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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > HD-Disketten mit Amiga 2000 lesen? [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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24.01.2003, 15:25 Uhr

StefanONE
Posts: 453
Nutzer
Ich möchte demnächst meinen alten 2000er wieder zum laufen bringen. Da man ja kaum noch DD-Disketten bekommt, wollte ich mal wissen, ob man mit dem originalen internen Commodore Laufwerk auch HD-Disketten lesen kann? Mit meinem 1200er von Commodore geht das jedenfalls.

Gruß
StefanONE

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24.01.2003, 15:28 Uhr

thomas
Posts: 7718
Nutzer

Wenn du ein HD-Laufwerk und OS3.x hast, geht das. Sonst nicht. Aber du kannst die HD-Disketten als DD formatieren. Die Lebensdauer ist dann allerdings nicht so groß und am PC oder in einem HD-Laufwerk sind sie dann nicht mehr lesbar.

Gruß Thomas

--
Email: thomas-rapp@web.de
Home: home.t-online.de/home/thomas-rapp/

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24.01.2003, 15:39 Uhr

t-zero53
Posts: 427
Nutzer
hallo stefan,

ohne hd-floppy wird das wohl nicht gehen.
beides,(hd-floppy als auch jede menge dd-disketten) kriegst du nach
wie vor im gut sortierten amiga-fachhandel wie vesalia.
hd-disketten kann man auch als dd formatieren, aber der datenverlust ist da
schon vorprogrammiert.

gruß

t-zero53

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26.01.2003, 16:13 Uhr

Peter
Posts: 126
Nutzer
Mal ne Frage als Laie.

Warum Datenverlust vorprogramiert ?

Auf einer HD-Disk gehen bei gleicher Baugröße doppel soviel Daten
rauf.

Das bedeutet für mich das die Beschichtung ja wesentlich feiner in
Ihrer Teilchengröße sein muß.

Wenn ich diese jetzt auf DD Formatiere,
warum sollen dann Datenverluste bei halber Nutzung auftreten ?

mfg

Peter

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26.01.2003, 17:03 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Ich hatte bislang auch noch keine Probleme bei der Verwendung von
HD-Disketten, als DD, unabhängig vom Laufwerk.

bye, ylf

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26.01.2003, 17:27 Uhr

t-zero53
Posts: 427
Nutzer
hallo peter!
was jetzt der exakte technische hintergrund ist, warum man hd nicht als dd verwenden sollte,
kann ich dir auch nicht sagen. es wird nur überall davor gewarnt und ich hatte da schon
große probleme damit. (daten verlust, read-write-errors usw.)

gruß

t-zero53

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26.01.2003, 23:03 Uhr

Peter
Posts: 126
Nutzer
ich mußte mal für einen Bekannten eine DD Treiberdisk erstellen, und
hatte nur HD-Disk. ( und auch ein HD-Laufwerk )

Dazu habe ich das Loch für die HD-Kennung abgeklebt, Formatiert und die
Treiber rauf kopiert.

Alles kein Problem auch mein Bekannter hatte kein Problem.

Als ich jedoch diese Disk mit offener HD-Kennung in mein HD-Laufwerk
steckte bekam ich nur Fehlermeldungen.

Also Loch zugeklebt und alles war wieder lesbar.

mfg

Peter

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27.01.2003, 06:22 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Zitat:
Original von Peter:
ich mußte mal für einen Bekannten eine DD Treiberdisk erstellen, und
hatte nur HD-Disk. ( und auch ein HD-Laufwerk )

Dazu habe ich das Loch für die HD-Kennung abgeklebt, Formatiert und die
Treiber rauf kopiert.

Alles kein Problem auch mein Bekannter hatte kein Problem.

Als ich jedoch diese Disk mit offener HD-Kennung in mein HD-Laufwerk
steckte bekam ich nur Fehlermeldungen.

Also Loch zugeklebt und alles war wieder lesbar.

mfg

Peter


Das liegt ganz einfach daran, das in jüngeren Amigas und
externen Floppies gepachte HD-PC-Floppies verbaut worden sind. Die
erkennen logischerweise die HD-Disk als HD und die Floppyeletronik
schaltet entsprechend um, was aber am Amiga so nicht funtioniert, weil
der Patch nur DD berücksichtigt. Ich habe darum den HD/DD-Switch in
meiner A1200-Floppy totgelegt.

Ich hoffe diese etwas wirre Erklärung war einigermaßen verständlich.
;)

bye, ylf

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27.01.2003, 12:39 Uhr

Bogomil76
Posts: 2800
Nutzer
Die Floppy-Disk besteht aus einer mit magnetisierbarem Material (Eisenoxid) beschichteten Polyesterscheibe. Ist lediglich eine Seite beschichtet, so kann auch nur diese Seite verwendet werden. Man spricht dann von einer einseitigen oder single-sided (SS) Diskette. Können beide Seiten zur Aufzeichnung genutzt werden, handelt es sich um eine doppelseitige oder double-sided (DS) Diskette.

Die Aufzeichnungen selbst unterscheiden sich durch die Wahl der Systeme (des Laufwerktyps), des FM-Systems oder des MFM-Systems. Das FM-System zeichnet mit einfacher Dichte auf. Man spricht von single-density oder kurz SD. Das MFM-System zeichnet mit doppelter Dichte auf, double-density oder DD. Der Unterschied zeigt sich in der unterschiedlichen Speicherkapazität. Bei der SD-Aufzeichnung werden zusätzlich zur Dateninformation auch noch Synchronbits benötigt.

Bei Diskettenlaufwerken liegt der Magnetkopf direkt auf der Diskette auf. Das hat den Vorteil, daß die Magnetisierung sicher erfolgen kann. Diese Tatsache hält den Aufwand für das Laufwerk relativ in Grenzen, da es leichter ist, einen Magnetkopf auf die Diskette aufzusetzen, als ihn über ihr schweben zu lassen, wie das bei Festplatten der Fall ist. Disketten können sich aus diesem Grund auch nur mit mäßiger Geschwindigkeit drehen. Die Flexibilität der Diskette macht es zudem unmöglich, den Magnetkopf mit einem Abstand zur Diskette zu positionieren, da die Diskette zu schwingen anfangen würde.

Die Diskette wird beim Formatieren in Spuren und Sektoren eingeteilt. Spuren sind konzentrische Ringe und Sektoren Kreisausschnitte. Jeweils zwei gegenüberliegende Spuren einer zweiseitigen Diskette nennt man Zylinder. Da ganz außen am Diskettenrand die 1. Spur mit der Nummer 0 bezeichnet ist und die darunterliegende Spur ebenfalls, sagt man Spur 0 der Seite 0 und Spur 0 der Seite 1 sind zusammen Zylinder 0. Das ist auch sinnvoll, da der obere mit dem unteren Magnetkopf verbunden ist und die Positionierung auf eine Spur gleichzeitig erfolgt. Die letzte Spur befindet sich im Innenring der Diskette. 80 Spuren und 9 Sektoren sind dabei der Normalfall. Auf jeder Spur können pro Sektor bspw. 512 Byte untergebracht werden. Rechnet man nun 80*9*512 bekommt man die Diskettenkapazität von 360 kByte. Die Dichte der Spuren ist folglich ein wesentlicher Faktor der Kapazitätsdichte der Diskette. Z. B. kann eine Diskette mit der Angabe von 135 TPI, 135 Spuren je Zoll besitzen, was ungefähr einem Spurabstand von 0,12 mm entspricht. Eine noch höhere Kapazität als DD-Disketten haben HD-Disketten (High Density). Ein Loch in der Nähe der Diskettenmitte dient der Lokalisierung des ersten Sektors. Das ist eine Form der Hartsektorisierung. Nun wird das nicht mehr benutzt, um alle Sektoren so zu kennzeichnen. Man weicht nunmehr auf die Softsektorisierung aus und speichert die Sektorenadresse in jeden Sektor ab. Dieser Vorgang wird auch als physikalisches Formatieren (Hartformatierung) bezeichnet. Mit einem Formatbefehl aus einem Betriebsystem heraus wird sowohl diese physikalische Formatierung wie auch eine logische Formatierung durchgeführt. Bei der logischen (soft) Formatierung wird in Spur 0 des ersten Sektors der Startbereich festgelegt, der nach Bedarf das Startprogramm zum Laden des Betriebssystems enthält und Informationen über die Anzahl der Sektoren der Diskette und derer Größe usw. bekommt. Wenn auch das Startprogramm wahlweise (Bootdiskette) eingetragen wird, so wird der zweite Informationsteil über die Diskette immer eingetragen. Ebenfalls in Spur 0 ist die Dateibelegungstabelle FAT (File Allocation Table) und das Stammverzeichnis untergebracht. Beide speichern Daten der Datei-Organisation auf der Diskette, was allerdings schon in den Softwarebereich gehört und den Hardwarerahmen dieses Essays sprengen würde.

3 1/2" Disketten:

SS/DD/135 TPI-360kByte (1*80 Spuren*9 Sektoren*512 Byte)
DS/DD/135 TPI-720kByte (2*80 Spuren*9 Sektoren*512 Byte)
DS/HD/135 TPI-1.44MByte (2*80 Spuren*18 Sektoren*512 Byte)

5 1/4" Disketten:

SS/DD/48 TPI-180kByte (1*40 Spuren*9 Sektoren*512 Byte)
DS/DD/48 TPI-360kByte (2*40 Spuren*9 Sektoren*512 Byte)
DS/DD/96 TPI-720kByte (2*80 Spuren*9 Sektoren*512 Byte)
DS/HD/96 TPI-1.2MByte (2*80 Spuren*15 Sektoren*512 Byte)


LINK

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27.01.2003, 21:42 Uhr

Peter
Posts: 126
Nutzer
Danke Bogomil76,

nun bin ich auch ein bischen schlauer. :)

Aber ich muß zugeben das ich Deinen Text 3X und das sehr langsam

gelesen habe um die ganzen Informationen zu verarbeiten ;)

mfg

Peter

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