersetzen und ein neuer > Weltsaat entstehnen der in der lage ist die nun mehr > innerstaatlichen Konflikte zu lösen. Das ist eine schöne Utopie. Und leider nur eine schöne Utopie. Die Menschen und ihre aus ihrer Lebensumgebung resultierenden Bedürfnisse und Ansprüche sind einfach zu unterschiedlich, als dass es jemals zu einer weltweiten Einigkeit und einer "wir haben uns alle lieb" Einheitsnation kommen könnte. Wir sind nun mal leider nicht zum gerechten Verteilen geboren. Unsere Natur ist es, der eigenen Selbsterhaltung alles andere Unterzuordnen. Zu diesem Selbsterhaltungstrieb (der natürlich allen Tieren zueigen ist, den wir aber steuern können, wenn wir wollen) gehört die tief verwurzelte Unvernunft, von allem möglichst das Meiste zu besitzen, bevor dann viel später - vielleicht - an Andere gedacht wird. Ein Überbleibsel aus unserer Zeit als Jäger und Sammler, wo sich damals schon konkurierende Stämme in ein und demsleben Jagdrevier gegenseitig abgeschlachtet haben, um dann allein dieses Revier bejagen zu können. Nur so war es möglich, das Überleben der Sippe zu sichern. Es gab am Anfang eine ganze Reihe humanoider Arten. Nicht von ungefähr hat es nur eine davon bis in unsere Zeit geschafft. Lange bevor es Soldaten, Bomben und Generäle gab sind die anderen ausgestorben, weil sie halt schächer waren. Das Gesetzt war damals die Natur. Nur der Stärkste überlebt und kann seine Gene vererben. Wir alle kennen heute die unsäglichen Diskussionen in der Bevölkerung um das Thema Entwicklungshilfe und die Höhe der Summen, die für diese absolut notwendigen Hilfen im Etat zur Verfügung gestellt werden. Und wir kennen das Aufschreien, wenn mal wieder einer armen Nation Schulden erlassen werden, die diese ohnehin nie hätte zurückzahlen können. Wir sind im tiefsten Inneren immer noch Jäger und Sammler. Na ja. Und die Bild-Zeitung meinte unlängst auch noch, Frau Merkel würde sich zu viel im Ausland aufhalten und sich zu wenig um nationale Belange kümmern. Da soll sich noch einer wundern..... ![]() Aber vielleicht ist der Mensch in 200 Millionen Jahren so weit zu verstehen, dass er auch ohne den Menschen nicht leben kann. [ Dieser Beitrag wurde von Maja am 22.03.2006 um 23:52 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
23.03.2006, 01:33 Uhr TerAtoM Posts: 1230 Nutzer |
Zitat: Ich bin kein Deutscher Maja... ich komme aus Ex-Jugoslawien, war selbst dort als (Wehrpflicht)"Soldat" und habe in den (Kriegs)Jahren (die ich recht "plastisch" in Erinnerung habe) Verwandschaft verloren... Ich glaube Du bist wirklich die letzte die mich hier über Krieg und den Zweck von Soldaten aufzuklären braucht... Zitat: Welche Farbe auch immer Deine Brille haben möge, Du bist ein gutes Beispiel dafür das es Menschen gibt dennen man so ziemlich alles auf die Nase setzen kann wenn man ihnen nur erzählt das es gut für sie ist... CU TerA JEDER KRIEG IST IDIOTIE... -- Bild: http://img.photobucket.com/albums/v283/TerAtoM/TeratomLogo.jpg A4K 604e/233MHz 060/50MHz 146MB CV64_3D+SD & CVPPC Band: http://www.TERATOM.de - Amiga: http://www.AmigaProject.de.vu Privat: http://www.TerAmigA.de.vu - Profession: http://www.Xavo.de [ Dieser Beitrag wurde von TerAtoM am 23.03.2006 um 01:34 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
23.03.2006, 02:35 Uhr Maja Posts: 15429 Nutzer |
@TerAtoM: > Ich bin kein Deutscher Maja... ich komme aus Ex-Jugoslawien, Das ist mir bekannt. > war selbst dort als (Wehrpflicht)"Soldat" und habe in den (Kriegs) > Jahren (die ich recht "plastisch" in Erinnerung habe) > Verwandschaft verloren... Das ist tragisch. Und wenn irgendwo wieder Krieg ausbricht? Sollen die Menschen dann deswegen die Hände in den Schoß legen und sich sehenden Auges töten lassen? Wenn keiner hingeht gibt es keinen Krieg? Ich könnte ein paar rhetorische Fragen über diesen Krieg stellen. Warum und wie er enstanden ist. Was damit erreicht wurde. Aber lassen wir das. Die Ursache für diesen Krieg waren nicht die Soldaten. So wie in keinem Krieg davor oder danach. "Schlägt Dir einer auf die rechte Wange, halte ihm auch die linke hin.", funktioniert nun mal leider nicht. Aber genau das ist es, was Du versuchst als ultimative Lösung gegen Krieg zu verkaufen. Das meinte ich mit rosa Brille. Ich habe noch keinen Krieg erlebt. Dafür bin ich unendlich dankbar. Mir ist aber bewusst, dass es ohne diese irrsinnigen vielfachen Overkill-Möglichkeit durch stationierte Waffen wahrscheinlich anderes gelaufen wäre. Deutschland hätte wohl keinen Krieg mehr begonnen. Dazu nahm man uns nach 1945 (zum Glück!) die Mittel. Doch bei einem Krieg zwischen USA und Russland z. B. hätten wir mitten drin gesessen. Da weiß man nie, welche diplomatischen Verwicklungen zu welchem Effekt führen können. Der Krieg hat keine Gesetze. Wäre es gelungen, sich neutral zu verhalten oder nicht? Eher nicht..... Man darf ja gern von einer besseren Welt träumen. Vom soldatenlosen Weltfrieden. Sorry, TerAtoM. Schön wäre es ja. Nur wird es das nie geben. Wenn Du mich dafür verantwortlich machen möchtest, bitte. Ich neige nun mal nicht dazu, schön klingende Utopien für real machbar zu halten, nur weil sie halt so schön klingen. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
23.03.2006, 03:23 Uhr TerAtoM Posts: 1230 Nutzer |
Zitat: Das wir das miterleben werden halte ich auch für "sehr gewagt", aber wir können mit sicherheit "daran Arbeiten". Und wenn sich diese "Arbeit" auch nur darauf beschränkt unseren unmut über die derzeitige Situation kund zu tun. Gegenüber einer "hoffnungslosen" Situation in Letargie zu verfallen heisst die Situation stillschweigend hinzunehmen, zu resignieren. Das ist der Punkt an dem sich auch nichts ändert. Vor 600 Jahren war die Erde eine Scheibe. Vor 500 Jahren war die Erde der mittelpunkt des Sonnensystems (und somit des Universums). Vor 400 Jahren wurden "Hexen" verfolgt und verbrannt. Vor 300 Jahren waren Kutschen die von Tieren gezogen wurden das einzige Fortbewegungsmittel. Vor 200 Jahren hat es auch niemand für real machbar gehalten das Menschen den Mond umkreisen, das man mit einem kleinen Kästchen in der Hand sich mit einem Menschen auf der anderen Seite der Erde unterhalten kann und das ich vor einer leuchtenden Kiste sitze und mich mit mir eigentlich unbekannten Menschen (auf der ganzen Welt) über den Sinn und Zweck von Soldaten unterhalten werde... Wieso soll in ein paar hundert Jahren nicht jemand eine ähnliche aufzählung, zu einem gänzlich anderen Thema, machen an deren ende "Vor 100 Jahren gab es Soldaten und Kriege." steht? CU TerA PS: Ich glaube ich habe alles gesagt was es von meiner Seite aus zu sagen gibt... Danke für die Diskussion und CU -- Bild: http://img.photobucket.com/albums/v283/TerAtoM/TeratomLogo.jpg A4K 604e/233MHz 060/50MHz 146MB CV64_3D+SD & CVPPC Band: http://www.TERATOM.de - Amiga: http://www.AmigaProject.de.vu Privat: http://www.TerAmigA.de.vu - Profession: http://www.Xavo.de [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
23.03.2006, 04:49 Uhr FischX Posts: 436 Nutzer |
an TerAtoM Ich bin deiner Meinung an alle Diese Argumente mussten ja kommen, jedesmal wenn dieses oder ein vergleichbares Thema diskutiert wird, egal wo es kommt immer! Die menschliche Natur. DAS IST ABSOLUTER SCHWACHSINN, MIT KEINEN ARGUMENTEN ZU HALTEN! Es regt mich wirklich auf, wieso kommt immer die selbe sch... denkt ihr den gar nicht selbst? Der Mensch hat keine Natur, das ist das Erfolgskonzept dieser Spezies, nicht die instinkte sondern sein großes Hirn haben dem Menschen das Überleben gesichtert, die Fähigkeit zu planen und in die Zukunft zu blicken. Der Mensch ist auch nicht egoistisch *(ich weiß das es schwachsinnig ist ein Attribut aus einer menschlichen Sprache das ein unterscheidungsmerkmal zu anderen darstellt auf die Menschheit im gesamten anzuwenden nur "der Mensch ist egoistisch" lässt sich nicht anderst widerlegen) sondern ein soziales Wesen das ohne andere Menschen nicht (oder kaum) überlebensfähig ist und auch sein ego nur in beziehungne zu anderen prägen kann. Kriege haben nichts mit der Schlechtheit der Menschen zu tun, es könnte auch Kriege geben wo keiner etwas böses egoistisches will. UDSSR vs. USA hätte so ein Krieg sein können, weder Kenedy noch Chrustschow waren egoistische Menschen beide haben bewiesen das sie die Ideologie über persönliche Interessen stellen konnten, und beinahe hätten sie einen Krieg begonnen der die Menschheit ins Verderben gestürtz hätte... Gerade in einem Krieg kann es oft mehr Helden als Egoisten geben, wobei ich nicht weiß was schlimmer ist. Wobei ich unter Helden nicht die meine die für mich Helden sind sondern die die sich selbst als solche sehen. Es gibt auch Kriege in denen es sich zu Kämpfen lohnt und es wird auch vergessenn das auch in "Friedenszeiten" Menschen ermordet, politisch verfolgt, "verhungert" etc werden und da ist ein Krieg nur ein Ventil, eine Schleuse die zur Freiheit und zur Besserung führt. Buch zum Thema: Mein Katalonien von George Orwell, eine fast Verfilmung gibt es von Ken Loach mit Land and Freedom [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
23.03.2006, 08:28 Uhr Solar Posts: 3680 Nutzer |
Zitat: Deinen Glauben an die edlere Gesinnung des Intelligenzwesens Mensch in allen Ehren, aber über unsere Instinkte - Selbsterhaltung, Fortpflanzung - können wir zwar räsonieren, aber überwunden haben wir sie nicht. Versuchsaufbau: Zwei Menschen in einem Raum. Der eine ein Athlet, der andere schwächlich. Der Schwächere ist im Besitz einer Chipkarte. Beide wissen, das in zehn Minuten derjenige, der die Chipkarte besitzt, den Raum als freier Mensch verlassen darf, während der andere sterben muß. Glaubst Du wirklich, der Stärkere wird sich die Karte nicht mit Gewalt nehmen? (Es sei denn, er weiß, das er Krebs im Endstadium hat oder sowas.) So ist es mit dem Mensch, dem Affen, und mit jeder anderen Spezies auf diesem Planeten. Selbst die staatsbildenden Insekten führen Krieg gegeneinander, wenn es dem Wohle des eigenen Staates dient. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
23.03.2006, 12:10 Uhr Wolfman Posts: 3669 Nutzer |
@Solar: /Satire Nein, der Schwache ist einfach so edel und einsichtig, dass er im Gegensatz zum Starken das Überleben nicht verdient und gibt diesem die Karte daher freiwillig. /Satire -- Bild: http://home.arcor.de/the_wolf/Bilder/wolfman.jpg rock down and roll when you're ready I can't take that DJ thing There's many who tried to prove that they're faster, but they didn't last and they died as they tried [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
23.03.2006, 13:26 Uhr Holger Posts: 8116 Nutzer |
Zitat:Und was glaubst Du, hat den Menschen dazu veranlaßt, das Überleben sichern zu wollen? Warum denkst Du, plant der Mensch und schaut in die Zukunft? Welche Motivation steckt hinter dem Einsatz seiner Fähigkeiten, ja zu welchem Zweck hat diese Spezies überhaupt diese Fähigkeiten entwickelt? mfg -- Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
23.03.2006, 16:35 Uhr Vigo Posts: 1254 [Ex-Mitglied] |
Ihr vergesst vollkommen, dass eines der wichtigsten Überlebensrezepte dafür, dass der Mensch soweit gekommen ist, die Tatsache ist, dass der Mensch ein sehr komplexes soziales Verhalten hat. Genau wie der Affe neigt die Spezies Mensch dazu, Tyrannen auszuschalten. Wir kennen Mitleid, Trauer und Liebe, alles todsichere Rezepte, die eine Gesellschaft vor Selbstzerfleischung schützen. Ist ein Wesen Böse, was den Begriff des "Bösen" und des "Guten" kennt? Man sieht, das Potential ist durchaus vorhanden, die komplexen Aufgaben einer kompliziert gewordenen Welt zu bewältigen. -- Jeder User verdient seinen Computer. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
23.03.2006, 16:42 Uhr Solar Posts: 3680 Nutzer |
Zitat: Richtig. Dieses geht aber nicht über die Basisinstinkte - geht es hart auf hart, regiert auch beim Menschen das Faustrecht. Das dies nicht jeden Tag auf der Straße offenbar wird, liegt daran, das uns die Angst vor der Polizei eingetrichtert wurde. (Wenn diese Angst ausgeschaltet wird - z.B. im Mob - dann entstehen daraus Szenen wie unlängst in Frankreich oder einigen dänischen Botschaften.) Zitat: ![]() Wo hast Du denn Verhaltensforschung studiert? Welche Affen "neigen" denn dazu, Tyrannen auszuschalten und nicht durch den Nächststärkeren zu ersetzen? Zitat: Ebenso todsichere Rezepte - rein biologisch gesehen - sich den eigenen Genpool kaputtzumachen. Wie wir Menschen es mit exponentieller Geschwindigkeit tun. Zitat: Von "Böse" habe ich nichts gesagt. Nur ist der Glaube, der Mensch wäre kein Tier mehr, ein blauäugiger welcher. [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
23.03.2006, 17:06 Uhr Vigo Posts: 1254 [Ex-Mitglied] |
Zitat: Es gibt solche Menschen, es gibt aber auch Menschen, die sich für andere Menschen freiwillig aufopfern würden. Deine Verallgemeinerung gilt so nicht. Zitat: Hat uns Gott diesen Rechtsstaat geschenkt? Nein, das waren wir Menschen selber. Zitat:Zitat: Genau dort, wo Du sie studiert hast. ![]() Zitat: http://www.diplomatie.gouv.fr/label_france/46/de/12.html Zitat: Du hast leider eine sehr problematische Vorstellung von "Stärke". Zitat:Zitat: Tja, wie definierst Du denn das "kaputtmachen" unseres Genpools? Du solltest Wissen, dass wir es als menschliche Spezies nur deshalb so weit gebracht haben, weil sich im laufe der Jahrtausende unser Aggressionspotential (im vergleich zu den Affen) deutlich gemildert hat. Wir sind immer noch aggressiv, keine Frage. Aber die Evolution hat schon deutliche Spuren hinterlassen. Der stärkere überlebt. Tyrannen werden sterben. Zitat:Zitat: Was ist denn daran verkehrt, ein Tier zu sein? Wo siehst Du da die schlechten Eigenschaften? Der Glaube nur an das schlechte im Menschen, ist ebenfalls ein sehr blauäugiger. Wenn auch zugegeben ein sehr attraktiver. ![]() -- Jeder User verdient seinen Computer. [ Dieser Beitrag wurde von Vigo am 23.03.2006 um 17:14 Uhr geändert. ] [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ] |
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